Der Deutsche Wald

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Schattenwolf

Re: Der Deutsche Wald

Beitrag von Schattenwolf »

Dr_R.Goatcabin hat geschrieben: 4. Nov 2019, 19:35
maxa67 hat geschrieben: 4. Nov 2019, 16:09 Redux, auch wenn du den Blödsinn noch so oft wiederholst, ich kanns nicht mehr hören mit der klimawandelbedingten Trockenheit.
[...]
Der Klimawandel begünstigt auch keine Wetterextreme, auch wenn noch soviele jeden Tornado, jede Hagelzelle in Europa dem Klimawandel andichten will. Es ist schlichtweg falsch und statistisch durch nichts zu belegen.
Einfachste Lösung: dann höre halt nicht hin, und erspare allen hier die stets diesselbe ignorante Sülze. :roll:
Da ist Hofen und Malz verloren. ;) Irgendwann kommt dann das böse Erwachen.
Bild
http://www.goethezeitportal.de/fileadmi ... 0x404_.jpg
maxa67

Re: Der Deutsche Wald

Beitrag von maxa67 »

Na da haben wir ja die kommenden 2 Wochen ganz gute Aussichten dazu.
Da bin vorgestern beim Zappen vei einem SWR Beitrag über den Prozessionsspinner- und Borkenkäferbefall in Schwaben hängen geblieben. Das Viehzeug ist ne heiße Kiste. Da kam die Option Chemie als äußerste Lösung und mit viel Manpower punktuell eingesetzt.

Und der Herr Pseudodoktor kann sich einfach mal um sich selber kümmern. Du hast doch keine Ahnung und wenn du nicht gerade irgendwas eloquent Abstraktes zum Besten gibst, brabbelste auch bloß irgendwelchen Blödsinn nach. Das hier ist ein Forum und da sollte man noch diskutieren dürfen. Eine Diskussion besteht aus Rede und Gegenrede und nicht aus dem Ignorieren des Geschriebenen.
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Der Deutsche Wald

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

maxa67 hat geschrieben: 5. Nov 2019, 05:30 Und der Herr Pseudodoktor kann sich einfach mal um sich selber kümmern.
Messerscharf erfasst, was ich ganz un-abstrakt als Einzeilervorschlag an die Weidel´sche Füßchenstampf-Ecke leicht verständlich formlierte. Sehr gut, bravo! :)
Das hier ist ein Forum und da sollte man noch diskutieren dürfen. Eine Diskussion besteht aus Rede und Gegenrede und nicht aus dem Ignorieren des Geschriebenen.
Jetzt auch mal an eigene Ratschläge halten. Auch wenn´s schwer fällt. Stets nur die gleichen Phrasen aus dem Schwabbelraum der Leugner konstituierten auch keine irgend sinnvolle Diskussion, aber das ist jetzt wieder ... höhere Mathematik.
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zaino
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Re: Der Deutsche Wald

Beitrag von zaino »

Mag ja sein, dass wir durch Höherbesteuerung von privaten Diesel-PKWs das Klima nicht wirklich beeinflussen können.

ABER der menschliche Impact aufs Klima reicht Jahrtausende zurück und jetzt endlich beginnt es sich einfach zu leppern:
Gewaltige Wälder ratzekahl abgeholzt, ungeheure Flächen versiegelt - täglich mehr, Methangase, CO2 u.s.w. in die Luft durch riesige Industrieanlagen (Jahaaa, auch industrielle Tierzucht, ein Schandfleck der Zivilisation - die offenbar 300 Sorten Leberwurst benötigt, um existieren zu können), Flüsse begradigt und umgeleitet oder gestaut, Moore und Sümpfe trockengelegt, Grundwasserspiegel durch ständige Entnahme gesenkt, Monokulturen gepäppelt, Neophyten gepflanzt, wo sie nichts zu suchen haben (Beispiel Eukalyptusbaum in Südwesteuropa), letztlich auch die flächtige Ausbreitung der Spezies Mensch, die obenndrein noch alles vermüllt (sogar im Marianengraben liegen schon Plastiktüten)... dass das dann mal langsam das Klima MIT beeinflusst, kann niemand leugnen.
Klimatische Veränderungen sind in der Erdgeschichte über Jahrmillionen "an der Tagesordnung". Da war dann auch mal fix Schluß mit der einen oder anderen Lebensform, übrigens. Aber der Dreck, den WIR grade machen, der spielt einfach mit eine Rolle.
Und selbst wenn sämtliche Klimapakete ein Witz sein sollen - was wäre falsch dran, mal unsere destruktive Lebensform zu hinterfragen? Irgendwie neu anpassen müssenwir uns sowieso...

