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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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neuling :: Hej! |
Autor |
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sauerland-hb
Anmeldungsdatum: 12.05.2010 Beiträge: 10 Wohnort: HB

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Verfasst am: 14 Mai 2010 1:56 Titel: Moin, |
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seid gegrüsst! Mein Name ist Chris, abgekürzt.
Ich bin im Sauerland (Arnsberger Wald) aufgewachsen und lebe seit ca. 10 Jahren in Bremen. Auf meinem Tisch hier liegt zufällig gerade ein Buch, das mir jemand am 26.8.1982 geschenkt hat: "Der Wolf - Mythos und Verhalten", von Erik Zimen.
Ich habe es seitdem mehrfach gelesen; bin mir auch bewusst, dass es i.W. von Gehegewölfen handelt mitsamt den alpha/omega-Sachen.
Als ich ~2000 erfuhr, dass es in D tatsächlich wieder freilebende Wölfe gibt, war ich sehr erfreut. Ihre Ausbreitung hier scheint ja voranzuschreiten, umso schöner.
Bin natürlich kein Wolfsexperte, lese aber sehr gern auf Internetseiten (deutsch&englisch) über diese Tiere und lerne immer was dazu, so auch und nicht zuletzt in diesem Forum, das ich so spät erst gefunden habe.
Dazu kommt noch der Vorteil, dass es sehr aktuell ist. Wunderbar.
Nun wollte ich hier noch ein schönes Bild einbinden, hab's mir aber anders überlegt und mich für die "Regenhunde" entschieden:
http://www.youtube.com/watch?v=qVaEPx_VyXs , sind immerhin auch Caniden, wie man deutlich hört. ;-)
[sollte das nicht erlaubt sein, bitte ich um Entschuldigung]
Grüsse, Chris |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 14 Mai 2010 5:27 Titel: |
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Hallo und herzlich Willkommen
im Wolfsforum.
Beste Grüße
Joerg |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 14 Mai 2010 12:23 Titel: |
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Herzlich willkommen im Forum! _________________
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sauerland-hb
Anmeldungsdatum: 12.05.2010 Beiträge: 10 Wohnort: HB

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Verfasst am: 15 Mai 2010 0:32 Titel: Mein Standpunkt |
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Ich danke Euch für die herzliche Aufnahme in dieses Forum.
Ein paar Worte zu meinem Standpunkt: ich bin kein Wolf-Mystiker, sondern stehe auf der Seite der Evolutionstheorie, die so überzeugend ist, dass alle bisherigen Versuche, sie für falsch zu erklären, einfach fehlgeschlagen sind. Für mich jedenfalls ist das offensichtlich.
Meine weiteren Interessen, die ich ernsthaft verfolgt habe in den letzten Jahrzehnten, sind u.a. Kometen/Kleinplaneten(NEOs) und Tornados in Deutschland.
Beide sind potentiell bedrohlich, insb. und unmittelbar Tornados (es gab Tote und ganz erhebliche Schäden in den letzten Jahren, im x-Mio-€-Bereich). Was diese beiden Dinge angeht: es hat sich herausgestellt, dass sie *wesentlich* häufiger vorkommen als noch vor 20 Jahren gedacht.
Und obwohl das ein "hinkender Vergleich" ist... mich würde es nicht wundern, wenn Canis lupus in D präsenter ist, als die meisten denken.
Der Unterschied liegt darin, dass vom freilebenden Wolf keinerlei messbare Gefahr für Menschen ausgeht, nichtmal bei 100 Familien (Rudeln).
Er ist darüber hinaus auch viel schwerer nachweisbar.
Die Besorgnis der Schäfer (weit mehr als die der Jäger) sollte unbedingt berücksichtigt werden - das kostet die Länder so gut wie nichts, vglw.
Was die Jäger angeht - unglaublich, wieviele es in D gibt - sie sollten dem Wolf die Vorfahrt lassen, allenfalls den "Rest" ernten und seinen Bestand nicht gefährden. Ein frommer Wunsch, das. Ist mir klar.
Chris |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460

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Verfasst am: 15 Mai 2010 12:57 Titel: |
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Es gibt in Deutschland noch verhältnismässig wenig Jäger. Etwa 0,3 Prozent der Bevölkerung. damit ist Deutschland eines der jägerärmsten Länder der Welt.
Vergleich: Frankreich 1,3 Millionen = etwa knapp 2 Prozent.
In den USA oder auch in den skandinavischen Ländern zwischen 3 und 5 Prozent sind Jäger. Ich glaube mal gelesen zu haben, dass Malta proportional die meisten Jäger in der EU hat. Und das obschon es dort fast keinen Wald gibt. Die meisten dort sind Vogeljäger.
Also Deutschland hat eigentlich wenig Jäger. |
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sauerland-hb
Anmeldungsdatum: 12.05.2010 Beiträge: 10 Wohnort: HB

