Das habe ich doch fast vergessen. Gestern erschien eine Aufforderung in der "Sächsischen Zeitung". Ein Forststudent hat für seine Bachelorarbeit einen Fragebogen erstellt und bittet um Ausfüllung:
„Ich habe dafür eine Umfrage erarbeitet, in der zwei verschiedene Szenarien zur Ausbreitung und zum Verhalten des Wolfes bewertet werden sollen“, sagt Tobias Bürger. Besonders interessieren ihn die Stimmen von Nutztierhaltern, Jägern und Tierschützern, aber auch die Meinung der Bürger.
Ich denk mal, so repräsentativ wird das Ergebnis nicht werden. Von der "normalen" Bevölkerung, die er ja angeblich erreichen will, wird kaum was kommen.
So, ich habe den Fragebogen mal ausgefüllt. Allerdings bleibt er zwangsweise oberflächlich, weil die Fragenstruktur (zu) einfach gehalten ist, und ob die Umfrage wirklich repräsentativ ist, da habe ich doch meine Zweifel.
Dem Manifest von Tobias Bürger kann man im Prinzip zustimmen. Für mich liegt da aber ein wesentlicher Trugschluß vor. Der Wolf schadet den Jägern nicht sondern er nützt ihnen. Der Jäger darf ja nur gesunde Tiere entnehmen. Der Wolf befördert das indem er die Kranken und schwachen aussortiert. Für den Jäger wäre das Drecksarbeit. So gesehen ist der Wolf integraler Bestandteil der Hege der Schalentiere. Eigentlich sind das gerade in unserem Kulturkreis natürliche Verbündete.
Hirsch mit Syphilis will hierzulande nämlich keiner.
