USA (Yellowstone): 7 Yellowstone Wölfe geschossen

[CleanerWolf]

Abgesehen von der Pufferzone wäre als Kompromiss auch ein generelles Abschussverbot für Wölfe mit Sendehalsband sinnvoll

[Wolfsheuler]

Das sagt ja auch ein Commissionner von Montana im Artikel. Wenn die Jäger gezielt Jagd auf besenderte Wölfe machen, muss etwas dagegen unternommen werden, wenn man weiterhin Wölfe besendern will.

[balin]

An den Halsbändern sieht man mal, wie die Interessen von Jägern und Viehhaltern auseinandergehen. Die Jäger brauchen Chaos um ihre Nummer durchzudrücken,
Rancher, Schäfer, Touristen und Wissenschaftler brauchen aber berechenbare Wölfe mit gezieltem Monitoring.
So gesehen ist es schon verständlich, wieso innerhalb eines Jahres der Bestand an funktionierenden Sendern von 80 auf 30 gesunken ist. So ist es auch viel einfacher die Wölfe papiermäßig zu vervielfältigen. Es fällt schon auf, wieso dieses Jahr zum Ende der Hirschjagd deutlich weniger Wölfe erlegt wurden als letztes Jahr. Der wahrscheinlichste Grund ist der, daß es sich da inzwischen um Mangelware handelt trotz der behördlich nach oben korrigierten Bestandszahlen.

[Grauer Wolf]

Das glaube ich erst, wenn Zahlen aus glaubhafter Quelle genannt werden. Ich hab nämlich mal irgendwo genau das Gegenteil gelesen, nämlich dass der Tourismus um mehrere Faktoren mehr Geld einbringt als die Jagd. Hab aber gerade keine Zeit, den Artikel zu suchen...

Kann ich bestätigen. Gelesen in einem der unzähligen Texte zu diesem Thema. Der Gedanke ist aber auch schlüssig. Eine Urlaubsreise oder ein Wochenendausflug kann sich jeder leisten (lassen wir mal die Transkontinentalflüge weg). Im Schnitt besuchen 3...3,5 Millionen Gäste den Park pro Jahr und sorgen alleine schon für 4500 Arbeitsplätze. Dieses Jahr (ohne den Dezember) gab's im Park 1.346.667 Übernachtungen. Wieviel läßt ein Besucher pro Tag da? Sagen wir 100 US$ konservativ geschätzt (Essen, Trinken, Eis für die Kleinen, Eintritt, Andenken, da geht das Geld schnell weg...)... Macht alleine dieses Jahr schon gut 1,3 Mrd. US$ Umsatz nur für den Park selbst.
https://irma.nps.gov/Stats/Reports/ReportList
Wer gibt aber 5000...10000 US$ für eine Abschlußlizenz von Reh oder Elk? Die wenigsten. Solche Summen kann die Wirtschaft rund um die Jagd wohl kaum vorweisen. Da soll schön gerechnet resp. der Einfluß der normalen Touristen ohne mörderische Absichten kleingerechnet werden.
Tatsache ist, daß sich die Dezimierung der Beutegreifer (wieviele Besucher kommen alleine wegen der Fasziantion Wolf oder Bär?) fatal auf die Region auswirken kann, wenn die Besucherzahlen wegbrechen...

Gruß
Wolf

[Miscanthus]

Ich suche auch immer noch den Artikel mit den Erläsen aus dem Tourismus - irgendwo hab´ich ihn!
Aber: Tags und Licences für die Jagd kosten keine Unsummen sondern lediglich ein paar hundert Dollar maximal das macht die Jagd ja gerade zum amerikanischen Volkssport. Die ganze Nation ballert, da kommen Riesensummen zusammen! Ganz zu schweigen von den Naturschutzabgaben, das ist ja immer eines der Hauptargumente, dass die Jagd den Naturschutz finanziert.

[Grauer Wolf]

Heute per Mail reingekommen... Die sogenannten "Jäger" haben wieder zugeschlagen:

"An iconic life ended in senseless tragedy last week as one of Yellowstone’s most famous wolves was gunned down just outside the park’s borders in Wyoming.
Researchers called her 832F. She was the Alpha female of the renowned Lamar Valley pack, known and loved by wolf-watchers everywhere."

Defenders of Wildlife

Ohne Sinn und Verstand abgeschlachtet, einfach so, weil es Spaß macht, Wolfsblut fließen zu sehen...
Einfach nur pervers, abartig, krank, Genozid eben...

Wer noch nicht genug hat, kann hier gleich weiterlesen.
http://www.thewildlifenews.com/2012/12/ ... onal-park/
So wird ein langjähriges Forschungsprojekt von geistlosen, stumpfsinnigen, ungebildeten Schießern buchstäblich zusammengeschossen... Die "Krone der Schöpfung" beweist mal wieder, wes Geistes Kind sie ist...

Gruß
Wolf

[Miscanthus]

Und schon findet sich ein williger Richter, der das Verbot wieder aufhebt, weil, ist ja alles möglicherweise gegen die Verfassung von Montana ist und - ebenso möglicherweise - der Öffentlichkeit ja das Recht verweigert wird, Wölfe zu „ernten“(Wie man sich dort auszudrücken pflegt).
http://www.thewildlifenews.com/2013/01/ ... tone-park/

[Grauer Wolf]

Wahrscheinlich gehört der Richter auch zu den Schießern. Vielleicht sollte man auch mal nachfragen, wieviel man ihm zugesteckt hat...
Bei dem Wort "ernten" im Zusammenhang mit Tieren, speziell mit Wölfen, wird mir physisch schlecht, denn es ist nichts anderes als ein Euphemismus für "Töten aus Spaß". Mit jagen, wie ich es verstehe (ausschließlich mit dem Ziel, Fleisch zum Essen zu erbeuten, wie es der Wolf tut), hat das nichts, aber auch gar nichts zu tun.

An diesem Satz von George Wuerthner ist viel Wahres dran und er spricht mir aus der Seele: “The unnecessary and indiscriminate persecution of predators is what fuels public opposition against all hunting, not to mention it does not help grizzly or any other animal’s recovery.”
Aber es ist in den Wind gesprochen, denn "Jäger", die Spaß am Töten von (hochintelligenten!) Beutegreifern haben, sind völlig unbelehrbar und begreifen nichts...

Gruß
Wolf

[balin]

Wenn man mich nach vier Jahren fragt...Berichte aus der Anstalt.
Unser Einfluß ist in den Staaten ein bißchen wenig und das ist zu traurig, aber wir können es bei uns besser machen. Schaffen wir auch und da bin ich mir sicher!
Solches Barbarentum haben wir bei uns nicht, auch wenn es viele Möchtegerne gibt.
Trotz aller Mängel, ich bin doch ein bißchen stolz auf unseren Kulturstand. Ich gehe mal davon aus, daß Wölfe bei uns ein etwas faireres Schicksal vor sich haben,
allen Jägertrotteln zum Trotz.