Illegale Jagd: Empfehlungen

Themen, die den Wolf im Allgemeinen betreffen.
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Nina
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Illegale Jagd: Empfehlungen

Beitrag von Nina »

Dänemarks nationales Zentrum für Umwelt und Energie (DCE) hat eine Stellungnahme veröffentlicht, in der Wissenschaftler der Universität Aarhus und des Naturhistorischen Museums Aarhus Maßnahmen zur Eindämmung illegaler Wolfsjagd untersucht haben, um diese hinischtlich ihrer Eignung zu bewerten. Hintergrund ist eine Anfrage des Dänischen Umweltministeriums, wie man die offensichtlich außergewöhnlich hohe Rate an zuvor genetisch nachgewiesenen, dann aber spurlos verschwundenen und damit offensichtlich illegal erlegten Wölfen, zukünftig reduzieren kann.

Da auch auf Beispiele und Ergebnisse aus anderen Ländern verwiesen wird und Parallelen bestehen, die auf gemeingültige Grundsätze schließen lassen, stelle ich das Ergebnis des DCE in der Rubrik "Allgemein" vor.
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Nina
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Re: Illegale Jagd: Empfehlungen

Beitrag von Nina »

Das Phänomen des illegalen Nachstellens von Wölfen
Die unrechtmäßige Verfolgung von Wölfen stellt in und außerhalb Dänemarks ein verbreitetes Phänomen und eine verwaltungsmässige Herausforderung dar. Was wildlebende Wölfe betrifft, macht die sogenannte kryptische Sterblichkeit, d. h. die Sterblichkeit, die sich nicht durch Verkehrsunfälle oder natürliche Todesursachen erklären lässt, gemäss der Datenlage einen hohen Anteil in vielen Ländern aus. Die in der Literatur vorherrschende Erklärung für kryptische Sterblichkeit ist das illegale Nachstellen (Suutarinen & Kojola, 2018; Kaltenborn & Brainerd, 2016; Liberg et al. 2012). [...] Der letzte Statusbericht über Wölfe in Dänemark hat ergeben, dass 9 von 24 im Zeitraum von 2012 bis 2019 genetisch erfassten und regstrierten Wölfen per 01. Oktober 2020 spurlos verschwunden sind (Olsen et al. 2020), was auf eine über die erwartbare natürliche Sterblichkeitsrate hinausgehende Todeszahl schließen lässt. Die jährliche Todesrate für GPS-besenderte Wölfe in Schweden und Finnland aufgrund natürlicher Faktoren (Krankheit, Unfälle, Territorialkämpfe) liegt bei rund 6% (Liberg et al. 2020, Suutarinen & Kojola 2018). [...]

Es gibt verschiedene, teils einander überlappende Motive für das Ausüben von Faunakriminalität, darunter für das rechtswidrige Nachstellen wilder Tierarten (z. B. Skogen & Krange, 2020; Suutarinen & Kojola 2018). Angus Nurse hat fünf Motivkategorien identifiziert (Nurse, 2011):

1. Eigennutz
2. Herausforderung und Spannung
3. Nahrungszwecke
4. Abneigung gegen Behörden
5. Tradition und Kultur

Ob und inwieweit sich Nurses Liste auf skandinavische Verhältnisse übertragen lasse, wäre zu diskutieren. Es herrscht jedoch Konsens in der wissenschaftlichen Literatur, dass das gesetzeswidrige Nachstellen von Wölfen an sozio-politische Faktoren gekoppet ist - insbesondere des in Punkt 4 benannten- welcher explizit oder implizit verbunden ist mit einer sozial und politisch verankerten Kritik und Widerstand gegen dominierende politische Diskurse, Behörden oder Verwaltungen im Allgemeinen, und/oder gegen die existierende Verwaltungspraxis in Bezug auf Wölfe im Besonderen (Skogen et al. 2017; Pohja-Mykrä, 2016; Pohja-Mykrä & Kurki, 2014; Essen et al. 2014; Kahler & Gore, 2012).

