Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
Erklärbär
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Erklärbär »

Ich lese keine Argumente, sondern Unterstellungen und Provokationen, Zitate von mir ohne Bezug und aus dem Zusammenhang gerissen. Schlechter Stil. Nichts, worauf es sich lohnt, groß einzugehen. Bring doch mal Nachweise für Deine Antithesen.

In der zitierten Studie (allerdings nur Modellannahme) steht, dass illegale Jagd verhindert hat, dass die Wolfspopulation auf das Vierfache angestiegen ist. Durch Bejagung werden also Bestände regulierbar. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen.
TheOnikra

Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von TheOnikra »

Was das mit der Regulierung der Bestände? Das war gar nicht Stand der Dinge. Aber dafür müsste man ja lesen können um den Bezug herraus zu finden!
Du weißt nicht mal den Inhalt von dem was ich geschrieben habe. Alles was du in deinen letzten Kommentar geschrieben hast hat 0 mit ddem zu tun was ich geschrieben habe.
Leeres Geschätz von dir wie immer. Da hättest du eine Studie anführen können das Zitronenfalter gelb sind.

Also lern Lesen!
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Lone Wolf
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Lone Wolf »

Erklärbär hat geschrieben: 18. Apr 2019, 14:43 ... und sehe eben gerade bei Raubtieren ohne natürliche Feinde teilweise erhebliche Probleme in unserer Natur- und Kulturlandschaft. Hier gibt es kein "natürliches Gleichgewicht".

