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Vom Wert der Zivilisation und so

Verfasst: 24. Mai 2012, 17:23
von bürger x
Hallo grauer Wolf,ich bewerte die Qualität einer Zivilisation anders als Du darin wie sie mit ihren Kranken und hilflosen Menschen umgeht.
Ich wundere mich ,daß Dir niemand sonst widersprochen hat.
Gruß bürger x

Re: Wölfe in den USA

Verfasst: 24. Mai 2012, 18:42
von Lutra
Bürger x, Du sprichst wieder mal in Rätseln. Wo hat denn der Graue Wolf eine Zivilisation bewertet? :roll:

Re: Wölfe in den USA

Verfasst: 24. Mai 2012, 19:01
von Wolfsheuler
Lutra hat geschrieben:
Bürger x, Du sprichst wieder mal in Rätseln. Wo hat denn der Graue Wolf eine Zivilisation bewertet?
Das war nicht Grauer Wolf, das war Gandhi.
Davon abgesehen mag ich es gar nicht, wenn man kranke hilflose Menschen, Kinder und auf der anderen Seite Tiere gegeneinander ausspielt. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, bzw man kann sowohl hilflose Menschen als auch Tiere gut behandeln.

Re: Wölfe in den USA

Verfasst: 24. Mai 2012, 19:17
von Grauer Wolf
Lutra hat geschrieben:Bürger x, Du sprichst wieder mal in Rätseln. Wo hat denn der Graue Wolf eine Zivilisation bewertet? :roll:
Ein paar Posts zurück schrieb ich:
"Ich bemesse den Wert einer Zivilisation danach, wie sie mit ihren Wildtieren umgeht..."
Und dazu stehe ich! Punkt! Man kann ja durchaus anderer Meinung sein, aber was ich denke/meine, steht von meiner Seite aus nicht zur Disposition...
Weltweit gibt es noch vielleicht 200.000 Wölfe von ehemals 33 Millionen im Pleistozän resp. 1,2 Millionen vor einigen Jahrzehnten*) (Quelle: WWF http://www.wwf.at/files/downloads/wolf.pdf ), aber 7 Milliarden Menschen, Tendenz explosiv (80 Mio./anno) steigend, wahrscheinlich 9...10 Milliarden in 2050 (ich werde das zum Glück nicht mehr erleben, wofür ich dankbar bin...). Wer also braucht meine Stimme? Die Wölfe, nicht die 7 Milliarden!

Ein weiser Mann hat es besser ausgedrückt, als ich es je könnte:
"What is man without the beasts? If all the beasts were gone, man would die from a great loneliness of spirit. For whatever happens to the beasts, soon happens to man.
All things are connected."
Chief Seattle of the Suwamish Tribe, 1855

Vielleicht wird es die Menscheit begreifen, wenn sie irgendwann auf den Trümmern einer zerstörten Welt steht...

Gruß
Wolf

*) Selbst, wenn man nur die Zahlen von vor einigen Jahrzehnten als Bezug nimmt, ist das schon ein Aderlaß von 83%, bezogen auf die natürliche Wolfsbevölkerung sind es 99,39%...

@ bürger x
Nachtrag:
Vor einiger Zeit schrieb ich mal:
Grauer Wolf hat geschrieben:Hmmm, manchmal habe ich seltsame Visionen... ;)
Mitten in Europa, auf einer sonnenbeschienenen Wiese am Waldrand eines Waldes, in dem es noch seltsame, halbzerfallene Höhlen aus einem komischen, glatten Stein gibt, erzählt eine Wölfin ihren Welpen, die wissen wollen, was es damit auf sich hat, eine Legende:
"Vor unzähligen Sommern gab es in der Welt ein zweibeiniges Tier, das in diesem Höhlen hauste. Dieses war so gierig, daß es auf der Suche nach einem nutzlosen gelben Metall und schwarzem Wasser tief aus der Erde die ganze Erde umwühlte und das Wasser und die Luft vergiftete. Auch die Wälder vernichtete es, um Nahrungspflanzen anzubauen, die aber wegen des Giftes in der Luft und im Wasser krank machten. Irgendwann wurde die Nahrung knapp, weil sich die Zweibeiner zu stark vermehrten und sie fielen übereinander her, um sich zu berauben und zu töten. Zuletzt benutzten sie dazu eine Art Blitz. Wenige Monde später kam der lange Winter und niemand blieb mehr von ihnen übrig. Nur wir Wölfe und die anderen Tiere, die wir nie mehr nehmen als wir brauchen, wir überlebten..."

