Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
LarsD

Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von LarsD »

SammysHP hat geschrieben:Du gehörst also zu denen, die bei der Prävention aufgeben.
Ganz sicher nicht. Nur halte ich es für kurzsichtig, das Thema allein auf die Halter von Schafen, Ziegen ... abzuwälzen. Nach dem Motto: Wenn die nur ordentlich zäunen, gibt es keine Probleme mehr. Das ist Wunschdenken und so nicht umsetzbar. Wir scheitern doch schon beim Thema "Anpflocken". Deshalb weg von der naiven Sicht, dass man mit Zäunen alles richten könnte. Stattdessen neben der Prävention in Sachen Zäunung umgehend damit beginnen, sich die zutraulichen Wölfe vorzuknöpfen und denen Beine zu machen. Den Wölfen Angst vor dem Menschen und seinen Behausungen einzuflößen, scheint mir im Moment einer der effektivsten Maßnahmen beim Wolfsschutz zu sein.

Viele Grüße

Lars
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Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von SammysHP »

Wir scheitern doch schon beim Thema "Anpflocken".
Dann sollten wir uns überlegen, warum das so ist und wie wir es ändern können. Werden die Leute zu wenig aufgeklärt? Fehlt ihnen die Motivation? Wollen sie keine Veränderungen?
LarsD

Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von LarsD »

SammysHP hat geschrieben: Dann sollten wir uns überlegen, warum das so ist und wie wir es ändern können. Werden die Leute zu wenig aufgeklärt? Fehlt ihnen die Motivation? Wollen sie keine Veränderungen?
Mal unter uns ... kämst Du auch ganz ohne Wolf auf die Idee, ein Schaf mit einer Kette in der Landschaft anzupflocken? Das Ganze dann noch in einem Gebiet mit Wölfen und entsprechend wiederholten Warungen zu veranstalten, spricht doch nicht wirklich für Mitdenken. Da würde bestenfalls viel missionarischer Eifer helfen. Aber wer soll das leisten? Die Wolfsbeauftragten? Eigentlich wäre es eine dankbare Aufgabe für "Wolfspaten" des NABU oder "Wolfsretter" des WWF. Aber denen führt man derzeit zu Propagandazwecken noch lieber heile Wolfswelt vor, statt die eigentlichen Probleme anzugehen.

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Lars
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Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von SammysHP »

Die "Wolfspaten" und "Wolfsretter" sind - sorry - hauptsächlich ein Finanzierungsfaktor. Aber das wäre in der Tat eine gute Aufgabe für die. Und auch für alle anderen Wolfsinteressierten.

Ich selbst versuche auch so oft es geht mit Menschen über den Wolf ins Gespräch zu kommen. Aber ganz so heiß ist es hier in Celle ja noch nicht.
Grauer Wolf

Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von Grauer Wolf »

