Wolfs Forum

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29.06.2009 15:55 Uhr - Umwelt & Natur

Grenzenloser Schutz für Wölfe in Europa


Radolfzell, Hamburg. Mit den Wolfsbeständen in Westpolen geht es wieder aufwärts, das ist die wichtigste Erkenntnis einer Studie von Sabina Nowak von der Associaton for Nature WOLF (WILK), IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) und der Naturschutzstiftung EuroNatur. Frau Nowak wird sie auf der heute beginnenden internationalen Tagung „Biodiversität ohne Grenzen“ in Görlitz als Beispiel für den grenzübergreifenden Artenschutz vorstellen. Laut Studie leben in Westpolen mittlerweile etwa 13 Rudel. Genetische Untersuchungen bestätigen, dass die in der sächsischen Lausitz lebenden Wölfe mit den westpolnischen Wölfen verwandt sind. Die Lausitz-Wölfe und die Wölfe in Westpolen gehören zur selben Population. Diese ist allerdings noch lange nicht stabil.

„Trotz der positiven Entwicklung bleiben die deutschen Wölfe extrem gefährdet,“ erklärt Robert Kless vom IFAW. „Besonders, da es in letzter Zeit einige illegale Abschüsse gab. Wölfe in Deutschland und Polen müssen weiter konsequent geschützt werden.“

„Die Quelle für die Zuwanderung nach Deutschland ist Polen. Deshalb müssen wir dringend Wildtierkorridore erhalten oder neu schaffen, die den Wölfen den Weg aus den ostpolnischen Habitaten in den Westen ebnen“, sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer.

Die Studie belegt, dass der Austausch über die Grenze bereits erfolgt. Sie weist nach, dass die Wanderungsbewegungen dabei in beide Richtungen gehen: Direkt an der Grenze zur Lausitz leben im westpolnischen Bory Dolnoslaskie Wald heute drei Wolfsrudel mit etwa 23 Tieren. Eines dieser Rudel hat den größten Teil seines Territoriums in der Lausitz und ist dort als das Daubitzer Rudel bekannt. Außerdem konnten die Forscher einen aus der Lausitz stammenden Wolf im Bory Dolnoslaskie Wald nachweisen. Ein Wolf aus dem nord-ostpolnischen Napiwodzko-Ramuckie Wald fand in Deutschland eine neue Heimat, ebenso wurde das Vorkommen eines Lausitzer Wolfs im Napiwodzko-Ramuckie Wald bestätigt. Neuerdings lebt auch wieder ein Rudel im Cedynski Landschaftspark im nordwestlichen Polen, in der Nähe des Nationalparks Unteres Odertal.

Die ersten Wölfe aus Polen waren Ende der 1990er Jahre nach Deutschland eingewandert und wurden in der sächsischen Muskauer Heide sesshaft. EuroNatur und der IFAW unterstützen die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland durch Aufklärungsarbeit, Schutz wertvoller Lebensräume und wissenschaftliche Untersuchungen der Wölfe in Deutschland und Polen.

[Joerg Sattler]

Das sind gute Nachrichten, somit kann sich sicher auch die ostdeutsche Wolfspopulation weiter gut entwicklen, da sicher einige von den polnischen Wölfen weiter westwärts ziehen werden.

[Primus]

Naja, wenns nur die westpolnischen sinnt, dann wäre ich da nur mäßig optimistisch. Schließlich wären dass nich zwangsläufig neue Gene.

Ostpolnisch oder Italienische, die bräuchten wir.

[Lutra]

Die Verbindung nach Ostpolen ist gegeben, der besenderte "Alan" hats bewiesen.

Ich denke, es ist mehr Wanderbewegung im Gange, wie die Leute mitbekommen.

[Primus]

Das war nur einer

[Joerg Sattler]

[Primus]

mehr geht nicht über Vermutungen hinaus

[Lutra]

Und von dem "einen" wissen wirs eben zufällig mal, weil er den Sender trägt. Ich bin mir aber sicher, dass da wesentlich mehr Bewegung ist. Geht uns ja eigentlich auch nichts an, wir melden uns ja auch nicht bei den Wölfen ab, wenn wir in Urlaub fahren.
Die Wanderung des "Karl" hätte ohne Sender keiner mitbekommen. Und wenn jemand einen Wolf laufen sieht, weiß er doch nicht, wo er herkommt und wo er hin will.

[Primus]

Denoch ist es nur einer und mehr geht nunmal über Vermutungen nicht hinaus. Und so oder so, muss der sich erstmal erfolgreich fortpflanzen.