Manitoba: Angeblich Frau von Wolf angegriffen

[Ash]

http://www.cbc.ca/news/canada/manitoba/ ... ml?cmp=rss

Hat noch jemand weitere Informationen dazu? Oder auch davon gehört?

[balin]

Das ist doch nichts besonderes. Das kann man mit geschicktem Verhalten bei jedem Herdenschutzhund in den Alpen bekommen, allerdings nicht an der Kehle..
Für die Schlagzeile wäre es sicherlich besser gewesen, die etwas untergewichtige Dame wäre halb tot gewesen. Dann selber ins Krankenhaus fahren geht aber nicht. Das wäre hierzulande die Nummer um was von der Versicherung abzukassieren, aber bei einem Wolf in Manitoba ist das eine brotlose Kunst.
Also, Respekt für ihr Verhalten und der Wolf hat es kapiert. Wir lernen daraus...Ruhe bewahren!
Danke für den Beitrag.

[Grauer Wolf]

Merkwürdige Geschichte, ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Hungrig? Wohl kaum, ein Prädationsangriff eines Beutegreifers sieht anders aus, da geht's richtig zur Sache. Krank? Möglicherweise. Hmmm, eine ernsthafte Attacke war das nach meiner Einschätzung jedenfalls nicht. Die paar Kratzer sind nicht der Rede wert, ich habe mir beim Spielen mit Junghunden schon schlimmeres zugezogen. Bißchen Desinfektionsmittel drauf, sicherheitshalber eine Tollwutimpfung und Tetanus und das war's...
Ein halbherziger Fall in 25 Jahren, kein Grund für Angst vor den Grauen im allgemeinen!


Gruß
Wolf

[Ash]

Ich bin da auch irgendwie indifferent. Deshalb hatte ich auf mehr Input gehofft. So passt das jedenfalls nicht. Wenn es ein Wolf war und ernst gemeint, sähe sie wohl anders aus. Vielleicht auch wieder so ein entlaufener Dreiviertelsiebenachtenviertelvorzwölf-Anteil-Mixdingshund? Who knows.
Der hätte dann sicher mit dem anderen Auto zusammengearbeitet. Kennt man ja. Früher war´s der Verletzte auf der Straße, jetzt die gefakte Autopanne
Leid tut mir die Frau in jedem Fall, sie hat sicher einen Mordsschrecken bekommen. Ärgerlich ist nur das Futter, dass der Bericht wieder den Wolfshassern und Waffenlobbyisten dort liefert.

[Grauer Wolf]

Ärgerlich ist nur das Futter, dass der Bericht wieder den Wolfshassern und Waffenlobbyisten dort liefert.

Das sehe ich auch so. Dein Verdacht eines sehr wolfsähnlichen Mischlings (den kann ein Laie nicht von einem reinen Wolf unterscheiden) ist nicht von der Hand zu weisen und würde ziemlich gut ins Bild der Geschehnisse passen, auch verhaltensmäßig. Irgendwie sieht mir das nämlich nicht nach einem richtigen Angriff aus, sondern nach einer sehr rüpelhaften "Disziplinierung" mit Anspringen (das war mein erster Gedanke). Vorhaltlich natürlich der Unsicherheit einer Ferndiagnose. Sehr eigenartig, das ganze. Typisches Wolfsverhalten ist das jedenfalls nicht...

Gruß
Wolf

[Naturfuehrer]

Wir waren alle nicht dabei. Alles, was hier dazu geschrieben wird, wird daher wohl weitgehend im spekulativen Bereich liegen. Interessant finde ich aber die bisherigen Äußerungen zur Meldung hier:

1. Ach, die paar Kratzer... (übrigens einer davon recht nahe an der Halsschlagader).
2. Das kann doch eigentlich gar kein Wolf gewesen sein (siehe unter "Kratzer").
3. War bestimmt ein Mischling.
4. Und schonmal präventiv, falls sich doch etwas anderes herausstellen sollte: Falls es doch ein Wolf, dann war er krank oder so.

Auch ohne nähere Informationen zu dem Fall selbst zu haben, lässt sich das fein kategorisieren unter: grundsätzliches Abwiegeln des Vorfalls, Zuweisung an andere "Täter", Zuweisung an besondere Umstände.
Was noch fehlt:
...4. Falls es ein Wolf war, hat die Frau sich halt irgendwie falsch verhalten.
...5. Und überhaupt - woher weiß man, ob sie nicht eh' lügt?
...6. Oder die Antiwolfslobby hat da was in Szene gesetzt (--> Verschwörungsszenario).
So, damit hätten wir dann wenigstens alle verfügbaren argumentativen Muster beisammen.

Wohlgemerkt, all das ohne sichere Information. Für mich klingt das hier nach einer kollektiven sogenannten "konfirmatorischen Informationssuche".
NF

EDIT: Hier gibt's übrigens ein update zu dem Fall, wie ich gerade sehe:

http://www.cbc.ca/news/canada/manitoba/ ... itoba.html

EDIT II: Und hie rnoch eine ausführlichere Beschreibung, wieder ein wenig anders:
http://www.ottawacitizen.com/news/canad ... story.html

[Grauer Wolf]

Na, die beiden Links bestätigen doch nur, daß die Geschichte zumindest seltsam ist.

Die Dame beschreibt das Tier wie folgt:
"And if you can’t imagine a timber wolf recall Call of the Wild, or White Fang, and imagine an animal that, standing on its hind legs, was bigger than Dawn Hepp and, she guesses, weighed about 200 pounds."
200 Pfund oder 90 kg Das wäre schon bei einem Wolf im besten Futterzustand außergewöhnlich viel, denn:

Ein Zeuge beschreibt das Tier aber als recht schlank und irgendwie etwas benommen, und:
"Clayton Ross, who was stopped on the side of Highway 6, near Grand Rapids, said he watched the woman get out of her car and offer the animal food."

Es läuft nach der Zeugenaussage also auf klassisches, schweres Fehlverhalten raus: Anfüttern von Raubtieren, was schon mehr als einmal Ursache für Unfälle war.
Ash und ich lage also mit dem intuitiven Unbehagen über diese Story durchaus richtig. Bin mal gespannt, was dabei noch zum Vorschein kommt.
Übrigens, keiner von uns beiden hat was von "bestimmt ein Mischling" geschrieben, sondern von einem "möglicherweise".

Gruß
Wolf

[Ash]

Vielen Dank für die zusätzlichen Links, Naturführer. Auch wenn das immer noch alles rätselhaft ist. Die Frau scheint ja nun alles andere als hysterisch zu sein. Andererseits hat das Tier keinen weiteren Versuch mehr gemacht nachzufassen. Probiert und nicht für gut befunden? Man weiß es nicht. Sollte sie ihn wirklich gefüttert haben, wäre es ebenso eine Erklärung, warum sie so unaufgeregt und friedlich reagiert auf das Vorgefallene. Sie würde wissen, dass es nicht klug war.
Ob wir da nochmal die ganze Wahrheit hõren werden?

[Miscanthus]

Ein Augenzeuge beschreibt´s so:
http://www.winnipegfreepress.com/local/ ... olf%20tale

[Grauer Wolf]

Ein Augenzeuge beschreibt´s so:

Danke für den Link, der einiges aufklärt.
"That was the dumbest (excrement) I ever seen in my life." Der Kommentar von Clayton Ross paßt wie die Faust auf's Auge und er bestätigt meine Auffassung, daß bei 99% aller Zwischenfälle mit Raubtieren grobes Fehlverhalten des Menschen schuld ist, nicht etwa das Tier...

Gruß
Wolf