So mag es möglichwerweise kommen... 50.000 Jahre später und das Problem hat sich zugunsten der Wölfe in Schutt, Asche und Rauch aufgelöst... Vielleicht sollte manch einer, der gegen den Wolf wettert, mal phantasievoll in die Zukunft schauen und extrapolieren, was wird, wenn wir so weitermachen wie bisher... Dann könnte aus meinem kleinen Märchen sehr leicht bittere Wahrheit werden. Bitter für uns Menschen!
Denk mal drüber nach... ;)

Re: Wölfe in den USA

Verfasst: 25. Mai 2012, 07:01
von Lutra
Grauer Wolf hat geschrieben:
Lutra hat geschrieben:Bürger x, Du sprichst wieder mal in Rätseln. Wo hat denn der Graue Wolf eine Zivilisation bewertet? :roll:
Ein paar Posts zurück schrieb ich:
"Ich bemesse den Wert einer Zivilisation danach, wie sie mit ihren Wildtieren umgeht..."
Oh, jetzt hab ich mal weiter vorn gelesen, und sehe überhaupt keinen Grund, Dir da zu widersprechen, im Gegenteil. Zumal es manchmal kein großer Sprung ist vom rücksichts- und gefühllosem Umgang mit Tieren zum selben Verhalten gegenüber Mitmenschen.

Ich nahm an, bürger x hätte auf Deinen Post vom 22.5. reagiert, und das ergab für mich keinen Sinn.

Viele Grüße aus der Lausitz

Re: Wölfe in den USA

Verfasst: 25. Mai 2012, 09:38
von joswolf
Der Spruch gefaellt mir und ein Teil-man would die from a great loneliness of spirit.-sogar sehr weil wir Menschen sind auch Jaeger. Wenns keine Beute mehr gibt sind Jaeger ueberflussig. Problem ist wohl es gibt zuviele Menschen. Und wir haben zu gute waffen. Wir fangen den Meeresboden lehr und haben schies Waffen. Man musste wieder mit Bogen jagen gehen. Jagen soll eine Selektion sein. Der Bessere gewinne! Aber gegen unsere Fangmethoden hat kein Tier eine Schanze.
Jos

Re: Wölfe in den USA

Verfasst: 29. Mai 2012, 19:18
von bürger x
Für mich ist es einfach grenzwertig,wenn einer behauptet,er bemesse den Wert einer einer Zivilisation danach, wie sie mit ihren Wildtieren umgeht, und sich hinterher nicht für diesen Versprecher entschuldigt;im Gegenteil,das noch bekräftigt.
Für mich ,und wohl für alle normalen Menschen ,steht doch in erster Linie der Umgang mit alten,kranken und hilflosen Menschen für die Bewertung der Höhe einer Zivilisation.
Andererseits ist es aber bezeichnend für einige Menschen die sich Naturschützer nennen. Sie verstehen nicht,dass es darum geht möglichst viele Menschen für den Naturschutz zu begeistern. Sie verstehen nicht,dass Naturschutz nur von möglichst vielen Menschen für alle Menschen zu machen ist.
Der Mensch ist nicht der Zerstörer der Welt.Es sind einige wenige die Profit daraus schlagen .
Gruß bürger x

Re: Wölfe in den USA

Verfasst: 29. Mai 2012, 19:58
von SammysHP
bürger x hat geschrieben:Für mich ,und wohl für alle normalen Menschen
Wenn man "normal" als "Mehrheit" definiert, mag das sein. Allerdings sollte man daran keine Wertung binden.
bürger x hat geschrieben:Der Mensch ist nicht der Zerstörer der Welt.Es sind einige wenige die Profit daraus schlagen .
Nein, auch die Menge macht's. Wir Menschen haben uns viel zu stark vermehrt und das wird irgendwann auch unser Ende sein (außer, wir finden wieder eine "Lösung", wie hunderte Male zuvor, und vermehren uns weiter).

