SammysHP hat geschrieben: ↑4. Dez 2019, 19:32
Leider aus dem Kontext gerissen. Die Zahlen sind deswegen so hoch, weil für die Tests bewusst bekannte Hybriden aufgenommen wurden, um die Eignung der Tests zu bestimmen. In der Untersuchung geht es nicht darum, die Verbreitung von Hybriden zu bestimmen. Es konnte lediglich festgestellt werden, dass es überall einen gewissen Grad von Hybridisierung gibt, wobei keine Aussage über den Grad der Hybridisierung getroffen werden kann.
Also ein netter Artikel für Leute, die sich für Clustering interessieren (oh man, wie oft habe ich das damals in der Uni machen müssen...), aber er sagt nichts über Qualität und Quantität der Hybridisierung aus.
Sicherlich hast Du recht, auch wenn ich die Qualität einer Hybridisierung für nicht als erachtenswert befinde.
Ja, es fehlt etwas an Quantität, denn eigentlich beschäftigen sich Naturwissenschaftler vorwiegend mit der Quantität,
welches eine Menge, eine Anzahl, ein Ausmaß oder ein Quantum sein kann, also ein Vieles von Einem.
Eine solche Mengenangabe dient meisten zur Hypothesenbildung, in welcher ein statistischer Durchschnitt als Ergebnis dargestellt wird. Aber vielleicht war eine solche Darstellung nicht das Ziel der Studie. Für mich hat es schon gereicht,
was ich da lesen konnte, etwa wie das hier:
"Most of these individuals(one F1 hybrid and seven F2/F3 back-crosses) were found in European populations".
Ich möchte hier etwas anbieten,
wo im Text zwar jeweis für ein Land auch eine Anzahl Hybriden genannt werden,
welche auch jeweils in der Karten-Darstellung zu sehen ist.
Es ist die Karte von Estland und Lettland, zur Jagdzeit 2008-2009, welche darstellt,
wie viele und an welcher Position in beiden Ländern Wölfe erlegt wurde.
Hierbei sind auch die Hybriden eingeschlossen, welche Hindrikson analysiert hatte.
Da ich die Gesamtzahl, aller im jeweiligen Land erlegten Wölfe(jagdzeit 2008-2009 versteht sich) nicht dem Text entnehmen
konnte, deshalb wäre es in dem Fall das Einfachste alle in Frage kommenden erlegten Wölfe der Karte zu entnehmen.
Damit wäre einer Quantität genüge getan und es würde sich eine statistisches Ergebnis ergeben.
Doch weil von Wissenschaftlern immer die Rede davon ist, daß sich eine Hybridisierung nicht auf die gesamte Population auswirkt, sondern mehr nur Gebietsweise, in Zonen und in der Nähe von grösseren Ansiedlungen, was man ja auch der Karte
bestätigt findet, deshalb möchte ich für Estland einen Längengrad 52° 19`Ost ziehen und alles was Links/westlich davon ist
zu einer Hybridzone erklären, weil ganz rechts vom genannten Längengrad gibt es dem Jagdergebnis nach keine Hybriden.
Also nun mal schnell zur Sache: 15 Wölfe und 6 Hybriden ergibt 21,
jetzt 100 geteilt durch 21 = 4,76 nun mal 6 = 28,56 % Hybriden in der Hybridenzone während der Jagdzeit 2008-2009
Und in Lettland nehmen wir die Stadt Dikli zum Mittelpunkt eines Kreises mit dem Durchmesser von 115 km und schon ergibt
sich eine Hybridenzone. Auch wieder in Stadtnähe und ein super statistischer Durchschnitt.
Selbst wenn ich die 3 noch außerhalb des Kreises befindlichen Wölfe dazuziehe, dann sind es 8 einschließlich der Hybriden.
Also 100 geteilt durch 8 = 12,5 nun die 12,5 mal 2 = 25% Hybriden in der Hybridenzone während der Jagdzeit 2008-2009,
auch hier gibt es in allen Landesgebieten außerhalb der Hybridzone dem Jagdergebnis nach keine Hybriden.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3463576