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Laika

Anmeldungsdatum: 18.05.2010 Beiträge: 12

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Verfasst am: 13 Jun 2010 18:49 Titel: Wolfsnews aus Schweden |
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46 tote Wölfe seit Neujahr in Schweden
In Schweden und in Norwegen gab es in diesem Jahr bereits 48 tote Wölfe, davon 2 in Norwegen. Während der Lizenzjagd wurden 28 Wölfe geschossen, 7 Wölfe im Rahmen von Schutzjagden, durch die Eisenbahn kamen 5 ums Leben, ein Wolf wurde vom Auto überfahren, wegen Verletzungen hat man 2 getötet, 2 Wölfe wurden mit unklarer Todesursache aufgefunden und 2 Wölfe sind illegal getötet worden (deren Körper wurden jedoch nicht gefunden). Am vergangenen Dienstag, den 8. Juni, fand man einen toten Wolf in Nyskoga nördlich von Torsby.
Quelle: http://www.de5stora.com/aktuellt/rovdjursnyheter/detalj.asp?Id=4988 |
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Laika

Anmeldungsdatum: 18.05.2010 Beiträge: 12

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Verfasst am: 21 Jun 2010 20:59 Titel: |
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Wolfspopulation in Schweden offensichtlich unverändert
Das vorläufige Ergebnis zur Ermittlung des Wolfsbestandes zeigt, dass die Zahl der in Schweden vorkommenden Wölfe fast unverändert im Vergleich zwischen den Wintern 2009/2010 und 2008/09 ist. Im Februar nach der Lizenzjagd, bei der 28 Wölfe geschossen wurden, gab es zwischen 172 und 208 Wölfe. Möglicherweise gibt es bis zu 20 Tiere mehr, aber um dies zu bestätigen sind weitere Untersuchungen (DNA-Tests) erforderlich. Der Reichstag hat als Etappenziel bis zu 20 Regenerationen (Würfe) pro Jahr und einen vorübergehenden Maximalbestand von 210 Tieren festgelegt. 2012 soll eine endgültige Entscheidung zum zukünftigen Wolfsbestand in Schweden beschlossen werden. Die Begrenzung des Wolfsbestandes soll durch Schutz- und Lizenzjagden erfolgen.
Quelle: http://www.naturvardsverket.se/sv/Nedre-meny/For-press/Pressmeddelanden/Oforandrad-storlek-pa-vargstammen/ |
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Laika

Anmeldungsdatum: 18.05.2010 Beiträge: 12

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Verfasst am: 27 Jun 2010 12:19 Titel: Wolf in Norwegen geschossen |
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Im Rahmen einer Schutzjagd wurde am Freitagabend (18. Juni 2010) ein Wolfsrüde (Gewicht 44 kg) geschossen. Eine Woche bevor die Abschussgenehmigung erteilt wurde, hatte der Wolf in den Rentierherden im Gebiet Elgå (Provinz Hedmark) "gewütet". Es handelte sich um einen mit einem Funksender versehenen Wolf aus dem Fulufjäll in der schwedisch - norwegischen Grenzregion (Dalarna in Schweden - Hedmark in Norwegen). Ob das "Problem" allerdings mit diesem getöteten Wolf gelöst ist bleibt fraglich, denn ein an der Jagd beteiligter Jäger sah auf der Heimfahrt einen weiteren Wolf.
Quelle: http://www.jagareforbundet.se/svenskjakt/Startsida/Nyheter/2010/06/Varg-skjuten-i-Norge-1.13555/ |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 27 Jun 2010 18:01 Titel: |
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Tja, so eine "Schutzjagd" funktioniert halt nur selten. Meistens ist es ja nur eine Art Racheakt - ein Wolf hat Schaden angerichtet, also muss auch einer geschossen werden und oft wird nicht besonders genau darauf geachtet, ob es nun "der Richtige" ist. Vielleicht sogar eher im Gegenteil: Dann gibt es danach wieder Zwischenfälle und ein weiterer Wolf ist dran. _________________
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Grauer Wolf

Anmeldungsdatum: 15.05.2010 Beiträge: 92 Wohnort: Da, wo meine Hunde sind...

