Brandenburg: Wolf bei Drückjagd erschossen

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Lutra
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Re: Brandenburg: Wolf bei Drückjagd erschossen

Beitrag von Lutra »

Die Aussage ist erst mal bei den Ermittlern gemeldet. Der Zeuge will nicht namentlich genannt werden. Im Zweifelsfall müsste er wohl doch seine Aussage bestätigen? Oder wie läuft das in so einem Fall?
Dann steht Aussage gegen Aussage und die Sache kann nicht so einfach zu den Akten gelegt werden. Ein klares Urteil müßte schon mal her, egal erst mal, wie es ausgeht, im Interesse beider Seiten. Wenn die Ermittlungen wieder eingestellt würden, wäre für die Zukunft nichts gewonnen.
maxa67

Re: Brandenburg: Wolf bei Drückjagd erschossen

Beitrag von maxa67 »

Naja, aufgrund der Plausibilität sollten Ermittler, die ihren Job ernsthaft betreiben, erstmal den Hinweisen wie Wunden bei den Hunden und die Bewertung des Zustandes des Wolfes durch die Obduktion mit einfließen lassen. In Filmen sieht man auch immer so schön, wie Zeugen in Einzelbefragungen ins Dilemma gebracht werden und dann umfallen. Es sei denn, die Advokatenbrut befiehlt Aussageverweigerung. Da aber kaum einer mit dem Holländer verwandt sein dürfte und Jäger nicht unter den Zeugnisverweigerungsrechts-Schutz fallen wie Sozialarbeiter, Schmierfinken oder Juristen, sollte der eine oder andere dann schon umkippen.
Man wird ja wohl noch träumen dürfen...
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Nina
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Re: Brandenburg: Wolf bei Drückjagd erschossen

Beitrag von Nina »

Mir war ein Detail vorher noch gar nicht aufgefallen.

Die Beißerei mit dem Wolf und dessen Tötung soll laut JAWINA ja bereits am 18.01.2019 stattgefunden haben.

Aus dem Foto der Tierarztrechung in der Pressemitteilung der Anwaltskanzlei lese ich aber den 21.01.2019 heraus - und zwar sowohl als Rechnungs- als auch als Leistungsdatum.
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Brandenburg: Wolf bei Drückjagd erschossen

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Mann beißt Hund - gibt es da vielleicht 'nen Artikel am Folgetag, irgendwo? ;)
"Though this be madness, yet there is method in 't ..."
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Nina
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Re: Brandenburg: Wolf bei Drückjagd erschossen

Beitrag von Nina »

Die Bisswunden, die ich bisher bei Hunden gesehen habe, sahen bislang jeweils immer anders aus als auf dem Foto des vierbeinigen "Opfers".
Die Wundflächen wirken aus meiner Sicht nicht wie Zahnabdrücke, sondern eher größer und breitflächiger, so wie Abschürfungen oder eine Hauterkrankung wie Pilz, Milben oder eine allergische Reaktion. Aber okay, ich bin auch kein ausgebildeter Veterinär - und, Dr_Goatcabin, mit Bisswunden menschlichen Ursprungs kenne ich mich schon gar nicht aus. Allein die ganzen Haare im Mund - ihgitt. ;)

Ich frage mich gerade, ob der Artikel des Rechtsanwalts aus dem Jahr 2018, der bereits in der gedruckten Ausgabe der Deutschen Jagdzeitung ab 27.12.2018 im Handel erhältlich war¹, bewusst ausgerechnet jetzt in einem Medium erschienen ist, das der breiten Öffentlichkeit zugänglich ist?

In der Ankündigung der Januar-Ausgabe am 29.11.2018 hieß es zu dem Artikel: "Der DJZ-Jurist Dr. Heiko Granzin nimmt in der Januar-Ausgabe kein Blatt vor den Mund und gibt Handlungsempfehlungen aus Jäger- und Juristensicht."

DJZ, 29.11.2018: Notwehr gegen Wolf - Handlungsempfehlungen vom DJZ-Jurist https://jagdpresse.paulparey.de/de/prof ... djz-jurist

Für den Verfasser müsste der Zeitpunkt doch eher ungünstig sein, da insbesondere bei Kritikern der Eindruck einer Art "theoretischer Anleitung" entstehen könnte, die mit einer Inaussichtstellung einer kostenlosen Rechtsberatung und/oder -vetretung versehen ist. So jedenfalls würde ich die etwas seltsam anmutende Formulierung "Wenn Sie ganz lieb fragen (...) mache ich es Ihnen vielleicht umsonst"² interpretieren. Insbesondere Kritiker dürften sich ja bestimmt fragen, welcher Motivation ein als im Vorwege angekündigt verstandener Honorarverzicht wohl zugrundeliegen mag.

Wenn es sich bei dem Verfasser des focus-Beitrags um dieselbe Person handelt, hat dieser in anderen Rechtsangelegenheiten auch bereits MäcPomms Landwirtschaftsminister (und Jäger) Till Backhaus juristisch vertreten ("Backhaus-Anwalt", svz)³ und mit dem Deutschen Jagdverband zusammengearbeitet⁴.

