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Ist es nicht manchmal ermüdend?
Verfasst: 26. Jul 2012, 11:36
von Miscanthus
Ist es nicht manchmal ermüdend? Ganz egal wo, ob im tiefsten Montana oder an der Noadseeküste am pladddeutschen Ssssstrand, egal ob der Wolf betroffen ist oder der Seehund oder was immer gerade mal wieder, die Argumente ähneln sich, die Protagonisten sind immer die einschlägigen Interessensgruppen (sogar die Fachleute aus Skandinavien kommen immer wieder vor, diesmal halt nicht finnische Wolfspezialisten sondern der dänische Seehundexperte) und der Plot der Story ist auch immer nur eine ewige Wiederholung:
http://www.shz.de/nachrichten/top-thema ... e9291b2b88
Re: Ist es nicht manchmal ermüdend?
Verfasst: 26. Jul 2012, 15:11
von SammysHP
Wer die Chance hat und ein wenig Science Fiction begeistert ist: Unbedingt Battlestar Galactica (die neuverfilmte Serie) schauen. Dort ist das eines der Schlüsselthemen.
Re: Ist es nicht manchmal ermüdend?
Verfasst: 26. Jul 2012, 18:38
von Grauer Wolf
Miscanthus hat geschrieben:Ist es nicht manchmal ermüdend? Ganz egal wo, ob im tiefsten Montana oder an der Noadseeküste am pladddeutschen Ssssstrand, egal ob der Wolf betroffen ist oder der Seehund oder was immer gerade mal wieder, die Argumente ähneln sich, die Protagonisten sind immer die einschlägigen Interessensgruppen
shz.de hat geschrieben:12.000 bis 15.000 Seehunde wären seiner Ansicht nach genug, um den Bestand zu sichern. "Alles, was darüber hinausgeht, schadet der Natur", meint Marquardt. Er macht den Boom der Seehunde dafür verantwortlich, dass die Fischer im Watt kaum noch Plattfische, Kabeljau und Schellfisch fangen. In Niedersachsen müssten sie dafür sogar schon 30 Meilen hinausfahren. "Dichter an der Küste fressen die Meeressäuger fast alles weg."
Ach ja, dann möge mir dieser Dummschwätzer mal erklären, wie die Natur über Jahrmillionen einfach so ohne menschlichen Eingriff zurechtkam. Wenn die Fischer im Wattenmeer kaum noch Schollen, Kabeljau und Schellfisch fangen, dann liegt das an einer gnadenlosen Überfischung der Bestände inkl. noch nicht mal geschlechtsreifer Jungtiere und nicht an den Seehunden....
Es ist immer wieder das gleiche Muster, wohin man auch schaut: Der Mensch rafft in maßloser Gier alles an sich, was er kriegen kann:
Meine Rehe,
meine Wapitis,
meine Elche oder eben hier
meine Fische.
Die Robben haben nicht die geringste Schuld, wenn der Fisch knapp wird... Ich find's nur noch widerlich!
Gruß
Wolf
Re: Ist es nicht manchmal ermüdend?
Verfasst: 3. Aug 2012, 16:12
von aka
Ach ja, dann möge mir dieser Dummschwätzer mal erklären, wie die Natur über Jahrmillionen einfach so ohne menschlichen Eingriff zurechtkam.
Wollte nur darauf Hinweisen, daß es vor Jahrmillionen keine Menschen gegeben hat. Auch Fotografen mit Hunden nicht. Schon vergessen ?
Re: Ist es nicht manchmal ermüdend?
Verfasst: 4. Aug 2012, 07:30
von Grauer Wolf
Ach aka, Du weißt doch genau, worauf ich rauswill...
Die völlige Überfischung ist nun mal Fakt und das den Robben in die Schuhe (ja ich weiß, sie tragen
keine Schuhe) zu schieben, egal ob im Wattenmeer, an der kanadischen oder der namibischen Küste, ist einfach nur bigott und verlogen! Ehrlich wäre, öffentlich zu sagen: Sch*** auf die Robben, wir wollen auch den allerletzten Fisch für uns und nach uns die Sintflut! Völlig ausufernde, maßlose
Gier ist hier die Triebfeder, sonst nichts!
Gruß
Wolf
Re: Ist es nicht manchmal ermüdend?
Verfasst: 4. Aug 2012, 11:16
von LarsD
Grauer Wolf hat geschrieben:Die völlige Überfischung ist nun mal Fakt und das den Robben in die Schuhe (ja ich weiß, sie tragen keine Schuhe) zu schieben, egal ob im Wattenmeer, an der kanadischen oder der namibischen Küste, ist einfach nur bigott und verlogen!
Für den greenpeace- bzw. wwf-gläubigen Stadtmenschen, der entsprechende Thesen nicht hinterfragt, mag das so sein. Die Realität sieht ein ganzes Stück differenzierter aus.
http://fischbestaende.portal-fischerei. ... ock_id=132
http://fischbestaende.portal-fischerei. ... ock_id=159
http://fischbestaende.portal-fischerei. ... ock_id=162
Defizite allein den Robben zuzuschreiben, ist mit Sicherheit so naiv wie die Behauptung, die Robben hätten keinen nennenswerten Einfluss auf die lokalen Fischbestände.
