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Die Geschichte kennt wohl jeder.....der Holzfäller geht mit dem Hund in den kalten Wald, bricht in den Bach ein, macht Feuer um sein Hosen und Stiefel zu trocknen,
Schnee fällt vom Baum und löscht Feuer, letztes Streichholz mit eisigen Fingern, Hund kehrt alleine zurück.
Man sollte meinen ein Unglück und Pech gehabt. Gestern war aber so ein Tag, wo die Situation allgegenwärtig war. In dem nassen hohen Schnee, beim Schneeräumen und durch meine Wege mit den Hunden waren meine Hosen bis zu den Knien naß. Bei meinem Kontrollgang um drei Uhr nachts habe ich sie dann einfach wieder angezogen ohne was besonderes bei zu denken. Das war aber eine Vollmondnacht über Schnee. Nach einer halben Stunde waren die Hosenbeine
mächtig steif und die Senkel von meinen Schuhen hätte ich niemals aufgebracht.
Na gut, mir war warm genug und der Kamin war ja an, aber die Überlegung bleibt, wie die Tiere und jetzt mal speziell die Wölfe mit solchen wechselnden Bedingungen umgehen. Die Hose war nach mehreren Stunden bei Raumtemperatur noch nicht trocken. Für einen Wolf der tagsüber durch den nassen Tiefschnee ziehen muß, ist so eine Problemstellung nicht ganz ohne. Ob der weiss, daß es nachts so kalt wird? Oder macht er sich grundsätzlich nicht naß?
Wir sind ja Ofenhocker und müssen uns da im Verhalten nicht anpassen. Die Wildtiere kann man da in ihrem Vermögen nur bewundern.

balin hat geschrieben:Für einen Wolf der tagsüber durch den nassen Tiefschnee ziehen muß, ist so eine Problemstellung nicht ganz ohne. Ob der weiss, daß es nachts so kalt wird? Oder macht er sich grundsätzlich nicht naß?

Ich kann ja schlecht einem Wolf in die Unterwolle packen, aber ein Blick auf die Hunde tut es auch. Die Beine werden im Gegenstromprinzip mäßig warm gehalten. Selbst bei eisigem, naßkaltem Schnee bleiben die Füße immer schön durchblutet und damit temperiert, ohne dabei aber überschüssige Wärme an die Umgebung abzugeben und somit letztlich die Kerntemperatur zu senken. Die Pfoten sind also kühl, aber nicht eisig kalt, Erfrierungen werden vermieden. Was das Fell angeht, meine Pelzgesichter toben selbst im Winter durch eisiges Schmelzwasser. Die sind zwar äußerlich klatschnaß, aber in den Tiefen der Unterwolle trocken und warm. Ein Wolf ist garantiert nicht schlechter ausgestattet, sondern eher besser...

Gruß
Wolf


edit: Beitrag konkretisiert

Schon, schon, aber solche Tage wie der gestern kommen wahrhaftig selten vor. Die Aussenbewohner müssen aber dafür auch eine Strategie haben. Mit der gemäßigten Extremitätentemperatur sind sie uns Sohlengängern natürlich überlegen. Dabei wundert es mich aber trotzdem, wieso sie bei so unwirtlichen Bedingungen trotzdem Blitzstarts hinlegen können. Unsere Körpermasse ist wohl zweibeinerbedingt und deswegen auch körperdezentral in den Beinen konzentriert.
Das Problem haben die nicht. Aber sie ziehen ihren Pelz durch den Schnee, wie ich meine Hosen. Wenn man das mal auf eine Nacht bei ungefähr fünf Grad und dann noch mit nasser Kleidung umrechnet, dann hat man einen erbärmlichen Zustand beieinander. Und die leben so!
Also, ich persönlich setze mich nicht nur in Beziehung zu meinesgleichen sondern auch zu den anderen Typen, die mir potentiell und auch real gegenüberstehen.
Auch billig, sich da auf die Wölfe zu berufen, aber die Hunde sind für die meißten der Mitbürger der letzte Anker zur Natur und der Wolf ist da der Transporteur für das weitere Verständtnis. Wieso nicht mal deren reale Umwelbtbedingungen nachvollziehen?
Wer mir jetzt von den gänseverzehrenden, wildfleischessenden und wohllebigen Weihnachtskonsumenten in punkto Wolf etwas entgegen werfen will, dem halte ich entgegen: das hast du dir nicht verdient! Der Wolf schon!

balin hat geschrieben:Wer mir jetzt von den gänseverzehrenden, wildfleischessenden und wohllebigen Weihnachtskonsumenten in punkto Wolf etwas entgegen werfen will, dem halte ich entgegen: das hast du dir nicht verdient! Der Wolf schon!

*lach* Der ist gut!

Gruß
Wolf