Schweden: Wolfsjagd 2013
- Waldschrat
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Re: Schweden: Wolfsjagd 2013
moin,
heute auf der taz-seite zum thema wolfsjagd in schweden
http://www.taz.de/Halali-vs-Artenschutz/!110266/
brüssel scheint not amused zu sein
grüsse vom waldschrat
heute auf der taz-seite zum thema wolfsjagd in schweden
http://www.taz.de/Halali-vs-Artenschutz/!110266/
brüssel scheint not amused zu sein
grüsse vom waldschrat
"It's not easy to be green"
____________________Kermit
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Re: Schweden: Wolfsjagd 2013
In DER HUND, der am Montag erscheint ist ein Beitrag dazu. Danach sieht es so aus das es kaum möglich ist das neues Blut hinzukommt Im Rentiergebiet werden faktisch alle Wölfe abgeschossen. Die Samen scheinne Wölfe zu hassen, weil Rentiere auf die Anwesentheit scho eines Wolfes durch panisches auseinanderstieben reagieren. Das zusammentreiben sei sehr zeitaufwändig.
So werden die Wölfe illegal abgeschossen
So werden die Wölfe illegal abgeschossen
Grüße aus der Eifel
Caronna
"Wo der Wolf läuft - wächst der Wald"
"Ich warte sehnsüchtig darauf das erste Wolfsgeheul in der Eifel zu hören"
Caronna
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Re: Schweden: Wolfsjagd 2013
der erste tag der wolfsjagd ist vorbei und noch konnte kein wolf erlegt werden.
caronna, die bemühungen schwedens zur auffrischung der population wurden hier in anderen threads sehr ausführlich abgehandelt. frisches blut gelangte zuletzt vermehrt in die population durch zuwanderer, diesen frühling sollen welpen ausgesetzt werden (man will sie einem etablierten rudel unterschieben) und demnächst wird wohl auch ein wertvolles neues wolfspaar von nordschweden in den süden umgesiedelt (sie dazu den thread vom amarok).
caronna, die bemühungen schwedens zur auffrischung der population wurden hier in anderen threads sehr ausführlich abgehandelt. frisches blut gelangte zuletzt vermehrt in die population durch zuwanderer, diesen frühling sollen welpen ausgesetzt werden (man will sie einem etablierten rudel unterschieben) und demnächst wird wohl auch ein wertvolles neues wolfspaar von nordschweden in den süden umgesiedelt (sie dazu den thread vom amarok).
Re: Schweden: Wolfsjagd 2013
Ich wollte nur darauf hinweisen das eine (natürliche) Blutauffrischung kaum möglich ist, weil sie erfolgreich verhindert wird. Die Wege durch das Rentiergebiet sind praktisch versperrt. Was ist das für ne lösung künstlich Welpen dazuzutun? Wenn dies überhaupt überleben und nicht totgebissen werden vom neuen Rudel. Umsiedeln wird wohl auch problematisch, Ich denke das die wieder zurückwollen.
Grüße aus der Eifel
Caronna
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Re: Schweden: Wolfsjagd 2013
Waldschrat hat geschrieben:heute auf der taz-seite zum thema wolfsjagd in schweden
Ein super recherchierter Artikel! Der EU-Umweltkommissar bekommt einen "neuen" Namen, Wölfe sind in Europa "akut vom Aussterben bedroht" - die TAZ halt ...
Caronna hat geschrieben:Ich wollte nur darauf hinweisen das eine (natürliche) Blutauffrischung kaum möglich ist, weil sie erfolgreich verhindert wird. Die Wege durch das Rentiergebiet sind praktisch versperrt. Was ist das für ne lösung künstlich Welpen dazuzutun? Wenn dies überhaupt überleben und nicht totgebissen werden vom neuen Rudel. Umsiedeln wird wohl auch problematisch, Ich denke das die wieder zurückwollen.
Es gibt hier im Forum reichlich Informationen zum Wolfsmanagement in Schweden. Die zeichnen, wenn man sich denn mit ihnen beschäftigt, ein deutlich differenzierteres Bild und geben Einblicke in die einzelnen Vorhaben. Warum informierst Du Dich nicht erst und bildest Dir erst dann eine Meinung?