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Verfasst am: 28 Jun 2010 10:25 Titel: |
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SammysHP hat folgendes geschrieben: | Tja, so eine "Schutzjagd" funktioniert halt nur selten. Meistens ist es ja nur eine Art Racheakt - ein Wolf hat Schaden angerichtet, also muss auch einer geschossen werden und oft wird nicht besonders genau darauf geachtet, ob es nun "der Richtige" ist. Vielleicht sogar eher im Gegenteil: Dann gibt es danach wieder Zwischenfälle und ein weiterer Wolf ist dran. |
Tja, in einem zivilisierten Land würde der Geschädigte unbürokratisch entschädigt (das sind doch Peannuts im Staats-Haushalt, die man nicht mal mehr in Promille ausdrücken kann!) und gut ist.
Aber wie schon gesagt, das wäre die einfache Lösung. Rache zu nehmen und einen Wolf abzuknallen, der nur seinen Hunger stillt, das ist ja viel befriedigender.
Schutzjagd... Schon der Begriff ist nur noch peinlich! _________________ Gruß
Grauer Wolf
Sieh in die Augen eines Wolfes und Dein Hund blickt Dich an! Schau in die Augen Deines Hundes und ein Wolf blickt in die Deinen zurück! |
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jurawolf
Anmeldungsdatum: 01.01.2009 Beiträge: 283

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Verfasst am: 28 Jun 2010 18:07 Titel: |
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die geschichte dieser schutzjagd ist noch nicht zu ende erzählt, denn es wurde kurz darauf noch ein zweiter wolf (eine fähe) erlegt. weshalb dies so war, ist noch nicht klar. deshalb hat die polizei ermittlungen aufgenommen, da die schutzjagdbewilligung nur für einen wolf ausgestellt wurde. |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 28 Jun 2010 19:43 Titel: |
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Was sagte ich... _________________
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Grauer Wolf

Anmeldungsdatum: 15.05.2010 Beiträge: 92 Wohnort: Da, wo meine Hunde sind...

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Verfasst am: 29 Jun 2010 10:28 Titel: |
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SammysHP hat folgendes geschrieben: | Was sagte ich... |
Ich wünschte, du hättest unrecht gehabt... Aber ich habe Deine Befürchtungen geteilt...  _________________ Gruß
Grauer Wolf
Sieh in die Augen eines Wolfes und Dein Hund blickt Dich an! Schau in die Augen Deines Hundes und ein Wolf blickt in die Deinen zurück! |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460

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Verfasst am: 29 Jun 2010 19:44 Titel: |
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Ja und die Welpen verhungern.
Auch eine Möglichkeit, den Wolf wieder loszuwerden in Schweden.
Man sollte lieber etwas gegen die illegale Jagd unternehmen.
Schade auch, dass die EU Kommission auch nicht fähig ist, hier durchzugreifen.
Und eigentlich dachte ich, dass man Wölfe importieren würde, bevor man weitere tötet. |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 29 Jun 2010 21:41 Titel: |
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Da die sich mit dem Import noch viele Jahre Zeit lassen können (war da nicht was mit "innerhalb der nächsten 5 Jahre" oder so?) und sich bis dahin das bestimmt wieder geändert hat, ist denen das wohl egal. _________________
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Laika