LarsD hat geschrieben:
SammysHP hat geschrieben: Dann sollten wir uns überlegen, warum das so ist und wie wir es ändern können. Werden die Leute zu wenig aufgeklärt? Fehlt ihnen die Motivation? Wollen sie keine Veränderungen?
Mal unter uns ... kämst Du auch ganz ohne Wolf auf die Idee, ein Schaf mit einer Kette in der Landschaft anzupflocken? Das Ganze dann noch in einem Gebiet mit Wölfen und entsprechend wiederholten Warungen zu veranstalten, spricht doch nicht wirklich für Mitdenken. Da würde bestenfalls viel missionarischer Eifer helfen. Aber wer soll das leisten? Die Wolfsbeauftragten? Eigentlich wäre es eine dankbare Aufgabe für "Wolfspaten" des NABU oder "Wolfsretter" des WWF. Aber denen führt man derzeit zu Propagandazwecken noch lieber heile Wolfswelt vor, statt die eigentlichen Probleme anzugehen.
Nein, da sind wir mal völlig einer Meinung. ;) Und Sammys Frage einschließend:
Die Leute denken nicht, schon gar nicht mit, das besorgt schon die "Blöd"-Zeitung für sie und die Regierung... Da habe ich jegliche Illusionen schon lange verloren. Am schlimmsten ist die Sorte: Das hat mein Vater schon so gemacht und mein Opa und mein Uropa und mein Ururopa ad infinitum... (Kenne ich persönlich zur Genüge... :x ) Jegliche Veränderung belastet, ist suspekt und bereitet Kopfschmerzen, weil's vom liebgewonnenen Trott resp. Hammelherdendenken wegführt.
Aber: Mit der Natur, hier dem Wolf, auch nur ansatzweise zu leben, heißt, sich anpassen, mitdenken, sich nicht gegen die Natur stemmen, sondern flexibel reagieren, sich einzufügen. Und das hat der zivilisationsgeschädigte Mensch verlernt (wie man regelmäßig bei Wetterkapriolen mit Schnee, Regen oder Sturm sieht, wenn alles zusammenbricht... :p Meine Frau hat schon Leute gesehen, die beim Stromausfall auf der Rolltreppe stehenblieben und nicht weiterwußten... :shocked: ) und er will auch nicht!
Ich versuche auch, jeden, mit dem ich über den Wolf persönlich oder in Foren ins Gespräch komme, über seine Gewohnheiten und die daraus resultierenden Folgen aufzuklären, und ich bin schon so manchesmal gegen Ammenmärchen (Rotkäppchenkomplex!) angegangen und dabei kräftig angeeckt, weil ich liebgewonnene Vorurteile und Märchengläubigkeit pulverisiert habe. So what, das nehme ich um der "Grauen" willen gerne inkauf. Das Problem ist aber, daß so eine Aufklärung, selbst wenn man mal durchdringt, zum linken Ohr rein und zum rechten wieder rausgeht, weil am nächsten Tag die Fußballergebnisse vom FC Kleinkleckersdorf und das Rheuma von Oma Eusebia 2 Häuser weiter unendlich wichtiger sind, als sinnvolle Maßnahmen zum Schutz der Haustiere zu treffen...
Dieser Hammelherdentrieb, diese geistige Unflexibilität ist imho der Grund, warum die Schutzempfehlungen der Wolfsexperten so oft auf Grund laufen und nicht beachtet werden. Es geht einfach nicht in die Köpfe rein, es ist unbequem, es tut regelrecht weh, man müßte ja mal handeln. Also wurschtelt man weiter wie gehabt, pflockt das Schöps am Ortsrand im Garten an oder stellt es auf eine ungesicherte Weide, wundert sich, wenn's dann irgendwann verdaut ist und jammert über den "bösen Wolf"... Das "Rheinische Grundgesetz" "Et hätt noch emmer jot jejange..." (Es ist noch immer gutgegangen...) funktioniert eben hinsichtlich der Natur nicht, denn hier herrschen andere Gesetze, die schon alt waren, als es den Menschen noch gar nicht gab... Diese Gesetze sind, so gerne das auch manch einer möchte, keineswegs außerkraft gesetzt...
Mich erinnert das ganze manchmal an kleine Kinder, die meinen, unsichtbar zu sein, wenn sie die Hände vor Augen halten... Im Grunde erschreckend... :grumpy:
timber-der-wolf

Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von timber-der-wolf »

Hallo Grauer,
es ist immer wieder erbaulich und mutmachend Deine Beiträge zu lesen. Die klare, deutliche Sprache trägt dazu bei. Ja, ich bin auch so manches mal am verzweifeln, da die Volksverdummung immer weiter voranschreitet.

Aber auch viele solcher nachfolgenden Aussagen, insbesondere von einem nicht unbeträchtlichen Teil der Jägerschaft, lassen einen zeitweise verzweifeln. Man hat es ihnen ...zig mal erklärt, sie begreifen es nicht (können es nicht oder wollen es nicht begreifen) ... :evil:

"Deshalb weg von der naiven Sicht, dass man mit Zäunen alles richten könnte."
Das hat noch niemals Jemand behauptet! Aber es ist zumindest EINE sinnvolle Präventionsmaßnahme!

