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Nun haben wir einige Jahre schon eine stattliche Wolfspopulation in D. mit allen Voraussetzungen für ein weiteres gesundes Wachstum.
Wie schnell doch die Zeit vergeht. wer hätte vor zwanzig Jahren daran geglaubt ? Wer hätte vor zwanzig Jahren gewusst wie nützlich Wölfe sind? Niemand hatte den Wolf vermisst . Eigentlich beschämend .
Man bedenke - schon dreißig Jahre vorher waren Menschen auf dem Mond und in D. wusste niemand wie dringend Wölfe gebraucht werden. Wie dringend das ist, sehen wir doch daran,dass plötzlich hunderttausende Euro für seinen Schutz aufgewendet werden müssen.
Nun zum Nutzen im Einzelnen :
---Er wird die Hirsche dezimieren,die unseren jungen Wald zerknabbern ; denn die Jäger finden die kleinen Knabbertierchen allzuoft nicht.
---Er schnappt sich krankes Wild,bevor die Jäger überhaupt merken dass es krank ist.
---Er sorgt dafür,dass kein Hund mehr unangeleint im Wald umherstrolcht und Wild vergrämt.Das macht ab sofort der Wolf viel besser.
---Endlich wird die Unsitte von Waldkindergärten und von regelmässigen Besuchen von Kindergartengruppen und Schulklassen im Wald aufhören.
---Er sorgt dafür,dass die Viehzüchter sich endlich mal ordentlich um ihre Herden kümmern.

Am Ende muss man sich fragen,warum die Verantwortlichen in D. so lange gewartet haben, bis endlich mal ein paar Wölfe über die Neiße schwimmen. Sie haben alles dem Zufall überlassen ! Unverantwortlich !
Man hätte doch ,wie man es mit den Biebern so erfolgreich getan hat, schon vor Jahrzehnten mal ein paar Wölfe in den Alten Bundesländern aussetzen können.Dann hätte man doch viel eher schon das segensreiche Wirken der Wölfe genießen können.
Chance verpasst.
bürger x

*kopfschüttel*

Übrigens schreibt man "Biber" nicht mit "ie"...

Gruß
Wolf

Hallo bürger x,

ich frage mich wirklich, was diese dauerhafte Polemik soll?
Auf die Dauer nervt es doch ungemein. Obwohl ich grundsätzlich den Diskussionsstil hier im Forum häufig genug als sehr unpassend empfinde.
Dies ist auch ein Grund, warum ich fast nie Beiträge schreibe.Die Sachlichkeit bleibt leider allzu häufig auf der Strecke.
Doch manchmal, wie auch in diesem Beitrag geht auch mir die Hutschnur so hoch, dass ich mich genötigt fühle einen Kommentar zu hinterlassen.

Schon die Überschrift des Themas hinkt doch gewaltig. Warum überhaupt sollte der Wolf unter dem Gesichtspunkt des Nutzens gesehen werden?
Es handelt sich bei der Wiederbesiedlung des Wolfes um ein natürliches Ereignis, dass sich völlig unabhängig vom Menschen ereignet hat. Und was befähigt den Menschen immer alles zu reglementieren?

Und das der Wolf nun einmal jahrhundertelang ein natürlicher Bestandteil der Fauna in Europa war, ist doch wohl unbestritten.
Somit muss man ihn auch nicht als Eindringling sehen.

Aber ich glaube mit nüchternen Fakten kommt man bei Ihnen nicht weiter.

Sorry, das musste jetzt mal raus....

holsteiner in nrw hat geschrieben:Schon die Überschrift des Themas hinkt doch gewaltig. Warum überhaupt sollte der Wolf unter dem Gesichtspunkt des Nutzens gesehen werden?

Die alte Mentalität der Einteilung in Nützling oder Schädling ist verbreiteter, als man glauben möchte, speziell bei der älteren Generation, wie ich aus eigener Erfahrung weiß...
Mal unabhängig davon hat der Wolf starken Symbolcharakter: Für die einen steht für eine intakte Natur, ja sogar für unberührte Wildnis, für die anderen ist er das Monstrum, das kleine Kinder, Pilzsucher, Großmütter, Zicklein und natürlich die armen Bambis frißt... Er polarisiert also...
Tatsache ist, daß der Wolf als Top-Predator seit je her in die hiesigen Ökosysteme gehört und dort, wie jedes Tier, seine Funktion im Gefüge der Natur hat, und daß er "Wildnis" im engeren Sinne gar nicht benötigt, sondern nur ruhige Rückzugsmöglichkeiten für das Heranwachsen der Welpen, also einen ungestörten Bereich für die Wurfhöhle und den Rendezvous-Platz...
Und natürlich ist er ein faszinierendes Tier, das uns Menschen zwar biologisch nicht verwandt ist (verschiedene Ordnungen), mit dem wir soziologisch/ethologisch aber doch so viel gemeinsam haben, was viele nicht wahrhaben wollen.
Btw., mit den übrigen Primaten, denen wir zoologisch sehr nahestehen, verbindet uns in soziologisch/ethologischer HInsicht fast nichts... Manchmal geht die Natur merkwürdige Wege...

Gruß
Wolf