Wildpark "Alte Fasanerie" Kleinauheim :: Tödlicher Kampf unter Timberwölfen |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 14 Apr 2009 16:33 Titel: "Werner-Freund-Wolfspark" im saarländischen Merzig |
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Quelle: http://www.wort.lu
Zitat: 13.04.2009
"Der mit dem Wolf tanzt"
Der "Werner-Freund-Wolfspark" in Merzig
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„Um meine Verhaltensforschung betreiben zu können wurde ich zum Wolf unter den Wölfen", sagt Werner Freund.
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(hay) - Weißen Polarwölfen, europäischen Grauwölfen und kanadischen Timberwölfen begegnet man in der Regel nicht an einem Tag. Im "Werner-Freund-Wolfspark" - im saarländischen Merzig gelegen - ist das aber möglich.
Seit rund 30 Jahren betreut dort der deutsche Verhaltensforscher gemeinsam mit seiner Frau Wolfsrudel von verschiedenen Kontinenten. Während dieser Zeit wurden dort insgesamt über 70 Wölfe großgezogen.
"Ich wurde zum Wolf unter Wölfen"
Aktuell beherbergt der 76-Jährige in seinen fünf Gehegen 20 Raubtiere, die er allesamt als Welpen aufnahm und von klein auf aufzog. Seinen Lebenstil hat er dem der Wölfe angepasst. Er kümmert sich also nicht nur um sie, er lebt teilweise mit ihnen und wie sie. Die Raubtiere akzeptieren Freund als ihren Anführer.
„Um meine Verhaltensforschung betreiben zu können, wurde ich zum Wolf unter den Wölfen. Merzig wurde dabei die Heimat von mir und den Wölfen“, erklärt Freund sein Vorgehen.
Mehr zum Themaweb - Mehr Informationen zum Wolfspark und auch Anfahrtswege finden Sie hier.
Bei einer stets von Werner Freund selbst geleiteten Führung können die Besucher alles Wissenswerte über die scheuen Raubtiere erfahren. Zugleich kann dem Verhaltensforscher bei der Fütterung der Raubtiere zugesehen werden.
Der Wolfspark wird zurzeit umgebaut und vergrößert beziehungsweise um ein weiteres Gehege erweitert. Er liegt in einem Waldnaherholungsgebiet in der Nähe der Stadt Merzig und ist von Luxemburg aus nach nur etwa einer Autostunde zu erreichen. Geöffnet ist der Wolfspark täglich ab Tageseinbruch bis zum Einbruch der Dunkelheit. Der Eintritt ist kostenfrei.
Zitatende |
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Premium-Dog
Anmeldungsdatum: 15.04.2009 Beiträge: 2 Wohnort: Oberhavel

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Verfasst am: 15 Apr 2009 12:09 Titel: |
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Hallo,
welch ein Zufall ...
Das ist ein großartiger Wolfspark! Ich habe ihn letztes Jahr zum ersten mal für ein paar Tage besucht um die Wölfe zu beobachten. Es war grandios und sehr spannend ... wenn man auch laaange auf Aktivitäten der Wölfe warten musste. Denn sie schlafen ja bekanntlich seehr viel.
Aber es hat sich sehr gelohnt. Hr. Freund informierte uns drei täglich über die Fütterungen und immer hatte er auch etwas Zeit um sich mit uns zu unterhalten.
Ich fahre Anfang Juni 2009 wieder hin und habe ggf. noch freie Plätze (siehe Thema 2.Wolfs-Trip Merzig).
LG
A. |
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Polarwolf
Anmeldungsdatum: 05.01.2007 Beiträge: 108 Wohnort: Billerbeck NRW

