Österreich/Kärnten: Bär tötet Pferde

[Miscanthus]

Die beste Noriker Zuchtstute Österreichs in den Tod getrieben, das gibt Ärger für die Bären in Kärnten!
http://www.krone.at/Oesterreich/K_Braun ... ory-367098

[Caronna]

gibts keine seröse Quelle dafür? der BLÖD würde ich auch nicht vertrauen.

[Miscanthus]

Leider gibt´s an der Nachricht selbst wohl wenig zu rütteln. Die Agenturmeldungen sind da ziemlich ähnlich. Noch zwei Quellen:
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten ... -tod.story
und
http://kaernten.orf.at/news/stories/2590884/

[balin]

Kleine harmlose Frage, wie sieht es denn im Bärenmanagementplan aus, wenn man auf solche Probleme trifft. Mir würde nicht im Traum einfallen, vor Wölfen Angst zu haben und ich wäre ihnen schon aufgrund meiner Erfahrungen mit Hunden ein unangenehmes Gegenüber, aber bei Bären hätte ich meine Zweifel. Da fehlen mir ehrlich gesagt die richtigen Handlungsanweisungen. Was macht man mit so einem Typ, wenn er einem das Alltagsleben versüßt. Da braucht man vorsorgliche Beratung, weil man ihm ja zumindest zeigen können muß, was man nicht will. Vertreiben muß schon drin sein.
Rein emmotional würde ich ihm eine reinhauen, wenn er hinter meinen Kälbern herlaufen würde. Da wäre man dann doch für ein paar Hinweise dankbar, wie so einer das dann verträgt. Ich denke, die Bärenberatung hinkt der für den Wolf noch sehr, sehr hinterher.
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[Caronna]

Zuviel "soll" und "dürfte" also nichts genaues weiß mensch nicht. Ok, Bärenspuren waren da. Aber anscheinend wurden im ersten Fall die Tiere nicht gerissen und angefressen.
Ich hoffe das die EIgentümer entschädigt werden wenn sichs klar herausgestellt hat.
Könnte ja auch sein das das Pferd aus anderen Gründen gestürzt ist und der Bär das nur ausnutzen wollte?

[Miscanthus]

Man muss schon sagen, Bär ist halt eine ganz andere Liga als Wolf!
Es gibt schon lange einen Bär Management Plan in Österreich. Gerade in Kärnten musste man ja immer mit Bären aus Slowenien rechnen. Sogar sog. Bärenanwälte wurden etabliert. Es gab ja auch über Jahre eine kleine Population und ein Bärenprojekt des WWF, die Population ist dann aber weg-gewildert worden. Insofern sind die Österreicher in der Theorie recht gut aufgestellt. Das Problem ist halt aber immer die Akzeptanz in der Öffentlichkeit. Wenn ich nur daran denke, wie sich damals im Fernsehen der Typ aufgeregt hat, dem „Bruno“ die Bienenstöcke geplündert hat – der hatte richtig Schaum vor´m Maul! Bei Pferden als Opfer wird´s da ganz eng ! Die 2005er Ausgabe des Managementplans gibt´s hier – keine Ahnung ob es da inzwischen eine Überarbeitung gibt: http://www.dib.boku.ac.at/fileadmin/_/H ... /BMP05.pdf

[Grauer Wolf]

Rein emmotional würde ich ihm eine reinhauen, wenn er hinter meinen Kälbern herlaufen würde. Da wäre man dann doch für ein paar Hinweise dankbar, wie so einer das dann verträgt.

Na ja, eine "Bärige" hinter die Löffel würde ein Bär schon verstehen, da Bärenmütter ihre Kleinen durchaus mal ohrfeigen, wenn sie sich danebenbenehmen. Die Sache hat nur einen kleinen Haken: So ein Petz ist doch eine etwas andere Gewichtsklasse als wir selber.

Zuviel "soll" und "dürfte" also nichts genaues weiß mensch nicht. Ok, Bärenspuren waren da. Aber anscheinend wurden im ersten Fall die Tiere nicht gerissen und angefressen.
Ich hoffe das die EIgentümer entschädigt werden wenn sichs klar herausgestellt hat.
Könnte ja auch sein das das Pferd aus anderen Gründen gestürzt ist und der Bär das nur ausnutzen wollte?

Tja, das ist der Punkt. Pferde reagieren sehr schnell sehr panisch und sind ausgeprägte Fluchttiere. In einem Lebensraum, der ihnen von Haus aus nicht angemessen ist (Pferde sind prinzipiell Steppentiere! Ich kenne eigentlich nur das ausgestorbene Waldwildpferd als Ausnahme.), also felsiges Gelänge ggf. mit Steilwänden, Spalten und Abbrüchen, geraten sie logischerweise in die Gefahr, abzustürzen, was hier dann wohl geschah. Ihr Fluchtverhalten, in der Grasebene richtig, wird ihnen im Gebirge auf einer Alm zum Verhängnis. Es kann also der Bär gewesen sein, muß es aber nicht, denn ich habe schon Pferde gesehen, die beim Bellen eines Fuchses in Panik gerieten. Da müssen halt Experten vor Ort die Spuren auswerten. Aber natürlich ist es am einfachsten, ad hoc auf den Bären als Täter zu zeigen.

Gruß
Wolf

[balin]

Was meinst du, Wolf, zu welchen Reaktionen Menschen fähig sind, wenn sie erbost sind? Wie mir mein Bulle damals mein Auto mit den vollen Milchkannen die Böschung runtergeschmissen hatte, bin ich ihm mit der Eisenstange hinterher. In dem Moment habe ich absolut vergessen, daß er mir an Körpergewicht und anderen gewaltsamen Tugenden drastisch überlegen war. Er hat einfach die Flucht ergriffen und das, obwohl er damals ein psychologisches Übergewicht mir gegenüber innehatte. Er hatte mich damals mehrere Male gestellt und ich habe zu der Zeit meinen Hund als Begleitschutz schätzen gelernt. Der Hund hatte mir geholfen, als ich um Hilfe gerufen hatte. Genau den Hund schreibe ich den Jägern auf die Rechnung. Da sieht man mal, wie sich Jäger Feinde schaffen können und das zb nur wegen einem Bären oder einem Bullen. Die Nachwirkungen sind gewaltig.
Gewaltig sind aber auch die Wallungen, die ein Mensch hervorbringen kann. Muß auch ein Bär nicht vernachlässigen. Ich glaube, er würde auch laufen.