Anmeldungsdatum: 18.05.2010 Beiträge: 12

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Verfasst am: 04 Jul 2010 15:40 Titel: Jagd auf Wölfe stört deren Sozialleben |
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Ein Artikel der für Wölfe weltweit zutrifft, aber aus einer schwedischen Quelle stammt:
Bejagte Wölfe verhalten sich nicht so wie Wölfe in Schutzgebieten. Die hohe Sterblichkeit führt bei den Tieren zur Verzerrung des Soziallebens. Handlungsmuster werden im Rudel nicht weitergegeben und die jungen Wölfe sind schlechtere Jäger. So argumentieren Wissenschaftler aus den USA und Kanada, die Studien zwischen den Familienstrukturen bei Wölfen in streng geschützten Gebieten mit Wölfen in Regionen, in denen die Jagd auf Wölfe zugelassen ist, verglichen haben. Eine Wolfspopulation ist mehr als nur eine Anzahl von Tieren. Zwar haben Wölfe eine "gute" Vermehrungsrate, aber es ist ein Irrtum zu meinen, dass die Population durch die Bejagung nicht betroffen sei. Wölfe sind Individuen wie wir Menschen, deren besondere Erfahrungen durch andere oft nicht ersetzt werden kann. Diese Erkenntnis muss Institutionen und Jagdverbänden klar sein. Wölfe sind nicht austauschbar wie ausgewachsene Bäume oder Industrieprodukte. Die Auswirkungen der Jagd sind sehr klar in der Studie dargestellt, die in und um den Algonquin Provincial Park in Ontario im Osten Kanadas durchgeführt wurde. Im Park waren die Wölfe streng geschützt. Aber wenn im Winter die Wölfe ihren wichtigsten Beutetieren, den Weißwedelhirschen auf deren Wanderungen außerhalb des Parks folgten, wurden sie dort bejagt. Was zu einer hohen Sterberate in den Wolfsrudeln führte. Die Situation änderte sich drastisch als 2001 die Wolfsjagd auch außerhalb des Parks verboten wurde. Wie erwartet starben keine Wölfe mehr durch die Jagd, aber auf der anderen Seite starben mehr Wölfe auf Grund natürlicher Ursachen und die Population blieb auf dem gleichen Niveau wie zuvor. In den Wolfsrudeln ging seitdem aber eine bemerkenswerte Umwandlung von statten. Als die Jagd noch erlaubt war, wurde die Rudelstruktur (Leitwolf, Leitwölfin und deren Nachkommen) stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Rudel waren dadurch gezwungen fremde Tiere ins Rudel zu integrieren. Vor dem Jagdverbot besaßen 12 von 15 Rudeln solch eine Struktur. Danach hatte nur ein von 17 Rudeln keine natürliche Struktur. Darüber hinaus stellten die Wissenschaftler auch fest, dass das Durchschnittsalter der Wölfe gestiegen ist. Vor dem Jagdverbot gab es nur wenige Wölfe die älter als 5 Jahre wurden. Jetzt folgen einem älteren Leitwolfspaar zwei bis drei Generationen Jungwölfe. In Folge dieser Veränderungen hat sich auch die Beutewahl gewandelt. Waren es vorher fast nur Hirsche die gejagt wurden, haben einige Rudel begonnen sich auf die Elchjagd zu spezialisieren. Die Ursache liegt wahrscheinlich darin, dass die Jungtiere nun Zeit haben zu lernen, wie schwierige Beute erlegt wird.
http://ltz.se/nyheter/inrikes/1.2144618-jakt-rubbar-vargars-sociala-liv |
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greywolf
Anmeldungsdatum: 26.04.2010 Beiträge: 36

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Verfasst am: 28 Aug 2010 0:31 Titel: |
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Wieso wundert mich das nicht mehr? Schweden hat einen Wolf weniger ...
Zitat: | Owners of domesticated animals are entitled, under the game regulations, to shoot predators that kill or threaten their livestock.
According to the first preliminary investigation it was a young female wolf
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http://www.nyhetskanalen.se/1.1761055/2010/08/27/varg_skjuten_i_dalarna |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 28 Aug 2010 10:56 Titel: |
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Zitat: | Wieso wundert mich das nicht mehr? |
Weil es vorher schon klar war?
Haben die eigentlich schon Wölfe importiert? _________________
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Wolf111

Anmeldungsdatum: 22.08.2010 Beiträge: 44 Wohnort: Paderborn/Nb

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jurawolf
Anmeldungsdatum: 01.01.2009 Beiträge: 283

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Verfasst am: 28 Aug 2010 12:04 Titel: |
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nö, haben sie nicht und es wird wohl nicht so schnell geschehen. einerseits weil sich natürlich die betroffenen regionen wehren. andererseits aber auch, weil sich offenbar noch ein weiterer russischer wolf verpaart hat (in värmland, das andere "russenrudel" ist in gävleborg).
wenn sich russische wölfe vermehrt erfolgreich in schweden verpaaren können, nimmt das der umsiedlung natürlich den wind aus den segeln. was ja nichts macht, denn hauptsache ist, dass sich die populationen wirklich vermischen. und wenn dies sogar aus eigener kraft geschieht, ist dies umso besser. |
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