Dieser Widerstand gegen die Verwaltungspraxis kann einserseits direkt durch die negativen Konsequenzen motiviert sein, die der Kriminelle durch das Vorhandensein durch Wölfe erfährt. Der Widerstand kann jedoch auch auf einem allgemeinen Misstrauen gegenüber Behörden oder gegen deren Willen und Fähigkeiten beruhen, eine sichere und gerechte Verwaltungspraxis zu vollziehen, z. B. in Bezug auf tatsächliche oder potenzielle Angriffe auf Nutz- und Haustiere oder einer möglichen Gefährdung von Menschen. Hintergrund kann auch allgemeiner gefasst durch ein auf Erleben oder auf Erzählungen beruhendes Verständnis sein, als Bewohner in Wolfsgebieten kulturell, ökonomisch oder politisch benachteiligt zu sein und/oder sich nicht auf das Wissen verlassen zu können, das durch Behörden und Wolfsforscher vermittelt wird (Krange & Skogen, 2018; Skogen et al. 2017; Højberg et al.2016).

Dazu gibt es über die Kategorien 1-5 übergreifende Motive wie etwa der Einfluss des Wolfes auf das Jagdwild mit befürchteten persönlichen Verlusten die bisherige Jagdpraxis oder den finanziellen Jagdertrag betreffend, und damit eine Veränderung der lokalen kulturell entstandenen Landnutzung. Desweiteren können mögliche Motive in real oder strategisch existierenden Auffassungen liegen, dass der Wolf nicht in die Natur gehöre, nicht von allein zurückgekehrt sei, kein "richtiger" Wolf, sondern ein Hund-Wolf-Hybride sei, etc etc etc. (Fox, 2020; Theodorakea & von Essen, 2016; Skogen et al. 2009).

Dass primär das Misstrauen in die Wolfsverwaltung das eigentliche Problem darstellt, wird durch Erfahrungen aus Versuchen gestützt, in denen eine einbeziehendere Verwaltung praktiziert wurde (Steinvig et al. 2019; Hansen, 2017; Schrøder; 2018; Bisi et al. 2007). In der Literatur werden Beispiele angeführt, die mit der Zeit auf eine Zunahme des Widerstands in Gebieten hinweisen, in denen Wölfe neu zugewandert sind. Andere berichten von einer Abnahme. Generell ist der Widerstand in ländlichen Gebieten und Regionen mit Wolfsvorkommen größer (Dressel et al. 2015; Højberg et al. 2016; Linnell, 2013; Peterson et al. 2010).
[...]

Illegales Nachstellen von Wölfen kann sowohl als individuelle Spontanhandlung vorkommen, z. B. bei der Jagd auf anderes Wild, als auch als kollektive, systematisch geplante Tat (Larsson, 2020). Tatwaffen sind zumeist Jagdwaffen, jedoch zeigen Beispiele aus anderen Ländern z. B. auch den Einsatz von Gift, Fallen u. a. Charaketristisch für das illegale Nachstellen von Wölfen ist zudem, dass die Tat zumeist in wenig frequentierten Gebieten erfolgt, wodurch das Risiko der Aufdeckung relativ begrenzt ist (Suutarinen & Kojola, 2018; Larsson 2020). Die Personen, die illegal Wölfe verfolgen, gelten den skandinavischen Erfarungen nach zumeist als gut im lokalen Milieu integriert, aus welchem heraus der/die Täter eine tatsächliche oder erlebte moralische Unterstützung für ihre Taten erfahren (Skogen & Krange 2020; Skogen et al. 2017).

Charakteristisch für das illegale Nachstellen von Wildtieren ist darüber hinaus die Tatsache, dass der Täterkreis nahezu ausschließlich aus Männern besteht (Nurse, 2011). Es gibt keine Hinweise, die dafür sprächen, dass es sich im Fall von Wölfen anders verhielte. Dagegen weisen Studien darauf hin, dass Frauen dem Vorhandensein von Wölfen kritischer gegenüberstehen, womit ihnen als Ehefrau/en oder Partnerin/nen des Täters/der Täter vermutlich eine indirekte Motivation für illegales Nachstellen zukommt.


H. P. Hansen, C. Munch Schrøder, P. Sunde, K. Olsen, 18.01.2021: Tiltag mod ulovlig efterstræbelse af ulv, Fagligt notat fra DCE – Nationalt Center for Miljø og Energi, Seite 6-8 https://dce.au.dk/fileadmin/dce.au.dk/U ... 021_05.pdf
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Illegale Jagd: Empfehlungen

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Habe ich ja schon mit Ursachen zur Wilderei begonnen, und finde im Text oben auch etliche Referenzen aus meiner Liste. Könnte man mal ein Update machen, hm.
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Nina
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Re: Illegale Jagd: Empfehlungen

Beitrag von Nina »