Und, maxa, hier 'ne Kopfnuss für Deinen garstigen Umgangston.
maxa67

Re: Der Deutsche Wald

Beitrag von maxa67 »

:lol: Es ist so schön, diesem Kasperltheater beizuwohnen.
Manchmal hats sogar einen akzeptablen Unterhaltungswert, auch wenn die Wiederholungen sich häufen.
Plastik im Meer ist leider eine traurige Tatsache und welch Wunder, daß an der tiefsten Stelle auch was abgesunken ist.
Beibt die Frage obs eine Aldi Tüte von ostdeutschen Weidelhörigen anthropogenen Klimawandelleugnern war oder die Palmenendeko einer polynesischen Großfamilie. Wir werdens wohl nie erfahren...
zaino
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Re: Der Deutsche Wald

Beitrag von zaino »

.. und was giftest Du jetzt so böse 'rum? Wenn hier Dooftrolle jeden aktiven Fred an sich reißen, schreibst Du nix, aber aktuell spuckst Du gegen jeden Gift und Galle. Muss man das verstehen?

"Waldbau" ist übrigens eine spannende Disziplin in der Ausbildung Forstwirtschaft u.s.w.
Es geht darum, welche Bäume an welchen Standorten am besten gedeihen. Nicht etwa am schnellsten.... Klima, Bodenbeschaffenheit, Lage: Was stand hier ursprünglich für Wald? Und was pflanzt man heute? Monokulturen, die schnell wachsen und fix Geld bringen.
Blöd nur, dass fast JEDER Baum 60 Jahre plus braucht, bis er wirtschaftlichen Nutzen bringt.
Ok, Christbaumkulturen, die gehen schneller *augenroll*. k
Schöne, gesunde, vielfältige Bestände, die langfristig !!! auch Holzertrag sichern, vorher aber dem Klima gut tun und den Boden schützen, sind kaum anfällig für "Schädlinge" oder Unwetterschäden.
Der heutige Schwarzwald war mal Mischwald - in höheren Lagen herrschte die Tanne vor. Die findet man übrigens selbst da heute nur noch selten in voller Pracht.
Wir haben übrigens auf vielen Kontinenten ein Aussterben von Baumarten zu verzeichnen....

Eine gediegene Mischung aus Flach- und Pfahlwurzlern schützt vor Wind- und Schneebruch, beispielsweise. Manche Bäume gedeihen auch da, wo das Grundwasser hoch steht und es extrem nass und sumpfig ist - andere senken das Grundwasser aktiv - Beispiel diese dämlichen Eukalyptusbäume, die mittlerweile halb Portugal bedecken. Brennen auch schön, nech?
Monokulturen sind ein Dorado für Baumschädlinge - im Mischwald erwischt es mal EIN kränkliches Nadelgewächs, in der Monokultur gibts Tabula rasa.

Kurz und gut, da ist viel verbockt worden in den letzten Generationen und auch DAS führt zu "Waldsterben".
Fichte und Tanne mögen es übrigens eh nicht so warm, nicht umsonst trifft man sie eher in Hochlagen an. Warum man mal halb Deutschland in Taiga verwandeln musste? Geld, Geld, Geld...
Erklärbär
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Re: Der Deutsche Wald

Beitrag von Erklärbär »

und was giftest Du jetzt so böse 'rum? Wenn hier Dooftrolle jeden aktiven Fred an sich reißen, schreibst Du nix, aber aktuell spuckst Du gegen jeden Gift und Galle. Muss man das verstehen?
1. Leidest Du ganz offensichtlich an Verfolgungswahn. Wen meinst Du mit Dooftrolle? Nina? Dich selber gar?

2. Gilt das demokratisch erkämpfte Recht auf Meinungsfreiheit anscheinend nur für Deine Meinung. Alle anderen sind doof.

Fazit: Zum Glück haben nicht alle hier so ein naives surreales Weltbild wie Du.
Will you walk out of the air, my lord?
maxa67

Re: Der Deutsche Wald

Beitrag von maxa67 »

Also wenn ich gifte, dann liest sich das aber ganz anders. :lol:

Nur um mal zu rekapitulieren: In dieser Diskussion habe ich mich gegen den Unsinn verwahrt, daß man alle Erscheinungen irgendwie mit dem - übrigens auch von mir nicht geleugneten - Wandel des Klimas in unserer Region zuschreibt. Das einzige "giftige" Wort war "Blödsinn".PUNKT.