"Stattdessen neben der Prävention in Sachen Zäunung umgehend damit beginnen, sich die zutraulichen Wölfe vorzuknöpfen ...
Genau das ist es, die Intuition, der wahre Geist und das wahre Gesicht vieler Jäger ... und ihre Unkenntnis über das Wildtier WOLF, ... endlich den Wolf abknallen können, das ist ihr einziges wahres Ziel ... :x :evil: :x
... Den Wölfen Angst vor dem Menschen und seinen Behausungen einzuflößen,..."
So ein Unsinn, der mit dieser Forderung der Jäger in die Welt posaunt wird!
Ist es denn wirklich so schwer zu begreifen, dass die Angst / die Scheu eines gesunden Wolfes vor dem Menschen den Wölfen eigen ist (bis auf Welpen und vereinzelt neugierigen Jungwölfen), und dass Wölfe trotz Angst / Scheu vor dem Menschen immer auch mal menschliche Siedlungen aufsuchen, diese durchstreifen werden? Grauer Wolf hatte es doch schon erklärt! Es gibt dafür sogar wissenschaftliche Belege und diverses Filmmaterial ;-)
Schlimm und ggf. sehr gefährlich wird es allerdings, wenn naturferne Idjoten und Romantiker anfangen, Wölfe anzufüttern, so wie man es leider schon vom Anfüttern von Füchsen und Wildschweinen her kennt.
Wenn die Logik der Jäger stimmen würde, dann dürfte es keinen Fuchs, keinen Waschbär, kein Reh, kein Hirsch, kein Wildschwein mehr geben, dass an und in menschliche Siedlungen kommt, denn all diese Tiere werden doch seit Jahr und Tag intensiv bejagd. :shocked: Komisch nur, dass der Fuchs trotzdem menschliche Siedlungen aufsucht, um sich frischen Hühner-, Enten und Gänsebraten zu holen, und beim Anblick eines Menschen schleunigst verduftet, dass Wildschweine den Friedhof und den Hausgarten / das Feldchen hinterm Haus regelmäßig umwühlen, Rehe und Hirsche sich im Vorgarten die Blumen schmecken lassen, ... dürfte es, wie gesagt, nach der Logik der Jäger eigentlich alles nicht geben :lol: :mrgreen: :lol: ... und genau so wenig wird es funktionieren, wenn der Wolf im Jagdrecht reinkommen sollte, und die Jäger den "Wölfen Angst vor dem Menschen und seinen Behausungen einzuflößen", wie immer sie das wohl auch bewerkstelligen wollen ... denn Schießen dürfen sie ihn (offiziell) trotz Aufnahme ins Jagdrecht trotzdem nicht ... :roll: :lol: :mrgreen:
Prävention und Aufklärung, das ist derzeit das einzige Gebot der Stunde, möglichst Wolfsangriffe auf Haustiere weitestgehend zu vermeiden!
Und wer sich nach über 10 Jahren Wolfspräsenz in D, den Infos durch Landesumweltämter und Medien (Zeitung, TV, Radio) immer noch unwissend gibt, dem ist m.E. einfach nicht zu helfen. Wer als Hobbytierhalter immer noch seine Tiere nicht ausreichend präventiv schützt, dem würde ich statt eine Entschädigung zu zahlen ordnungsrechtlich mittels Bußgeld wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz zur Verantwortung ziehen! Denn erst die unverantwortliche Handlungsweise dieser Tierhalter macht es möglich, dass sich der Wolf auf die leichte, dumme Beute Schaf und Ziege spezialisiert ... . Und das kann man dem Wolf nicht mal übel nehmen, denn er ähnelt in der Beziehung, leicht und ohne große Mühe zum Erfolg (Beute) zu kommen, uns Menschen mehr, als so manch Einer glauben möchte ;-) :mrgreen:
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SammysHP
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Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von SammysHP »

