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Das elfte Gebot: Man füttert keine fremden Tiere!
Verfasst: 27. Mai 2011, 07:29
von balin
Und Wölfe schon garnicht. Der Ärger und die Folgen für das Tier sind dann kaum mehr gutzumachen. Fremde und scheue Tiere sollen ebensolche bleiben. Das liegt in der Natur der Sache.
http://www.islandparknews.net/atf.php?s ... 2011-05-26
Das gilt für andere Tiere genauso und auch für Nachbars Hund. Schuldig ist der, der das elfte Gebot nicht befolgt.
Da muß man in Dante's Hölle noch eine Kammer anbauen, wo die dann braten.

Re: Das elfte Gebot: Man füttert keine fremden Tiere!
Verfasst: 27. Mai 2011, 07:45
von SammysHP
Idioten gibt's leider überall. Das mit dem Füttern fängt ja schon hier in Deutschland bei den Pferden an.
Re: Das elfte Gebot: Man füttert keine fremden Tiere!
Verfasst: 27. Mai 2011, 08:07
von timber-der-wolf
SammysHP hat geschrieben:Idioten gibt's leider überall. Das mit dem Füttern fängt ja schon hier in Deutschland bei den Pferden an. ...
... und bei den (wilden) Enten, Haubentauchern, Schwänen, ... am Seeufer, den Tauben, Wildschweinen, Füchsen, fremden Haustieren ... das ist in dieser naturfernen, teils verblödeten, Gesellschaft leider das tägliche Bild falsch verstandener Tierliebe ... und die Tiere, die dann
(all zu oft) zum Problem werden, bezahlen die Dummheit der "tierlieben" Deppen mit dem Leben ...

Re: Das elfte Gebot: Man füttert keine fremden Tiere!
Verfasst: 27. Mai 2011, 14:21
von Miscanthus
Das ist das übliche "Ranger Handbuch". Es gibt glaub´ich keinen aktuellen Anlass. In 2009 meine ich, gab´s im Old Faithful Gebiet einen angefütterten Wolf, der dann auch geschossen wurde.
Re: Das elfte Gebot: Man füttert keine fremden Tiere!
Verfasst: 27. Mai 2011, 14:27
von Ash
Wenn es mal Wölfe im Yellowstone gibt, die zu zutraulich sind, werden die mit Feuerwekrskörpern oder Gummigeschossen vergrämt. Von aktuellen Vorfällen kann ich im Blog auch nichts finden.
Re: Das elfte Gebot: Man füttert keine fremden Tiere!
Verfasst: 27. Mai 2011, 15:04
von Miscanthus
Ich meinte den hier:
Wyoming Wolf Report May 2009:
Control
Yellowstone National Park
A wolf that had become habituated to people and chased bicyclists on more than one occasion was euthanized Tuesday morning by Yellowstone National Park staff along Fountain Flat Drive. The yearling male wolf from the Gibbon Meadow Pack was first sighted in the vicinity of Midway Geyser Basin in March 2009. In recent weeks, the wolf had been frequently observed in Biscuit Basin and the Old Faithful developed areas in close proximity to park visitors. The wolf had reportedly exhibited behaviors consistent with being conditioned to human food
Re: Das elfte Gebot: Man füttert keine fremden Tiere!
Verfasst: 27. Mai 2011, 15:22
von balin
Im alten Forum hatten wir uns schon darüber unterhalten. Zu welchen folgereichen Kettenreaktionen ein spektakulärer Vorfall
mit einer bestimmt "harmlosen " Vorgeschichte führen kann, das erleben die Kojoten , der Steuerzahler und der erstaunte Betrachter mit der Kopfprämie auf Kojoten in Nova Scotia.
http://www.google.com/hostednews/canadi ... Id=6950815
Scott Saunders beschreibt die morsche Gesinnung, die dahintersteckt: "What are we teaching our next generation? They're learning that if you don't like something, kill it and it's OK to do that," he said.
"That's not what we want to teach our youth, nor do we want to instill fear — coyote phobia — in them for their entire life."
Was er aber vergessen hat - die eigentliche Schuld tragen die Sünder gegen das elfte Gebot.
Ob absichtlich oder nicht, damit haben sie etwas in Gang gesetzt, wofür man ihnen die Verantwortlichkeit zuordnen muß.
Re: Das elfte Gebot: Man füttert keine fremden Tiere!
Verfasst: 27. Mai 2011, 19:21
von Grauer Wolf
Ich kenn den Spruch so: "A fed bear is a dead bear..." Beliebig auf andere Tiere (nicht nur Beutegreifer), die gefährlich werden können, übertragbar... Manche Hohlköpfe lernen es einfach nie und die Tiere sind die leidtragenden...
Ich hab so eine Schote selber erlebt und zwar im Wildschweingehege im Bayrischen Nationalpark, das ja begehbar ist... Eine junge Frau sah seelenruhig zu, wie ihre Tochter mit einem Leckerli in der Hand zu einer Bache mit Frischlingen spazierte.

