Wolfsrisse? :: Wölfe in Brandenburg |
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leon998
Anmeldungsdatum: 01.04.2010 Beiträge: 30
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Verfasst am: 10 Sep 2010 17:50 Titel: Tolle Neuigkeiten : Bestätigtes Wolfsrudel in Sumava!!! |
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Ein Jäger habe eine Wölfin mit 2 Jungen im Nationalpark Sumava (böhmerwald) an der Grenze zu Bayern gesehen es ist eine BESTÄTIGTE Meldung , Hier der Link : http://www.denik.cz/regiony/po-jednom-a-pul-stoleti-byli-na20100907.html
einfach in google übersetzer ist zwar ein bisschen wild aber man versteht die Fakten! Hier mal ein bisschen von mir :
,,Ein Jäger hat eine Wölfin mit 2 Jungen im Böhmerwald an der Grenze zu Bayern gesehen. Mehrere Kot-/Haarspuren haben bestätigt das sich mehrere Wölfe an der Grenze zu Bayern aufhalten im Böhmerwald... ''
Das ist eine !!!KLASSE!!! Nachricht das wird der Grundstein der Tschechich-Bayerischen Population werden , einfach super! Ich denke das jetzt auch der Hessen-Wolf bald eine Partnerin kriegen wird:)
Toller Tag heute:D |
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Martin
Anmeldungsdatum: 27.12.2008 Beiträge: 16 Wohnort: Hofgeismar am Reinhardswald
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Verfasst am: 10 Sep 2010 20:41 Titel: |
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Das ist eine wirklich schöne Nachricht!
Allerdings versteh ich nicht, warum dadurch der Hessenwolf schneller eine Partnerin bekommt. Sicher, der Weg ist geringfügig kürzer, aber immer noch weit genug, daß es Jahre dauern würde.
Zum anderen ist es erst ein Rudel. Wenn es sich ähnlich entwickelt wie in Sachsen, werden sich erst weitere Nachbarrudel bilden. Und dann ist da noch etwas, was mir Sorgen macht. Ich möchte unseren bayerischen Freunden nicht zu nahe treten aber ich vermute, Bayern ist das Bundesland, wo für den Wolf die wenigste Akzeptanz da ist. Weil es dort eben alteingesessene Jägerschaften gibt, die zudem eng mit der ländlichen Bevölkerung verbunden sind. Soll heißen, die Jagd hat dort ein relativ hohes Ansehen, man hört eher auf die Jäger und ich denke, der Wolf wird es hier ganz besonders schwer haben.
Wie schätzt ihr die Situation ein? Würde mich interessieren.
Liebe Grüße
Martin |
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Joerg Sattler
Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick
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Verfasst am: 11 Sep 2010 7:26 Titel: |
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Sehr interessante Meldung - von Wölfen in Böhmen hat man schon immer mal gehört - wär wirklich gut wenn sich diese Population auch dauerhaft nach Bayern ausweiten könnte.
Bezüglich der Akzeptanz der Wölfe in Bayern sehe ich eine Schwerpunktaufgabe, der 3 mir bekannten Wolfsvereine und des NABU, dort verstärkt Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. |
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leon998
Anmeldungsdatum: 01.04.2010 Beiträge: 30
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Verfasst am: 11 Sep 2010 10:47 Titel: |
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Joerg Sattler hat folgendes geschrieben: | Sehr interessante Meldung - von Wölfen in Böhmen hat man schon immer mal gehört - wär wirklich gut wenn sich diese Population auch dauerhaft nach Bayern ausweiten könnte.
Bezüglich der Akzeptanz der Wölfe in Bayern sehe ich eine Schwerpunktaufgabe, der 3 mir bekannten Wolfsvereine und des NABU, dort verstärkt Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. |
Natürlich wird sich das nach Bayern ausweiten da Sumava ja mit dem Bayrischen Wald zusammen hängt!
Und es zusammen ein riesenschutzgebiet bildet. |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460
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Verfasst am: 11 Sep 2010 15:29 Titel: |
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Ich will den Bayern nicht zu nahe treten, aber die Alpenländer (inkl österreich, schweiz, bayern, ausnahme vielleicht italien) werden den Wolf nicht mit offenen Armen empfangen.
