Polen-Wolfsmonitoring

[Bruno]

Unter diesem Link http://vimeo.com/51118587 kann man sich ein paar schöne Aufnahmen von Wölfen im Nationalpark Bieszczady (Ostkarpaten) anschauen, unter anderem Jagd auf einen jungen Wiesent .
Viel Spass.

[aka]

Und hier kann man ein Paar schöne Zahlen erfahren - au der Wojewodschaft Kleinpolen (Krakau).
http://krakow.gazeta.pl/krakow/1,35798, ... anych.html
Seit Jahresbginn hatten die Wölfe dort 430 Nutztiere gerissen - Schafe Kühe und Bullen.
Die Summe der bestätigten Entschädigungen beträgt ca. 35 000 Euro.

Bis 14 November hatten die Züchter ca 22 % der Entschädigungen ausgezahlt bekommen.
Auf Rest - oder der Rest muß warten.
Mal wieder ewas zu wenig eingeplant.....

Das Muster ist jedes mal gleich. Eingeplant werden Mittel i.d.R. in höhe der Entschädigungen vom Vorjahr.
Im Frühjahr kommen die Biber und verfressen das meiste. Im Spätsommer die Wölfe und da ist keine
Kohle da, die neu in Warschau beantragt werden muß....

Sehr zur Freude der Bauern....

Die meisten Attacken hat es lt. diesem Bericht in der OF Nowy Targ gegeben. An der Grenze zur Slowakei.
Den Slowaken sei Dank.

[balin]

Beruhige dich, für die zweibeinigen Wölfe wäre alleine bei mir ein Siebtel der Summe fällig. Was dann nun? Selbstschussanlage oder sowas?
Ich bekomme keinen Cent! Natürlich rufe ich die Weltrevolution aus, blos wird es leider zur Ausrottung dieses Spezies nicht ausreichen.
Man muß lernen und man muß lernen. Die anderen Armleuchter kann man getrost vergessen, Politiker und so. Es gilt, persönlich einen Schritt voraus zu sein.
Du wirst das als Jäger für die Wölfe und die salbungsvollen Polizisten für die anderen nicht lösen. Herden- und Materialschutz ist gefragt. Für das erstere ist dieses
Forum ganz nützlich.

[Grauer Wolf]

Und hier kann man ein Paar schöne Zahlen erfahren - au der Wojewodschaft Kleinpolen (Krakau).
http://krakow.gazeta.pl/krakow/1,35798, ... anych.html
Seit Jahresbginn hatten die Wölfe dort 430 Nutztiere gerissen - Schafe Kühe und Bullen.
Die Summe der bestätigten Entschädigungen beträgt ca. 35 000 Euro.

Bis 14 November hatten die Züchter ca 22 % der Entschädigungen ausgezahlt bekommen.
Auf Rest - oder der Rest muß warten.
Mal wieder ewas zu wenig eingeplant.....

Danke für den Link! (de.pons.eu machte ihn verständlich)
Das geht natürlich nicht in Ordnung. Wenn den Bauern Entschädigung zusteht, sollte die auch zügig fließen. Heilige Makrele, 35000 Euro sind doch keine Summe für den öffentlichen Haushalt, der oft genug zig Millionen für völlig nutzlose Projekte verplempert. Das dürfte in Polen kaum anders als in Deutschland sein (Schwarzbuch vom Bund der Steuerzahler)...

Die meisten Attacken hat es lt. diesem Bericht in der OF Nowy Targ gegeben. An der Grenze zur Slowakei.
Den Slowaken sei Dank.

Wölfe sind intelligent. Würde mich nicht wundern, wenn die dem Jagddruck ausweichen...

Gruß
Wolf

[Grauer Wolf]

Beruhige dich, für die zweibeinigen Wölfe wäre alleine bei mir ein Siebtel der Summe fällig. Was dann nun? Selbstschussanlage oder sowas?

Viehdiebe? Allen Ernstes? Und ich dachte, der Wilde Westen wäre schon lange passé...

