Norwegen: Gemeinde verlangt Militäreinsatz gegen Wölfe

[Miscanthus]

Norwegische Gemeinde verlangt, dass das Militär Wölfe mit Hubschraubern jagt!
Originalartikel: http://sverigesradio.se/sida/artikel.as ... el=5580820
Englische Übersetzung: http://www.timberwolfinformation.org/se ... -military/

[Grauer Wolf]

Damit ein paar Schafe frei in der Pampa grassen können, soll das Militär aus Helikoptern (Plural!!!) auf Wölfe schießen? Das ist doch krank! Mal abgesehen von den Wölfen, die einem dabei nur noch leid tun können, für das, was solche Einsätze kosten (geschätzte 3000 € je Flugstunde, da hängt ja erheblich mehr dran als nur der Sprit), kann man hunderte von Schafen ersetzen, mehr als sämtliche Wölfe in der Gegend in zig Jahren futtern...
Ich hab von Norwegen und den Norwegern immer viel gehalten, aber hier (und beim Walfang) ticken sie nicht richtig. Dieser Haß gegen Wölfe ist nicht mehr normal.

Gruß
Wolf

[balin]

Der Film "Kim und die Wölfe" gibt das ganze Dilemma recht gut wieder. Die Personen sind eigentlich alle sympathisch, das schlimme dabei ist nur, daß die Schafbauern den Umgang mit den Wölfen total verlernt haben. Vielleicht weiss jemand, seit wann Norwegen wolfsfrei ist? Bei den dort gezahlten Löhnen wird ein Umdenken schwierig werden. Die Mentalität "sorgenfrei" im Öl-gehätschelten Wohlfahrtsstaat tut ein übriges.
Vielleicht kann man sie ja bei der alten Wikingerehre packen? Mir ist neulich bei den Rentieren aufgegangen welches weitere Drama sich in diesem Land mit den vielen Talsperren abspielt. Den Fischen und den Wandertieren werden in der kargen Landschaft die lebensnotwendigen Wanderwege abgeschnitten und angestammte Lebensformen der ländlichen Bevölkerung so verunmöglicht. In gewisser Weise sägen sie an dem Ast, auf dem sie sitzen.
Mal sehen, wann sie das vielleicht einmal kapieren.

[Grauer Wolf]

Vielleicht weiss jemand, seit wann Norwegen wolfsfrei ist?

Ich habe mir die norwegische Wikipediaseite zum Wolf mal durchgelesen. Norwegen war nur kurze Zeit ganz wolfsfrei. Anfangs des 19. Jahrhunderts gab es noch sehr große Bestände, die jedoch in der Mitte des Jahrhunderts zusammenbrachen, einerseits durch eine Krankheit, die die Wölfe dezimierte (Ulvepest), andererseits duch Verfolgungskampagnen inkl. Prämienzahlungen. Der Niedergang setzte sich dann bis 1960 fort und in den 1960ern wurde der letzte Wolf getötet. Erst Ende der 1970 etablierten sich wieder Wölfe, die aus Schweden rüberkamen.
Quelle: http://no.wikipedia.org/wiki/Ulv#Ulv_i_Skandinavia

Gruß
Wolf

[balin]

Da hast du es. Für die USA erklären sie uns die Psychopathenreaktion auf die Wölfe mit der kollossalen Erinnerungsfähigkeit des Großvaters. Der hat den Wolf als Monster schon erlebt. Die Billigmacher hatten damals wohl als Kommunikationsmittel wohl eher giftmäßige Mittel zur Hand, als Einsicht in die Ökologie des Wolfes.
Müßten doch eigentlich die Norweger einen gewaltigen Vorsprung haben. Als altes Kulturvolk(im Gegensatz zu den Aussätzigen im gelobten Land) müßten sie doch über einen reichhaltigen Fundus im Umgang mit den Wölfen verfügen. Erstaunt dann schon, wenn sie sich von den neuen Entwicklungen so überrascht zeigen.
Keine Patous, keine Leicas, was haben die denn in der ganzen Zeit gemacht? Stolze Norweger, aber da fehlt was. Skilanglaufende Weicheier mit null Power in der Natur. Na, dann danke! Wir hatten eigentlich einen positiven Eindruck nach Lillehammer.