Bayern und Oesterreich mit ihren Rotwildgattern und strikten Rotwildbezirken und absoluter Wald vor Wild Polemik werden für den Wolf kein gutes Revier sein. Wenn sich nicht manches ändert... |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460
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Verfasst am: 11 Sep 2010 15:31 Titel: |
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Nicht zu vergessen, dass Tschechien selbst auch nicht gerade raubtierfreundlich ist. Die haben ja schon ganze Luchspopulationen gewildert in den 90er Jahren bis heute.
Weiss nicht in wiefern Jagd im Nationalpark dort erlaubt ist oder nicht. |
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Smirre
Anmeldungsdatum: 15.12.2008 Beiträge: 150 Wohnort: Lüneburger Heide
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Verfasst am: 11 Sep 2010 16:31 Titel: |
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Die Bayern haben als Sonderlinge ihren Ruf, aber ich bin der Meinung das die Bayern die ersten waren, die einem Managementplan für Wölfe oder große Beutegreifer beschlossen hatten. |
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Grauer Wolf
Anmeldungsdatum: 15.05.2010 Beiträge: 92 Wohnort: Da, wo meine Hunde sind...
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Verfasst am: 11 Sep 2010 19:45 Titel: |
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Wolfsheuler hat folgendes geschrieben: | Ich will den Bayern nicht zu nahe treten, aber die Alpenländer (inkl österreich, schweiz, bayern, ausnahme vielleicht italien) werden den Wolf nicht mit offenen Armen empfangen.
Bayern und Oesterreich mit ihren Rotwildgattern und strikten Rotwildbezirken und absoluter Wald vor Wild Polemik werden für den Wolf kein gutes Revier sein. Wenn sich nicht manches ändert... |
Wald vor Wild? Wäre da nicht eigentlich "der Graue" der perfekte Helfer... Endlich mal einer, der die Knospenbeißer und Rindenschäler kurzhält... _________________ Gruß
Grauer Wolf
Sieh in die Augen eines Wolfes und Dein Hund blickt Dich an! Schau in die Augen Deines Hundes und ein Wolf blickt in die Deinen zurück! |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460
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Verfasst am: 13 Sep 2010 15:29 Titel: |
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Die Diskussion hatte und hat man in Bayern ja bereits mit dem Luchs. Die Jäger beschweren sich, dass wegen der zu strikten "Wald vor Wild" Politik zuviele Rehe abgeschossen werden von den Förstern. Wenn dann auch noch die Luchse da sind, dann bleibt dem Jäger wenig bis nichts mehr. Auch sicherlich ein Grund weshalb sich der Luchs in Bayern wesentlich schwerer tut als im Harz. Neben den Akzeptanzproblemen bei den Jägern kommt noch dazu, dass ihm seine Beutetiere abgeschossen werden. "Wald vor Wild" halt eben.
Nimmt man jetzt den Fall des Wolfes, dann kommt hinzu, dass in Bayern das bevorzugte Beutetier, das Rotwild, auf wenige isolierte Gebiete, beschränkt vorkommt. Diese Politik der Rotwildbezirke gibt es ausser in Brandenburg, MV, Niedersachsen und Saarland noch immer in allen Bundesländern. Nur eben nirgendwo so extrem wie in Baden Würtemberg und in Bayern. Das geht so weit, dass prinizipiell jede Hirschkuh inklusive Jungtier abgeschossen werden muss, wenn sie dieses Revier selbstständig verlässt. Das bedeutet also auch in dem Fall für den Wolf eingeschränkte Nahrungsverfügbarkeit und damit evt. Ausweichen auf Nutztiere.