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Verfasst am: 10 Mai 2009 13:20 Titel: |
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Hallo wenn einer von euch etwas besonderes in sachen wolf machen möchte, hier eine super möglichkeit !
AUFZUCHTHELFER GESUCHT:
Herr Freund sucht freiwillige Helfer zur Aufzucht von Wolfswelpen im Zeitraum Mitte Mai bis Juli. Falls Sie interesse haben können Sie sich gerne direkt bei Herrn Freund melden.Telefon: 06861-911818.
DIE WOLFSWELPEN SIND NOCH NICHT BEI HERRN FREUND. SIE WERDEN WOHL ERST AB MITTE MAI AUFGEZOGEN.
Nachzulesen auch auf der HP des Wolfsparks Merzig.
WWW.wolfspark-wernerfreund.de
Gruß Jochen |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 10 Mai 2009 13:55 Titel: |
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Würde ich sofort machen
Erfahrung und Zeit sind da, Spaß macht es erst recht, besonders oft bekommt man solch eine Gelegenheit auch nicht.
Es gibt nur zwei Probleme:
1) Ich wohne etwas weit weg
2) Ich werde (bzw. mein Hund wird) im Juni wahrscheinlich selbst Welpen haben.
Aber danke für den Hinweis! _________________
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joswolf
Anmeldungsdatum: 28.10.2006 Beiträge: 611 Wohnort: Sonbeck

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Verfasst am: 10 Mai 2009 14:03 Titel: |
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Aufzucht Helfer koennte ich auch nog gebrauchen. Auch Anfang Juni.
Jos |
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Jens Moderator

Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 580 Wohnort: Stolpe

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Verfasst am: 10 Mai 2009 16:38 Titel: |
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Wobei ich immer wieder kritisch nachfragen muss.
Ist es immer notwendig, ständig Welpen in den Wildparks und Gehegen nachzuziehen? Wozu ...nur damit die Besucher immer und jedes Jahr Welpen anschauen sollen als Besucher(Umsatz)-Magnet?
Ich bin der Meinung, hier sollte mann immer sehr kritisch die Sache betrachten, der Wolf ist ein Wildtier und ist nicht dafür bestimmt, sein Leben im Gatter zu verbringen, zumal bei einigen Wildgehegen,Zoos und Gatter die Unterbringung der Tiere nicht grad ideal ist.
Auch wenn ich nun bestimmt wieder hier als Verderber der "Schönen heilen Tierpark-Welt" gebrandmarkt werde, muss es aber mal angesprochen werden. |
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joswolf
Anmeldungsdatum: 28.10.2006 Beiträge: 611 Wohnort: Sonbeck

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Verfasst am: 10 Mai 2009 17:10 Titel: |
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Du hast da volkommen Recht. Es wird zufiel gezuchtet und zu viel Woelfe in einem Gehege gibt oft Agressionen und dan ist da die Frage "wohin damit"? Geburtskontrolle ist nicht einfach ausfuhrbar fuer allen Parks. Da koennte sich so einiges verbesseren.
Ich werde die Tiere sterilisieren wil diese Woelfe auch ein gutes Leben bieten. Und koennte also Hilfe gebrauchen bei dieser Aufzucht.
Jos |
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Polarwolf
Anmeldungsdatum: 05.01.2007 Beiträge: 108 Wohnort: Billerbeck NRW

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Verfasst am: 10 Mai 2009 18:08 Titel: |
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@ Jens auch ich gebe dir da vollkommen Recht, nur das Werner Freund diese Welpen von anderen Parks übernimmt und das auch nicht um sie zur schau zustellen und Profit aus ihnen zu schlagen.
Gruß Jochen |
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Jens Moderator

Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 580 Wohnort: Stolpe

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Verfasst am: 11 Mai 2009 1:45 Titel: |
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Wobei das nur eine Problemverlagerung ist. Jetzt nimmt Werner Freund die Welpen auf..und dann? Was will er damit? Wir wissen doch auch alle, dass Werner Freund nun auch nicht mehr der jüngste ist. Was wird mit den Wölfen, wenn er mal nicht mehr alters und gesundheitsbedingt um die Wölfe kümmern kann? Zu forschen gibts doch nun auch wirklich nichts mehr an Gehege-Wölfen. Das hat damals schon Erik Ziemen festgestellt. Auch das Forschungsgehege von Frau Feddersen-Petersen an der UNI Kiel wird soweit ich weiss demnächst aufgelöst. Es ist doch nun wirklich keine Lösung auf Dauer Welpen produzieren zu lassen um sie dann hoffentlich in gutmütige Hände loszuwerden. Sowas kann auf Dauer nicht gut gehen. Was fehlt ist eine sehr strenge Geburtenkontrolle, die das nachzüchten von Wölfen in Gehegen an sehr strenge Auflagen bindet. Und sollte sich der Halter dann nicht daran halten, sollte die Genehmigung zum Halten von Wölfen sofort entzogen werden. |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 11 Mai 2009 10:12 Titel: |
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Zitat: | Wir wissen doch auch alle, dass Werner Freund nun auch nicht mehr der jüngste ist. Was wird mit den Wölfen, wenn er mal nicht mehr alters und gesundheitsbedingt um die Wölfe kümmern kann? | Es wird sich schon jemand finden, der dann weiter für die Wölfe sorgt.
Zitat: | Zu forschen gibts doch nun auch wirklich nichts mehr an Gehege-Wölfen. | Das stimmt. Leider gibt es sogar immer wieder neue Forschungsprojekte.
Zitat: | Es ist doch nun wirklich keine Lösung auf Dauer Welpen produzieren zu lassen um sie dann hoffentlich in gutmütige Hände loszuwerden. Sowas kann auf Dauer nicht gut gehen. Was fehlt ist eine sehr strenge Geburtenkontrolle, die das nachzüchten von Wölfen in Gehegen an sehr strenge Auflagen bindet. Und sollte sich der Halter dann nicht daran halten, sollte die Genehmigung zum Halten von Wölfen sofort entzogen werden. | Nun ist es aber so, dass die Wölfe da sind. Soll man sie jetzt töten? Lieber in gute Hände geben. Man kann doch froh sein, wenn sie irgendwo unterkommen.
Nichtsdestotrotz muss es eine strengere Geburtenkontrolle sowie ein möglichst weitreichendes Zuchtprogramm geben. Es dürfen nicht mehr so viele Wölfe in Gefangenschaft geboren werden. Wenn man allerdings weiter welche in Zoos haben möchte, so muss verstärkt auf die Variabilität des Genpools geachtet werden, zur Zeit ist mir die Inzucht ein wenig hoch.
Zurück zum Thema: Jos, ich werde auf jeden Fall mal bei dir vorbei kommen und mir die Kleinen anschauen  _________________
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Polarwölfin