Ist es denn wirklich so schwer zu begreifen, dass die Angst / die Scheu eines gesunden Wolfes vor dem Menschen den Wölfen eigen ist
Was sich aber recht schnell ändern kann. Und dafür ist noch nichtmal unbedingt
Schlimm und ggf. sehr gefährlich wird es allerdings, wenn naturferne Idjoten und Romantiker anfangen, Wölfe anzufüttern
nötig. Der Wolf kann sich auch anders an den Menschen gewöhnen und mit der Zeit hat das auch einen genetischen Einfluss und vererbt sich zu einem gewissen Grad weiter.
und genau so wenig wird es funktionieren, wenn die Jäger den "Wölfen Angst vor dem Menschen und seinen Behausungen einzuflößen", wie immer sie das wohl auch bewerkstelligen wollen
Das ist noch nicht einmal eine Sache, die von den Jägern ausgeht. Auch die Biologen und Tierschützer werden sich solche Gedanken machen müssen und sie in die Tat umsetzen. Methoden wurden etliche diskutiert, die sollten allen bekannt sein.
Prävention und Aufklärung, das ist derzeit das einzige Gebot der Stunde, möglichst Wolfsangriffe auf Haustiere weitestgehend zu vermeiden!
Nein, aktive Vergrämung ist bei akuten Vorfällen notwendig. Bei wiederholten Rissen muss jemand "Wache halten" und den Wolf über die bereits diskutierten Methoden verscheuchen. So ist sicherlich auch die Aussage von LarsD gemeint ("Stattdessen neben der Prävention in Sachen Zäunung umgehend damit beginnen, sich die zutraulichen Wölfe vorzuknöpfen").
Und wer sich nach über 10 Jahren Wolfspräsenz in D, den Infos durch Landesumweltämter und Medien (Zeitung, TV, Radio) immer noch unwissend gibt, dem ist m.E. einfach nicht zu helfen.
Ich weiß nicht, wie es in Ostdeutschland, insbesondere in Sachsen aussieht, aber in Niedersachsen haben viele noch nichts von aktuellen Wolfsvorkommen gehört - weder in Sachsen noch von den wenigen Fällen in NDS.
LarsD

Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von LarsD »

SammysHP hat geschrieben: [...] Nein, aktive Vergrämung ist bei akuten Vorfällen notwendig. Bei wiederholten Rissen muss jemand "Wache halten" und den Wolf über die bereits diskutierten Methoden verscheuchen. So ist sicherlich auch die Aussage von LarsD gemeint ("Stattdessen neben der Prävention in Sachen Zäunung umgehend damit beginnen, sich die zutraulichen Wölfe vorzuknöpfen").
Danke für's Geraderücken!

Viele Grüße

Lars
Grauer Wolf

Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von Grauer Wolf »

