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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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Wenn man so argumentiert kann man auch dass Essen vorkauen
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Naturverständniss in Österreich :: Bildchen |
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Primus

Anmeldungsdatum: 30.04.2008 Beiträge: 620 Wohnort: Berlin

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Verfasst am: 27 Jan 2009 14:06 Titel: Wenn man so argumentiert kann man auch dass Essen vorkauen |
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Hallo alle miteinander,
neulich war mir beim Wolfsartikel in der englischen Wikipedia was aufgefallen: Es wurde behauptet das alle Hunde nicht monogam wären, kein Futter hervorwürgen würden etc.
Ich hab dann hinzugeschrieben, dass all das unter Haushunden beobachtet wurde und dann auch noch wütend gefragt wer da eigentlich richtig recherchiert.
Daraufhin bekam ich diese Antwort:
Zitat: | Hi Inugami,
I think you answered your own question: this is wikipedia. No one is paid to do research. Expertise is not especially rewarded, nor are particularly good contributions. What is made public here is time and effort that people are quite literally giving away. That said, don't jump to too high a moral highground. Consider your own contributions:
1) The German breeding experiment concluded that the wolf and dog are the same species. That's stated elsewhere. They are the same species. That's what it means if the dog is a subspecies of wolf.
2) The fact that a behavior has been seen in dogs does not argue against a difference between wolves and dogs. In wolves, regurgitation is a necessity that occurs it every generation of every litter. In dogs, that simply is not the case. That is a difference. Although selective breeding has created all kinds of genetic problems, and the current breed-centric mindset of the dog world is based on a fundamental misunderstanding of genetics, in this case I have seen no reason to believe selective breeding is the problem. The subspecies, through its interaction with man, is no longer dependent on feeding pups through regurgitation. It would not be surprising to see the behavior disappear.
From my own humble perspective, your contributions didn't improve the article. I'm working elsewhere, though, and am happy to let them be. BTW, please don't construe this as a personal attack, and please don't get defensive. I just wanted to give you another perspective. Keep up the good work --Thesoxlost (talk) 16:57, 26 January 2009 (UTC) |
Worum es mir nun geht ist Punkt Nummer 2. Wo der Autor (oder Autorin) der Meinung ist, dass ein Verschwinden des Hervorwürgens von Futter nicht durch Zucht entstanden ist und auch kein Problem ist, da Haushunde das nicht mehr machen müssten. Im Gegensatz zu Wölfen natürlich.
Nun denke ich, wenn man so denkt, dann könnten wir unseren Hunden auch das Futter vorkauen und sie müssten auch nicht mehr fähig sein die Weibchen zu besteigen, denn es gibt ja Insemination. Und wenn man es genau betrachtet wäre das für Wölfe in Gehegen und Zoos ja auch nicht mehr nötig, denn die leben ja auch nicht mehr wild.
So ein Denken is aus meiner Sicht im besten Fall Unwissenheit und im schlimmsten gefährlich für unsere Haushunde, weil sie dann in jeder Hinsicht abhängig und zu völligen Kunstprodukten werden würden. |
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greywolf Gast
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Verfasst am: 27 Jan 2009 18:24 Titel: |