Illegales Nachstellen von Wölfen als Form des politischen Protests
Illegales Nachstelen von Wölfen wird häufig als eine Form von "message crime" kommuniziert, d. h. als ein Statement des Täters/der Täter an die Öffentlichkeit und an die Behörden über die Weigerung der Anerkennung der geltenden Verwaltungspraxis (von Essen & Allan, 2017). Während in manchen Ländern wie z. B. Schweden und Norwegen das illegale Nachstellen indirekt durch Androhungen und Kommentare über Selbstjustiz kommuniziert wird, wird die Tat selbst, z. B. die Tötung eines Wolfes, meist nicht zugegeben (Liberg et al. 2012). Trotzdem gibt es auch Fälle, in denen Fotos illegal erlegter Wölfe unter norwegischen Jägern in den sozialen Medien kursieren, was darauf hindeutet, dass das illegale Töten von Wölfen in einigen Kreisen eine gewisse Anerkennung erfährt (Larsson, Webbinarium 2020). Aus Finnland werden Beispiele berichtet, in denen sich der Täter/die Täter selbst angezeigt haben, um eine Form des sozialen Ungehorsams zu demonstrieren (Pohja-Mykrä, 2016). In Italien wurden beispielsweise verstümmelte oder enthäutete Wölfe im öffentlichen Raum platziert. [...] Wie in Norwegen gibt es auch in Dänemark Berichte über florierende Fotos illegal getöterer Wölfe in Jägerkreisen.

Wiederkehrend findet sich die Einstellung, dass die Verwaltungspraxis in Wolfsverbreitungsgebieten bestimmten Bevölkerungsgruppen eine Bürde auferlegt, die als ungerechtfertigt und damit das Wolfsmanagement als moralisch illegitim empfunden wird (von Essen et al. 2014; Peltola et al. 2013). Es ist jedoch anzumerken, dass ein Teil der Selbstjustiz vermutlich auf einer generellen "Kultur der Selbsthilfe" basiert, aufgrund derer man sich dazu ermächtigt fühlt, die Dinge selbst zu regeln (Frøjk 2020; Højberg et. al. 2016).

Obwohl das illegale Nachstellen von Wölfen tatsächlich oder gefühlt durch die Lokalbevölkerung gestützt wird (Pohja-Mykrä, 2016; Pohja-Mykrä & Kurki, 2014; Gangaas et al. 2013) und der Widerstand gegen die Wolfsverwaltungspraxis mit zunehmendem Abstand zu größeren Städten steigt, kann daraus nicht geschlossen werden, dass alle Einwohner von Wolfsgebieten hinter der illegalen Bejagung von Wölfen stehen (Krange & Skogen 2018; Højberg et al, 2016). Jedoch können die gegenseitige soziale Abhängigkeit und eine mögliche Furcht vor Konsequenzen dazu führen, der eigenen Meinung in der Lokalbevölkerung keinen Ausdruck zu verleihen. Mit anderen Worten könnte man von einer unterdrückenden sozialen Kontrolle sprechen, die Ambivalenzen, Nuancen und positive Einstellungen zum Vorhandensein der Wölfe nicht zum Ausdruck kommen lässt. Dies wird darüber hinaus durch die Tatsache verstärkt, dass die Debatte stark polarisierend und emotional aufgeladen ist und von Sonderinteressen dominiert wird. Insbesondere die sozialen Medien fungieren oft als Echokammern für einseitige Haltungen und Erzählungen sowie für gegenseitige Beschuldigungen.

Den sozio-politischen Faktoren der illegalen Wolfsverfolgung kommt eine große Bedeutung für die Wirksamkeit der Maßnahmen zu. Sozio-politisch motivierte Kriminalität zeigt sich resistenter gegenüber einer Verschärfung von Kontrollen und Strafen. Die Möglichkeiten verstärkter polizeilcher Kontrollen beschränken sich durch die Tatsache, dass die Taten zumeist in gering bevölkerten und wenig frequentierten Gegenden stattfinden. Aus diesem Grund werden Taten selten aufgedeckt und sanktioniert (Larsson, 2020; BRÅ 2007). Kriminologen und Soziologen sind sich einig, dass der Prävention die effektivste Rolle zukommt, was nicht ausschliesst, dass Bedarf für eine Verschärfung der Kontrolle und Intensivierung der Ermittlungen sowie eine Überarbeitung des Strafmasses besteht.


