wolf-forum.de

Hier in Celle gibt es jetzt auch endlich einen Waldkindergarten: https://celleheute.de/morgentau-am-alte ... tzenbruch/

Bin gespannt, wann dort der Wolf ins Gespräch kommt.

Der Beitrag hat sich beim NDR wohl mal wieder in Luft aufgelöst und alle haben sich umsonst aufgeregt. Dass das immer noch zündet...

Während "Die Harke" davon schrieb, dass sich der Riss des Alpakas in 200m Entfernung zum Kindergarten ereignet haben soll (Bezahlartikel!), waren's beim NDR sogar nur noch 100 m ("Stille Post"? "Dorffunk"?). Der Bericht wurde vom NDR offenbar genauso zügig wieder entfernt wie das Geschreibsel entstanden war.

Und obwohl die ganze Geschichte erst am 13.09.2018 stattgefunden haben soll, waren sich NDR und "Die Harke" schon einig, dass es ganz sicher ein Wolf gewesen sein muss (!!!).
Von gesicherter DNA-Analyse schrieb indes keiner; in der Liste der Nutztierschäden gibt es bislang auch keinen Riss unter dem Datum 13.09.2018, und ein Alpaka taucht da auch nirgendwo auf.

Unser Kindergarten im Wolfsgebiet war übrigens auch VOR der Rückkehr der Wölfe schon immer eingezäunt - wegen der nahen Lage zur Hauptstraße an der nahegelegenen Autobahn und dem angrenzenden natürlichen Fließgewässer. Urbane Kindergärten sind ausschließlich eingezäunt, um Kinder vor anthropogen verursachten Schäden (Straßenverkehr, freilaufenden Hunde, "Mitschnacker", Personalmangel bei den Erziehern) zu schützen.

Heute schiebt man halt alles auf den Wolf - und plötzlich wird jeder normale Zaun zum Aufreger.

Klar, früher war alles besser, da konnten Schafe und Kinder noch frei und ungestört auf den Bundesstrassen, der A2 und der A7 umhertollen, aber seit die Wölfe zurück sind, müssen plötzlich alle hinter Zäunen leben Oh Mann...

Der Nordkurier beruft sich am 22.09.2018 immer noch auf den NDR, während der seinerseits seinen Artikel schon wieder entfernt hat.

Aber lest ruhig mal genau:

Weil in der Nähe eines Waldkindergartens im niedersächsischen Landkreis Nienburg ein Wolf zugeschlagen haben soll, ergreifen Eltern nun Maßnahmen.
[...]
Nun hat das Raubtier offenbar in der Nähe eines Waldkindergartens zugeschlagen.
[...]
Die Eltern sind offensichtlich besorgt um die Sicherheit ihrer Kinder und haben deshalb einen Zaun um das Gelände des Kindergartens gezogen, berichtet der NDR.
[...]
Zuletzt soll ein Wolf in unmittelbarer Nähe des Kindergartens ein Alpaka gerissen haben. Das Wolfsbüro des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Hannover muss das allerdings noch bestätigen.

Nordkurier, 22.09.2018: Eltern zäunen aus Angst vor Wolf Kindergarten ein https://www.nordkurier.de/aus-aller-wel ... 28709.html (Fett und Kursiv von mir hervorgehoben).

Fällt Euch was auf? Ungelegte Eier rollen mal wieder durch den niedersächsischen Blätterwald...

Aber das ist doch lediglich so geschrieben, weil sich die Inhalte ausschließlich auf die Meldung des NDR stützen. Ansonsten hätte der Redakteur doch selbst recherchieren und Aussagen aus erster Hand haben müssen.

Komisch, dass Berichte in einem Medium des öffentlich-rechtlichem so schnell verschwinden! Vielleicht hat das ein paar Verantwortlichen nicht gefallen.

Nächstes Mal bringe ich statt Link einfach mehr Textzitat zum Nachlesen.

Naja, Erklärbär, immerhin hast Du somit - wenn auch unfreiwillig - einen entscheidenden Hinweis auf eine der wirklichen Gefahren im Alltag verlinkt:

2 Promille in Verbindung mit dem Führen eines KFZ ist im Gegensatz zum Wolf eine reale Alltagsgefahr, die sich tagtäglich zigfach im gesamten Bundesgebiet ereignet. Im Gegensatz zu den zahlreichen anonymen Meldungen über Verkehrsunfälle durch alkoholisierte Fahrer bekommt der unbedachte Umgang mit den ganz legalen Drogen am Steuer zur Abwechslung mal wieder ein prominentes Gesicht. Was wäre gewesen, wenn dort Kinder gespielt hätten?

Aber der Wolf ist ja soooo gefährlich.....

Na, dann war's ja doch zu was gut!

Frauen insbesondere prominente Blonde und Alkohol am Steuer vertragen sich eben nicht.

Die Frage muss aber gestattet sein, wieviele alkoholisierte Blondinen fahren Auto und wieviele Wölfe gibt es? Insbesondere bei 30 % Vermehrungsrate - was ist in 10 Jahren?

Es gibt genug gruselige Beispiele für nicht-blonde AutofahrerInnen:
Bekannte von uns verloren ihr kleines Söhnchen bei einem Besuch im Nachbardorf. Der Kleine und sein Cousin spielten im verkehrsberuhigten Bereich ("Spielstraße") auf dem Gehsteig. Der Fahrer litt an Epilepsie, vergaß aber oder verweigerte sich den Medikamenten. Ergebnis: Ein Anfall am Steuer, 2 buchstäblich an der Gartenmauer zerquetschte Kinder.
Ich hab schon mitten im Dorf Autos auf dem Dach liegen sehen. Und Nina schreibt ja: "mal wieder" ein promentes Gesicht, das aus der Masse leuchtet, denn die Dame fällt ja nicht wg. des Unfalls, sondern wg der Prominenz auf.

Gabs da nicht mal ein Ansinnen vom ADAC, alle Allebäume umzusägen? Ist ja auch unverantwortlich, weil die Dinger immer die Autos anspringen... ich kenne Strecken, da ist am Fuß jedes zweiten Baums ein kleiner Alter mit Lichtlein aufgebaut. Trotzdem habe ich kein Angst vor den BÄUMEN.

Erklärbär hat geschrieben: ↑25. Sep 2018, 13:03 Die Frage muss aber gestattet sein, wieviele alkoholisierte Blondinen fahren Auto und wieviele Wölfe gibt es? Insbesondere bei 30 % Vermehrungsrate - was ist in 10 Jahren?

Richtig! Die andern Probleme werden immer größer sein!

Da werden dann Wölfe im tausender Bereich sein und dort auch verweilen. Mit flukturierenden Schwankungen versteht sich. Immernoch keine nennenswerte Größe, gerade im Hinblick auf die anderen Gefahren.

Ach ojeh Zaino, was Du schreibst ist herzzerbrechend. Schlimmer geht's kaum. Habe selber 2 Kinder mit 34 und 7 Monaten und man macht sich schon ständig Sorgen, es passiert ja auch viel.
Als ich in Heidelberg wohnte gab es einen schlimmen Unfall. Eine Mutter mit Kind mit Fahrrad unterwegs wurden von einem LKW überfahren, beide tot. Der erste Polizist am Unfallort war der Mann/Vater. Vor ein paar Tagen kamen 4 Kinder in einem Lastenfahrrad um, die Fahrerin konnte vor dem Bahnübergang nicht mehr bremsen. Unglaubliche Schicksalsschläge. Man mag sowas gar nicht hören. Schlimm.

Trotzdem gute Nacht!