Dann reißt der Ziegenstall das Thema wieder an sich und zieht es wieder auf sein Scheuklappenniveau des AFD sympathisierenden blöden Ostsachsen hier im Forum runter. Dann fallen eben Worte wie ignorantes Gesülze, der Schattenwolf kommt mit dem Rattenfänger, ich bleibe einfach bei der Betiteleung des Blödsinns, dann kommt der Seitenhieb auf die AFD, ohne daß das promovierte Kerlchen überhaupt einen Bezugspunkt dazu hätte und dann kommt die zuckersüße Zaino aus ihrem flauschigen Traumland mit der Behauptung, ich hätte hier einen garstigen Ton.

Ihr solltet euch selber mal querlesen, gerade auch was die eigene Garstigkeit gegenüber z.B. Jägern betrifft, was das hier für ein Panoptikum ist. Hier gehts mittlerweile um alles, nur nicht mehr um den Wolf.
Ich bin eigentlich nur noch hier um paar Sozialstudien zu treiben, ob Mainstreamer überhaupt noch mit Gegenworten umgehen können. Mein Fazit: Die könnens nicht mehr. Eigentlich traurig, in einer Gesellschaft und von leuten die sich selbst als offen und tolerant bezeichnen und sich moralisch überheben.
Aber laßt mal gut sein, ich fahr meine Präsenz hier runter. Das Leben und vor allem die Wölfe finden offline statt.
Lutra
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Re: Der Deutsche Wald

Beitrag von Lutra »

Ach Leute, müßt Ihr Euch schon wieder in die Wolle kriegen? Wenn ich das geahnt hätte, hätt ich den Faden nicht angefangen.
Jedenfalls siehts nicht gut aus da draußen. Die Folgen der CO²-Anreicherung in der Atmosphäre werden sich wohl erst in ein paar Jahren/Jahrzehnten so richtig zeigen. Über die Ursachen von vermehrtem Auftreten von Wetterextremen wollte ich hier eigentlich nicht diskutieren.
Und es wurde ja auch schon von anderen angesprochen. Ich sehe es auch so, dass die jetzigen Waldschadensereignisse weitgehend selbstgemacht durch die Forstwirtschaft sind. Es ist schon ärgerlich, wenn 40-50-jährige Bestände einfach so zusammenbrechen und vom Käfer dahingerafft werden.
Mal zurück zu unserem Wald. Vor 30 Jahren, als wir ihn wieder zurückbekommen haben aus der staatlichen Bewirtschaftung, war ich noch etwas verärgert, dass Fichtenschonungen nicht gepflegt waren und die Birken die Fichten weitgehend überwachsen und eliminiert hatten. Später war ich langsam froh drüber und heute möchte ich dem damaligen Förster danken dafür. Jetzt kommen unter den Birken Eichen, Buchen und Ahorn hoch und das ist gut so.
Heute vormittag hat mich sogar wieder mal ne Wildschweinbande besucht dort.
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Nina
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Re: Der Deutsche Wald

Beitrag von Nina »

Hallo Lutra, ich finde den Thread gut und wichtig. Und um hier mal wieder vom Marktplatz der Eitelkeiten der üblichen Selbstdarsteller zurück zum Thema zu kommen, schildere ich mal, wie es in meiner Region aussieht.

Zumindest optisch sind die Wälder hier noch in einigermaßen gutem Zustand, wobei wir hier neben einem Teil Fichten- und Kiefernmonokulturen auch viele strukturreiche Wälder haben. Einen ganz anderen Eindruck hatten wir allerdings, als wir kürzlich mal wieder ein paar Kilometer weiter nordöstlich nach Dömitz in Meck-Pommes gefahren sind. Sowohl die Allee-Bäume, die Obstbäume als auch die Waldränder, an denen wir vorbeikamen, wirkten licht, verdorrt und irgendwie ziemlich kränklich. Die Elbdeiche waren gelblich-braun statt grün.