Nun ist es aber so, dass der Wolf im Anhang II der Berner Konvention aufgeführt ist. Das heisst, dass nicht nur er selbst zu schützen ist, sondern auch sein Lebensraum. Zu seinem Lebensraum gehören auch seine Beutetiere. Also sind meiner Meinung nach die Rotwildbezirke illegal, wenn der Wolf regelmässig einwandert. Also müssten die Jäger doch eigentlich die Rückkehr des Wolfes begrüssen, denn dann hätten sie einen weiteren stichfesten Grund, diese (nur der Holzlobby verpflichtenden) anachronistischen Rotwildbezirke abzuschaffen. |
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Miscanthus
Anmeldungsdatum: 07.12.2009 Beiträge: 34 Wohnort: Frankfurt am Main
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Verfasst am: 14 Sep 2010 16:05 Titel: |
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Man hat ja in den letzten Jahren ab und an mal im Arbergebiet Wolfspuren im Schnee gefunden. Ist aber bisher nix dauerhaftes draus geworden. Bis nach Nordhessen ist der Weg jedenfalls weit und beschwerlich, so manche Autobahn müsste da überquert werden. Bayern zeichnet sich ja in der Hauptsache durch überfahrene Wölfe aus. Naja, mal sehen, nichts ist unmöglich..... |
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Stoldt
Anmeldungsdatum: 22.11.2006 Beiträge: 31 Wohnort: 71717 Beilstein
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Verfasst am: 16 Sep 2010 11:49 Titel: |
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... ich habe es bereits hier oft gesagt; Bayern und Baden-Württemberg werden echte Hindernisse darstellen.
Die Einstellung der Bevölkerungen der nördlichen, östlichen Bundesländer und Hessen, gleich welcher politischen oder gesellschaftlichen couleur, sind bzgl. der Rückkehr "wildnisähnlicher Zustände" als bereits wesentlich liberaler einzuschätzen als hier.
Gründe liegen für Süddeutschland v.a. in der politisch vorrangigen Behandlung der Interessen der vielen Viehalter, Landwirte, Fischer, Fortswirte, Waldbesitzer, Jäger und und und ... . Typische hier ländliche Clientel der starken konservativen Parteien eben.
Diese Widerstände sind nicht einfach durch Aufklärung allein zu überwinden sondern hauptsächlich nur durch einen langfristigen wirtschaftssturkturellen Wandel im Laufe der nächsten Jahrzehnte mit anderen Berufsbildern.
Wer anderes in Bayern und Baden-Württemberg erwartet, wird wohl zunächst enttäuscht werden! Allenfalls den wenigen Nationalparks gebe ich hier eine mittelfristige Chance.
Raubtiere werden deshalb noch auf längere Sicht hin maximal ein stiefmütterliches Dasein führen können.
Politisch abgesegnete Managementpläne hier sind eher dazu angetan, die angesprochene Clientel zu unterstützen, obwohl die Pläne in ihren Überschriften oft ev. und ggf. mal andere Eindrücke erwecken mögen. _________________ Es ist nicht meine Aufgabe bequem zu sein |
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Hessenwolf
Anmeldungsdatum: 06.07.2008 Beiträge: 13 Wohnort: Rödermark
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Verfasst am: 16 Sep 2010 23:15 Titel: Immer die Ruhe bewahren |
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Hallo Zusammen,
ich glaube bei allen Hinweisen (egal ob ich Die Meinung teile oder auch nicht), bin ich davon überzeugt, wenn es unseren Grauen gelingt einen Grundstock zu bilden, werden Sie sich auch in Bayern oder BW ansiedeln.
Die Jahre und die Menschen in unserem Land, werden Ihnen bei allen Rückschlägen helfen.
In 5 Jahren gehe ich davon aus, das wir in unserem Land einen weiteren Grundstock an Grauen (Vielleicht zusammen 10- 15 Rudel auch offizell haben).
Ich freue mich darauf
Eurer Hessenwolf |
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen
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Verfasst am: 16 Sep 2010 23:46 Titel: |
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Würde ich pessimistisch sein, würde ich sagen: "Wir haben die Wölfe schonmal ausgerottet."
Aber ich denke auch, dass die Wölfe nach und nach deutschlandweit zurückkehren werden, wenn auch nicht flächendeckend. Über die Zeit möchte ich keine Aussage treffen, nur, dass wir sie verkürzen können, wenn wir dem Wolf das Leben nicht unnötig schwer machen. _________________
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen
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