Woher bezieht Ihr Eurer Wissen über Wölfe? :: Wolf in der Uckermark |
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Black Stork
Anmeldungsdatum: 05.01.2008 Beiträge: 10 Wohnort: ehem. Lüneburg, jetzt Biesenthal bei Eberswalde

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Verfasst am: 10 Jan 2008 23:27 Titel: Erneut Schafe gerissen in Mecklenburg |
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Habe heute gelesen, dass beim selben Schäfer (Siegmar Wendelberg aus Woosmer bei Lübtheen), bei dem schon im letzten April Schafe gerissen wurden, wieder Schafe gerissen wurden.
Norman Stier (Zoologe) geht von 2 Wölfen aus.
Aber lest selbst nach:
http://www.svz.de/mecklenburg-vorpommern/artikeldetail/article/529/blutbad-auf-der-schafsweide.html
Zur Information:
Woosmer ist nur 20 km von Gedelitz im Wendland entfernt, wo am 15. Dez. der Wolf geschossen wurde.
Es gibt also trotz des Abschusses im Wendland noch Wölfe bei Lübtheen - Gott sei Dank!
Und Watschenbaum schreibt auch, dass der Unterlüß-Wolf nachweislich noch lebt - Gott sei Dank!
Und zudem gibt es Gerüchte um weitere Wölfe im Wendland - trotz des Abschusses.
Es wird Zeit für ein Länderübergreifendes Wolfs-Management zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen, denn alle Wolfsvorkommen (Lübtheen, Wendland, Unterlüß) stehen in engem räumlichen Kontakt miteinander.
Die Region wird wohl gerade zur 2. "Lausitz" in Deutschland.
Bin superdankbar, dass es von ehrenamtlicher Seite schon so viel erfolgreiche Arbeit in der Region gibt, sowohl von den Uelzener Jägern (Danke, Watschenbaum!!) als auch von Leuten aus dem Lkr. Ludwigslust und dem Wendland.
Hoffe, dass jetzt endlich von den Landesregierungen aus etwas geschieht und Strategien entwickelt und zudem Geld locker gemacht wird, um den Schäfer Wendelberg und andere Betroffene endlich zu entschädigen.
http://www.svz.de/mecklenburg-vorpommern/artikeldetail/article/529/blutbad-auf-der-schafsweide.html |
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Jens Moderator

Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 580 Wohnort: Stolpe

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Verfasst am: 11 Jan 2008 1:33 Titel: |
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Es wird halt Zeit, das ein vernünftiger Management-Plan für Wölfe jetzt vom Land Meck-Pom in Auftrag gegeben und auch rausgegeben wird. Wolfsmeldungen und Sichtungen gibt es auch schon in anderen Teilen von Meck-Pom. Nur die politisch verantwortlichen kommen nicht so recht in die Puschen....leider. |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 11 Jan 2008 10:05 Titel: |
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Gibt es eigentlich eine Datenbank, wo alle Wolfssichtungen aus ganz Deutschland gesammelt werden? Oder zumindest eine Übersichtskarte, auf der die Wölfe eingetragen sind?
Denn ich finde es zum Teil recht unübersichtlich. _________________
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Flex
Anmeldungsdatum: 18.10.2007 Beiträge: 69

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Verfasst am: 11 Jan 2008 13:05 Titel: |
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Um die gesichteten Wölfe zu schützen, wird man wohl kaum Details im Netz finden - außer, in geschützten HP's, bei denen man registriert sein muß, oder bei LUPUS.
Ihr erinnert Euch doch sicher noch an den 'Bärentourismus', als der Bär in der Schweiz an einem Pass gesichtet wurde. Für 'Erinnerungsfotos' näherten sich viele Leichtsinnige dem Bären.
Klar, daß Wölfe tagsüber den Menschen ausweichen, aber extra beunruhigen sollte man sie nicht zusätzlich.
Wobei es natürlich schon toll wäre, die Stecknadeln auf der Landkarte einzustecken  |
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Black Stork
Anmeldungsdatum: 05.01.2008 Beiträge: 10 Wohnort: ehem. Lüneburg, jetzt Biesenthal bei Eberswalde

