|
 |
Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
|
Frankreich, Die Rückkehr der Wölfe. online
|
Lausitz, Die Rückkehr der Wölfe. online :: 2 Wolfsdokus am 10.03.2009 |
Autor |
Nachricht |
Ragna
Anmeldungsdatum: 30.12.2007 Beiträge: 49 Wohnort: Berlin

|
|
Nach oben |
|
 |
greywolf Gast
|
Verfasst am: 09 März 2009 17:18 Titel: |
|
|
ja ja, ... die alte Mär, das man die Wölfe dort "eingeführt" hat.
Ich sag euch: " Wenn isch de Saujung erwisch, der dat jemacht hat, ... dem zieh isch de Wolfpelz üwer de Ohren ..."  |
|
Nach oben |
|
 |
Ragna
Anmeldungsdatum: 30.12.2007 Beiträge: 49 Wohnort: Berlin

|
Verfasst am: 09 März 2009 17:39 Titel: |
|
|
Zu dem Bericht fällt mir ein Text von Adorno und Horkheimer ein:
Horkheimer beschreibt in einer Notiz mit dem Titel "Zum Wesen des Menschen" die pathische Projektion noch in einem anderen Zusammenhang, als ungehemmtes Ausleben des verdrängten Vor-Zivilisatorischen in der wütenden Jagd nach dem Wolf, der sich illegal die Tiere des Bauern einverleibt, und gleichzeitig als Verurteilung und Bestrafung des Wolfes für eine Praxis, die man selber vollzieht und um deren Grausamkeit man unbewusst weiß:
"Der Blutdurst der Schäfer und sonstiger Helfershelfer, wenn ein Wolf oder ein Berglöwe sich nächtlich ein Schaf holt, verrät die schlecht überwundene Gier nach rohem Fleisch - nach Zerfleischen und Überfall. Indem man den tierischen Räuber zur ‘Bestie’ stempelt, schlägt man draußen mit abgefeimter Brutalität, was man drinnen in sich selbst nicht ausrotten kann, das Vor-Zivilisatorische.
Es kommt darüber hinaus in dem bestialischen Haß gegen den Wolf aber noch weiter zum Ausdruck, daß man den eigenen Fraß, dem die Schafe ausschließlich vorbehalten bleiben sollen, insgeheim als die grauenvolle Praxis empfindet, die sie wirklich ist.
Die Züchter von Haustieren erfahren im täglichen Umgang mit ihnen etwas von deren Individualität und ihrem vertrauendem Leben.
Der eigene Widerwille gegen den Mord am Beschützten, gegen den Verkauf an den Schlachter, ist in die untersten seelischen Schichten verstoßen und steigt in der Wut gegen den illegalen Fresser, der soviel harmloser ist als der verräterische Hirte selbst, mit blutunterlaufenen Augen herauf.
Im Mord am Wolf bringt man das eigene Gewissen zum Schweigen.
Die Gelegenheit ist günstig: man kommt sich dabei auch noch als Beschützer vor - und ist es auch in diesem Augenblick.
Der Schutz ist zugleich Totschlag - qui saurait y remédier! -, nur die blutunterlaufenen Augen verraten, daß noch mehr im Spiel ist als die Dialektik der Zivilisation." (NDÄ 33) |
|
Nach oben |
|
 |
greywolf Gast
|
Verfasst am: 09 März 2009 18:02 Titel: |
|
|
Ich erinnere mich auch an ein Buch, " Der Wolf in uns" ... oder so.
Weiß den genauen Titel nicht mehr. Ging darum, wie man mit dem "inneren" Wolf umgeht.
Letztendlich sind wir wohl alle irgendwie "Wolf". Auf die eine oder andere Weise. |
|
Nach oben |
|
 |
|
|
|
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen. Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
|
|
|
|
|