CleanerWolf hat geschrieben:In gewissen Bevölkerungsgruppen scheint auch nach 50 Jahren keinerlei Sinneswandel stattgefunden zu haben, man fühlt sich in die 60er/70er Jahre zurückversetzt, wo ebenfalls Wölfe wie Schädlinge aus der Luft bekämpft und in Fallen gefangen wurden.
Das ganze wird um so schlimmer und moralisch abartiger, je weiter die Verhaltensforschung in das Wesen der Wölfe vordringt und feststellen muß, wie ausgeprägt ihre kognitiven und sozioemotionellen Fähigkeiten sind. Hier wird nicht mehr gejagt, hier werden
individuelle, ihrer selbst bewußte Persönlichkeiten ermordet und Familien, die unseren eigenen ähneln, auseinandergerissen. Das ganze erinnert mich in fataler Weise an die systematischen Jagden auf die Aboriginees im Australien im 19. Jahrhundert, die man wie Tiere abknallte. Wolf oder Aboriginal, die Schicksale waren/sind die gleichen und ebenso der unseelige, mörderische Geist, der dahinter steckt, der alles vernichtet, was dem Besitz- und Gewinnstreben im Weg ist. Es hat sich überhaupt nichts geändert, nicht nur in den letzten 50 Jahren, sondern sogar sehr viel länger. Nur die Methoden wurden "moderner"...
Was ist daraus zu schließen: Wer so mit unseren Brüdern und Schwestern im Pelz umspringt (Wer spöttisch lachen will, soll's gerne tun. Er stellt sich damit nur selber ein Armutszeugnis aus, denn er hat keinerlei Achtung vor dem Leben! Übrigens wurde diese Formulierung in ähnlicher Weise von Prof. Dr. Bernhard Grzimek, der auch Wölfe erforschte, als Buchtitel verewigt...), der macht im Zweifelsfall auch keinen Halt vor Menschen, den eigenen Artgenossen! Letzteres sehen wir tagtäglich in den Nachrichten. Q.e.d.
CleanerWolf hat geschrieben:Dies sollte uns als mahnendes Beispiel dienen, uns hier in Deutschland mit aller Kraft gegen jegliche Forderungen nach einer Bejagung der Wölfe zu stemmen.
Das Problem ist der unseelige und unmoralische Filz zwischen Jagd, Politik und Jurisdiktion. Im Grunde ist es immer noch das alte, feudale System. Das aufzubrechen ist eine Sisyphosarbeit, zumal der Durchschnittsbürger kaum was über den Wolf weiß, sich nicht für ihn interessiert und lieber vor der Glotze hängt, um sich berieseln zu lassen. Hauptsache, das Bier ist schön kalt. Über die (Um-)Welt nachzudenken ist viel zu anstrengend und nicht spaßorientiert...
Gruß
Wolf