Tausende zahme Zuchtenten für die Jagd ausgesetzt
Verfasst: 20. Sep 2013, 15:15
Jäger haben am Niederrhein und im Münsterland mehrere Tausend zahme Enten
ausgesetzt, um die Tiere in der am kommenden Montag beginnenden Jagdsaison
zu erlegen.
Die betroffenen Gewässer seien in regelrechte \"Abschussanlagen für
Hausgeflügel\" verwandelt worden, berichtet das Bonner Komitee gegen den
Vogelmord.
Wie die Organisation mitteilt, haben Mitarbeiter an 20 untersuchten
Gewässern in den Kreisen Wesel, Kleve, Warendorf und Steinfurt mehr als
2.100 für die Jagd ausgesetzte Hochbrutflugenten gezählt. \"Diese Rasse kann
offenbar in der freien Natur nicht überleben und wird deshalb täglich mit
Tonnen von Getreide und Mais gefüttert. Entsprechend sieht es an den
Gewässern auch aus\", berichtet Komitee-Geschäftsführer Alexander Heyd. Nach
Angaben des Komitees ist ein Großteil der betroffenen Gewässer durch den
massiven Futtereintrag sowie den Kot der ausgesetzten Vogelmassen umgekippt.
\"Zahlreiche wertvolle Feuchtbiotope sind zu Enten-Abschussanlagen
umgestaltet und dadurch ökologisch wertlos geworden\", ärgert sich
Vogelschützer Heyd.
Eine heute im Internet veröffentlichte Fotodokumentation enthält Fotos von
ausgesetzten Enten und Fütterungen aus Revieren in Kevelaer, Weeze, Geldern,
Issum, Uedem, Moyland, Straelen und Goch (alle Kreis Kleve) sowie Rheinberg,
Alpen, und Hamminkeln (Kreis Wesel), Greven (Kreis Steinfurt) und Ostbevern
(Kreis Warendorf). Unter den betroffenen Flächen befinden sich insgesamt 4
gesetzlich geschützte Biotope sowie das Naturschutzgebiet \"Fleuthkulen\" im
Kreis Kleve. Das Komitee betont, dass es sich bei dieser Stichprobe nur um
einen kleinen Teil der tatsächlich vorhandenen Gewässer handelt. Heyd: \"Die
Dunkelziffer ist sehr hoch. Landesweit gehen wir von Hunderten betroffenen
Gewässern und Zehntausenden ausgesetzten Zuchtenten aus\".
Das Komitee hat gestern Anzeigen wegen Verstoß gegen das
Bundesnaturschutzgesetz sowie gegen die Bestimmungen des Landesjagdgesetzes
gegen alle betroffenen Revierpächter erstattet. Heyd: \"Wir erwarten, dass
die Jagdbehörden einschreiten und die betroffenen Gewässer umfassend
renaturiert werden\".
Der Verband erneuerte seine Forderung an Umweltminister Johannes Remmel, bei
der im nächsten Jahr geplanten Reform des Landesjagdgesetzes ein generelles
Aussetzungs- und Fütterungsverbot für Enten und Fasane durchzusetzen. \"Der
Abschuss von zahmen Hausgeflügel hat mit Jagd oder Naturverständnis nichts
zu tun - es geht einzig und allein darum, so viele Tiere wie möglich zu
erlegen\", so Komiteevorsitzender Heinz Schwarze.
ausgesetzt, um die Tiere in der am kommenden Montag beginnenden Jagdsaison
zu erlegen.
Die betroffenen Gewässer seien in regelrechte \"Abschussanlagen für
Hausgeflügel\" verwandelt worden, berichtet das Bonner Komitee gegen den
Vogelmord.
Wie die Organisation mitteilt, haben Mitarbeiter an 20 untersuchten
Gewässern in den Kreisen Wesel, Kleve, Warendorf und Steinfurt mehr als
2.100 für die Jagd ausgesetzte Hochbrutflugenten gezählt. \"Diese Rasse kann
offenbar in der freien Natur nicht überleben und wird deshalb täglich mit
Tonnen von Getreide und Mais gefüttert. Entsprechend sieht es an den
Gewässern auch aus\", berichtet Komitee-Geschäftsführer Alexander Heyd. Nach
Angaben des Komitees ist ein Großteil der betroffenen Gewässer durch den
massiven Futtereintrag sowie den Kot der ausgesetzten Vogelmassen umgekippt.
\"Zahlreiche wertvolle Feuchtbiotope sind zu Enten-Abschussanlagen
umgestaltet und dadurch ökologisch wertlos geworden\", ärgert sich
Vogelschützer Heyd.
Eine heute im Internet veröffentlichte Fotodokumentation enthält Fotos von
ausgesetzten Enten und Fütterungen aus Revieren in Kevelaer, Weeze, Geldern,
Issum, Uedem, Moyland, Straelen und Goch (alle Kreis Kleve) sowie Rheinberg,
Alpen, und Hamminkeln (Kreis Wesel), Greven (Kreis Steinfurt) und Ostbevern
(Kreis Warendorf). Unter den betroffenen Flächen befinden sich insgesamt 4
gesetzlich geschützte Biotope sowie das Naturschutzgebiet \"Fleuthkulen\" im
Kreis Kleve. Das Komitee betont, dass es sich bei dieser Stichprobe nur um
einen kleinen Teil der tatsächlich vorhandenen Gewässer handelt. Heyd: \"Die
Dunkelziffer ist sehr hoch. Landesweit gehen wir von Hunderten betroffenen
Gewässern und Zehntausenden ausgesetzten Zuchtenten aus\".
Das Komitee hat gestern Anzeigen wegen Verstoß gegen das
Bundesnaturschutzgesetz sowie gegen die Bestimmungen des Landesjagdgesetzes
gegen alle betroffenen Revierpächter erstattet. Heyd: \"Wir erwarten, dass
die Jagdbehörden einschreiten und die betroffenen Gewässer umfassend
renaturiert werden\".
Der Verband erneuerte seine Forderung an Umweltminister Johannes Remmel, bei
der im nächsten Jahr geplanten Reform des Landesjagdgesetzes ein generelles
Aussetzungs- und Fütterungsverbot für Enten und Fasane durchzusetzen. \"Der
Abschuss von zahmen Hausgeflügel hat mit Jagd oder Naturverständnis nichts
zu tun - es geht einzig und allein darum, so viele Tiere wie möglich zu
erlegen\", so Komiteevorsitzender Heinz Schwarze.