Ich pfiff die beiden zurück und drückte der jungen Frau meinen Feldstecher in die Hand mit den Worten "Schauen sie sich mal die Hauer der Bache an, die
äußerst ungehalten wird, wenn man ihren Kleinen zu nahe kommt...!" Worauf die Dame durchs Glas guckte, bleich wie Magerquark wurde, schluckte, ihr Töchterlein fest packte und keinen Ton mehr rausbrachte...
Innerlich habe ich gegrinst, obwohl der Anlaß durchaus ernst war: So passieren nämlich Unfälle und keiner will dann schuld gewesen sein...
Re: Das elfte Gebot: Man füttert keine fremden Tiere!
Verfasst: 13. Jun 2011, 19:13
von balin
Man hätte es fast vermutet - Wölfe können menschliche Stimmungen abschätzen und genauso wie Hunde bei Gelegenheit das erfolgreiche betteln lernen und sich darin auch verbessern.
http://www.redorbit.com/news/science/20 ... riendlier/
Zwingerhunde können es nur nicht so gut, weil sie nicht üben dürfen.
Gelegenheit macht Bettler und Diebe!
Die Fähigkeiten dazu sind bei allen drei untersuchten Gruppen vorhanden.
Füchse können das bestimmt auch. Vor drei Tagen ist einer völlig unaufgeregt etwa fünf Meter an mir vorbeigelaufen. Der hat wohl gewusst, daß ich keine Interessenskonflikte mit ihm habe. Er wird mir wohl schon lange Zeit zugeschaut haben und wird sich sicher gewesen sein, daß ich an dem Abend genau das selbe mache wie alle Tage zuvor und für ihn völlig ungefährlich bin.
Ich habe aber mit dem nichts und er ist mir auch völlig egal. Vielleicht wäre es aber besser, wenn ich ihn verscheuchen würde?
Wenn die Hunde dabei sind, könnte er sich ja auch mal verschätzen.
Das sind alles schleichende Prozesse!
Re: Das elfte Gebot: Man füttert keine fremden Tiere!
Verfasst: 15. Jun 2011, 16:06
von Grauer Wolf
balin hat geschrieben:Ich habe aber mit dem nichts und er ist mir auch völlig egal. Vielleicht wäre es aber besser, wenn ich ihn verscheuchen würde?
Wenn die Hunde dabei sind, könnte er sich ja auch mal verschätzen.
Das sind alles schleichende Prozesse!
Laß ihn doch. Der ist erwachsen und weiß, was er tut...
Das sähe ich übrigens als die schönste Art des Zusammenlebens mit Wildtieren: Von beiden Seiten "Schön daß du da bist, wie geht's denn so...?" und ansonsten geht jeder seinem Tagwerk nach, der eine geht Heu machen oder was auch immer, der andere auf Mäusefang... Leben und leben lassen...