Auf meinem Grund hatte ich eine (!) Fichte mit Borkenkäferbefall, der mir erstmal nur dadurch aufgefallen ist, dass die Spechte voller Begeisterung die Rinde abgeholzt haben. Darunter war dann das bekannte Fraßmuster zu erkennen. Die engagierte gefiederte Einsatztruppe hat offensichtlich ganze Arbeit geleistet, denn die übrigen Fichten wirken nach wie vor vital und gesund. Eine anfängliche Nadelbräune von innen nach außen nach dem Sommer 2018 ist wieder verschwunden. Den kahlen Totholzbaum haben wir als Insektenhotel stehenlassen.

Anders ist es bei den alten Eichen auf meinem Grundstück. Deren Kronen waren dieses Jahr auch eher licht, die Blätter irgendwie klein und schrumplig, nicht so sattgrün wir in vergangenen Jahren - und wir hatten kaum Eicheln. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als es eine ausgeprägte Mast gab, aus der in diesem Jahr unzählige Jungeichen herangewachsen sind, mit denen man einen ganzen Wald bestücken könnte, wenn man sie vereinzeln und auf eine größere Fläche verteilen würde. Wir haben erstmals Teile unserer Flächen einfach mal sich selbst überlassen und staunen, wie selbst unter den schwierigen Wetterbedingungen von ganz allein kleine Eichen, Fichten, Haselnüsse (rot + grün), Holunder, Ebereschen, Weißdorn, Pfaffenhütchen und Ahorn sprießen. Es bräuchte gar keine teuren Beflanzungsaktionen.

Leider dominiert in den Medien zur Zeit mal wieder die Darstellung von der Alternativlosigkeit, mit schweren Gerät - sogar mit der Bundeswehr - alle befallenen Bäume zu roden, den Boden zu verdichten, gar großflächig Chemie einzusetzen und dem Steuerzahler millionenschwere Aufforstungshilfen abzuringen - nur um dieselben Fehler erneut zu begehen.

Hier mal ein interessantes Plädoyer mit guten Gründen für den Verbleib von Totholz im Wald:
Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass Wälder nach einer Durchforstung anfälliger auf Sturm sind. [...] Das Fällen von Käferbäumen bzw. das Zwangsnutzen von ganzen Käfernestern lässt kleine und grössere Lücken im Bestand entstehen, die mindestens die gleiche Wirkung haben wie eine Durchforstung. Solche Lücken setzen die angrenzenden Bäume einem neuen, veränderten Mikroklima aus (Sonneneinstrahlung, Trockenheit). Dies macht sie anfälliger gegenüber weiteren Stressfaktoren wie z. B. Borkenkäfern. Das Stehenlassen von verlassenen Käferbäumen stellt einen weniger abrupten Übergang von einem geschlossenen in einen lückigen Bestand dar.

Waldwissen.net, Beat Wermelinger, Christian Epper, Doris Schneider Mathis: Warum man tote Käferbäume stehen lassen sollte, 26.08.2010
https://www.waldwissen.net/waldwirtscha ... e/index_DE
Das Ausräumen befallener Bäume zum falschen Zeitpunkt kann unter Umständen sogar dem Borkenkäfer nützen, wenn das Fällen nach dessen Ausflug, aber vor dem Verlassen der natürlichen Fressfeinde wie Langbeinfliegen und Schlupfwespen erfolgt. Da die Fressfeinde verzögert in dem befallenen Baum aktiv werden, schadet die Rodung unter Umständen vor allem den noch in der Rinde vorhandenen Gegenspielern.
Zusammenfassung: Warum tote Käferbäume stehen lassen?

Sind Bäume erst seit ein paar Wochen vom Buchdrucker verlassen, gibt es verschiedene Gründe, diese stehen zu lassen:
- Das Fällen verlassener Käferfichten trägt nichts zur Bekämpfung bei.
- Die meisten natürlichen Feinde verlassen im Frühjahr die toten Käferbäume erst 1–2 Monate später als der Buchdrucker (...).
- Neue Bestandesränder sind empfindlicher auf Wind und Insektenbefall.
- Das Totholzangebot, speziell von Stammholz, wird zu Gunsten der xylobionten (holzbewohnenden) Fauna und Pilzflora gefördert.


Waldwissen.net, Beat Wermelinger, Christian Epper, Doris Schneider Mathis: Warum man tote Käferbäume stehen lassen sollte, 26.08.2010
https://www.waldwissen.net/waldwirtscha ... e/index_DE
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