Viele Grüße
Lars
Re: Schweden: Wolfsjagd 2013
ergänzend zum kommentar von Lars, der durchaus recht hat damit, dass man die schwedischen managementansätze differenziert betrachten muss, noch was zu dieser aussage:
fakt ist, wölfe lieben welpen, auch fremde!
eher schon scheint mir die gefahr zu bestehen, dass durch eine aktion an der wurfhöhle das wolfsrudel dermassen sensibel darauf reagiert, dass es das gebiet meidet. doch auch das ist aufgrund der starken bindung von elterntieren zu welpen eher unwahrscheinlich.
sicher recht hast du aber mit der aussage, dass umsiedeln insofern problematisch ist, als dass die tiere wieder zurückkehren. die jüngst zum abschuss freigegebene wölfin (wurde vom verwaltungsgericht ja wieder gestoppt) hat dies eindrücklich bewiesen: 3 mal umgesiedelt und 3 mal zurückgekehrt. bereits letztes (oder vorletztes) jahr hat mehrfach umgesiedelter rüde das selbe gemacht und wurde dann doch getötet.
das problem ist in schweden halt einfach, dass es bei wolf und der haltung der halbdomestizierten rentiere kein "sowohl als auch" gibt wie etwa bei wolf und schaf, sondern nur ein "entweder oder". das weshalb wurde in einem anderen thread auch schon diskutiert, siehe hier: viewtopic.php?f=13&t=646
dass die welpen totgebissen werden, kann man eigentlich ausschliessen. an sich bin ich auch kein freund der massnahme an sich, aber man muss den schweden zugestehen, dass sie sich durchaus intensiv damit befasst haben. die methode, einem rudel die eigenen welpen wegzunehmen und ihnen fremde unterschieben, ist in gehegen mehrfach erfolgreich erprobt worden. einerseits durch die schweden selbst in den letzten zwei jahren, andererseits gibt es entsprechende versuche durch andere wolfsforscher schon seit langer zeit.Caronna hat geschrieben:Was ist das für ne lösung künstlich Welpen dazuzutun? Wenn dies überhaupt überleben und nicht totgebissen werden vom neuen Rudel. Umsiedeln wird wohl auch problematisch, Ich denke das die wieder zurückwollen.
fakt ist, wölfe lieben welpen, auch fremde!
eher schon scheint mir die gefahr zu bestehen, dass durch eine aktion an der wurfhöhle das wolfsrudel dermassen sensibel darauf reagiert, dass es das gebiet meidet. doch auch das ist aufgrund der starken bindung von elterntieren zu welpen eher unwahrscheinlich.
sicher recht hast du aber mit der aussage, dass umsiedeln insofern problematisch ist, als dass die tiere wieder zurückkehren. die jüngst zum abschuss freigegebene wölfin (wurde vom verwaltungsgericht ja wieder gestoppt) hat dies eindrücklich bewiesen: 3 mal umgesiedelt und 3 mal zurückgekehrt. bereits letztes (oder vorletztes) jahr hat mehrfach umgesiedelter rüde das selbe gemacht und wurde dann doch getötet.
das problem ist in schweden halt einfach, dass es bei wolf und der haltung der halbdomestizierten rentiere kein "sowohl als auch" gibt wie etwa bei wolf und schaf, sondern nur ein "entweder oder". das weshalb wurde in einem anderen thread auch schon diskutiert, siehe hier: viewtopic.php?f=13&t=646
Re: Schweden: Wolfsjagd 2013
ach ja, noch die news zur jagd:
heute wurden 3 wölfe getötet. im fulufjället-revier ists schon mal schief gegangen, dort wurden vermutlich gleich beide alphas (elterntiere) erlegt, anstatt nur einer. der dritte wolf wurde im revier hebye in örebro geschossen.
heute wurden 3 wölfe getötet. im fulufjället-revier ists schon mal schief gegangen, dort wurden vermutlich gleich beide alphas (elterntiere) erlegt, anstatt nur einer. der dritte wolf wurde im revier hebye in örebro geschossen.