Re: Wölfe in den USA

Verfasst: 29. Mai 2012, 22:06
von Grauer Wolf
bürger x hat geschrieben:Für mich ist es einfach grenzwertig,wenn einer behauptet,er bemesse den Wert einer einer Zivilisation danach, wie sie mit ihren Wildtieren umgeht, und sich hinterher nicht für diesen Versprecher entschuldigt;im Gegenteil,das noch bekräftigt.
Sag mal, geht's noch? :shocked: Was für Dich grenzwertig ist, ist ja wohl für mich kein Maßstab. Dir steht es nicht zu, mir zu sagen, was ich als normal zu empfinden habe und was nicht, und schon gar nicht, eine Entschuldigung zu fordern! Also wirklich...
bürger x hat geschrieben:Andererseits ist es aber bezeichnend für einige Menschen die sich Naturschützer nennen. Sie verstehen nicht,dass es darum geht möglichst viele Menschen für den Naturschutz zu begeistern. Sie verstehen nicht,dass Naturschutz nur von möglichst vielen Menschen für alle Menschen zu machen ist.
Der Mensch ist nicht der Zerstörer der Welt.Es sind einige wenige die Profit daraus schlagen .
Ich bin nicht mal Naturschützer im landläufigen Sinne (also organisiert und Co.), aber ich bin sehr tief in der Natur verwurzelt und ein Freund von Einsamkeit und Wildnis, was hierzulande ja leider eher Mangelware ist. Für mich sind die Wölfe z.B. keine schützenswerten Objekte, sondern schlicht meine Schwestern und Brüder im Pelz, mit denen ich diese Erde teile.
Was den Menschen als Art angeht, so ist er in der Masse selbstverständlich ein Zerstörer par excellence, weil er sich ad infinitum vermehrt, alles vernichtet, was ihm im Weg steht und sich dem Gleichgewicht entzogen hat. Nur ein Beispiel: Ich wollte in den 70ern als Naturphotograph nach Afrika (warum nichts draus wurde, gehört hier nicht hin) und hatte mich schon ziemlich in die dortige Geographie/Natur/Biologie eingearbeitet. Von dem, was ich damals gelernt habe, ist heute bis auf ein paar schäbige Reste nichts mehr da und die Menschenmassen drängen samt ihren Rinder- und Ziegenherden immer mehr selbst in die allerletzten Refugien (ein gutes Beispiel sind z.B. die Virunga Vulkane mit ihren Berg-Gorillas, die wieder verschärft bedroht sind), vernichten die letzten Wälder und wildern, was ihnen vor die Flinten gerät, um es als Bush Meat zu verscherbeln... Nicht einmal vor den Ituri-Wäldern wird halt gemacht, sondern auch hier beginnt die Ausplünderung, wobei sich das aber rächen könnte, denn solche Sumpfwälder beherbergen Krankheiten und Parasiten, die man eigentlich gar nicht kennenlernen möchte... Ebola ist da nur ein zarter Hinweis... Ein weiteres Desaster ist Indonesien, dessen Wälder den Palmölplantagen geopfert werden und wo die Orang Utans wohl verloren sind... Zwei Beipiele von vielen...
Man muß sich nur mal die zahlenmäßige Entwicklung der Menschheit anschauen und diese mit der weltweiten Umwelt-, speziell der Waldzerstörung (tropische und boreale Wälder sind die zweitwichtigsten Sauerstoffproduzenten der Erde!) korrelieren, dann sieht man, was Sache ist. Diesen Zusammenhang nicht zu realisieren, ist blauäuig...
Die Menschheit ist in weiten Teilen wie ein Heuschreckenschwarm, der nur verbrannte Erde zurückläßt, und auf lange Sicht geht das nicht gut. Nicht für die Natur und nicht für uns selbst... Kein Wolf, kein Bär, kein Löwe, kein Tiger, kein Orca würde sich so dämlich verhalten, den sie stehen alle im Gleichgewicht mit ihrer Umwelt...

Wie auch immer, ich habe meine Meinung zu diesem Thema und die lasse ich mir nicht verbieten. Von niemandem!

Gruß
Wolf

Re: Vom Wert der Zivilisation und so

Verfasst: 30. Mai 2012, 04:21
von Flanellhemdmann
Was fuer ein Zirkus