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Verfasst am: 16 Mai 2010 2:07 Titel: |
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Wolfsheuler schrieb:
Zitat: | Es gibt in Deutschland noch verhältnismässig wenig Jäger. Etwa 0,3 Prozent der Bevölkerung. damit ist Deutschland eines der jägerärmsten Länder der Welt.
Vergleich: Frankreich 1,3 Millionen = etwa knapp 2 Prozent.
In den USA oder auch in den skandinavischen Ländern zwischen 3 und 5 Prozent sind Jäger. |
Ja, das habe ich hier im Forum gelesen - was Frankreich betrifft, zumindest.
Das sprengt alle meine Vorstellungen, die schon mit den ~300.000 Jägern in D strapaziert wurden. Gegen diese Lobby kommt so schnell niemand an. Wahrscheinlich niemals. Es ist zum Heulen. Laut. |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009 Beiträge: 460

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Verfasst am: 17 Mai 2010 8:42 Titel: |
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Ich denke, dass nicht nur die Zahl der Jäger den Unterschied macht, sondern die Art und Weise der Jagd.
Wenn ich durch Frankreich fahre, sehe ich weit und breit keinen Hochsitz, obschon es 4 mal mehr Jäger gibt als in Deutschland. Während in Deutschland an der Waldgrenze alle 50 Meter ein Hochsitz aus dem Boden ragt, sucht man in grossen Teilen Frankreichs lange danach. Es gibt sie zwar auch, die Hochsitze, aber die sind viel viel seltener.
Es liegt einfach am deutschen Jagdsystem (österreich idem), wo die Jäger als Pachtbesitzer glauben, das Wild zu "besitzen". In Frankreich finden grösstenteils Gemeinschaftsjagden statt, während in D die Jäger 80 Tage im Jahr auf ihrem Sitz verbringen. Da muss irgendwann ein Wolf oder Luchs vorbeilaufen.
Das Problem für die Raubtiere in D ist also nicht die Jagd an sich, sondern eher das System. Und ich verstehe auch nicht (schade, dass Quercus nicht mehr da ist) weshalb die Jäger unbedingt an diesem veralteten System festhalten. Da brauchen sie sich über Gegenwehr und zerstörte Hochsitze (will ich aber nicht gutheissen) nicht zu wundern.
Ich will auch nichts beschönigen, denn auch in Frankreich gibt es Wilderei. Dort ist aber die Zwangsbejagung mittlerweile abgeschafft. Ausserdem darf in Frankreich 1 Stunde nach Sonnenuntergang nicht mehr geschossen werden. Nachtjagden auf Wildschweine dürfen nur von vereidigten Berufsjägern durchgeführt werden. Auch in Italien wird nachts nicht gejagt. In beiden Ländern gibt es aber eine gewisse Wilderei.
Dennoch plädiere ich persönlich dafür, auch im Interesse der Wölfe, dass Deutschland endlich in Sachen Jagd die Meinungen der Mehrheit der Bürger respektiert, das Jagdrecht reformiert und dem Naturschutzgesetz eingliedert. |
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sauerland-hb
Anmeldungsdatum: 12.05.2010 Beiträge: 10 Wohnort: HB

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Verfasst am: 23 Mai 2010 22:51 Titel: |
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Hallo Wolfsheuler, danke für die Aufklärung. Mit Jagd(recht) kenne ich mich noch weniger aus als mit Wölfen. ;-)
Was ist denn der "Vorteil" einer Gemeinschaftsjagd: die vielen evtl. Zeugen und/oder die besseren Chancen eines Wolfs, denen aus dem Wege zu gehen, weil sie sehr schnelle und ausdauernde Läufer sind und/oder ein anderes Argument, dass ich nicht bedacht habe?
Bin ich falsch informiert, dass es min. 2 tote Wölfe bei Gemeinschaftsjagden in D gab (beides geschah nicht in der Lausitz)?
Die Jagd von Hochsitzen aus (wie du sie auf D bezogen beschreibst), erinnert mich allerdings an Heckenschützen, wenn ich das mal so brutal ausdrücken darf.
Es gibt ja auch noch eine andere, evtl. noch grössere Gefahr für Wölfe in D, das ist der Strassenverkehr. Das scheint auch in der Lausitz kein kleines Problem zu sein; es tut mir immer weh, wenn ich von einem totgefahrenen Wolf lese. 'Paved Paradise' lässt grüssen.
Gruss,
Chris |
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