bürger x hat geschrieben:Für mich ist es einfach grenzwertig,wenn einer behauptet,er bemesse den Wert einer einer Zivilisation danach, wie sie mit ihren Wildtieren umgeht, und sich hinterher nicht für diesen Versprecher entschuldigt;im Gegenteil,das noch bekräftigt.
Sag mal, geht's noch?

Was für Dich grenzwertig ist, ist ja wohl für mich kein Maßstab. Dir steht es nicht zu, mir zu sagen, was ich als normal zu empfinden habe und was nicht, und schon gar nicht, eine Entschuldigung zu fordern! Also wirklich...
bürger x hat geschrieben:Andererseits ist es aber bezeichnend für einige Menschen die sich Naturschützer nennen. Sie verstehen nicht,dass es darum geht möglichst viele Menschen für den Naturschutz zu begeistern. Sie verstehen nicht,dass Naturschutz nur von möglichst vielen Menschen für alle Menschen zu machen ist.
Der Mensch ist nicht der Zerstörer der Welt.Es sind einige wenige die Profit daraus schlagen .
Ich bin nicht mal Naturschützer im landläufigen Sinne (also organisiert und Co.), aber ich bin sehr tief in der Natur verwurzelt und ein Freund von Einsamkeit und Wildnis, was hierzulande ja leider eher Mangelware ist. Für mich sind die Wölfe z.B. keine schützenswerten
Objekte, sondern schlicht meine Schwestern und Brüder im Pelz, mit denen ich diese Erde teile.
Was den Menschen als Art angeht, so ist er in der Masse selbstverständlich ein Zerstörer par excellence, weil er sich ad infinitum vermehrt, alles vernichtet, was ihm im Weg steht und sich dem Gleichgewicht entzogen hat. Nur ein Beispiel: Ich wollte in den 70ern als Naturphotograph nach Afrika (warum nichts draus wurde, gehört hier nicht hin) und hatte mich schon ziemlich in die dortige Geographie/Natur/Biologie eingearbeitet. Von dem, was ich damals gelernt habe, ist heute bis auf ein paar schäbige Reste nichts mehr da und die Menschenmassen drängen samt ihren Rinder- und Ziegenherden immer mehr selbst in die allerletzten Refugien (ein gutes Beispiel sind z.B. die Virunga Vulkane mit ihren Berg-Gorillas, die wieder verschärft bedroht sind), vernichten die letzten Wälder und wildern, was ihnen vor die Flinten gerät, um es als Bush Meat zu verscherbeln... Nicht einmal vor den Ituri-Wäldern wird halt gemacht, sondern auch hier beginnt die Ausplünderung, wobei sich das aber rächen könnte, denn solche Sumpfwälder beherbergen Krankheiten und Parasiten, die man eigentlich gar nicht kennenlernen möchte... Ebola ist da nur ein zarter Hinweis... Ein weiteres Desaster ist Indonesien, dessen Wälder den Palmölplantagen geopfert werden und wo die Orang Utans wohl verloren sind... Zwei Beipiele von vielen...
Man muß sich nur mal die zahlenmäßige Entwicklung der Menschheit anschauen und diese mit der weltweiten Umwelt-, speziell der Waldzerstörung (tropische und boreale Wälder sind die zweitwichtigsten Sauerstoffproduzenten der Erde!) korrelieren, dann sieht man, was Sache ist. Diesen Zusammenhang nicht zu realisieren, ist blauäuig...
Die Menschheit ist in weiten Teilen wie ein Heuschreckenschwarm, der nur verbrannte Erde zurückläßt, und auf lange Sicht geht das nicht gut. Nicht für die Natur und nicht für uns selbst... Kein Wolf, kein Bär, kein Löwe, kein Tiger, kein Orca würde sich so dämlich verhalten, den sie stehen alle im Gleichgewicht mit ihrer Umwelt...
Wie auch immer, ich habe meine Meinung zu diesem Thema und die lasse ich mir nicht verbieten. Von niemandem!
Gruß
Wolf