LG Erklärbär
Doch gibt es, Spitzenprädatoren haben eben keine nat. Feinde, wie ausgewachsene Elefanten i.ü. auch und dennoch oder gerade deswegen hat die Natur ein Repertoire an Populationskontrolle gerade für diese "Raubtiere" eingerichtet, völlig Wurst, wie man die Landschaft drumherum nennt. Und natürlich können wir auch Individuen töten, wenn sie ein unnatürliches Verhalten zeigen, jetzt schon, denn das gibt jeder Managementplan her, aber nicht zur "Populationskontrolle " oder Bewegungsvermeidung...Das werde ich immer vehement ablehnen...
Grüße und ein schönes WE
LW
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
Wolfs-Theoretiker
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo zusammen,
ich weiß nicht ob in der Themen-Überschrift auch die ländliche Bevölkerung aus Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen,
mit zu den Bundesbürgern zählt, denn ich denke, da sehen es viele nicht als positiv an, ich meine, den Wolf als direkten Nachbarn oder so.
Ich bin der Meinung, so eine Umfrage sollte nur in den Landesteilen(Bundesländer) vorgenommen werden, in denen sich die Wölfe etabliert
haben und wo die Bevölkerung auch schon ausreichen Erfahrungen mit positiven oder negativen Vorkommnissen hatte.
Ich selbst bin weit vom Schuß(wie es im deutschem Volksmund heißt) und ich bin nicht für und nicht gegen den Wolf,
aber neutral ist keine richtige Stimme, also wenn man nicht dagegen ist, dann ist man dafür oder so, nein das kann es nicht sein,
ich sehe es als nicht negativ, aber übe Stimmenthaltung.
Ich finde den Meinungsaustausch der PRO- und KONTRAbewegung hier im Forum sehr interessant und habe Hochachtung vor der Meinung
eines jeden Beitragsschreibenden, aber es grenzt irgenwie schon an einen Kleinkrieg, welcher hier ausgefochten wird.
Dabei ist doch alles nur eine Frage der Zeit, wann neue Gesetze oder alte geändert werden, doch das ist Sache der Politik,
dazu verweise ich auf den ersten Teil dieses ellenlangen Satzes.
@ Richard M, alle Deine Beiträge enthalten richtig gute Argumente, genauso wie die von Lone Wolf.
@ Redux, Du zitierst zwar wirklich viel, zu dem was Du schreibst kann ich nicht viel sagen, außer daß sich viele Nutztierhalter im dem Wolf
zugeteiltem Territorium wohnen oder ihre Tiere sich dort schon befunden haben, bevor der Wolf kam.
Der Wolf wird entsprechend seinem Naturell, jeden Landstrich in seinem Habitat überprüfen und regelmäßig kontrollieren,
denn er muß wissen, was bei ihm zu Hause los ist oder besser wer sich alles in seinem Territorium befindet.
Ich muß Dir beipflichten, er ist nicht scheu, er wird jetzt und auch in der Zukunft die menschlichen Lebensräume weiter auskundschaften.
Das gehört ganz einfach zu einem ordentlichem Wolfsrudel dazu.(Da beißt keine Maus einen Faden ab.(alte Redewendung))
@ friloo, in Punkto Finanz-Orientierte-Medienwirtschaft gebe ich Dir Recht,
aber daß man hin und wieder einen Jungwolf herausschießt, da bin ich nicht bei Dir, denn er soll ja den Nutztieren fernbleiben
(aber Nutztiere schießen nicht, also das war ein Schuß ins Blaue, wie es im Volksmund heißt),
also dem Menschen wird der gesunde Wolf auch so fern bleiben, zumindest auf Fluchtdistanz.
@ TheOnikra, ich finde Deine auf Wölfe bezogene Beiträge wirklich interessant und wissenswert,
aber was bei Auftragsvergaben verhandelt und erwartet wird, da denkst Du etwas naiv.(aber das tun die Ehrlichen immer)
Sicherlich ist es richtig, daß Geld nicht nach dem Ergebnis bezahlt wird, aber die weitere Auftragserteilungen der Auftragsgeber,
sind schon Mittel zum Zweck umd die Erwartungshaltung der Auftraggeber zu befriedigen.
Denn Umfragen lassen sich sicherlich an Hand der Fragestellungen beeinflussen, aber es sind immerhin keine manipulierten Ergebnisse. ;-)
@ Dr_R.G., ja, das mit dem Töten und Zerstören, das empfinde ich auch wie Du, aber so war es eigentlich schon immer,
denn selbst im Jahre 1850 war es nicht viel anderst als heute, ja ok, ja die Wölfe haben in der Zeit viel Schaden angerichtet,
zumindest bei der ländlich wohnenden Bevölkerung, weil wenn da ein Nutztier verloren ging, dann war das ein echter Schlag ins Kontor,
denn ein Schaf oder eine Ziege war zu der Zeit ein Vermögen und entschied oft über das Wohl und Weh einer Familie.
Die leute verdienten quasi nichts, ihr Grunderwerb war nach wie vor die Lehensarbeit, weil zu der Zeit wurde gerade die Feudalherrschaft
erst langsam abgeschaft wurde.(he, ihr Akademiker nagelt mich nicht fest mit Jahresazahlen oder so, danke)
Oft hatten die Leute kleine Stücke Land(Acker) um Nahrungsmittelfür sich und das liebe Vieh zu erzeugen. Geld war nur was vom Hörensagen.
Was es reichlich gab waren Kinder, welche dann mit Milch und Käse vom Schaf oder Ziege(manchmal auch Kuh, muh) großgezogen wurden.
Ackern von früh bis spät waren die Bedingungen zum Überleben,
meistens hungerten diese Erwachsenen für die Kinder und waren irgendwie unzufrieden. Aber sie konnten nichts dagegen tun.
Da zettelte (damals war Lesen ein Problem, aus wurde aus-und aufgerufen) die Obrigkeit eine Kampagne gegen den Wolf an,
was für die gesamte Bevölkerung wie ein Ventil war, endlich konnten sie Dampf ablassen, denn der Wolf war regelrecht verhaßt
und endlich sollte es ihm an den Kragen gehen und man kann dann die Ziege oder das Schaf wieder am Straßenrand oder auch am Waldesrand
grasen lassen. Wirklich prima unsere Herrschaften da Oben, sie tun was für uns, endlich werden wir den Räuber los.
Die gesamte Bevölkerung war hellauf begeistert, aber ich denke es war Politik, bei der eigentlich nur die Herrschaften ihre Vorteile hatten.
Denn für die arme Bevölkerung war es nur ein "Hurra" und sie lobpreisten ihre Obrigkeit, welche die Wolfsausrottung nur wegen Eigennutz
geplant hatte, denn der Hintergedanke an dieser Aktion war die Erhaltung des des Wildbestandes, welcher zur damaligen Zeit viel geringer als
heutzutage war, es war so gut wie kein Wild mehr da, denn die Wölfe und anderes Raubzeug(darunter auch Menschen, weil sie hunger litten),
die hatten den Wildbestand so stark reduziert, daß die Jagd für die ehemaligen Feudalherrschafte mit ihren Gästen zur Anstrengung wurde.
Man mußte schon die Frauen hoch zu Ross zurück lassen, weil es zu lange dauerte bis einem ein Reh oder Hirsch über den Weg lief.
Das Jagd-Glück war den hohen Herren aus Politik, Wirtschaft und Finanzen sehr viel wert, deshalb wurde entschieden der Wolf muß weg.
Die Bevölkerung hatte natürlich nur den Gedanken, ja weg mit dem Wolf, der uns bedroht, unser Vieh wegholt etc... so das wars.
@ Lutra, Dir habe ich nichts zu vermelden, aber ich wollte Dich nicht ausschließen bei dem Süssholzraspeln.
@ Erklärbär, auch Dich will ich nicht übergehen, Du argumentierst auch nicht schlecht, Du beschwerst Dich über Zitate,
welche Deiner Meinung nach aus dem Zusammenhang gerissen wurden. Aber ich denke, daß es im umgedrehten Fall nicht anderst ist,
ich meine Du machst es auch und wunderst Dich, daß da immer Kuddelmuddel rauskommt.
@ Lone Wolf, was hat der Elefant mit dem Wolf zu tun? Oder bezieht es sich mehr auf die Bezeichnung "Spitzenprädatoren",
wobei ich der Meinung bin, daß ein Elefant auf keinen Fall ein Prädator ist, auch kein Spitzenpredator wie Du es nennst.
Als Prädation werden Vorgänge bezeichnet, bei denen ein Lebewesen ein anderes oder Teile davon konsumiert, soll heißen sich davon ernährt.
Ein Beutegreifer kann nur als Prädator bezeichnet werden, wenn das Beutetier zum Zeitpunkt des ersten Angriffs noch gelebt hat.
Ok, Elefante greifen auch hin und wieder Tiere an und töten sie auch, aber sie fressen sie nicht.
Und ja es ist richtig, für eine gesunden erwachsenen Elefanten gibt es kaum eine Prädator, da müßen sich schon Prädatoren zusammentun,
was einem Rudel Löwen oder so entsprechen würde. (Frag mich nicht wie ich jetzt auf Löwen komme, Ha, Ha, Ha.)
Und ja, da wären noch wir, aber nur mit technische Hilfmittel, aber wir verzehren schon seit längere Zeit keine Elefanten mehr. :mrgreen:
Ne, Ne, Ne, dem Erklärbär hast Du den Elefante zugeschustert und ich Blödmann falle darauf rein. Das sollte es schon sein.