H. P. Hansen, C. Munch Schrøder, P. Sunde, K. Olsen, 18.01.2021: Tiltag mod ulovlig efterstræbelse af ulv, Fagligt notat fra DCE – Nationalt Center for Miljø og Energi, Seite 8-9 https://dce.au.dk/fileadmin/dce.au.dk/U ... 021_05.pdf
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Nina
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Re: Illegale Jagd: Empfehlungen

Beitrag von Nina »

Vorbeugende Maßnahmen
Vorbeugende Maßnahmen sollten, soweit dies möglich ist, Kontrolle und Überwachung der Wolfsgebiete gewährleisten, sowohl im Hinblick auf den Schutz der Wölfe in ihren Lebensräumen als auch für die Erhöhung des Risikos der Aufdeckung von Straftaten im Rahmen der Selbstjustiz. Weil das illegale Nachstellen von Wölfen auf sozio-politischen Faktoren mit Widerstand gegen die Verwaltung beruht und sich eine Verstärkung polizeilicher Kontrolle als schwierig erweist, sind die Stärkung der sozialen Kontrolle, die Sicherung systematischer Kommunikation, Vermittlung und Diaolog mit den Einwohnern vor Ort sowie eine Verbesserung der Kompensation und die Hervorhebung der Vorteile der Wolfsanwesenheit von entscheidender Bedeutung. Last but not least ist es entscheidend, das Vertrauen der Bürger in das Wolfsmanagement dahingehend zu stärken, dass es als sicher und gerecht empfunden wird.

H. P. Hansen, C. Munch Schrøder, P. Sunde, K. Olsen, 18.01.2021: Tiltag mod ulovlig efterstræbelse af ulv, Fagligt notat fra DCE – Nationalt Center for Miljø og Energi, Seite 10 https://dce.au.dk/fileadmin/dce.au.dk/U ... 021_05.pdf
Vier mögliche vorbeugende Maßnahmen fasst das DCE zusammen:

1. Kontrolle und Überwachung
2. Kommunikation und Vermittlung
3. Stärkung von Mündigkeit und Verantwortung
4. Vorhersehbarkeit und Kompensation
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Illegale Jagd: Empfehlungen

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Nina hat geschrieben: 31. Jan 2021, 23:06 Vier mögliche vorbeugende Maßnahmen fasst das DCE zusammen:

1. Kontrolle und Überwachung
2. Kommunikation und Vermittlung
3. Stärkung von Mündigkeit und Verantwortung
4. Vorhersehbarkeit und Kompensation
Ohne Deine Mühen schlechtreden zu wollen, aber was sei nun die Erkenntnis daraus? Diese Pauschalempfehlungen lese ich in gefühlt jedem zweiten Paper zur Sache (ich gleichzeitig zugeben muss, hier als Autor auch keine neuere Weisheit anbringen zu können), und wir wissen beide, dass das so optimistisch betrachtet (mittelfristig) wenig bringt. Glaubst Du, mit noch mehr Aufklärung den Kern jener zu erreichen, die sich für solcherlei hate crime nicht im Mindesten schämen - ja stolz darauf sind, dieser "Kuschelwolfromantik" mal Blei zu geben?
Und wer soll das alles leisten; die aktuelle Verwaltung? Die in den letzten Jahrzehnten so kaputtgespart wurde, dass ich mich immer wieder wundern muss, wie überhaupt noch was hier funktioniert? Wäre sie eine Person, so müsste man rufen "Ach Du Gott; so gebt dem doch mal ein Butterbrot!!"

...

"Ohne Moos nix los." Solange das in öffentlicher Verwaltung und Exekutive weiter gilt, muss eine Generation an kriminellen Wutbürgern im Grünfilz selber erst natürlich aus dem Leben scheiden, bevor sich neues Denken durchsetzt. Auf Wunder aus anderer Richtung hoffe ich schon nicht mehr. :( Wo der Staat ferne ist, treibt es solche Blüten. - Meine Scholle; mein Gesetz.

Damit das Ganze aber nicht so negativ stehenbleibt: wovon ich mir eher Erfolg verspräche, ist kein Druck von außen, sondern besagte Räson im Kreise der Kollegen. Wir brauchen mehr offene Briefe von Vernünftigen innerhalb der Jägerschaft, um den Kaputten zu begegnen. Nicht wer am lautesten krakeelt hat recht; das muss verankert werden. Die Säule Wotsch gibt es nun leider nicht mehr, aber vielleicht rücken Dr. Möckel und Co nach.
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maxa67

Re: Illegale Jagd: Empfehlungen

Beitrag von maxa67 »

Solange keine Exempel im Rahmen des bestehenden Rechts statuiert werden, wird sich hieran nichts ändern, ich prognostiziere eher sogar das Gegenteil.

