Wolfsschutz – Sinn oder Unsinn?
Verfasst: 23. Jan 2013, 17:56
Wir unterhalten uns ständig über "Wolfsschutz", aber was genau verstehen wir darunter?
Das momentane Ziel ist es offensichtlich, die Art "Wolf" in ihrer Vielfalt und Verbreitung zu bewahren. Es reicht also nicht, dass die Art ansich gesichert ist (z.B. über Populationen in Russland etc.), sondern dass ihre jetzige Ausbreitung erhalten bleibt bzw. ehemalige Gebiete neu erschlossen werden. Die Rückkehr soll dabei von selbst geschehen, lediglich Rahmenbedingungen sollen durch den Menschen angepasst werden um die Rückkehr zu begünstigen.
Die "Art Wolf" – was genau ist das eigentlich? Die Individuen dieser Art weisen viele Unterschiede zueinander auf, sodass es etliche Unterarten gibt, wobei die Grenzen teilweise so fließend sind, dass eine genaue Einteilung regelmäßig umstritten ist (siehe anderer Thread über Größe und Gewicht der Unerarten). Diese Vielfalt wollen wir also erhalten? Konzentrieren wir uns auf Deutschland. Was genau sind "unsere Wölfe" eigentlich?
Worauf ich hinaus will: Hybriden. Nicht zum ersten Mal habe ich darüber nachgedacht, doch heute wurde ich wieder darauf aufmerksam gemacht. Es geht darum, ob Wolf-Hund-Hybriden aus der Natur "entnommen" werden sollen oder nicht. Die einen sehen Hybriden als menschliche Beeinflussung, welche der "Art Wolf" schadet, indem sie den Genpool verändert. Das ist sicher wahr. In ein paar hundert Jahren würde es Wölfe, wie wir sie jetzt haben, vielleicht nicht mehr geben. Einige sind auch der Meinung, dass Hybriden ein anderes Verhalten gegenüber Menschen hätten – das kann ich nicht beurteilen.
Ich gehe aber stark davon aus, dass in "unseren Wölfen" bereits ein gewisser Teil Hund drin ist. Es gibt Leute, die nun genaue Prozentangaben hören möchten. Tut mir Leid, darüber möchte ich nicht spekulieren. Genau werden wir das eh nicht sagen können (jetzt treten sicherlich wieder die Genetiker hervor und meinen, das absolut sicher angeben zu können). Wie viel "Wolf" steckt in "unserem Wolf" also noch drin bzw. anders formuliert: Was genau wollen wir erhalten? Ist das Evolution?
In der Archäologie gab es in den letzten hundert Jahren diverse Meinungen. Früher wurde viel Rekonstruiert mit dem Ziel, alles wie "original" erscheinen zu lassen. Dann kam ein Gesinnungswechsel und die Mehrheit vertrat die Meinung, gefundene Objekte in ihrem momentanen Zustand zu erhalten. Ähnlich ist es auch beim Wolf. Wollen wir die Evolution nun beschränken? Oder ist ein gewisser Teil von Hybriden vielleicht tragbar? Was passiert mit diesen Tieren, wenn sie "entnommen" werden? Für sie selbst ist es sicher unerfreulich, aber im Sinne der gesamten Population? Letztendlich kommt man wieder bei der Frage an, welchen Teil der Mensch in der Evolution aller Lebeweisen einnimmt (worüber man vermutlich endlos philosophieren kann).
Ich möchte hier weder eine Empfehlung aussprechen noch mich überhaupt auf eine Entscheidung festlegen. Es geht mir nur darum, meine Gedanken zu teilen und zur Diskussion zu stellen. Was meint ihr? Wie soll "Wolfsschutz" aussehen?
Das momentane Ziel ist es offensichtlich, die Art "Wolf" in ihrer Vielfalt und Verbreitung zu bewahren. Es reicht also nicht, dass die Art ansich gesichert ist (z.B. über Populationen in Russland etc.), sondern dass ihre jetzige Ausbreitung erhalten bleibt bzw. ehemalige Gebiete neu erschlossen werden. Die Rückkehr soll dabei von selbst geschehen, lediglich Rahmenbedingungen sollen durch den Menschen angepasst werden um die Rückkehr zu begünstigen.
Die "Art Wolf" – was genau ist das eigentlich? Die Individuen dieser Art weisen viele Unterschiede zueinander auf, sodass es etliche Unterarten gibt, wobei die Grenzen teilweise so fließend sind, dass eine genaue Einteilung regelmäßig umstritten ist (siehe anderer Thread über Größe und Gewicht der Unerarten). Diese Vielfalt wollen wir also erhalten? Konzentrieren wir uns auf Deutschland. Was genau sind "unsere Wölfe" eigentlich?
Worauf ich hinaus will: Hybriden. Nicht zum ersten Mal habe ich darüber nachgedacht, doch heute wurde ich wieder darauf aufmerksam gemacht. Es geht darum, ob Wolf-Hund-Hybriden aus der Natur "entnommen" werden sollen oder nicht. Die einen sehen Hybriden als menschliche Beeinflussung, welche der "Art Wolf" schadet, indem sie den Genpool verändert. Das ist sicher wahr. In ein paar hundert Jahren würde es Wölfe, wie wir sie jetzt haben, vielleicht nicht mehr geben. Einige sind auch der Meinung, dass Hybriden ein anderes Verhalten gegenüber Menschen hätten – das kann ich nicht beurteilen.
Ich gehe aber stark davon aus, dass in "unseren Wölfen" bereits ein gewisser Teil Hund drin ist. Es gibt Leute, die nun genaue Prozentangaben hören möchten. Tut mir Leid, darüber möchte ich nicht spekulieren. Genau werden wir das eh nicht sagen können (jetzt treten sicherlich wieder die Genetiker hervor und meinen, das absolut sicher angeben zu können). Wie viel "Wolf" steckt in "unserem Wolf" also noch drin bzw. anders formuliert: Was genau wollen wir erhalten? Ist das Evolution?
In der Archäologie gab es in den letzten hundert Jahren diverse Meinungen. Früher wurde viel Rekonstruiert mit dem Ziel, alles wie "original" erscheinen zu lassen. Dann kam ein Gesinnungswechsel und die Mehrheit vertrat die Meinung, gefundene Objekte in ihrem momentanen Zustand zu erhalten. Ähnlich ist es auch beim Wolf. Wollen wir die Evolution nun beschränken? Oder ist ein gewisser Teil von Hybriden vielleicht tragbar? Was passiert mit diesen Tieren, wenn sie "entnommen" werden? Für sie selbst ist es sicher unerfreulich, aber im Sinne der gesamten Population? Letztendlich kommt man wieder bei der Frage an, welchen Teil der Mensch in der Evolution aller Lebeweisen einnimmt (worüber man vermutlich endlos philosophieren kann).
Ich möchte hier weder eine Empfehlung aussprechen noch mich überhaupt auf eine Entscheidung festlegen. Es geht mir nur darum, meine Gedanken zu teilen und zur Diskussion zu stellen. Was meint ihr? Wie soll "Wolfsschutz" aussehen?