Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
timber-der-wolf

Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von timber-der-wolf »

SammysHP hat geschrieben:Wölfe im Zoo kann man nicht mit frei lebenden Wölfen vergleichen.
Das stimmt grundsätzlich schon. Und trotzdem ist es ein Trugschluß, wenn Du meinst / glaubst, dass nichthandaufgezogene Wölfe weniger Scheu wären. Dem ist nicht so. Und genau deshalb gehen immer mehr Tierparks / Zoos zur Handaufzucht über.
SammysHP hat geschrieben:
Vergrämen, dem Wolf Angst einjagen = [...] ABSCHUSS
Ist deine Meinung und mit so einem Standpunkt wirst du wohl nichts erreichen können. Das hat auch wenig mit Träumen zu tun.
Du irrst! Das ist nicht meine Meinung, sondern die eines nicht unerheblichen Teils der Jägerschaft. Das bekommst Du aber nur mit, wenn Du Dich mit den Herrschaften beschäftigst, mit ihnen diskutierst, ... Das hat dann auch einen Lerneffekt, Du verstehst dann halt, was die Jäger u.a. meinen, wenn sie die "Finale Lösung" mit "Entnahme" umschreiben ;-)
Beschäftige Dich mal ein wenig mit der Jagd und der Jägersprache ... Du wirst ins Staunen und vor allem ins Grübeln kommen, wie wohlklingend da so manche Grausamkeit an unseren Mitgeschöpfen umschrieben wird.
SammysHP hat geschrieben:
Also, was hast Du bei Deiner Antwort wie gemeint?
Dass man bei vermehrten Rissen - egal ob Schutz da war oder nicht - den Wolf vertreiben muss. Sollte ein Schutz gefehlt haben, muss es diesem Halter in Rechnung gestellt werden.
Und wer bitte soll den Wolf vertreiben? Und die Tierhalter, die noch nichtmal die einfachste Präventionsmaßnahme realisieren, die werden Dir was husten, aber nicht irgend eine Rechnung begleichen. Die stellen sich doch auf den Standpunkt, dass sie den Wolf nicht wollten. Sollen doch die zahlen, die den Wolf haben wollen (Ist im übrigen auch eine Ansicht / Meinung vieler Jäger) !
SammysHP hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie es in Ostdeutschland, insbesondere in Sachsen aussieht, aber in Niedersachsen haben viele noch nichts von aktuellen Wolfsvorkommen gehört
Früher war Sachsen / das Erzgebirge und der östliche Teil der Küste der DDR das "Tal der Ahnungslosen" (hatten kein Westempfang von TV und UKW-Sendern), auf den Wolf bezogen scheint das heut zu Tage dann Niedersachsen zu sein :mrgreen: :lol: :mrgreen:
(Ein wenig Spass muß auch mal sein ;-) 8-) )
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SammysHP
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Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von SammysHP »

Es macht langsam keinen Spaß mehr, mit dir zu diskutieren. Du hast grundsätzlich ein schlechtes Bild von Jägern, was teilweise auch zutrifft, aber halt nicht auf alle. Ich habe Jäger in der Familie und kenne einige Jäger aus nahen Revieren. Du bist verschlossen und kannst keine anderen Erfahrungen akzeptieren, nicht mein Problem.
Und wer bitte soll den Wolf vertreiben?
Ich weiß nicht, wie alt du bist und unter welchen Umständen du aufgewachsen bist. In meiner Zeit ist bei Vielen der Gedanke von einer kostenfreien Gemeinschaftlichkeit verwurzelt (open source und public domain nur als Beispiel). Es finden sich sicher Freiwillige für kritische Gebiete. Zusätzliche Auslagen fallen (wie immer) der Staatskasse zu lasten bzw. werden vom Viehhalter getragen (das gleiche Prinzip wie bei den Entschädigungen).
die werden Dir was husten
Zahlst du GEZ? Bist du schonmal auf mautpflichtigen Straßen gefahren? Zahlst du Hundesteuer? Es gibt tausende Gebühren, die viele nicht zahlen wollen. Und dennoch sind sie dazu verpflichtet.

Wie war das mit dem Kernel? Weißte nicht, was? :lol: ;)
Lutra
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Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von Lutra »

Aktuell hat sich schon wieder ein Wolf bei Hoyerswerda unter einem Zaun durchgegraben und fünf Schafe getötet. Das ist natürlich ein Lerneffekt, wenn so was immer wieder gelingt. Aber man kann doch nicht neben jede Schafskoppel auf 2500 km² einen Wächter stellen. Sinnvoll wäre es, um die stromlosen Zäune außen rum in 20 cm Höhe noch einen stromführenden Draht zu spannen, der dem Wolf beim Wühlversuch einen Schlag verpaßt. Das wäre dann Vergrämung und könnte ihm die "dumme" Angewohnheit vielleicht wieder austreiben. Ich hab zwar keinen Hund, aber ich kann mir vorstellen, dass das Abgewöhnen schwerer ist als das Angewöhnen.
Was das nahe ran kommen an Siedlungen betrifft, das wird man wohl den Wölfen kaum abgewöhnen können, das allein ist ja auch nicht das Problem. Bei mir liegt jetzt auch oft ein Reh hinterm Gartenzaun, das sehe ich auch nicht als "Problemreh". ;-)
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Ash
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Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von Ash »

