wolf-forum.de

Die BILD Zeitung rüstet mal wieder auf und hätte gerne, dass man in Brandenburg Angst vor dem Wolf hat:
http://www.bild.de/regional/berlin/raub ... .bild.html
Ein weiterführender Link führt auf einen Artikel vom Februar, wo sich ein Landrat für den Wolf ausspricht.
Kann sein, dass der hier schon irgendwo gepostet wurde, ich hab´ ihn allerdings nicht gefunden:
http://www.bild.de/regional/leipzig/wol ... .bild.html

Matthias Schannwell (52) vom Landesbauernverband: „Landwirte sind über die ungehemmte Ausbreitung des Wolfes beunruhigt. Dieses Raubtier sollte nur in dünn besiedelten Gebieten mit wenig Landwirtschaft leben. Deshalb müssten spezielle Wolfsgebiete ausgewiesen werden. Aus allen anderen Gegenden sollten die Tiere weggefangen werden.“

Herrlich.

„Wir Wölfe sind über die ungehemmte Ausbreitung der Menschen beunruhigt. Diese Umwelt-Schädlinge sollten nur in dünn besiedelten Gebieten außerhalb unserer Habitate leben. Deshalb müssten spezielle Menschenreservate ausgewiesen werden. Aus allen anderen Gegenden sollten die Menschen mit ihren Maschinen, Umweltgiften und Zäunen weggefangen werden, so daß unsere Welpen wieder ungefährdet und gesund aufwachsen können.“
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(SCNR)

Das spricht mir aus der Seele. Du weißt aber, dass diese Position menschenfeindlich und undemokratisch ist. Nach unserem zutiefst menschlichen Weltbild steht der Mensch allein im Zentrum des Universums*, darf deshalb alles und wird irgendwann auf einem kahlen Planeten verrecken, wenn er sich nicht vorher selbst ausgerottet hat**.


*) Evtl. im Namen Gottes.
**) Evtl. im Namen Gottes.

C.J.W. Handendoek hat geschrieben:Das spricht mir aus der Seele. Du weißt aber, dass diese Position menschenfeindlich und undemokratisch ist.

Ich weiß: Politisch totaaaal unkorrekt... Aber ich kann problemlos damit leben und wer mit meiner Einstellung nicht klarkommt, so what...

C.J.W. Handendoek hat geschrieben:Nach unserem zutiefst menschlichen Weltbild steht der Mensch allein im Zentrum des Universums*, darf deshalb alles und wird irgendwann auf einem kahlen Planeten verrecken, wenn er sich nicht vorher selbst ausgerottet hat**.


*) Evtl. im Namen Gottes.
**) Evtl. im Namen Gottes.

Das nennt man dann negatives Selektionsmerkmal...
Wie auch immer, für mich hat die Natur einen Wert an sich. Wenn man einmal oben im Hohen Norden im endlosen Fjell oder in den Wäldern Finnlands gestanden hat, um sich herum auf viele Tagesmärsche Entfernung keine Spur von Menschen, dann kommt man, wenn man dafür sensitiv ist, an einen Punkt, an dem man sich eins mit der Natur fühlt und spürt, daß der ach so großartige Mensch nur einen Wimpernschlag im Lauf der Evolution darstellt. Das ist nur eines der Schlüsselerlebnisse, die mich schon vor Jahrzehnten dazu bewogen, der Hybris und dem Wahnsinn der "Zivilisation" und der "Hochreligionen" eine Absage zu erteilen. Ein weiteres war die Begegnung mit den Füchsen, von denen ich schon mal erzählt habe. Da blickte mir ein hochintelligentes, beseeltes, fühlendes Mitlebewesen tief in die Augen und kein "Lästling" oder "Schädling" und schon gar kein "Raubzeug" nach der Diktion der Lodenträger. Solche Erlebnisse prägen und ändern einen, machen bescheiden und auf einmal ist der ganze Luxus, der ganze Konsum, die ganze billige und oberflächliche Spaßgesellschaft nicht mal das Schwarze unter'm Nagel wert...

Bei aller Philosophie, für jeden ist das Reich der Mitte der eigene Bauch. Wenn ich genug gegessen habe und auch sonst für ein paar Stunden zufrieden bin, dann kann ich mir um Gott und die Welt oder auch umgekehrt Gedanken machen. Bin ich mal Wolf, dann kratzt mich das nicht. Die haben keine solchen Luxusprobleme. Die sind wie wir früher. Find a Mate, der Nachbar zur Hölle
und gekämpft wird bis zum letzten Atemzug. Den Charme haben die für uns und das macht den Wolf für uns aus!
Wie würden wir uns das zurückwünschen, natürlich mit allen Annehmlichkeiten, die wir kennen.
Zwischen denen ihren Notwendigkeiten und ihrer Entschlußkraft(Killerinstinkt) und unseren Vorstellungen klafft eine eklatante Lücke. Die können miteinander rumtollen, obwohl sie nicht wissen, ob sie übermorgen oder drei oder vier Tage später etwas zum Kauen finden werden. Das ist Selbstvertrauen und Zuversicht in die eigenen Handlungsmöglichkeiten.
Das haben wir in der Regel nicht mehr. Wir haben vielleicht Humor, aber den direkten Weg ins Verderben oder das Gelingen vor Augen innerhalb der Ressourcen des eigenen Körpers, das kennen wir hierzulande nicht mehr.
Wir müssen eben abstrahieren und deswegen dieses Forum.
Schön für die Bildzeitung daß sie hier Auslöser war. Im Forum steht der Artikel inzwischen mindestens zweimal.

balin hat geschrieben:Die können miteinander rumtollen, obwohl sie nicht wissen, ob sie übermorgen oder drei oder vier Tage später etwas zum Kauen finden werden. Das ist Selbstvertrauen und Zuversicht in die eigenen Handlungsmöglichkeiten.

Tja, von den "Grauen" können wir eine Menge lernen oder Verlerntes wieder aktivieren...