Wölfe in Schweden

[HOWL]

Ob DER oder VON Jägern, das ist doch im Grunde völlig schnuppe!

Nein, ist es nicht. Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir auch mit dem Teil der Jägerschaft zusammenarbeiten, der nicht solche radikalen Ansichten vertritt. Und mit solchen Kommentaren wie "die Jäger sind böse" machen wir uns nicht beliebt.

Eigentlich hatte ich schreiben wollen „… über die Jäger dort“. Das wäre wirklich etwas zu pauschal gewesen, denn es sind bestimmt nicht alle Jäger. Aber dass es viel über die Hetze aussagt, der Meinung bin ich schon. Wenn sich auf 14 zum Töten freigebene Wölfe 200 oder mehr Jäger freiwillig melden und vielleicht 50 durch den Wald rennen, dann ist das in meinen Augen einfach nur abartig krank.

Zu einer vernünftigen Diskussion gehört natürlich auch ein sachlicher Ton. Und auch wenn unsere Meinung nicht immer das Schwert sein darf, mit dem wir kämpfen, so kann das nicht heißen, dass wir keine Meinung haben dürfen. Und über die Menschen, die so etwas unterstützen oder möglich machen, habe ich sehr wohl eine Meinung … und was für eine.

[jurawolf]

mal wieder was aktuelles aus schweden:

entgegen der planung werden diesen frühling noch keine genetisch wertvollen welpen einem schwedischen rudel untergeschoben. der grund dafür sind aber nicht irgendwelche wiederstände der bevölkerung (die gibt es natürlich, dennoch wurden problemlos grundbesitzer gefunden, die eine solche aktion auf ihrem land akzeptieren), sondern weil es schlicht nicht gelungen ist, diesen winter geeignete wolfsweibchen zu fangen. diese sind aber voraussetzung dafür, dass es überhaupt gelingt, die wurfhöhlen zu finden. ursache dafür ist der milde winter und als folge davon der fehlende schnee, auf welchen man angewiesen ist um überhaupt wölfe zu finden.

[Amarok]

Erschienen in der schwedischen Tageszeitung "Nya WermlandsTidningen" (nwt) in der Aussgabe vom 2. Mai 2012:
Das schwedische Naturschutzamt (Naturvårdsverket) "öffnet" im Winter die Wolfsjagd. In einem Entwurf des Managementplans für Wölfe wird vorgeschlagen, dass die Jagd ein Teil der Umsetzung sein soll, dem Inzuchtproblem der Wolfspopulation entgegen zu wirken. Aber ganz klar und verständlich ist das Naturvårdsverket in seinen Vörschlägen nicht wie der Wolf gemanagt werden soll...
weiter lesen: http://www.amaroktv.de/node/912

[HOWL]

Das ist doch wirklich bescheuert!
Wird aus der juristischen Untersuchung seitens der EU noch einmal was?
Schweden knallt Winter für Winter mehr Graue ab, ohne dass jemand etwas dagegen unternimmt? Der dämliche Vorwand zur „Bekämpfung der Inzucht“ sollte mittlerweile wirklich überholt sein. Die Beobachtung der Wölfin haben gezeigt, dass es nicht so einfach ist, neue, gesunde Wolfspopulationen anzusiedeln. Die Bürger sagen doch oft genug, was sie in Wahrheit denken. Sie wollen den Wolf nicht. Dann soll uns die schwed. Regierung auch nicht etwas von wegen „Inzuchtbekämpfung“ und „Stärkung der natürlichen Wolfspopulation“ vormachen! Bis jetzt wurden keine finnischen Wölfe erfolgreich zur Vermehrung angesiedelt. Aber der nächste Abschussplan steht schon fest, oder wie?!

[jurawolf]

so schlimm ist es nun auch wieder nicht. der wolfsbestand in schweden wächst seit beginn der rückkehr vor über 20 jahren kontinuierlich an. selbst in den beiden jahren, als es lizenzjagden gab (anfang 2010 und 2011), wurde der zuwachs nicht abgeschöpft, so dass der bestand selbst in diesen jahre wuchs. und die lizenz- und schutzjagden erfolgten bisher selektiv, es wurden fast nur die wölfe aus der ingezüchteten stammpopulation getötet, während die genetisch wertvollen neuzuwanderer weitgehend geschont wurden.

dieses prinzip wird ja in zukunft weitergeführt, sonst hat schweden gar keine chance, damit bei der EU durchzukommen. und immerhin wird nun sogar offiziell wieder ein populationswachstum angestrebt. zuvor wollte die regierung den bestand bei 210 wölfen stabilisieren, nun sind schon 300 und 450 sollen es werden. bei aller kritik an den schwedischen behörden - ich finde die wolfsjagden auch nicht schön -, ist dies ein grosser fortschritt gegenüber der bisherigen situation.

[Amarok]

Wieder ein Wolf im südlichen Småland?

Es gibt Hinweise, dass sich in der südschwedischen Provinz Småland wieder ein Wolf etabliert hat. Zuletzt hatte die Wölfin Kynna dort für "Schlagzeilen" gesorgt.

Quelle

[HOWL]

Jurawolf- Aber das eigentliche Ziel bleibt nach wie vor aus, nämlich die Einmischung von neuem Blut. Die Ansiedlung ist fehlgeschlagen (aller Vorraussicht nach) und Wölfe können von allein gar nicht richtig von Finnland nach Schweden kommen, weil die Lappen es verhindern.



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[Amarok]

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Tschuldigung, hier der Link:
http://www.amaroktv.de/node/913

[jurawolf]

Jurawolf- Aber das eigentliche Ziel bleibt nach wie vor aus, nämlich die Einmischung von neuem Blut. Die Ansiedlung ist fehlgeschlagen (aller Vorraussicht nach) und Wölfe können von allein gar nicht richtig von Finnland nach Schweden kommen, weil die Lappen es verhindern.

das stimmt so nicht. es haben sich zuletzt immerhin zwei wölfe aus der finnisch-russischen population innerhalb des schwedischen bestandes etabliert. dazu kommen alle im winter 2011/12 zwölf wölfe der F1 generation (sprich mit einem elternteil aus der finnisch-russsichen population), wovon sieben selbst junge aufgezogen haben. es gab also in den letzten jahren sehr wohl eine natürliche eine blutauffrischung.

darüber hinaus ist ja noch immer die auswilderung von genetisch wertvollen welpen geplant, die dieses jahr bloss deshalb nicht umgesetzt werden konnte, weil im winter keine alpha-wölfin besendert werden konnte.

[HOWL]

Die Infos, Jurawolf, die weiter oben stehen, besagen aber was ganz Anderes?
Z.B., dass die Auffrischung fehlschlug und das deshalb, weil der Winter zu mild war.

Ein großer Hund kann ein Schaf töten, aber Hunde fressen es nicht.

Hunde fressen keine Schafe? Diese Behauptung höre ich zum ersten Mal.
Nachdem was ich weiß, ist, dass man Schafsrisse daran erkennt, ob es Wolf oder Hund war, weil der Wolf ein Profi-Jäger ist, der seine Beute in der Regel mit einem gezielten Biss in die Kehle tötet, während Hunde dem Tier sehr viel mehr Verletzungen zufügen und die Beute ganz anders aufbrechen. Nie habe ich gehört, dass festgestellt wurde, dass Schafe dann von Wölfen gerissen wurden, wenn von ihnen gefressen wurde. Ich bin mir sicher, dass es auch Nutztier-Risse mit Organ-Entnahme aus Gegenden zu vermelden gibt, wo es keine Wölfe und Spuren von Wölfen gibt.