Nein, nein, Karnickel sind die kleinen, graubraunen, hoppelnden Tierchen mit den langen Ohren und ohne buschigen Schwanz...aka hat geschrieben:Du, verwechselst Du die Wölfe nicht mit Karnickeln ?. Zufällig ?
Schön, Du stellst auf die erste nachgewiesene Reproduktion ab, ich bezog mich auf die Existenz des Wolfes hier, weil ich (zugegebenermaßen nicht beweisbar) den Verdacht habe, daß es schon früher Welpen gab.aka hat geschrieben:Ich dachte dass die erste festgestellte Reproduktion 2000 stattfand.....das wären nach Adam Ries....12 Jahre ....Steigerung um wieviel % ....von 2 Stück
auf 100 - 150 ? in 12 Jahren .....
Aber nehmen wir mal Deine Zahlen. Eine Steigerung von 2 auf runde 120 entspräche einer Wachstumrate von theoretisch rund 40% per Anno, wobei diese Zahl hinkt, weil sie nicht die Zuwanderung von Partnern berücksichtig, die notwendig ist, weil's sonst pure Inzucht wäre. Wölfe sind schließlich keine Bakterien, die sich einfach teilen... 40 % per Anno bedeutet aber, daß grob gerundet und stark vereinfacht pro Paar und Jahr nur 1 Welpe erwachsen wird und selber reproduziert (wenn ich jetzt nicht irgendwo einen groben Rechenfehler begehe) und das kann ich mir bei der exzellenten Beute- und Revierlage (der Beutebestand ist groß gegenüber dem Wolfsbestand und derzeit nicht der limitierende Faktor. Auch freie Reviere gibt es faktisch beliebig viele) und unter dem Aspekt der Zuwanderung von genetisch nicht verwandten Partner nicht vorstellen. Wie gesagt, es müßten meiner Meinung nach mehr Wölfe sein. Nicht gerade hunderte, aber noch mehr als 100... 150. Aber alleine schon der Blutzoll durch den Verkehr ist mehr als heftig und wenn dabei überproportional viele Fähen erwischt werden, ist das für die Reproduktionsrate katastrophal...
Das ist der offizielle Status in der "Roten Liste der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten Deutschlands". Und das ist auch logisch, denn so wenige Tiere sind von einem stabilen, belastbaren Bestand noch weit entfernt und können jederzeit z.B. durch eine Seuche oder Umweltkatastrophen (Waldbrände, Überschwemmungen etc.) erlöschen...aka hat geschrieben:Das mit dem "Vom Austerben bedroht" - wo bitteschön ?
Das beantwortet auch Deinen Einwurf, Lars...
Das hier
spricht auch für sich... Von "Least Concern" kann m.E. in der deutschen/westpolnischen Population keine Rede sein, denn ein reger Austausch mit den weißrussischen oder Karpatenpopulationen findet offensichtlich nicht statt. Vereinzelte Weitwanderer sind da m.E. keineswegs repräsentativ...9. Germany/western Poland
Critically Endangered (D). The population is tiny, fragmented and isolated.
Keinesfalls! Ich habe selber schon beispielsweise über Flußperlmuscheln gearbeitet, sehe die Situation der Amphibien in meiner direkten Umgebung, die Dezimierung von Lebensräumen wie die der Kalkmagerrasen samt ihren Tier- und Pflanzenarten und die Rote Liste insgesamt ist leider eine unerschöpfliche Quelle stark bedrohter Arten. Aber, wie Du so schön sagst, der Wolf ist, volkstümlich ausgedrückt, mein Lieblingstier (nicht zuletzt durch den Einfluß meiner Hunde) und so habe ich mich intensiv mit ihm befaßt, wobei mich allerdings Caniden ganz allgemein interessieren, besonders auch Füchse, die ich hier relativ einfach beobachten kann und auch regelmäßig sehe ("meine" Fuchsfamilie hatte dieses Jahr wieder Welpen... )...aka hat geschrieben:Wenn Du die Scheuklappen absetzt wirst Du leicht feststellen, daß viele Arten um Dich
viel übler dran sind als Dein Lieblingstier. Blind ?
Für die anderen bedrohten Tierarten gibt es andere Tierfreunde, die sich für die entsprechende Art interessieren und engagieren. Also da sehe ich jetzt weder einen Widerspruch noch einen negativen Aspekt. Man kann sich nur für einige, wenige Arten wirklich intensiv engagieren, sonst verzettelt man sich. Das weißt Du so gut wie ich...
Gruß
Wolf
edit: verflixte Tipfehler