Grüsse an alle Leser

Wolfstheoretiker

PS. Sollt ich bei der Namensnennung jemand nicht genannt habenm, dann bitte ich um Entschuldigung.
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
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Lone Wolf
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Lone Wolf »

@lieber Mitforist Wolfs-Theoretiker, eine wirkliche Fleißarbeit deinerseits :)
bevor ich fortfahre, nur zur Klärung, ich lebe in Sachsen und auf dem Land, habe auch schon höchstselbst zweimal das Vergnügen gehabt, freie Wölfe zu beobachten, leider noch nicht in Deutschland, trotz beträchtlicher Versuche.

Vielen Dank für deine Nachfrage betreffs der Elefanten...Meine Ausführung zum Elefanten sollte nur darauf hinweisen, dass es beispielsweise selbst Pflanzenfresser gibt, die keine natürlichen Feinde haben und dennoch nicht auf dem Weg zur Weltherrschaft sind.
Genau wie die Spitzenprädatoren dieser Erde, zu nennen wären beispielsweise Bär, Löwe, Weißer Hai oder eben der Wolf.

Regelmäßig hört man auch in Deutschland Politiker oder eben Jäger, die den Menschen mit folgendem Argument Angst machen.:
Der Wolf hat in Deutschland keine natürlichen Feinde und vermehrt sich zunehmend....
Hier endet in der Regel der Satz, der Rahmen ist gesetzt, fortgeführt werden soll er dann vom lauschenden Volk so: Und muss daher regelmäßig ordentlich bejagt, oder etwas netter, letal entnommen werden, sonst ersticken wir alsbald in Wölfen...

Jetzt zur wildbiologischen Sicht.
Der Wolf hat grundsätzlich keine natürlichen Feinde die ihn direkt jagen (nehmen wir den Menschen aus) denn es handelt sich wie genannt um einen Spitzenprädator.

Dies allein begründet für sich gesehen aber definitiv keine, vom Menschen nötige, allgemeine Regulierung des Bestandes.
Der Wolf ist (wie eben auch andere Spitzenprädatoren) seit Urzeiten eingebettet in ein natürliches System zur Kontrolle der Population von Beutegreifern. Diese Regularien sind auch heute noch völlig intakt, trotz Kulturlandschaft!
In erster Linie ist dies das Angebot an natürlicher Nahrung für den Wolf und die davon abhängigen Reproduktionsraten. In zweiter und dritter Reihe Revierkämpfe, Krankheiten,Verletzungen und Welpensterblichkeit. (Neuzeitlich als Interaktion mit anderen Arten, in diesem Falle dem Menschen, kommt noch der Verkehr hinzu, der soll aber hier keine Rolle spielen)

Der Wolf ist Nahrungsgeneralist bis hin zu Maus und Obst, bevorzugte Beute ist in unseren Breiten Reh-, (Rot)- und Schwarzwild. Allein die Reproduktionsraten dieser (Haupt)Beutetiere (50% bei Rehen, 200%-300% bei Schwarzwild im Vergleich zum absolut günstigsten Fall bei Wölfen (etwa 30% bis allerhöchstens 40%) zeigen deutlich, dass Wölfe ihre Beutetiere nicht auf 0 dezimieren, nichts "leer fressen" können, bereits weit vorher, würde sich nämlich ihre eigene Population verringern. Dies gilt für alle Spitzenprädatoren dieser Erde.
Wenn es eines empirischen Beweises bedürfte, schaue man sich die hiesigen Jagdstrecken an.