Minister Till Backhaus strebt bezüglich des Wolfes eine Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes an⁵ und stellte in Aussicht, dass die Tötung von Wölfen künftig erleichtert werde⁶. Aktuell warnt er aber die Jäger vor einem "Schießen, Spaten, Schweigen" und betonte dabei, dass "alles irgendwann ans Tageslicht käme".⁷

¹ DJZ, 29.11.2018: Notwehr gegen Wolf - Handlungsempfehlungen vom DJZ-Jurist https://jagdpresse.paulparey.de/de/prof ... djz-jurist

² focus online, 30.01.2019: "Feuer frei! Jäger richtet Appell an alle Wolfsschmuser https://www.focus.de/wissen/natur/wolf- ... 44141.html

³ svz, 12.05.2016: Backhaus und Ex-Partnerin einigen sich https://www.svz.de/regionales/mecklenbu ... 82146.html

DJV, 25.05.2018: Der DJV geht offensiv gegen Hetze im Netz vor https://www.jagdverband.de/content/der- ... m-netz-vor

ndr, 02.11.2018: Neue Wolfsattacke: Backhaus sieht Präzedenzfall https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... f3594.html

ndr, 10.01.2019: Backhaus: Tötung von Wölfen wird erleichtert https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... f3764.html

Ostsee-Zeitung, 30.01.2019: Till Backhaus warnt vor illegalen Abschüssen http://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenbur ... bschuessen
Schattenwolf

Re: Brandenburg: Wolf bei Drückjagd erschossen

Beitrag von Schattenwolf »

Mal was neues. Würde auch die fehlenden Bisswunden bei den Jagdhunden erklären.
Ich bin sicher das es von einigen hier als Verschwörungstheorie abgetan wird.
Der selbstgerechte vor Eitelkeit und Überheblichkeit strotzende Rechtsanwalt des Wolfskillers von Brandenburg Herr Dr. G. aus HH hat seinen ersten sehr schweren Fehler gemacht. Also eigentlich hat er schon mehrere gemacht, die man als Strafverteidiger nicht macht.
Der WOLFSKILLER heißt mit Nick Name
JOST TÖBJES
und wohnt in Overissel, Twente, Niederlande.
Dr. Grazin hält sich für besonders schlau und hat mit Absicht, seinen Mandanten "umgetauft". Es läßt tief blicken!
Nun stellt sich raus, dass der erschossene Wolf tatsächlich ein männlicher Welpe ist! Damit bricht das Kartenhaus zusammen. Babys zeigen sich unterwürfig oder rennen weg! Sie jagen aber keine 3 - 4 Hunde.
Da Herr Töbjes bereits jetzt öffentlich Kund getan hat, dass er jederzeit wieder so handeln und einen Wolf erschießen würde, obwohl er nicht mal weiß, wie sein Verfahren ausgehen wird, finde ich, dass ich keine Rücksicht auf ihn nehmen sollte.
Nachdem nun auch noch ein Zeuge aufgetaucht ist, der gesehen hat, dass keine Hunde involviert waren, als Jos Töbjes den Wolf erschossen hat, und vorher ein anderer Zeuge ausgesagt hat, dass die Jagd auf Hunde ähnliche freigegeben worden war - er ansonsten schon öfters dort teilgenommen hatte und immer gesagt wurde, dass auch Wölfe geschossen werden dürfen, ist das Ganze für mich ein abgekartetes Verfahren. Rechtsanwalt Dr. G aus HH hatte seinen ekelhaften Gastbeitrag, der im Focus nun auch veröffentlicht wurde, bereits Ende Dezember in der Deutschen Jagdzeitschrift veröffentlicht. Und nur 3 Wochen später ist der Wolf tot! Und er ist auch noch mandatiert. Er selbst hatte von dem Abschuss so schnell auf seiner Facebook Seite geschrieben, da war der Wolf noch nicht mal kalt!
Seite 1, 2. Absatz:
https://l.facebook.com/l.php?u=https%3A ... YEbmxyTTSj
Ich brauch euch nicht zu sagen, dass ich mich freuen würde, wenn ihr das hier weiträumig teilt.
RIP BB - dein Tod wird nicht umsonst gewesen sein!
https://www.facebook.com/Christian.Berge1?tn-str=%2AF
Schattenwolf

Re: Brandenburg: Wolf bei Drückjagd erschossen

Beitrag von Schattenwolf »

Ach die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe hat Strafanzeige erstattet. Hoffen wir mal das es für den Holländer nicht gut aus geht.
https://www.gzsdw.de/gzsdw_stellt_straf ... en_wolfsa…
Erklärbär
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Re: Brandenburg: Wolf bei Drückjagd erschossen

Beitrag von Erklärbär »

Link funzt bei mir nicht.
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SammysHP
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Re: Brandenburg: Wolf bei Drückjagd erschossen

Beitrag von SammysHP »

Erklärbär
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Re: Brandenburg: Wolf bei Drückjagd erschossen

Beitrag von Erklärbär »

Danke!
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