Re: Schweden: Wolfsjagd 2013
in einem der jagdgebiete, gelegen nahe mora in dalarna, herrscht nun ein etwas merkwürdiger konflikt...
dort lebt ein wolfspaar, welches geschossen werden dürfte. die lokale jägerschaft weigert sich aber, die tiere zu jagen, weil es bisher keine probleme mit ihnen gab. es kam zu keinen angriffen auf hunde oder nutztiere und sie hielten sich auch nie in unmittelbarer siedlungsnähe auf. die jägerschaft von 50 revieren in der ganzen umgebung hat nun verlautbaren lassen, dass sie dieses wolfspaar am leben lassen wollen. stattdessen solle man doch andernorts ein zwei wölfe erlegen, wo es zu konflikten kam. denn wenn man diese "guten" wölfe wegschiesse, sei dies kontraproduktiv. sie wollen also nicht nur eine genetische selektion, sondern auch eine auf gutes verhalten.
das naturschutzamt widerum, welches ja eigentlich keine wolfsjagd wollte und diese mehr oder weniger von seiner ministerin befohlen bekam, besteht nun auf dem abschuss. dies weil erstens gar keine anderen wolfspaare zur verfügung stehen, die man noch abschiessen könnte, denn die anderen sind entweder genetisch wertvoller oder würden sich dazu eignen, bei ihnen im frühling welpen auszusetzen. zweitens sei wohl der rüde des wolfspaares ohnehin steril, denn das paar habe seit vier jahren keinen nachwuchs.
http://www.svt.se/nyheter/regionalt/gav ... 5061117543
dort lebt ein wolfspaar, welches geschossen werden dürfte. die lokale jägerschaft weigert sich aber, die tiere zu jagen, weil es bisher keine probleme mit ihnen gab. es kam zu keinen angriffen auf hunde oder nutztiere und sie hielten sich auch nie in unmittelbarer siedlungsnähe auf. die jägerschaft von 50 revieren in der ganzen umgebung hat nun verlautbaren lassen, dass sie dieses wolfspaar am leben lassen wollen. stattdessen solle man doch andernorts ein zwei wölfe erlegen, wo es zu konflikten kam. denn wenn man diese "guten" wölfe wegschiesse, sei dies kontraproduktiv. sie wollen also nicht nur eine genetische selektion, sondern auch eine auf gutes verhalten.
das naturschutzamt widerum, welches ja eigentlich keine wolfsjagd wollte und diese mehr oder weniger von seiner ministerin befohlen bekam, besteht nun auf dem abschuss. dies weil erstens gar keine anderen wolfspaare zur verfügung stehen, die man noch abschiessen könnte, denn die anderen sind entweder genetisch wertvoller oder würden sich dazu eignen, bei ihnen im frühling welpen auszusetzen. zweitens sei wohl der rüde des wolfspaares ohnehin steril, denn das paar habe seit vier jahren keinen nachwuchs.
http://www.svt.se/nyheter/regionalt/gav ... 5061117543
Re: Schweden: Wolfsjagd 2013
Finde ich großartig von der dortigen Jägerschaft - Respekt! Sollen sie halt sagen, sie hätten sie nicht erwischt Die Frist läuft nicht ewig...
Re: Schweden: Wolfsjagd 2013
Als wenn ich es geahnt hätte...jurawolf hat geschrieben:im fulufjället-revier ists schon mal schief gegangen, dort wurden vermutlich gleich beide alphas (elterntiere) erlegt, anstatt nur einer.
Diesen Leuten sollte man einen Orden für ihre Vernunft verpassen, auch wenn sie nicht ganz aus ihrer Haut können und anregen, woanders 2 Wölfe abzuschießen. Zumindest sehe ich einen Ansatz des Mitdenkens...jurawolf hat geschrieben:die lokale jägerschaft weigert sich aber, die tiere zu jagen, weil es bisher keine probleme mit ihnen gab. es kam zu keinen angriffen auf hunde oder nutztiere und sie hielten sich auch nie in unmittelbarer siedlungsnähe auf. die jägerschaft von 50 revieren in der ganzen umgebung hat nun verlautbaren lassen, dass sie dieses wolfspaar am leben lassen wollen. stattdessen solle man doch andernorts ein zwei wölfe erlegen, wo es zu konflikten kam. denn wenn man diese "guten" wölfe wegschiesse, sei dies kontraproduktiv. sie wollen also nicht nur eine genetische selektion, sondern auch eine auf gutes verhalten.
Gruß
Wolf