Desweiteren wird quasi von unkontrollierbarer, weil stark zunehmender und damit in Endkonsequenz zu dichter Population gesprochen. Auch dies ist fachlich falsch, Wölfe besetzen als Rudel (Rudelgröße in Deutschland i.d.R. 5 bis 10 Tiere) Reviere. Diese Reviere sind in der Größe abhängig vom Beuteangebot und dieses "Besitzland"wird wie oben bereits ausgeführt, auch gegen andere Wölfe verteidigt, u.U. bis zum Tod.
Wölfe breiten sich also aus, wandern ab, besetzen neue Territorien. Dispergierende Jungtiere legen Strecken von 1000 km und mehr zurück.
Die Dichte oder die Größe einer Population in einem definierbaren Gebiet aber erschöpft sich demzufolge zwingend mit einer Maximalzahl. Alle anderen Suggestionen sind schlicht Angstmacherei.
Empirischer Beweis: Man beschäftige sich mit dem vergleichbaren Feldexperiment einer Rückführung von 31 Wölfen in ein Gebiet, in dem sie einst ausgerottet wurden und das anschließend mit überbordenden potentiellen Beutetierbeständen und daraus resultierenden enormen Schäden in Flora zu tun hatte (NP Yellowstone, immerhin 9000km²) Nach einer relativ schnellen Zunahme innerhalb von 7 Jahren auf eine Zahl von ca.170 erwachsene Tiere und rund 60 Welpen, pegelte sich nach deutlicher Reduzierung der Hauptbeutetiere (um 50%), auch die Anzahl der Wölfe auf etwa 100 ein, plus jährlich 20-40 Welpen.
Es gab keinerlei Übergriffe auf die Millionen Besucher des Yellowstone. 2009 wurde ein recht zutraulicher, offensichtlich gefütterter Wolf von Rangern getötet.

Zurück in unsere Heimat.
Wölfe die aggressiv dem Menschen gegenüber auftreten würden oder sich nachweisbar auf geschützte Haus/Nutztiere spezialisieren, können auch heute schon entnommen werden!

Bei Wildtieren habe ich es daher nicht so mit festgelegten Obergrenzen.
Wie sollte das denn in der Praxis aussehen? Wer bestimmt diese Grenze mit welchen Motiven, wer zählt, etwa Jäger? Und vor allem, auch eine durch Abschuss deutlich reduzierte Anzahl an Wölfen ändert beispielsweise absolut nichts an der Schutzbedürftigkeit von Nutztieren!

Im Gegenteil, Übergriffe auf Haustiere mehren sich oft sogar in Gebieten, in denen Wölfe bejagt werden.
Grund ist das unqualifizierte Hineinschießen in Rudelstrukturen, da Jung- von Alttieren kaum unterschieden werden können. Wenn eines oder gar beide Leit- = Elterntiere getötet werden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das überlebende Elternteil und/oder die Jährlinge an möglichst einfache Beute halten und das sind v.a. nicht oder schlecht geschützte Schafe oder Ziegen, exorbitant erhöht.

Ja, es gibt mehr tote Nutztiere, während der Expansion und der langsamen Vergrößerung der Wolfspopulation, dass ist per se nichts außergewöhnliches, denn der Mensch lernt leider auch nur durch Schaden und selbst in Gebieten, wo schon lange der Wolf heimisch ist, lässt der angemahnte Herdenschutz teils immer noch zu oft zu wünschen übrig.

Lösungsvorschläge:
1. Der Nutztierschutz muss weiter verbessert werden, eine Kombination aus E-Zaun und sachgerecht montiertem Flatterband, welches so ausgeführt, für eine diffuse schlecht einschätzbare, flatternde Oberkante sorgt. Dies allein bietet keinen hundertprozentigen (den gibt es nie) aber hohen Schutz

2. Absolut unbürokratische und schnelle Entschädigung im Schadensfalle (liegen die Mindestschutzanforderungen vor), u.U. auch dann, wenn wildernde Hunde als Verursacher in Frage kommen.

3. Einbinden der Carnivorenfreunde aus der Stadtbevölkerung beim Zaunbau oder ähnlichen Hilfseinsätzen, (direktes Ansprechen der „grünen Jugend“ beispielsweise in Schulen und Unis) z.B. über organisierte Patenschaften oder eigens kreierte Internetseiten, mit betroffenen Nutztierhaltern. Jegliche Unterlassung von Propagierung vermeintlicher Gegensätze zwischen Stadt -und Landbevölkerung.
Lesestoff:
https://www.landeszeitung.de/blog/lokal ... f-und-wolf

4. Ein Siegel als Werbung für landwirtschaftliche Produkte die in einer dementsprechenden Region "Raubtierfreundlich", also mit Aufwand
erwirtschaftet werden.

