aka hat geschrieben:G. Wolf, du bist ein Optimist.
Das Problem wird zunehmen und nimmt zu. Wenn Du die Paar Beiträge oben durchliest wirst Du feststellen daß sich KEINER der Naturfreunde ne
Rübe macht, was er da im Wald stört - und das is auch ausserhalb der virtuellen Welt auch so - nur schlimmer. Die einzige Sorge, die bei solchen
Gelegenheiten hochkommt is die um eigenes Ar...... , dass ja um Gottes Willen was daran knabbert. Blanker Egoismus.
...Wenn Du Dich in der Botanik umsiehst - wo soll sich das alles verlaufen ?
Wir leben nicht in Sibirien.
Sorry aber irgend jemand muss die Dinge bei Namen nennen - obs Dir passt oder nicht.....
gruß
PS ich störe auch - wenn ich draussen bin - aber ich bin mir dessen bewusst und versuche es nicht zu bagatelisieren....
Is nu mal so....die Frage ist wann man es einfach lässt - der Botanik zuliebe oder anderen. Ganz bewusst lässt.
Und wenn sich die Frage keiner stellt, dann sehe ichs schwarz.
Nett formuliert...
Und es paßt mir durchaus, daß Du die Dinge beim Namen nennst!
Was uns beide anbelangt, die wir beide offensichtlich engagierte Waldläufer (beruflich & privat) und sehr viel draußen sind... Stören Menschen wie wir, die sich wie selbstverständlich (wie Tiere halt: das ist m.E. der Knackpunkt!), aber fast lautlos durch die Natur bewegen, wirklich? Stört der Bär den Wolf oder der Fuchs den Raben (ich meine im Sinne von "Fremdkörper", nicht die zum Überleben notwendige, selbstverständliche Vorsicht)? Ich bin schon abertausende Kilometer durch den Wald gelatscht und unzähligen Tieren begegnet (nur leider keinen Wölfen
), keiner hatte es je eilig, von mir wegzukommen. Man schaute mal neugierig, dann ging der eine linksrum, der andere rechtsrum... Daß man Rücksicht nimmt, muß natürlich selbstverständlich sein. Wer sich im Wald und auf der Heide wie die Sau am Sonntag benimmt, rumlärmt, Müll in die Gegend oder gar Kippen in die Büsche feuert, statt eines kleinen Kochfeuerchens (in der erlaubten Jahreszeit und Gegend natürlich nur
) ein Osterfeuer anzündet und ähnliche Scherze auf Lager hat, der stört tatsächlich und der Förster schmeißt ihn ggf. zu Recht raus... Ich hatte solche Begegnungen mit dem Förster in der Eifel schon. Der schaute sich das sorgfältig angelegte Biwak an, sah die Mülltüte am Rucksack, die im nächsten Ort entsorgt wurde (sic!), grinste, meinte "so ist's richtig", quatschte noch ein paar Minuten mit mir, wärmte sich am Lagerfeuer (es war Hochwinter und richtig saukalt!) und verschwand wieder. Will sagen: Wer sich im Wald korrekt benimmt, kriegt weder Ärger mit Vierbeinern noch Zweibeinern.
Ansonsten bin ich diesbezüglich tatsächlich a bisserl optimistisch. Ich möchte nicht wissen, wieviele zwar behaupten, draußen zu biwakieren, es aber tatsächlich nur virtuell tun und im realen Leben die warme Stube nicht verlassen. Da erlischt die Begeisterung garantiert schlagartig, wenn's draußen eisige Minusgrade hat und der Wind pfeift.
Und wenn ich mir hier, immerhin in der Nähe von großen Ballungsgebieten, die Wälder so anschaue, so begegnet einem mehr als 1/2 Fußstunde vom nächsten Parkplatz entfernt kaum noch einer und bei meinen Querbeetwanderungen bin ich außer Fuchs, Wildsau und Reh noch nie einem begegnet. Man könnte ja stolpern oder sich die Schuhchen dreckig machen. Am Wochenende ist mehr los, aber auch hier immer nur im Dunstkreis der Parkplätze. Und sobald das Wetter, sagen wir, unwirtlich wird, begegnet man überhaupt keinem mehr. So gesehen kann ich Sammys Feststellung bestätigen. Mag natürlich je nach Gegend verschieden sein...
Die ganze Sache hat aber auch noch einen anderen Aspekt. Leute, die sich bei Wind und Wetter draußen bewegen, sind fast immer auch engagierte Naturschützer. Wenn man jetzt wirklich anfängt, solche Leute aus den Wäldern auszusperren, wo sollte noch der Reiz liegen, sich entsprechend einzusetzen? Man schützt, was man kennt und liebt. Werden selbst die wenigen, verbliebenen Naturmenschen ausgesperrt, dann wird auf Dauer auch der Naturschutz zum Erliegen kommen, weil's einfach keine Sau mehr interessiert.
Ich wäre jedenfalls stinksauer: Erst wird die Natur vom Menschen als Art fast ruiniert (ich liebe naturnahe Wälder oder gar die Wildnis und mir tut's in der Seele weh, wenn ich sehe, wie diese Orte teilweise mißhandelt werden!), dann fangen die Politiker und "hauptamtlichen Naturschützer" an, "Naturschutz" zu betreiben und verwehren einem auch noch den Rest? Sorry, aber Menschen, die das wollen oder gar brauchen, sind genauso ein Teil der Natur wie Fuchs, Has, Reh oder eben auch Wolf, und denen sollte man das nicht verwehren, sondern mit ihnen zusammenarbeiten! Wie gesagt, auch ein Aspekt zum Thema Naturschutz im allgemeinen und Wolfsschutz im besonderen...
Gruß
Wolf