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@Primus
Das mit dem ... "nicht hervorwürgen" bei (Haus)Hunden ist leider wirklich so. Ich erkläre mir das so: ... So wie es beim Menschen sogenannte "Erinnerungs-Gene" gibt, die (wenn aktiviert) einen bisher lebensfrohen Menschen zu einem depressiven Menschen werden lassen (hab ich mal im Fernsehen gesehen), so glaube ich, das durch die Domestizierung des Hundes diese Art von Gen in den Hund "eingepflanzt" wurde. Bedauerlicherweise muß dieses Gen beim Hund nicht erst aktiviert werden. Sie säugen ihre Jungen zwar. Füttern sie aber nicht, weil das ja der Mensch tut. Dennoch können Hunde sehr wohl in einer gewissen Unabhängigkeit zum Menschen leben,... soweit man sie denn lässt. Zwar muß man bei der Aufzucht der Jungen "unterstützend" eingreifen, aber ansonsten sie einfach machen lassen, was ihrer Natur, ihrem Wesen und ihrem Charakter entspricht.
Gruß
grey |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 27 Jan 2009 18:58 Titel: |
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Ich muss ehrlich zugeben, dass ich inzwischen die Lust daran verloren habe, mit Leuten aus der Wikipedia - egal ob englische oder deutsche Version - zu diskutieren. Ich habe dass Gefühl, dass sich viele dort unheimlich intelligent vorkommen und meinen, dass, was sie sagen, sei immer richtig.
Zu dem von dir kritisierten Punk kann ich nicht viel sagen, da ich dazu nichts weiß und auch keine Quellen habe. Allerdings kenne ich auch Hunde, die ihr Fressen für Welpen hervorwürgen. _________________
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balin Gast
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Verfasst am: 27 Jan 2009 19:36 Titel: Genau das ist der Unterschied zwischen Hund und Wolf. |
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Ich lese hier manches schweigend, aber dazu habe ich etwas zu sagen.
Meine Hunde können die meisten Sachen bestimmt so gut wie Wölfe und dafür bewundere ich sie. Aber die Regelungen beim Fressen, die dem Wolf das Weiterleben ermöglichen haben sie nicht drauf. Das Hevorwürgen auf Anforderung der Kleinen ist nur noch rudimentär vorhanden und die größeren würden sich zuerst bedienen. Diese Tatsache hat auch schon Eric Zimen
registriert, als er sich darüber verwundert hat, daß die letzten 200 Wolfe
im Italien der 70iger Jahre nicht genetisch in den Hunderttausenden streunender Haushunde aufgegangen waren. Eine Wölfin kann sich wohl mit
einem Haushund verpaaren, die F1 Generation hat jedoch Schwierigkeiten
die Kleinen nach der Säugephase entsprechend zu versorgen. Der Mensch hat den Hund in dieser Hinsicht von sich abhängig gemacht,
Für mich ist das neben der Prägungsbereitschaft des Hundes auf den Menschen der zweite essentielle Unterschied unseres Hausgenossen zum Wolf.
Ich würde mir wünschen, es wäre anders, aber 25 Jahre Zusammenleben mit freiheitlichen Hütehunden zwingen mich zu dieser Feststellung.
Bei Bedarf erzähle ich auch gerne mehr.
Gruß
Balin |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 27 Jan 2009 21:46 Titel: |
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Zu diesem Thema kann ich aus eigener Erfahrung was hinzufügen:
Unsere Mutterhündin würgte ihren Welpen über längere Zeit regelmäßig Futter vor, daß dann auch lieber genommen wurde als das Zeug aus dem Napf; Ja es war so begehrt, daß die Welpen regelrecht drum rauften... Es wurde auch von den Knirpsen regelrecht und massiv eingefordert, wenn unsere Hündin aus dem Garten reinkam (Logik: Muttern kommt vom Jagen zurück...)
Gruß
Grauer Wolf |
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Primus