Das letzte Urteil über den Luchsschlächter aus Cham war ja schon mit 3.000 Euro milde
https://taz.de/Wilderei-in-Bayern/!5622975/

und wurde ein halbes Jahr später bei der Revision kassiert, sodaß nur noch 750 Eur wegen illegalem Waffenbesitz übrig blieben.

Und wer solche Richter hat, muß sich nicht wundern, wenn diesbezüglich Anarchie herrscht.

Ebenso absurd: Luftgewehrschüsse auf eine Katze sind keine Tierquälerei.
https://www.augsburger-allgemeine.de/pa ... 99326.html
Da möchte man doch am Liebsten täglich dem Richter wie dem Schützen einen Sixpack Diabolos auf den Pelz brennen...
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Nina
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Re: Illegale Jagd: Empfehlungen

Beitrag von Nina »

Ich danke Euch für Euer Feedback. :p Alles, was Ihr jetzt noch benötigt, ist ewas mehr Geduld. ;)

Ich bin mit dem komplexen Datensatz gestern nicht fertig geworden. Der erläuternde Abschnitt zu den jeweiligen Maßnahmen und die abschliessende Empfehlung folgen noch; war strategisch vielleicht etwas unüberlegt, das Ganze häppchenweise aufzuteilen. Ich dachte, ich schaff's in einem Rutsch, hatte aber um 23:00 Uhr nur noch Buchstabensuppe vor den Augen (inklusive æ's, ø's und å's). Fortsetzung folgt.

Gerade weil es zu dem Thema keine einfachen Lösungen gibt, müssen einzelne Maßnahmen nach Überlegungen und Erfahrungen in anderen Ländern auf ihre Tauglichkeit bewertet und dann gebündelt werden. So wurden die Strafen in Finnland und Norwegen erhöht, jedoch zeigt sich, dass Bussgelder so gut wie keine Wirkung besitzen; der Entzug des Jagdscheins und das Kassieren der Berechtigung zum Waffenbesitz aber wohl. (Fakten folgen).

Und selbst wenn man, überspitzt ausgedrückt, juristisch mit der "Todesstrafe" drohen würde, wäre selbst eine derartige "Verschärfung" nur ein lahmer Papiertiger, wenn es praktisch keine Möglichkeit gibt, diese Taten aufzudecken.
Dr_R.Goatcabin hat geschrieben: [...] wovon ich mir eher Erfolg verspräche, ist kein Druck von außen, sondern besagte Räson im Kreise der Kollegen. Wir brauchen mehr offene Briefe von Vernünftigen innerhalb der Jägerschaft, um den Kaputten zu begegnen.
Der Ökologische Jagdverband zeigt sich seit Jahren bemüht, erntet dafür von der breiten Masse konventioneller Jäger mit ihren medialen populistischen Sprachrohren aber allenfalls Spott und Abwehrreaktionen bis hin zu einer Verschärfung der Gangart im Schulterschluss mit der Politik, wie aktuell in Niedersachsen. Die Hoffnung, dass die Jäger das untereinander im internen Kreis regeln, und dazu noch mit einem brauchbaren Ergebnis für den Artenschutz, widerspricht sämtlichen Erfahrungen.
maxa67

Re: Illegale Jagd: Empfehlungen

Beitrag von maxa67 »

Sehr schön, ich stell mir grade die Nina als Racheengel vor :D

Hunters will be hunted
https://www.youtube.com/watch?v=Esi9RUWWtks

Die sind links, die sind Veganer aber trotzdem genial, weil sie nen kreativen Heavy Metal mit ner Menge Aussagekraft produzieren. Das gefällt mir schon wieder ;-)
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Nina
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Re: Illegale Jagd: Empfehlungen

Beitrag von Nina »

maxa67 hat geschrieben:Sehr schön, ich stell mir grade die Nina als Racheengel vor :D

Meinst Du, ich sollte auf meiner Hunderunde im Wald auch mal blank ziehen? Leider fehlen hier im platten Niedersachsen die tiefen Schluchten, in die sich der Gejagte stürzen könnte. Ich könnte ihn aber alternativ nackig bis zur A7 verfolgen. :D

Glaub mir, DAS willst Du Dir nicht vorstellen. :mrgreen:
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