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Verfasst am: 11 Jan 2008 13:16 Titel: |
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Ich denke trotzdem, dass es sinnvoll ist, bestätigte Wolfsvorkommen nicht zu verheimlichen.
In der Schweiz und in Norwegen ist das anfänglich geschehen - solange, bis es sich nicht mehr verheimlichen ließ.
Ergebnis: Die Bevölkerung war entsetzt, dass ihr die Wolfsvorkommen verheimlicht wurden, verlor das Vertrauen in Behörden und Naturschützer - und forderte Abschüsse. ...und daraufhin wurde dann kräftig geschossen.
Gerade in der Lausitz wurde das ja bekanntlich anders gehandhabt: Sobald gesicherte Erkenntnisse vorlagen, wurde sofort daran gearbeitet, diese Erkenntnisse passend und zielgerecht zu veröffentlichen - was ja bekanntlich eine sehr gute Wirksamkeit hatte: Vielen in der Bevölkerung wurden die Ängste genommen (trotz des Vereins "Sicherheit und Artenschutz").
Dadurch konnte erst die notwendige Akzeptanz in der Bevölkerung hergestellt werden.
Gesa und Ilka haben da hervorragende Arbeit geleistet.
Ich denke, Geheimhaltungspolitik ist absolut kontraproduktiv für den Wolfsschutz.
Habe unlängst mit Gesa darüber gesprochen - sie ist auch der Meinung, dass in Lübtheen schnellstens Öffentlichkeitsarbeit gemacht werden müsste - gerade, um die Akzeptanz für die Wölfe zu erhöhen! |
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Watschenbaum

Anmeldungsdatum: 11.06.2007 Beiträge: 20 Wohnort: LK Uelzen

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Verfasst am: 11 Jan 2008 13:50 Titel: |
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@black stork,
ich stimme Dir zu, dass man unbedingt, wenn auch nicht mit Koordinatenangabe, die Bevölkerung auf die Wolfsanwesenheit hinweisen sollte.
Der Unterlüßwolf war z.B. seit August 2006 in der Forstverwaltung Rheinmetall (einer der sichersten Lebensräume für einen Wolf)bekannt.
Nachdem es im Dezember 2006 den Anschein hatte, dass er aus den Rheinmetallforsten abgewandert war, wurde die Presse über die Anwesenheit informiert.
Daraufhin haben wir unsere Arbeit auf die Information zum Wolf ausgerichtet und auch Sichtungen der Presse mitgeteilt.
Für den Umgang mit dem Wolf sollte es sicher ausreichend sein, ein mögliches Streifgebiet zu benennen und auf seinen Schutz und evtl. Gefährdungspotentiale für Weidevieh hinzuweisen.
Das ist erfolgt.
Wir haben aber, etwas versteckt, die Meldungen bis Sept.2007 veröffentlicht.
http://xn--jgerschaft-uelzen-qqb.de/Wolf/wolfSichtungen.html
Nicht ganz Zeitnah, aber es reicht, sich einen Überblick über ein mögliches Streifgebiet zu verschaffen.
Munter bleiben !
Watschenbaum _________________ Zur Jagd ist längst alles gestagt :
- längst noch nicht von jedem
- und längst hat noch nicht jeder alles
verstanden !
K.B. |
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wolfrüde

Anmeldungsdatum: 16.09.2007 Beiträge: 1539 Wohnort: Landkreis DLG

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Verfasst am: 11 Jan 2008 14:25 Titel: |
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Ich währe auch dafür, dass die Wolfssichtungen nicht so verheimlicht werden sollen.
Zum Thema:
Schon wieder so übertriebener Titel "Blutbad auf der Schafsweide"!
Hört sich fast an wie die Bild-Zeitung.
Zitat: | Ostern 2007 hatte Wendelberger bereits 12 Tiere seiner 1200-köpfigen Herde verloren. |
also 1%!
Zitat: | Bis zum Nachmittag haben wir dann schließlich 12 Lämmer und ein getötetes Mutterschaf entdeckt |
also wieder ca. 1%
Ich weiß echt nicht was ich dazu sagen soll. _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. |
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Flex
Anmeldungsdatum: 18.10.2007 Beiträge: 69

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Verfasst am: 11 Jan 2008 15:00 Titel: |
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Wenn die Meldung nicht ganz zeitnah erfolgt, wäre es allerdings keine schlechte Idee.
Zu den gerissen Schafen möchte ich noch sagen, daß einem Schäfer, der 1.200 Schafe in einem Pferch hat, schon gewisse Auflagen gemacht werden sollten, denn es kann ja wohl nicht angehen, daß er die Tiere abends um 18:00 Uhr einpfercht und dann heim fährt, um sich im warmen Bett zu räkeln und sich am nächsten Morgen wundert, daß sein Zaun nicht gehalten hat.
Daß sich die Journaille natürlich gierig draufstürzt, ist klar.
Völliger Blödsinn ist jedoch, was der Herr Minister von sich gegeben hat: "Dies kann durch unter Strom gesetzte Maschendrahtgatter erreicht werden." Etwas mehr Kompetenz sollte ein Agrarminister schon an den Tag legen. |
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Jens Moderator

Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 580 Wohnort: Stolpe

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Verfasst am: 11 Jan 2008 15:06 Titel: |
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..stimmt.
Auch das für den Bereich zuständige Amt für Umwelt und Natur hätte schon längst eine entsprechende Info an alle Schafhalter rausgeben müssen mit entsprechenden Verhaltensregeln.
Aber wie gesagt :
Es wird halt Zeit, das ein vernünftiger Management-Plan für Wölfe jetzt vom Land Meck-Pom in Auftrag gegeben und auch rausgegeben wird. Wolfsmeldungen und Sichtungen gibt es auch schon in anderen Teilen von Meck-Pom. Nur die politisch verantwortlichen kommen nicht so recht in die Puschen....leider. |
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wolfrüde

Anmeldungsdatum: 16.09.2007 Beiträge: 1539 Wohnort: Landkreis DLG

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Verfasst am: 11 Jan 2008 15:11 Titel: |
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Ich glaube die Politiker nehmen die Sache nicht ernst und interessieren sich nicht dafür was im Endeffekt passiert. _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. |
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Black Stork
Anmeldungsdatum: 05.01.2008 Beiträge: 10 Wohnort: ehem. Lüneburg, jetzt Biesenthal bei Eberswalde

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Verfasst am: 11 Jan 2008 15:50 Titel: |
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@Watschenbaum:
Die von Dir und den anderen Uelzenern geäußerte Vermutung über zwei Wölfe in der Lüneburger Heide lässt sich mit den Sichtungen auf Eurer Homepage ja echt gut erhärten:
1. die Sichtung Nr. 12 von Herrn Riebesell auf dem TrÜbPl Bergen-Hohne sind für mich ein sehr guter Hinweis
2. die Sichtungen Nr. 25, 23, 26 sind für mich miteinander kombiniert auch sehr gute Hinweise:
Wenn Hans-Heiner Bergmann jeweils am 22. und 23. Sept. morgens einen Wolf an fast demselben Ort bei Ehrhorn sieht, Herr Richter in der Zwischenzeit aber am 22. Sept. abends einen Wolf ca. 50 km entfernt von Ehrhorn nördlich von Celle sieht, erscheint es doch sehr unwahrscheinlich, dass es sich bei allen drei Sichtungen um dasselbe Tier handelt.
Wenn es sich um nur einen einzigen Wolf handeln sollte, der am 22. Sept. morgens in Ehrhorn ist, dann am 22. Sept. abends bei Celle verweilt und dann wieder am 23. Sept. morgens denselben Ort bei Ehrhorn erreicht, hätte dieser Wolf folglich am 22. Sept. am hellichten Tag die A7 überquert haben müssen, um nach Celle zu kommen. Um dann in der Nacht vom 22. auf den 23. wieder über die A7 zurrück nach Ehrhorn zu kommen (was für sich genommen noch etwas wahrscheinlicher erscheint - alles kombiniert wirkt aber doch sehr, sehr unwahrscheinlich).
Respekt, Ihr macht nicht nur hervorragende Öffentlichkeitsarbeit, sondern auch sehr gute Recherche! |
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wolfrüde

Anmeldungsdatum: 16.09.2007 Beiträge: 1539 Wohnort: Landkreis DLG

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Verfasst am: 11 Jan 2008 17:15 Titel: |
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Die Sichtungen lassen die Chance auf mehrere Wölfe wachsen!
Vielleicht sind es dann doch mehr als gedacht. _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 11 Jan 2008 18:05 Titel: |
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Stimmt, die Daten der Jägerschaft Uelzen hatte ich vor einigen Wochen schon mal gesehen.
Ich habe mir mal erlaubt, sie (im Moment nur zum Teil) in Google Earth einzufügen. Einfach die angehängte Datei entpacken und öffnen (Google Earth muss natürlich installiert sein )
//edit: Habe jetzt alle Punkte übertragen und die Bilder entfernt.
//edit 2: Jetzt mit eigenem Icon. _________________

Zuletzt bearbeitet von SammysHP am 11 Jan 2008 22:31, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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wolfrüde

Anmeldungsdatum: 16.09.2007 Beiträge: 1539 Wohnort: Landkreis DLG

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Verfasst am: 11 Jan 2008 18:12 Titel: |
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Schon interessant!
Mann kann erkennen, das es drei Gebiete gibt, an denen ein Wolf mehrfach gesichtet wurde. _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. |
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