Nein, das REH findet nunmal jeder süß... aber wenn da so ein 45 kg / 70 cm Wolf steht, sieht das sehr wahrscheinlich ein Großteil der Bevölkerung doch etwas anders. Muss man akzeptieren, das man sich da unwohl fühlen kann. Ich gebe zu - wenn ich nachts nach Hause käme und im funzligen Licht meiner Gartenbeleuchtung ein paar Augen mit Wolf dran mich "anlachten", würde mir auch erstmal das Herz in die Hose rutschen... wobei es schlimmer wäre, wenn es sich doch um den blöden Schäferhundmix aus dem Nachbardorf handelte, der bekanntermaßen bissig ist ;)

Was das Vergrämen angeht, ist Strom sicher eine gute Methode, falls er es nochmal versucht. Norbert schlug die Eigenurinmethode vor ;) Ich persönlich würde mir, so denn einer der seltenen niedersächsischen Wölfe aus dem Sendeloch hier auf den Geschmack kommen sollte, gern ein paar Nächte mit Topfdeckel- + Knallfroschbewaffnung vertreiben. Mal sehen, ob er dann immer noch Lust auf Hammel hat.

Wo sind denn die ganzen Wolfsfreunde von "Willkommen Wolf" & Co., wenn es sich mal um handfeste Einsätze dreht? Eigentlich wäre es ja schon sinnvoll, mal über öde Lippenbekenntnisse hinaus etwas zu unternehmen.
Wolfsheuler
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Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von Wolfsheuler »

Aktuell hat sich schon wieder ein Wolf bei Hoyerswerda unter einem Zaun durchgegraben und fünf Schafe getötet.
So steht es auf der Seite der Wolfsregion Lausitz. In der SZ steht aber, dass elf Schafe tot sind und damit mehr als die Hälfte einer 21er Herde. Neben den 5 toten gab es 6 verletzte, die später auch getötet werden mussten. Und der Schafhalter war alles andere als froh. Zumindest wird er entschädigt, da ein 140 cm Maschendrahtzaun (ohne Strom) als offiziell ausreichend gilt. Die Anzahl der gerissenen Nutztiere ist allein in Sachsen schon 3 mal höher als letztes Jahr. Aber noch niedriger als im Rekordjahr 2007.
Wolfsheuler
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Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von Wolfsheuler »

Bei allem Diskussionen und Polemik gegen den Wolf sollten wir nicht vergessen, dass nicht der Wolf der grösste Schafdieb ist.
Siehe hier:
http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/e ... 54,1418507

Auch in anderen Ländern (England z.B.) häufen sich die Vorfälle von gestohlenen Nutztieren, weil der Fleischpreis gestiegen ist und die Menschen zudem weniger Geld in der Tasche haben. Also gibt es wohl demnächst mehr Gründe eine Weide sicherer zu machen. Nicht nur wegen der Wölfe.
Wolfsheuler
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Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von Wolfsheuler »

Nein, nicht der Wolf ist der Böse.
Der Mensch ist das viel schlimmere Raubtier.
http://www.wz-newsline.de/home/panorama ... t-1.756640
Grauer Wolf

Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von Grauer Wolf »

Ash hat geschrieben:Wo sind denn die ganzen Wolfsfreunde von "Willkommen Wolf" & Co., wenn es sich mal um handfeste Einsätze dreht? Eigentlich wäre es ja schon sinnvoll, mal über öde Lippenbekenntnisse hinaus etwas zu unternehmen.
Gute Frage. Aber dann müßte man sich ja die Nacht um die Ohren schlagen... :mrgreen:
(Äh, bevor einer fragt, ich wohne ein paar 100 km weg... ^^ ) Ich wäre durchaus bereit, bei der Arbeit an Wölfen, speziell auch beim Monitoring mitzuarbeiten, aber die Kosten dürften halt über ein paar wenige Euro für Sprit nicht hinausgehen, was unmittelbare Nähe (wenige km) erfordert...
Wolfsheuler hat geschrieben:Nein, nicht der Wolf ist der Böse.
Der Mensch ist das viel schlimmere Raubtier.
http://www.wz-newsline.de/home/panorama ... t-1.756640
Das ist leider nichts neues. Auch die eine Zeit lang aktiven "Pferdeschlitzer" sprechen eine deutliche Sprache (ich glaube, den oder die hat man nie erwischt...)
Unter natürlichen Bedingungen (kein überoptimaler Auslöser) holt sich der Wolf eben nur so viel wie er braucht, um sich und seine Familie sattzukriegen, und Tierquälerei aus Spaß an der Freud kennt er gleich gar nicht... Vielleicht sollte der Mensch mal vom Wolf lernen...
timber-der-wolf

Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von timber-der-wolf »

SammysHP hat geschrieben:Es macht langsam keinen Spaß mehr, mit dir zu diskutieren.
Das ist dann aber Dein Problem. Wahrscheinlich sind Dir Wahrheiten unangenehm. Und ja, ich habe etwas gegen einen Kuschelkurs mit einem Großteil der "neuzeitlichen" Jägersleut, denn das sind überwiegend nur noch großk...ige Geldsäcke und Totschießer, aber keine Jäger mehr! Die eigentlich "Arbeit" der Hege machen auch dort nur noch die "Mitläufer" mit Begehungsschein, denen die Natur wirklich noch am Herzen liegt, sich aber kein eigenes Jagdrevier/ Pacht leisten können, die dann für ihre Mühe großzügig auch mal ein Rehlein und Schweinchen schießen dürfen.
SammysHP hat geschrieben:Du hast grundsätzlich ein schlechtes Bild von Jägern, was teilweise auch zutrifft, aber halt nicht auf alle. Ich habe Jäger in der Familie und kenne einige Jäger aus nahen Revieren.
Auch hier irrst Du ganz gewaltig! Ich habe (und hatte) ebenfalls Jäger in der Familie (einige inzwischen leider verstorben, mit ihnen bin ich jahrelang zur Wildbeobachtung mit auf Jagd gegangen), habe viele Jäger in meinem Freundes- und Bekanntenkreis und war selbst viele Jahre stellv. Vorsitzender einer Jagdgenossenschaft (als Landbesitzer), wo ich ebenfalls regelmäßig mit Jägern zu tun hatte. Das waren und sind aber fast alles noch Jäger vom "alten Schrot und Korn", die sich mit vielem, was heut zu Tage im Jagdwesen läuft und wie sich ein Großteil in der Öffentlichkeit aufführt und darstellt, nicht mehr klar kommen, weil vieles mit Jagd, Hege und Pflege des Wildes und schon gar nicht mit Naturschutz etwas zu tun hat!
SammysHP hat geschrieben:
Und wer bitte soll den Wolf vertreiben?
Ich weiß nicht, wie alt du bist und unter welchen Umständen du aufgewachsen bist.
Noch bin ich 59 Jahre, gehe aber stramm auf die 60 zu ;-) , bin seit meinem 7.Lebensjahr auf dem Lande aufgewachsen, wo ich auch heute noch lebe, und habe mal ein anderes Jagdwesen kennen gelernt, wo es nicht nur um "Kohle" und Totschießen ging, und wo kein Jäger abfällig Raubwild als Ungeziefer betitelt hat, ...
SammysHP hat geschrieben:Es finden sich sicher Freiwillige für kritische Gebiete.
Das mag sein, wäre auch sehr schön und lobenswert, wenn es so wäre! Auch ich wäre im Rahmen des möglichen dabei.
Aber trotz hoher Arbeitslosigkeit und vieler Hartz IV-Empfänger in diesem Lande scheinst Du zu übersehen, dass viele Menschen, die sich aktiv für den Tier- und Naturschutz, einschl. dem Wolf, einsetzen, überwiegend noch in "Lohn und Brot" stehen, sich also nicht Nachts auf die Lauer legen können, um Wölfe zu verjagen, denn sie müssen morgens ausgeschlafen ihrer nicht immer leichten Arbeit nachgehen.
Und von einem großen Teil der (überwiegend unverschuldet) Arbeitslosen, insbesondere den Hartz IV-Empfängern, kannst Du alles andere erwarten, nicht aber, dass sie sich Nachts auf die Lauer legen, um Wölfe zu verjagen. Das ist mehr als Illusion.
SammysHP hat geschrieben:
die werden Dir was husten
Zahlst du GEZ? Bist du schonmal auf mautpflichtigen Straßen gefahren? Zahlst du Hundesteuer? Es gibt tausende Gebühren, die viele nicht zahlen wollen. Und dennoch sind sie dazu verpflichtet.
Für diese Gebühren und Steuern gibt es Gesetze, Verordnungen und (Orts-)Satzungen, also eine rechtliche Grundlage :shock:
Wo gibt es rechtliche Grundlagen für Aufwandsentschädigungen von denen Du sprichst, für freiwillige "Wolfsvergrämer", die ungeschützte Tiere von Landwirten und Hobbytierhalter schützen? So etwas müßte m.E. ersteinmal rechtlich geregelt werden.
Aber nach wie vor ist es meine Meinung, dass zu allererst die Tierhalter selbst in der Pflicht sind! Wer noch nicht einmal einen elektrischen Weidezaun, zumindest 2 ... 3 stromführende Litzen in Abständen die dem Wolf (und auch freilaufenden, wildernden Hunden) eine notwendige, schmerzhafte Lexion zur Prävention erteilt, sollte nicht rumjammern. Ganz im Gegenteil, diese würde ich zur Verantwortung ziehen, da sie es erst ermöglichen, dass sich der Wolf zunehmend auf Haustiere spezialisiert!