5. Weiteres Entwickeln des Wolfstourismus. Beschilderte Wege mit Erklärbildern zur deutschen Flora und Fauna, gern auch mit Verhaltensregeln bei einem seltenen Zusammentreffen mit Canis Lupus, Flyer mit gleichem Inhalt in Unterkünften. Mehr organisierte Wanderungen, mehr Marketing, warum nicht mit dem Wolf?
Interessanter Lesestoff
http://jacksonholewildlifesafaris.com/w ... -business/

6. Mehr Gelder zur Landschaftspflege für Schäfer, eventuell auch Wege finden, um sie aus europäischen Töpfen zu holen.

Schlussbetrachtung:
Ich traue selten Umfragen, dennoch scheint es mir sicher, dass eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung Wolf oder Luchs eine Koexistenz zugestehen und zwar ohne jährlich wiederkehrende Schießorgien, die letzten Endes höchstens Symbol sein können, ansonsten vollkommen sinnentleert.

Nicht nur Nutztierhalter, auch andere berufstätige Menschen müssen ständig kreativ bleiben, haben mit Herausforderungen zu kämpfen, müssen sich weiterbilden oder anderen Aufwand betreiben, keiner von jenen kann seine globale oder einheimische Konkurrenz erschießen lassen. ;-) :shocked:

Viele Grüße
LW
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
Wolfs-Theoretiker
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

