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In vielen Ländern ist die Anbindehaltung noch immer üblich - auch das "Anhobbeln", z. B. in Nordspanien sogar auf besonders grausame Art.
Die Tiere humpeln dann nur mühsam durch die Gegend. Wenn sie sich verletzen, erschöpft sind, wundgescheuert etc. etc. und ein Wolf holt sie (in der Natur ist es sozusagen sein Job, kranke Tiere wegzufangen - sprich, die kriegt er halt am leichtesten) - sind die Hasstiraden und die Wut wieder groß.
Aber he, hallo? Fällt für mich unter Anfüttern.

In Mexiko hab ich mal ein fast verhungertes Fohlen von einem Busch abgewickelt... Das Tier war wohl etwa 30x um den Busch gelaufen, bis das Seil alle war, das Teilchen nichts mehr zu beissen fand, festsaß und Wasser stand sowieso keins da.

Bei Anbindehaltung bin ich also ziemlich sensibel...

Also nach meinen Erlebnissen muss ich sagen, die Tiere ließen sich offensichtlich gerne anbinden, denn am Anbindeplatz wartete saftiges Futter und ein Trog mit frischem Wasser. Zudem war die Anbindung relativ lang, so dass sie auch sich gut bewegen konnten. Ich weiß natürlich nicht, was in den Tieren selbst vorging.

Ja, Tiere werden auch misshandelt. Es tut weh, sowas mitansehen zu müssen. In Indien konnte ich beobachten, dass Tiere teilweise fest verschnürt einfach in den Gepäckträger des Fahrrads gespannt wurden. Das Quieken der Schweine war unerträglich. Aber so ist das wohl in vielen ärmeren Ländern Usus.
Bei uns sieht man die Tierquälerei meist nicht. Insofern will ich mir kein Urteil über andere Länder erlauben.
Am besten isst man wenig Fleisch und wenn, dann Wild.

In unserer Gegend war das Anpflocken der Schafe auf der Wiese allgemein üblich. Speziell das Ostfriesischen Milchschaf macht sich da auch nichts draus, wenn es daran gewöhnt ist.
In der Anfangszeit der Wolfswiederbesiedelung war das ein Nachweis, wie weit die Wölfe schon vorgedrungen sind, durch abgeknabberte Schafe, mal etwas fies gesagt.
Jetzt, nach 20 Jahren Wolf, ist das nur noch entweder Leichtsinn, böse Absicht oder Dummheit, würde ich mal sagen.