Und das ist meine Meinung, die ich bisher auch Jedem gegenüber offen und ehrlich vertrete!

Und wenn alle Tierhalter in Zukunft notwendige Präventionsmaßnahmen realisiert haben, sich die Wolfsbestände tatsächlich in ein paar Jahren unvorhersehbar und unerweartet hoch entwickelt haben sollten, so dass es dann tatsächlich ernsthafte Probleme gibt, dann bin ich der Letzte, der rigoros gegen eine notwendige "Entnahme" / Regulierung der Bestände etwas einzuwenden hätte.
Aber so weit ist es noch lange nicht. Und die jetzigen Risse sind Pinats und leider hausgemacht!
LarsD

Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von LarsD »

timber-der-wolf hat geschrieben:Das ist dann aber Dein Problem. Wahrscheinlich sind Dir Wahrheiten unangenehm.


Das ist kein Problem, bestenfalls eine unangenehme Erfahrung und Deine "Wahrheiten" sind ein Ding für sich.
Und ja, ich habe etwas gegen einen Kuschelkurs mit einem Großteil der "neuzeitlichen" Jägersleut, denn das sind überwiegend nur noch großk...ige Geldsäcke und Totschießer, aber keine Jäger mehr! Die eigentlich "Arbeit" der Hege machen auch dort nur noch die "Mitläufer" mit Begehungsschein, denen die Natur wirklich noch am Herzen liegt, sich aber kein eigenes Jagdrevier/ Pacht leisten können, die dann für ihre Mühe großzügig auch mal ein Rehlein und Schweinchen schießen dürfen.


Diese und viele andere Äußerungen von Dir zeigen, wie wenig Du von dem verstehst, was sich heute in der Jägerschaft abspielt. Du glaubst, durch das Mitlesen und "diskutieren" in Jagdforen zum Kenner der Jagdszene geworden zu sein. Ist Dir nie in den Sinn gekommen, dass man Dich in den Jagdforen inzwischen kennt und schätzt? Wegen Deines erheblichen Unterhaltungswertes wirft man Dir dort regelmäßig und mit voller Absicht immer mal wieder eine Bemerkung hin und amüsiert sich dann offen oder per privter Nachricht darüber, wie schön Du Dich da reinsteigerst. Die Begeisterung steigert sich dann noch, wenn Du Dich dann unter anderem in diesem Forum über die bösen, bösen Jäger ausweinst. ;-)
Und wenn alle Tierhalter in Zukunft notwendige Präventionsmaßnahmen realisiert haben, sich die Wolfsbestände tatsächlich in ein paar Jahren unvorhersehbar und unerweartet hoch entwickelt haben sollten, so dass es dann tatsächlich ernsthafte Probleme gibt, dann bin ich der Letzte, der rigoros gegen eine notwendige "Entnahme" / Regulierung der Bestände etwas einzuwenden hätte.
Aber so weit ist es noch lange nicht. Und die jetzigen Risse sind Pinats und leider hausgemacht!
Und ob Du etwas gegen die Regulierung einzuwenden hast, wird irgendeinen Einfluss auf den Verlauf der öffentlichen Diskussion zum Wolfsmanagement haben? Schau Dich mal um! Die offiziellen Karten zur Verbreitung der Wölfe geben nur einen Bruchteil des tatsächlichen Bestandes wieder. Sie haben weiße Flecken, die längst keine mehr sind. Wölfe sind hier im Osten nichts Seltenes mehr, "die sind überall" ...! Die Schadensbilanz dürfte am Ende des Jahres auf Rekordniveau liegen. Die Ersatzleistungen strapazieren die ohnehin angespannten Haushalte der zuständigen Behörden. Mit Übergriffen auf Hunde bekommt die ganze Kiste auch in der öffentlichen Wahrnehmung einen zusätzlich negativen Drive. Da kommen großspurige Sprüche an die Adresse der geschädigten Vieh- und Hundehalter von wegen "alle selber schuld" genau richtig. Nicht die Jäger, sondern die Leute in Angst um ihre Tiere sind das Problem in Sachen Akzeptanz für den Wolf. Sie sind es, die am Ende durchsetzen werden, dass Wölfe auch bei uns wieder ganz regulär geschossen werden.

Viele Grüße

Lars
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