@lieber Mitforist Lone Wolf,
danke für Dein Lob und erst recht danke für Deine vielen, ausführlichen und zur Klärung beitragende Worte.
Zu allen von Dir angeführten Sachverhalte, sowie zu Deiner offenkundigen Meinung, da kann ich nur zudtimmen.
Am Wolfsgeschehen bin ich selbst nicht beteiligt, egal von welcher Seite, auch nicht politisch oder medial.
Es ist meine allgemeine Interesse an Vorgängen in der Natur und warum ich mich, im vorliegendem Fall,
mit der Wolfsverbreitung und dem daraus resultierendem "Für+Wider" auseinandersetze.
Damit meine ich nicht die Pro-und Kontrabewegungen von Befürwortern und deren Gegner, welche sich überall breit machen,
egal welche Farben die Parteien haben oder ob es um Tierschutzgeht oder nicht.
Wobei ich mich da nicht politisch angagieren möchte, denn dafür gibt es schon genug, auf demokratische Art und Weise,
gewählte Politiker, welche wenig Ahnung von der Materie haben,
aber weil weil es gerade(wegen der Aufschreie von Nutztierhalter und Jäger), aktuell ist und über die Medien verbreitet wird,
deshalb versuchen sich auch Politiker am Wolfsthema, weil dann bleibt auch der Politiker im Gespräch.
Sorry, habe nichts gegen Politiker, wenn sie ihren Job ordentlich erledigen.
Sorry, habe mich hinreißen lassen und vielleicht Müll geschrieben, also zurück zu meinem "Für+Wider".
Damit möchte ich eigentlich nur hier im Wolfs-Forum auf den Busch klopfen, denn ich meine damit hintergründig das "Positive+Negative"
was bei der Wolfswiederzulassung, als Prädator in unserem Land geschehen könnte.
Die vielen hier wissenschaftlich belegten Argumennte können doch nicht nur Positives zeigen, dabei denke ich an die Natur und an dem Wolf.
Die Wissenaschaft hat sicher auch Nachteiliges, also negatives bei der Wolfserforschung heraus gefunden.
Was sind hierzu die Fakten, dazu hätte ich gern mehr gewußt, deshalb bin ich mehr oder weiniger ein Wolfstheoretiker,
welcher es seinem Halbwissen und seiner Phantasie überläßt, eigene Thesen zu erstellen.
Eigentlich möchte ich mich nur mit dem Wolf beschäftigen, aber der Wolf allein, das geht nicht(wie Münzen, Vorder-und Rückseite),
denn es geht um sein Umfeld und die Grundlagen für das Leben der Wölfe. Wobei ich beim Fressen bin,
was natürlich nicht nur aus Wild besteht, sondern auch Nutztiere, welche nicht vom Wolf verschmäht werden,
solange sie nicht ausreichend geschützt sind. Die Tiere, welche der Wolf getötet hat, die tun mir nicht leid, egal ob Wild- oder Nutztier,
das ist ebend Natur. Dabei denke ich das Nutztier wäre eh in absehbarer Zeit auf dem Tisch gelandet,
wobei man sich die Bilder, der Schlachtung oder wie es in den Schlachthöfen zugeht, nicht anschauen muß,
damit das zerkleinerte und gebratene Nutztier noch schmeckt. Bei den Schreckensbildern der durch den Wolf getöteten Schafe,
da zieht sich unser Magen eh zusammen und der Appetit vergeht einem.
Bis die Bilder aus unseren Köpfe sind, dann wird man wieder zum Fleischkonsum verleitet. Doch zurück zum Thema Wolf
und dem sich ergebenden Herdenschutz, nun sind wir bei den Beschützern angelangt. In erster Linie muß der Nutztierbesitzer bzw. der Halter
für den Schutz sorgen. Primitiv ausgedrückt, wer seinen Besitz nicht schützt oder schützen kann, dem wird der Besitz streitig gemacht,
was bei uns nach BGB und StGB ungesetzlich ist und als Diebstahl, Raub etc... geahndet wird.
Der Wolf kennt nur das Naturgesetz und respektiert nur das Gesetz des Stärkeren, doch wenn sich Gelegenheit bietet,
dann werden in einem unüberwachten Zeitraum mehr Nutztiere zur Strecke gebracht, als gefressen werden können.
Wie beim Hund, so ist auch beim Wolf das Gehirn nicht multitaskingfähig, wenn in seinem Gehirn gerade der Tötungsmodus abläuft,
dann tötet er auch mehrere Schafe, er weiß nicht, daß es mehrere Einzelwesen sind, denn im Tötungsmodus sieht er nur,
da bewegt sich noch was, aber es solte sich nichts mehr bewegen, damit er in den Fressmodus umschalten kann,
also alles ruhig stellen in einem gewissen Umkreis. Erst wenn seine Beute kein Lebenszeichen mehr von sich gibt,
wenn er sicher sein kann, daß sich die Beute nicht nochmal erhebt und davonrennt, dann schaltet das Gehirn in den Fressmodus,
danach interessieren den Wolf auch nicht die etwas weiter weg stehende oder sich auch bewegenden Schafe nicht mehr,
welche ihm bei Fressen zusehen. So sehe ich es jedenfalls, es ist auch klar, wenn ein Rudel eine Schafsherde angreift,
dann werden aus diesem Grund sehr viele Schafe getötet und nur einige angefressen.
Doch das Vorgenannte ist nicht was ich eigentlich bei meinem "Positiv+Negativ" hinterfragen möchte.
Ich frage mich, tun wir dem Wolf wirklich einen Gefallen mit der Wiedereinbürgerung, will es mal so nennen,
denn eine 100%tige Ausrottung war es wohl doch nicht, war nur eine Vertreibung, wobei viele Wölfe ihr Leben gelassen haben.
Ich habe wirklich nichts gegen Wölfe und es stört mich auch nicht, wenn es hier welche gibt. Doch eine lapidare Erklärung wie:
"Der Wolf wird bei uns geschützt, weil man dem Aussterben vorbeugen will". Also ich weiß nicht wieviel Wölfe es auf der Welt gibt,
aber von Aussterben, da kann doch nun wirklich keine Rede sein. Aber egal hab es mal gehört oder gelesen, ist abgehakt.
Ich glaube(nicht im kirchlichem Sinn, ich bin ein Heide, bin aber christlich erzogen und helfe Menschen wieder hoch, wenn sie gefallen sind),
wenn ich sage, ich glaube, dann heißt es:" Ich weiß es nicht oder so". Aber ich stelle mir theoretisch vor,
daß es nicht zum Guten für den Wolf ist, denn wenn er sich nun nicht wie erwartet in unsere Naturlandschaft einfügt und er sich unserer
Kulturlandschaft heimisch macht, da droht ihm nur Unheil, er wird mehr und mehr ein Kulturfolger und seine bis jetzt hoch gepriesenen
Eigenschaften als Prädator werden als Kulturfolger nach und nach verschwinden. Ok, bei uns sind Mülldeponien eingezäunt
und der Hausmüll/Essensreste sind meistens in Mülltonnen. Was ich meine, wenn der Wolf eine Möglichkeit findet, nicht durch Jagt
auf Wildtiere, seine Ernährung so irgendwie zu organisieren, dann wird er es tun, dann hätten wir ein anderes Bild von unserem
in Freiheit lebendem Wolf. Vielleicht ähnlich den freilaufenden, verwilderten Hunden in Moskau, welch teilweise schon über Generationen
so in großen Verbänden leben. Gelegen tlich werden sie von Tierliebhaber gefüttert, doch sie fordern auch schon ihr Futter ein,
ich meine, wenn Frauen vom Lebensmitteleinkauf auf den Weg nach Hause von einem verwilderten Rudel Hunde verfolgt wird,
das ist ja auch nicht so ohne, aber wenn es auch Wölfe so machen würden, dann schlägt die Pro-Stimmung ruckzuck um.
Was wieder eine Vertreibung nach sich ziehen würde. Ich sehe auch viele Nachteile für den Wolf, weil die BRD ist kein Nationalpark,
sie bietet zwar Platz für Wölfe, aber die Vorstellung daß es da ein Habitat neben dem anderen über die ganze BRD verteilt sein muß,
das ist doch ein beunruhigender Gedanke für mich, weil die Rudel zu stark in Konkurenz wären. Und die Unruhe in der Bevölkerung,
wenn jeden Tag irgendwelche Zwischenfälle mit/durch Wölfe in den Medien erscheinen, was ja mit dem weiteren Ausbreiten und
Vermehren eindeutig der Fall sein würde. Weiterhin stelle ich mir vor, daß es kein richtiges Wolfsdasein sein kann,
wenn man wie die besenderte rumänische Wölfin(Fähe), welche ausserhalb einer Stadt ihre Welpen großzieht,
dazu Mülldeponie und tief geduckt durch und über die Straßen schleicht um an die Abfälle/Essensreste der in der Stadt wohnenden
Menschen zu gelangen. Das ist auch nicht mein Bild vom freiem Wolf.
Dann lieber mal die Wölfe im Wuppertaler- oder Duisburger Zoo anschauen.
Wollte schon Schluß machen mit WT-Lesestunde, aber noch kurz zum NP Yellowstone,
keine Beschwerde, weil dies nicht "unsere" Wölfe betrifft,
es geht um die aus Kanada in die USA importierten, welche den Grundstock für das Nationalpark-Rudel war.
Sicherlich hatten und haben die Wölfe dort mehr als ausreichend Beutetiere und sind im vorgesehenen Revier geblieben.
Das Revier befindet sich im Park und nicht der Park im Revier, siehe die vorangegangenen Worte als Wortspiel,
aber so schön wie der NP auch sein mag, alle Tiere bis auf den Wolf waren schon da, man hat ein Areal ausgemessen
und daraus ein künstliches Naturbiotop für die importierten Wölfe geschaffen.
Nur einen NP und nicht die ganze USA wieder für den Wolf freigegeben, es besteht auch nur in einigen Staaten Wolfsschutz.
Was wir hier bei uns nicht so ohne weitere können, ist ebend Amerika, das Land der ungegrenzten Möglichkeiten.
Doch zurück zum Yellowstone NP.
Weil es genug zu Fressen gibt, deswegen verlassen die Wölfe höchst selten den Parkbereich,
wobei die Beutetiere teilweise gelernt haben, sich nach außerhalb des Parkes abzusetzen um Ruhe vor den Wölfen zu haben.
Aber die Beutetiere kommen meisten zu ihrem angestammten Platz im Park zurück. So mit ein Kommen und Gehen.
Darum sieht es zeitweise so aus, als wenn die Wölfe den Beutetierbestand dezimiert hätten,
gelegentlich verfolgen die Wölfe die Beutetiere über die Parkgrenzen hinaus, kommen aber schleunigs zurück,
ich glaube außerhalb der Parkgrenzen ist die Jagd erlaubt, ob auch auf den Wolf geschossen werden darf,
daß weiß ich nicht, aber was nicht auszuschließen ist. Ich habe auch noch nicht gehört oder gelesen,
daß Wölfe aus dem NP abgewandert sind. Werden die außerhalb des Parkes wieder eingefangen oder wie darf ich das verstehen.
Was mich irritiert sind Rudelgrösse, ich meine die Anzahl der Rudelwölfe.
Gibt es nur im NP Yellowstone nehme ich an. Ich meine mich erinnern zu können, daß es mal 2 Rudel waren oder so.
Die beiden Rudel hatten sich sogat bekämpft. Doch das will ich mal auf sich beruhen lassen, weil da kann man sich schlau machen.
Nun mache ich mal Schluß mit meiner Schreib-und Lesestunde. Ich hoffe, daß alles für unsere Wölfe gut ausgeht. :D
Und bis dann.

