wolf-forum.de

So ein Käse!
Also, die französischen Bauern, die den Roquefort Käse herstellen, sehen die Zukunft dieser Delikatesse in Gefahr. Schuld ist – was wohl ? richtig geraten – der Wolf!
Weil nämlich, die strengen Regeln sagen, dass der Käse aus Milch von Schafen hergestellt wird, die FREI GRASEN dürfen. Und genau das geht nicht mehr, weil sie ja wegen der Wölfe gezwungen werden, ihre Herden einzuzäunen.
http://www.telegraph.co.uk/news/worldne ... -wolf.html

Achtung Moderator: Ist das so ok für die überarbeitete Forumstruktur?

Auch, wenn ich erst ziemlich verwundert über den Titel war, ist das natürlich ok.

Die spinnen doch.

Die Spinnen, die Franzosen.

Die Argumentation in der französischen Landwirtschaft hat wohl eine Schranke durchbrochen. Hier mal die Stellungnahme zum Auftauchen des Wolfes im Departement Ardeche:
http://www.confederationpaysanne.fr/lou ... u_2331.php
Das geht etwa so.... Der Wolf oder "Wir" und der Staat hat für den Abschuss mordender Wölfe zu sorgen. Für die Tierhalter darf keine zusätzliche Arbeit entstehen!
In dem zur Zeit aufgeheizten Diskussionsklima hat ein Schafhalter zwei Mitarbeiter des Nationalparks Mercantour tätlich angegriffen, nachdem er sie zur Feststellung eines Wolfsangriffs auf seine Schafe zu sich gerufen hatte.
http://www.liberation.fr/depeches/2012/ ... oup_841169
Das sind die unangenehmen Begleiterscheinungen, wenn sich ein hohlköpfiger Politiker unbedacht in der Öffentlichkeit äussert. Frankreich ist zwar das Land der Toleranz, aber unter der Oberfläche brodelt es. Mit öffentlicher Absolution wird gerne ein Sündenbock angenommen. Das sollten Menschen, die in Verantwortung stehen eigentlich wissen. Mob ist manchmal ganz nützlich, dann aber bitteschön auch gegen die wirklichen Verursacher des eigenen Elends.
Und da gibt es in der Landwirtschaft ganz andere. Wer sich an den Staat verkauft, der muß auch mit den Konsequenzen leben. Den Strick hat ihnen bestimmt kein Wolf gedreht.

Es ist nicht der Käse und nicht nur Frankreich.

Es ist halt so, daß viellerorts die traditionelle Weidehaltung eher der Landschaftspflege dient als eine ökonomische Bedeutung besitzt.
Und eben die erste läßt sich schlecht mit Wolfszucht vereinbaren. Das Abweiden bestimmter Flächen wird subventioniert. Und die Höhe
der Zuzahlungen ist nicht unbegrenzt. Wenn die Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Herdenschutz steigen, werden zwangsläufig
auch Zuzahlungen steigen müssen - sonst treibt keiner die Schafe durch höhergelegene Botanik.

Irgendeine Lösung des Problems is schon erforderlich Käse hin, Käse her......

Schade, daß das jetzt schon einige Jahre her ist, den Wolf hätte ich von meinem jetzigen Standpunkt dort auch gerne kennengelernt. Bitte, ich bin jetzt um einiges älter und reicher an Erfahrung, aber ich erlaube mir deswegen trotzdem ein gewisses Urteil. Für Blauschimmelkäse habe ich damals auch gemolken, aber ich glaube nicht, daß der Wolf das Gefüge für den wirklich gut schmeckenden Käse aus den Fugen hätte bringen können. Wenn man doch zweimal am Tag die ganzen Tiere versammeln muß, im ganzen Dorf die Hunde dem auftauchenden Wolf mindestens zwanzigfache an Zahl überlegen sind und die Dorfbewohner gegenüber Wolfsartigen ein nicht gerade respektvolles Verhalten eingeübt haben, dann muß sich jeder Canis Lupus wie der Arsch vorkommen.
Es zählt schon ein bißchen zum Waschlappentum, was da neuzeitlich von interresierter Seite produziert wird. Man könnte sich ja vielleicht auch mal einer Aufgabe stellen. Die können das, wie sie ja vielfach beweisen, aber im Verhältnis zu Obrigkeit und den Wölfen reagieren sie irrational. Der Wolf würde ihnen Fürsorge für ihre Tiere abverlangen und sie müßten sich vergegenwärtigen, wovon sie eigentlich leben. Die anderen gaukeln ihnen eine Scheinwelt vor, wo sie von Ansprüchen leben
können sollen, aber um einen gewaltigen Preis. So weit sind die von gutem Käse, freien Wölfen und stolzen Tierhaltern garnicht entfernt. Eine kleine Verschiebung der Gewichte würde ausreichen und die Cevennen hätten ihre Identität wieder.
Ich hoffe mal, hier machen sie das besser. Die Haltung zum Wolf stimmt, tapfer sind sie bedingt auch, nur hat ausser mir und ca fünf anderen niemand die Tiere in
Wolfsreichsweite in der Landschaft laufen. Also, wir packen es an. Neue Männer braucht das Land!(Kurzzitat von Ina Deter, deswegen urheberrechtlich unbedenklich )

aka schreibt.,, Und eben die erste läßt sich schlecht mit Wolfszucht vereinbaren. "

Die sache mit der Wolfszucht mußt du mir mal genau erklären wer und wo züchtet Wölfe und bringt damit die Landschaftspflege und die Käseproduktion in Gefahr.

gruß Jochen