Gruß
Wolf

[balin]

Nein , nein, das war eine ausgeräumte Milchkammer und eine zerstörte elektrische Anlage und eine Nullstelle beim täglichen Werkzeug.
Supertoll und das absolute Wolfsgefühl. Das Gefühl für alleinstehende Gebäude im Grünen kenne ich jetzt. Es braucht mir also niemand über Selbstmitleid bei den Wölfen zu erzählen. Das Pendel schlägt aber auch mal andersrum aus. Ich weiss jetzt, auf was man bei Schlössern zu achten hat und habe eine Vorstellung von der Unverschämtheit, die hinter so einer Aktion steht. Solche Frustrationen muß man im Vorfeld vermeiden, von den anderen bekommt man nur ein freundliches Schulterklopfen danach. Klassischer Herdenschutz, die Herde läuft ja aussenrum. Genau für diesen Zweck sind aber ja die Kangals und die tibetanischen Doggen eigentlich da. Nur muß man das vorher rechtlich durchleuchten. Gegen ein blutiges Hosenbein habe ich nichts, nur will ich es nicht schuld sein und es muß den richtigen treffen.
Also bitte, wie bei den Wölfen und Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Scheisse, ich vermisse schon wieder das Smilie mit den Tränen.
Es geht mir deswegen trotzdem gut, nur verfüge ich derzeit über ein beachtliches Maß an Aggressionen. Bin mein eigenes Studienobjekt in Sachen Wölfe. Das muß man verarbeiten können. In dem Alter dazu bin ich aber!

[Grauer Wolf]

Ich hätte nicht gedacht, daß sich bei Deinen Hunden irgendeiner auf den Hof traut... Dazu gehört Huzpe oder Dummheit gepaart mit Phantasielosigkeit oder alles kombiniert, such Dir was aus... Ich würde mich nicht ohne ein freundliches "Hallo, darf ich reinkommen?" auf ein Grundstück wagen, auf dem ich eine Handvoll vierbeiniger Wächter weiß.
Unsere Pelzbande hat jedenfalls schon mal einen Möchtegerneinbrecher mitten in der Nacht zum Rennen gebracht, die mußten dazu nicht mal raus auf's Grundstück, vierstimmiges böses Anschlagen (wenn die sauer sind, orgeln selbst die Mädels im tiefsten Baß) reichte völlig. Ich hörte nur noch sehr hektische Schritte, die sich entfernten...
Na ja, ich drück' Dir die Daumen, daß Du in Zukunft Ruhe hast, denn solche Schäden wie bei Dir können ins Geld gehen...

Gruß
Wolf

[balin]

So einfach ist das mit den Hunden und den Dieben und Wölfen nicht. Die Halle für die Kühen liegt weit ausserhalb, da kann niemand hinschauen und ich ich bin normalerweise der einzige der die Sackgasse dahin benutzt. Meine Hunde sind Treiber und ich könnte sie deswegen nicht alleine bei der Herde lassen. 1997 haben mir mal drei auf einmal gefehlt, deswegen mein kritischer Blick auf die Jäger. Wenn sich das also das ganze Jahr auf der Alm abspielt, dann ist das Überwachen schwierig. Die Hunde wohnen mit mir im Dorf und sind immer nur in meiner Gegenwart auf dem Weideareal. Das habe ich bestimmt mit vielen Tierhaltern in Polen, der Slovakei und sonstwo gemein. Das neue ist einfach die Tatsache, daß sich da jemand mit Kühen auskennt, ihm der Tageesablauf bekannt ist und er Sachen entfernt, auf die man überhaupt nicht aufpassen kann. Hundert Meter Zaun sind zum stehen da und man kann auf solche Abbaumaßnahmen einfach nicht gefasst sein. Und wer kommt auf die Idee, daß ein anderer zweimal im Jahr einen neuen Milchtank braucht? Aus so einer Sicht kann man sich schon in die Haut eines wolfsgeschädigten Schafhalters hineinversetzen. Der Wolf hat eines gefressen, aber für zehn Schaden angerichtet.
So also die Psyche.
Man soll denen gedanklich immer einen Schritt voraus sein. Hoffen wir mal, daß wir den geeigneten Vorbeugerhythmus finden, wobei ich glaube, daß man die Wölfe eher durchschauen kann.