Viele Grüsse

Wolfstheoretiker

PS. Danke für die Links, werden bei Gelegenheit(wenn ich nicht schreibe) angeklickt.
Der Johann Peter Hebel, hätte auch schreiben können:"Die ganze Natur ist ein Lehrplatz, laute Meisterstücke".
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
Erklärbär
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Erklärbär »

Das ist ja alles schön und Recht, was hier so geschrieben wird.

Was mich stört, ist die Doppelmoral. Gibt es positive Studien zum Wolf, dürfen die gerne in entlegenen Regionen leben. Geht es um Angriffe und Tötungen von Menschen, wird das hier unter den Teppich gekehrt mit dem Hinweis, dass diese Wölfe ja nicht mit den unseren vergleichbar sind.

https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_wolf_attacks

Macht Euch mal ehrlich!
Redux

Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Redux »

Hatten wir schon falsch und wiederholend Papierkorb !
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Carter Niemeyer ist wenigstens einigen hier noch ein Begriff? Weil ich es gerade aufgeschlagen habe .. -
"From the moment I arrived in Idaho [Anmerkung: einer der ersten Staaten mit legalisierten Wolfsabschüssen]," writes Niemeyer, "I felt like I was in a war zone." Wolf advocates were suspicious and insistent that he, a former trapper, wouldn´t be fair minded when it came to wolf recovery. On the other side, Niemeyer documents how the antiwolfers, with their "Idaho wolf hysteria" and "tedious, fire-and-brimstone style" tactics, triggered a statewide Anti-Wolf-Coalition that had great influence on local politicians. Its founder, Ron Gillet, and his antiwolf "brand of evangelism" tried and failed to gather enough signatures for a ballot initiative to "get rid of wolves once and for all."
After trying to talk with such furious ranchers, Niemeyer concluded, "It wasn´t the wolves that made me more inclined to be on the wolf´s side, it was the macho swagger [Anmerkung: Macho-Prahlerei] of people like this."
(B. Peterson (2017): Wolf Nation)
Stadt, Land .. Fluß; bekloppte Menschen gibt es überall. :( Wir in Deutschland können wohl noch froh sein, dass "nur" die Jäger mit Waffen draußen in der Botanik herumlaufen dürfen. In den Köpfen vieler dort ist Wild West wohl noch immer sehr lebendig. Ob es weniger heiße Gemüter gäbe, wenn auch bei uns die Landwirtschaft deutlich "kompakter" und effizienter würde? Nicht jeden Tag ein Eisbein auf dem Teller wäre ein Anfang.
- Mehr freie Flächen für Naturschutz und Gebüsch, wo sich Wolf und Ballermänner aus dem Weg gehen können. ;)
"Though this be madness, yet there is method in 't ..."
Wolfs-Theoretiker
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo Erklärbär,
ich freue mich auch über Dein Feedback.
Meine Zustimmung zu dem, was in diesem gesamten Thread geschrieben worden ist,
hat nichts mit Doppelmoral zu tun, ich habe nichts gegen die hier Schreibenden und auch nichts gegen Wölfe.
Was mich antreibt sind die Lebensumstände, welche wir den BRD-Wölfen zu bieten haben,
damit meine ich, tun wir dem Wolf und uns als Menschen wirklich was Gutes.
Ökologisch bringt der Wolf unserer Natur kaum Vorteile, denn er wird nicht im Wald und in der Heide bleiben,
damit seine Fressensreste dem Aasvertilgern und den Pilzen eine Lebensgrundlage bieten.
Obwohl es jede Menge Wild gibt, trotzdem werden die Nutztiere nicht verschmäht.
Er bleibt nicht in unberührte Naturlandschaften, er nähert sich unserem Vieh und uns.
Der Wolf kann nichts dafür, das er ein Räuber/Beutegreifer ist,
er ist auch nicht der Verursacher des Durcheinanders, welches den Otto-Normalverbraucher verwirrt.
Die meisten Bundesbürger sind Tierlieb, manche regelrecht hysterisch,
wenn sie Plüschtiere sehen mit schönen großen runden Augen.
Doch keiner von denen weiß wirklich mit Tieren umzugehen oder ist sich der Verantwortung bewußt,
wenn man sich ein Tier anschafft, denn es ist auch eine Verpflichtung dem Tier gegenüber.
Doch zurück zu den Wölfen, welche bei uns im Vormarsch wozu man irgendwie aus der BRD eine NP machen möchte.
Die Wölfe im NP Yellowstone leben quasi in einer Wildnis mit allem drum und dran, also Futter und Wasser satt.
Sie bleiben aus eigenen Antrieb innerhalb des NP, aber sowie sich einer zu sehr an Menschen gewöhnt hat,
dann wird er abgeknallt, das ist da kein Problem und wenn sie abwandern, dann werden sie außerhalb vom NP bejagt.
Also die Wölfe führen ein Gewohnheitsleben und die Rudel sind größer als bei unseren europäischen Wölfe.
Wie Du erkennen kannst, es gibt keine Doppelmoral, die USA-Wölfe stehen ziemlich unter Stress,
weil fast jeder "Outdooramerikaner", welcher einen Abstecher in die Wildnis(nicht in NPs) macht,
auch entsprechend bewaffnet ist, was im sowas wie Sicherheit suggeriert und er dadurch einen sicheren Auftritt hat.
Nicht so wie bei uns,
wo sich ein Stadtbewohner mal einen Waldspaziergang macht und sich alle paar Schritte ängstlich umdreht oder so.
Also lange Rede kurzer Sinn, das mit den Wölfen bei uns, das wird sich schon regeln, ist alles eine Frage der Zeit.

Wolfstheoretiker
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
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