Nutztierrisse durch Wölfe in Deutschland

[Wolfsheuler]

Da im anderen Threat nur von Nutztierrissen in der Lausitz gesprochen wird, bzw an der Grenze zu Mecklenburg, mache ich dann mal einen neuen allgemeinen Threat auf, wo man dann berichten kann über gerissene Nutztiere irgendwo anders in Deutschland.
In diesem konkreten Fall dann bei Rädel in der Nähe des Tüp Lehnin in Brandenburg. 2 Schafe wurden gerissen. 4 weitere sind verschwunden. Laut Wolfsexperte besteht diesmal kein Zweifel, dass es Wölfe waren. Vermutlich 2. Von einem Schaf wurde nur noch die Schleifspur gefunden.
Steffen Butzeck beklagt, dass die Wiese besser geschützt hätte sein können. DEr Elektrozaun war allerdings niedergetrampelt. Ob von den Wölfen oder Schafen ist unklar.
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... ommen.html

[Wolfsheuler]

Expertin will Nutztiere vor Wölfen schützen.
Eine Expertin berät die Nutztierhalter rund um den Truppenübungsplatz Lehnin, wie sie ihre Nutztiere vor Wölfen schützen können. Die Wildbiologin arbeitet im Auftrag des IFAW.
http://www.pnn.de/havel-spree/356054/

[Wolfsheuler]

Nutztierrisse durch Wölfe? Oder doch nicht? Vermutet wird, dass für den Tod der 2 Schafe der entlaufene Wolfshund Mischling verantwortlich ist. Die Schafe wurden mit einem Kehlbiss getötet, aber kaum angefressen.
@timber-der-wolf: Haben sie den entlaufenen Hund noch nicht wiedergefunden?

http://www.die-mark-online.de/nachricht ... 52303.html

[timber-der-wolf]

@timber-der-wolf: Haben sie den entlaufenen Hund noch nicht wiedergefunden?

Leider, leider noch nicht.

Und wie es scheint, ist er (höchstwahrscheinlich) wiederholt von verschiedenen Leuten / Jägern in unseren Wäldern gesehen worden. Aber ob er wirklich der "Übeltäter" ist?

So wie die Landwirte jetzt alle Risse dem einen Wolf aus unserer Heide "unterjubeln" möchte, wird nun andererseits von einigen Verantwortlichen alles auf den entlaufenen Husky-Wolfhundmischling geschoben - beides halte ich nicht für so gut, so lange keinerlei konkrete Beweise für das Eine wie das Andere vorliegen.

[Lutra]

Der Sächsische Landesbauernverband hat auch was losgelassen:

http://www.lbv-sachsen.de/index.php?men ... vmjm1ebpi6

[balin]

Bis vor kurzem konnte man es ja im Internet nachlesen...die Landwirte bekommen etwa die Hälfte ihres Einkommens vom Staat und vielfach auch für Sachen, die der Natur nützen sollen. Da ist der Wolf schon lange mitbezahlt. Wenn sich die Herrschaften nicht schon lange verkauft hätten, dann dürften sie jetzt Rechnungen stellen, aber so nicht!
Die Bedrohungen für die Tierhalter kommen von ganz anderen Seiten, da ist der Wolf eine Lapalie dagegen.
Das fängt schon bei den Bauernfunktionären an, die die Landwirtschaft in immer weitere Abhängigkeiten treiben. Denen klopft man mal auf die Schulter und erklärt ihnen, was sie für tolle Kerle sind und gibt ihnen dann einen guten Job bei Raiffeisen oder ähnlichem. Das was sie dann von sich geben, nützt allen anderen, nur nicht den Bauern.
Was haben die Landwirte dann davon? Solche abgehobenen Stellungnahmen des Bauernverbandes und die Häme der Bevölkerung.
Ich bin auch Landwirt und lebe von Weidevieh, aber auf solche Wichtigtuer kann ich verzichten!

[Wolfsheuler]

timber-der-wolf hat geschrieben:

So wie die Landwirte jetzt alle Risse dem einen Wolf aus unserer Heide "unterjubeln" möchte, wird nun andererseits von einigen Verantwortlichen alles auf den entlaufenen Husky-Wolfhundmischling geschoben - beides halte ich nicht für so gut, so lange keinerlei konkrete Beweise für das Eine wie das Andere vorliegen.

In dem Artikel steht, dass die Schafe kaum angefressen wurden. Das spricht ja nicht unbedingt für den Wolf. Andererseits wurden die Schafe mit Kehlbiss getötet. Das spricht schon eher für den Wolf.

[timber-der-wolf]

timber-der-wolf hat geschrieben:

So wie die Landwirte jetzt alle Risse dem einen Wolf aus unserer Heide "unterjubeln" möchte, wird nun andererseits von einigen Verantwortlichen alles auf den entlaufenen Husky-Wolfhundmischling geschoben - beides halte ich nicht für so gut, so lange keinerlei konkrete Beweise für das Eine wie das Andere vorliegen.

In dem Artikel steht, dass die Schafe kaum angefressen wurden. Das spricht ja nicht unbedingt für den Wolf.

Ob der Wolf oder eventuell der entlaufene Husky-Wolfhundmischling ... - in beiden Fällen könnte der "Übeltäter" gestört worden sein. Und dann bleibt trotz Hunger der Riß unberührt.

Andererseits wurden die Schafe mit Kehlbiss getötet. Das spricht schon eher für den Wolf.

Das hat erst einmal gar nichts zu sagen. Ich kann Dir versichern, dass unsere Wolfshunde zu 100% ganz genau so "ihre Beute" töten, wie ihre Ahnen - der WOLF (weiteres möchte ich in dem Fall dazu aus wohl verständlichen Gründen nicht ausführen ). Auch viele ursprüngliche Rassen, wie die Nordischen, beherrschen noch das "richtige" Beutemachen.

"Normale" Hunde hetzen im Allgemeinen aus Spass / Spieltrieb, und beißen, falls sie Haus- oder Wildtiere wirklich erwischen, völlig wahl- und ziellos drauf los, richten meist das reinste Massaker an.

[Lutra]

Unser "Oberlausitzer Kurier" meldet sich auch wieder mal zu Wort:

http://alles-lausitz.de/25287_landwirts ... en-ab.html

[Wolfsheuler]

Ist schon heftig.
Wenn ich die Schadensstatisik lese,
http://www.wolfsregion-lausitz.de/schadensstatistik
dann stehen da gerade mal 8 Schafe, bei denen Wolf ausgeschlossen wurde.
2x Hund, 2x Fuchs, 4x verschollen oder tot.
Dazu noch 6 Rinder, die verschollen oder tot sind.
Macht zusammen mit den 16 Schafen, die Wölfen zugeordnet werden, gerade mal 24 tote Schafe.
Nur die nicht gemeldeten Schafe stehen nicht. Nur wieviele sollen das sein?
Reicht das um einen ganzen Betrieb dicht zu machen? Oder wird der Wolf nur als Vorwand genommen, weil man den Betrieb sowieso aus anderen Gründen (verfehlte europäische Agrarpolitik, Konkurrenzkampf aus Billigproduktionsländern,...) zumachen musste?