Viele Grüße
Lars
Re: Ist es nicht manchmal ermüdend?
Verfasst: 4. Aug 2012, 12:39
von Grauer Wolf
LarsD hat geschrieben:Für den greenpeace- bzw. wwf-gläubigen Stadtmenschen, der entsprechende Thesen nicht hinterfragt, mag das so sein. Die Realität sieht ein ganzes Stück differenzierter aus.
Lars, ich bin alles, nur nicht Greenpeace- oder WWF-gläubig. Im Gegenteil, die sehe ich aufgrund einiger Vorkommnisse recht skeptisch.
Es mag ja sein, daß der Robbenbestand einen Einfluß auf die Fischbestände hat, aber die Ursache ist doch letztlich die jahrzehntelange Überfischung im industriellen Maßstab inkl. der Vernichtung "minderwertiger" Fänge, wenn man auf einmal besseres fängt. Der Mensch zwingt diverse Fischarten in den Predators Pit. Über Jahrmillionen waren Robben, Wale und Fischbestände im Gleichgewicht, mit den üblichen korrelierten Schwankungen durch Umwelteinflüsse. Erst mit der Ausplünderung (sic! Anders kann man das nicht nennen, wenn man sieht, daß z.B. die Haibestände in den letzen 15 Jahren um 50% bis 90% je nach Arten abnahmen. Das ist imho ein rein anthropogener Einfluß, denn die großen, besonders gefährdeten Haiarten werden als Topbeutegreifer durch Robben nicht beeinträchtigt!
http://www.sharksavers.org/de/informati ... fin-trade/ ) der Meere begann das Desaster... Im Grunde wird es in Deinem Link sogar eingestanden:
Der Zusammenbruch wurde durch eine stete Überfischung des Bestandes und ungünstige Umweltbedingungen verursacht. Die modellierte Gesamtentnahme enthält unregulierte Fischerei, unerfasste Rückwürfe, aber auch die natürliche Sterblichkeit.
Jetzt zu argumentieren "Die Robben fressen
uns die Fische weg, deshalb müssen sie im großen Maßstab eliminiert werden", das ist hanebüchen!
Gruß
Wolf
Re: Ist es nicht manchmal ermüdend?
Verfasst: 4. Aug 2012, 15:42
von wolfcorata
Sorry LarsD,
ich melde mich zwar selten, aber das war eine Disqualifikation, den Robben auch nur eine Mitschuld zu geben, entspricht nunmal jeder Tatsache.
Ansonsten hatte ich ja deine Bedenken wg. lupus dir zumindestens folgen können.
Dat hier ist aber Schwachsinn,
Gruß
Wolfgang
Re: Ist es nicht manchmal ermüdend?
Verfasst: 27. Okt 2012, 22:16
von piscator
Grauer Wolf hat geschrieben:
Meine Revier, sagt der Wolf nicht der schnappt die Köter die sich in sein Revier verirren sofort. Oder?
Grauer Wolf hat geschrieben:
.. mal erklären, wie die Natur über Jahrmillionen einfach so ohne menschlichen Eingriff zurechtkam.
Willst Du nicht wirklich.
Du wilst nur labern wie schlecht der Mensch ist.
Wäre Öko - Domina eine Marktlücke? - Du!! schlechter!! Mensch!!
In vegan dann mit Baststricken und Birkenzweigen.
Re: Ist es nicht manchmal ermüdend?
Verfasst: 28. Okt 2012, 08:27
von Grauer Wolf
piscator hat geschrieben:Du wilst nur labern wie schlecht der Mensch ist.
Wäre Öko - Domina eine Marktlücke? - Du!! schlechter!! Mensch!!
In vegan dann mit Baststricken und Birkenzweigen.
Wie bitte?
Wer mich etwas genauer kennt, weiß, daß ich mit den typischen "Ökos" sehr wenig gemein habe und noch weniger mit Veganern, und im Gegensatz zu den Ökoträumern sehr viel über die natürlichen Zusammenhänge weiß.
Unstrittige Tagsache ist, daß der Mensch als Art für den Löwenanteil des heutigen Artensterbens und, threadspezifisch, das Zusammenbrechen der Fischbestände verantwortlich zeichnet, in dem er sich einfach maßlos an den Resourcen bedient und auf der Suche nach Rohstoffen selbst vor hypersensiblen Lebensräumen (Arktis und Subarktis z.B.) nicht halt macht...
Man muß sich nur hinaus in die Natur (oder das, was davon noch da ist) begeben und mal die Augen aufmachen: Dieser Raubbau ist wahrlich nicht zu übersehen!
Gruß
Wolf
PS.: Übrigens: Was ich von persönlichen Angriffen und Diffamierungen solcher Natur halte, schreibe ich lieber nicht. Das ist nicht druckreif...