timber-der-wolf hat geschrieben:Wenn die Logik der Jäger stimmen würde, dann dürfte es keinen Fuchs, keinen Waschbär, kein Reh, kein Hirsch, kein Wildschwein mehr geben, dass an und in menschliche Siedlungen kommt, denn all diese Tiere werden doch seit Jahr und Tag intensiv bejagd.
Frag mal die Leute in Kassel, der Waschbärenhauptstadt Europas... ^^ Diese Stadt hat rund 210.000 Einwohner: 200.000 Menschen und 10.000 Waschbären. Da lernt man, Mülltonen wegzuschließen und sein Haus waschbärenfest zu machen, sonst sind diese kleinen Meisterdiebe nämlich drinnen... ;)
100 m von unserem Grundstück entfernt im Vorort einer Millionenstadt wohnt seit vielen Jahren der Fuchs (ich nehme an, es ist nicht immer derselbe gewesen, ich rede hier von 16 Jahren), dem ich mehr als einmal begegnet bin, und ich wette, daß der auch nachts durch die Gärten stromert. Die 90 cm Zäune sind da kein Hindernis... Füchse wurden schon in der Nähe des Hauptbahnhofs entdeckt, mitten in der City... Die Natur kommt zurück in die Städte und der Mensch wird daran nichts ändern... Ich jedenfalls freue mich, wenn ich dem Fuchs begegne, und ich mache mir Sorgen wie um einen guten Freund, wenn ich ihn mal längere Zeit nicht sehe...
Sagt einer, der zusammen mit seinem Hund am Waldrand schon neben spielenden Fuchswelpen und der Fähe im Gras saß und zusah, wie sich, vom Rumalbern müde geworden, die ganze Familie seelenruhig zu einem Nickerchen hinlegte. Wie jemand angesichts solcher Szenen auch nur ansatzweise ans "Regulieren" denken kann (wie war das noch? Wenn du einen Fuchs siehst, hast du zuviele im Revier... :shocked: ), werde ich nie begreifen und will es auch nicht... Es gab noch ähnliche Begegnungen an anderen Stellen bis teilweise auf vielleicht 5...7 Meter Entfernung mit intensivem Augenkontakt...

Um mal wieder den Bogen auf die Eingangsfrage "Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?" zu spannen... Sollte mir jemals das Glück widerfahren, eine ähnliche Begegnung mit Wölfen zu haben, so werde ich ihnen mit Sicherheit keine Angst einjagen und sie erschrecken, sondern mich still hinhocken und ihnen zuschauen (wenn's geht, fotografieren, ist schließlich mein Beruf), bis sie sich verziehen. Ich werde kein Tier, auch keinen Wolf, das/der mir vertraut, brutal enttäuschen, zumal sie ohne weiteres in der Lage sind, sich Individuen (!) zu merken. Eine Vertrautheit/Habituierung allgemein zum Menschen wird nicht eintreten, wenn man sich an die Erfahrungen von Shean Ellis hält, der über 2 Jahre (fast 3) als Wolf unter wilden Wölfen ihr Leben teilte, von ihnen als Individuum akzeptiert und integriert wurde, nicht als Mensch im Sinne von Art. Jede Form von Anfüttern ist natürlich absolut off limits. Passivität ist gefragt...
Eines werde ich garantiert nicht tun, nämlich rausposaunen, wo das war: Niemand wird den Ort solcher Begegnungen je von mir erfahren, kein Förster, kein Naturschützer und schon gar kein Jäger... Der beste Schutz ist nach meinen Einschätzungen und Erfahrungen oft, zu schweigen... Was mich anbelangt, so wird ein unbekanntes (bei der hiesigen "Hochsitz-Dichte" eher unwahrscheinlich) Rudel Wölfe in D auch unbekannt bleiben, aber ich denke, daß manch einer, wenn nicht nicht meisten, es sehr eilig hätte, in die Zeitung zu kommen...
Mein Fazit:
"Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?"
Unwahrscheinlich, aber keineswegs unmöglich...
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Ash
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Re: Kann ein Wolfsrudel unbemerkt in D leben?

Beitrag von Ash »

Shaun Ellis... war das nicht der "Experte", der den Leitwolf anhand der Fellfarben erkennt, weil er ja das beste Futter bekommt? Schlechtes Beispiel imho...

Und Lars Ds Vergrämung habe ich auch nicht als lethale Ballerlösung verstanden, das ist sogar eher schwer da hineinzulesen ;) Ich stimme ihm und Sammy da absout zu. Wenn man einerseits ständig betont, wie lernfähig der Wolf doch ist und dann wiederum, dass der Wolf niemalsnichtaufkeinenFall die Scheu vor dem Menschen verlernt, dann hinkt da etwas. Damit meine ich nicht, dass der Mensch als Beute wahrgenommen werden würde - aber mit Huhu und Händeklatschen lässt sich der Graue vielleicht irgendwann doch nicht mehr verscheuchen. Man sollte da doch das gesunde Mittelmaß wahren.
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