Anmeldungsdatum: 03.01.2008 Beiträge: 209 Wohnort: Lüneburg

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Verfasst am: 12 Mai 2009 21:01 Titel: |
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Ich würde absolut gerne mithelfen, Welpen aufzuziehen, aber ich habe ebenfalls das Problem, dass ich zu weit weg wohne und außerdem fehlt mir die Erfahrung...
Dabei hätte ich wahrscheinlich sehr viel Freude daran! Im Tierheim hier bei uns habe ich auch schon einen Wurf Hundewelpen vom 5.Tag bis zum Alter von 8 Wochen miterlebt und hatte sehr viel Spaß, ihnen beim Groß-werden zuzuschauen und mit ihnen umzugehen, auch wenn das nicht unbedingt vergleichbar ist mit Wolfswelpen.
Eigentlich ist es einer meiner Träume, einmal ein Tier (egal, welche Art) mit der Flasche aufzuziehen...  |
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hanninadina Gast
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Verfasst am: 14 Mai 2009 12:57 Titel: |
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Ich sehe das, wie Jens. Wenn die Zoos und Tierparks Abnehmer für ihre Welpen finden, "trocknest" du die unkontrollierte Weiterzucht nicht aus! Sind keine Abnehmer da, werden sie es sich überlegen, zu züchten. Auch wenn es leider immer noch Gang und Gäbe ist, die Tiere, die sie nicht los werden zu töten, wäre eine Geburtenkontrolle, die gesetzliche geregelt sein müsste, besser. Töten dürften sie vom Tierschutzgesetz eigentlich auch nicht. Aber da machen immer alle die Augen zu! Denn wenn sie sie nicht ungeschoren töten könnten und neue Gehege bauen müssten, dann würden sie auch von alleine aufhören, weil sie es schlicht nicht bezahlen könnten.
Das erschreckenste ist allerdings für mich immer noch, dass immer wieder Geschwisterpaare als Rudel aufgebaut werden. Dann wundern sich alle, wenn sie geschlechtsreif sind, dass sie sich bis aufs Messer bekriegen und letztlich töten oder die sog. Omegawölfe rumrennen.
Es ist doch nun längst ausgepaukt, dass ein Wolfsrudel ein Familienverband ist. Dass die Jungtiere vom 10. Monat bis 3. Lebensjahr abwandern. Dann gibt es auch keinen unnöitgen Stress. Bei den Geschwisterrudeln tritt dann immer wieder die wirklich unnötige Aggression auf. Soweit ich weiss, müssen Zoos nach EU-Richtlinien zuchtfähige Paare halten, wie es mit Tierparks ist, weiss ich nicht, müsste aber auch so sein. Aber ich staune immer wieder nicht schlecht, wie wenig die Behörden über diese Regelungen wissen.
In den Zoos, wo Familienverbände gehalten werden, werden die dann im Schnitt 2jährigen Tiere rausgenommen und verkauft - oder eben getötet.
In Hannover ist vor einigen Wochen der 7jährige Vater der Jungtiere, die allerdings auch schon 2 und 3 Jahre, alles Rüden - die Fähen sind 2 zu Werner Freund und 2 zum Wildpark Lüneburger Heide gegangen -, nach einer Überdosis Narkose nicht mehr aufgewacht. Daraufhin "rätselt" man im Zoo nun, wer der neue Alpha werden wird. Da raufen sich bei mir die Nackenhaare, wenn ich so etwas lese. Soll den jetzt einer der Söhne mit der Mutter das neue Alpha Paar bilden? Sind die denn jenseits von allen guten Geistern?!
Seit 1999 ist doch nun klar, dass es kein Alpha- oder Leitpaar gibt in einem Wolfsrudel, sondern eben nur Familienoberhäupter. L.Dave Mech hat das als erster im großen Stil publiziert und sämtliche Wolfsforscher gebrauchen diese Begriffe seit fast 10 Jahre nicht mehr. Höchstens um zu erklären, warum es das nicht gibt, das Alphapaar. Ein paar ewig gestrige, die sich erfolgreich drücken, die Wissenschaftlichen Erkenntnis zur Kenntnis zu nehmen, reden davon noch. Da fallen mir leider gleich eine Reihe ein, die in Tierparks Wölfe betreuen....
Christian |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 14 Mai 2009 17:27 Titel: |
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Zitat: | Seit 1999 ist doch nun klar, dass es kein Alpha- oder Leitpaar gibt in einem Wolfsrudel, sondern eben nur Familienoberhäupter. | Was auf frei lebende Wölfe in der Regel auch zutrifft. Aber eben nur selten bei Gehegewölfen (wie du auch selbst schonmal irgendwo hier gesagt hattest, dass man die Forschungen von Gehegewölfen nicht auf freilebende übertragen kann). Aufgrund vieler Faktoren (die genannte hohe Verwandtschaft, geringer Raum, keine Jagd notwendig, gesicherte Lebensvoraussetzungen und vieles weitere) bildet sich im Gehege eben eine andere Sozialstruktur heraus. Und da kann man guten Gewissens von einem Alpha- und leider häufig auch von einem Omegatier reden. _________________
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Smirre
Anmeldungsdatum: 15.12.2008 Beiträge: 150 Wohnort: Lüneburger Heide

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Verfasst am: 14 Mai 2009 22:23 Titel: |
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Wie kann denn irgend ein Zoo/Tierpark von Artgerechter Haltung sprechen, wenn nicht die natürliche Rudelbildung (Wolfspaar mit Welpen und Halbstarken) als Normal anerkannt wird. Man darf den Wölfen nicht vorschreiben was Artgerecht sein könnte. Ich sehe das auch so, das diese art von Haltung, wo sich der Stärkere behauptet und der Schwächere durch Gitterstäbe keine Möglichkeit hat sich dem Stress zu entziehen und sich ein neues Plätzchen zu suchen,völlig überholt ist. |
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Polarwolf
Anmeldungsdatum: 05.01.2007 Beiträge: 108 Wohnort: Billerbeck NRW

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