Anmeldungsdatum: 30.04.2008 Beiträge: 620 Wohnort: Berlin

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Verfasst am: 28 Jan 2009 9:04 Titel: |
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Wegen dem was z.B. Grauer Wolf gesagt hat, bin ich dann auch der Meinung, dass die Aussage, dass alle Hunde kein Futter mehr hervorwürgen falsch ist und ich komme dann nur zu dem Schluss, dass bei der Zucht nicht darauf geachtet wurde dass zu erhalten. Nichts für ungut Balin und Greywolf aber so sehe ich dass, und Trumler hat es auch so gesehen. Früher mag das nicht nötig gewesen sein, aber die Zucht wie wir sie heute kennen ist noch nicht mal 200 Jahre alt und da gibt's noch ne Menge an Fehlern auszubügeln. Und was das mit der Wikipedia angeht, ich weis dass es oft keinen Sinn hat mit denen zu diskutieren, dass Problem ist nur, naja, ne Menge Leute richten sich nach Wikipedia und so werden falsche Informationen gestreut. Indem Fall könnte Coppinger dafür verantwortlich sein (zumindest wurde er als Quelle angegeben) aber dass kann ich erst sagen wenn ich sein Buch gelesen habe. Zum Glück hatte er noch keine Auswirkung auf die deutsche Wikipedia und Frau Feddersen-Petersen und Herr Bloch haben sich bereits zu ihm geäußert und einiges seiner Behauptungen wiederlegt. Aber abwarten, noch ist das Buch in der Bibliothek ausgeliehen und ich muss noch warten bis ich was genaues dazu sagen kann.
@ greywolf
Worauf beruht deine Ansicht? So was ähnliches habe ich schon mal von einer Züchterin für Carolina Dogs gehört und auch dass klang nicht überzeugend.
Und außerdem ist das perfekte Beherrschen des Hervorwürgens nachgewiesen worden. Nachzulesen in Hundepsychologie und Die Pizza-Hunde und in so ziemlich allem was sich mit dem Dingo beschäftigt, aber da muss ich euch fairer Weise warnen, da steht auch ne Menge Blödsinn. Und die Mutter meiner Mischklingshündin muss es wohl auch drauf gehabt haben denn mit Welpenfutter wurde die kleine sicher nicht gefüztert. Wenn wir grad dabei sind.
Es gibt doch diese Hundezuchtbücher im normalen Buchhandel. Ich kenne nur zwei Bücher die das überhaupt erwähnen (beide empfehlen es aber). Wie stehts mit euch? |
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balin Gast
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Verfasst am: 28 Jan 2009 14:20 Titel: |
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Hallo Primus,
du wirst wohl recht damit haben, daß nicht alle Hunde auf diesem Gebiet komplette Versager sind. Weil diese Verhaltensweise für unsere Hunde aber nicht mehr überlebensnotwendig ist, würde es bei Auswilderung wegen dieser
über lange Zeit erworbenen Defizite zu einem drastischen Ausleseprozess
kommen.
Vielleicht ist man sich soweit einig.
Ich kann damit leben, daß ich den Kleinen Hunden als Mutterersatz nach dem Säugen zufüttern muß. So habe ich immer ein inniges Verhältnis zu ihnen und
habe so auch eine besondere Stellung im Rudel. |
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Primus

Anmeldungsdatum: 30.04.2008 Beiträge: 620 Wohnort: Berlin

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Verfasst am: 29 Jan 2009 8:36 Titel: |
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Ich könnte das nicht, für mich ist die Abhängigkeit vom Menschen da einfach zu groß und daher eine Grenze die ich nicht überschreite. Ähnliches gilt für mich bei bestimmten Zuchtformen, wie besonders faltig, kein Schwanz, Hängohren (naja dass könnte ich tolerieren so lange der Rest noch in Ordnung ist), keine Gesichtsmimik etc. |
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balin Gast
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Verfasst am: 29 Jan 2009 16:36 Titel: |
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Hallo Primus,
lch denke mal, du weißt schon, daß meine Hunde keine dekadenten, faltigen Schlappohren mit verkrüppelter Mimik sind. Die haben ihre Gene von Schäferhunden, Collies und dem Jagdhundverschnitt von der Bäckerei, also von drei Hunderassen, mit denen noch gearbeitet wird.
Die kann man aus der Ferne mit Wölfen verwechseln und sie durfen lhre Triebe auch zu großen Teilen auch so rauslassen wie die.
Das mit den Kleinen war schon besprochen. Und dann sage ich dir noch, daß es °Seeräuberschiff mit Dame" nur bei Hunden gibt. Meine Narbengesichter haben ihre Zeichen aus solchen Szenarien.
Das können sich Wölfe mit ihren knappen Resourcen garnicht leisten. Die sind nur einmal im Jahr trächtig und die Rüden decken nur, wenn sie durch die Weibchen stimmuliert werden. Bei den Hunden, die ja das strenge Ausleseverfahren im Vorfeld der Läufigkeit nicht kennen, will jeder und kann auch jeder und das zweimal im Jahr bei den Damen. Meine Hunde bremsen sich da durch erbitterte Machtkämpfe runter,
für Hunde ohne Familienleben und Wölfe undenkbar.
Eric Zimen hat schon recht, beim Fressen und beim Kinder machen gibt es große Unterschiede zwischen den nahen Verwandten Wolf und Hund.j |
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Primus

Anmeldungsdatum: 30.04.2008 Beiträge: 620 Wohnort: Berlin

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Verfasst am: 29 Jan 2009 17:23 Titel: |
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Und was hatte das jetzt hiermit zutun? Ich habe nur gesagt, dass ich nicht mit Hunden züchten würde, bei denen es beim Jungenfürsorgeverhaltenausfälle gibt bzw. wo Zuchtauswirkungen die Lebensqualität definitiv mindern. |
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