Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
Wolfs-Theoretiker
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo grauer-geselle,
danke für Dein Feedback. Es ist für mich eine echte Freude, das von Dir Geschriebene zu lesen.
Finde auch gut, was Du berichtest und daß Dich meine neuen erfundenen Bezeichnungen für Problemwölfe erheitern.
Es ist natürlich so, daß ich einfach drauflos schreibe und auf solche Reaktionen wie von Dir warte und nicht auf wissenschaftliche Aufklärung
oder auf irgendwelche Links. Da auch ich nicht nur im Forum lese, sondern ich mich auch häufig im Internet zusätzlich über Wölfe schlau mache,
deshalb muß ich zugeben, daß ich auch auf die 25 Seiten von V.Geist gestossen bin, welche ich auch gelesen habe.
Doch ich bin der Auffassung, wenn man wirklich gut informiert sein will, dann ist es immer besser, wenn man sich nicht zu einseitig informiert.
Ich bin kein Mensch der sich eine Meinung bildet und dann darauf beharrt. Bessere Argumente wären auch ein Grund, daß ich von mir aus meine
Meinung ändern würde. Um nochmal auf Dein und mein vorangegangenem Schreiben zurück zu kommen.
Habe einfach ein paar Beispiele angeführt und wollte nicht so ins Detail gehen, wobei Du sehr schön detailiert hast.
Aber ich konnte doch herauslesen, daß du auf eine Stock verweist, mit dem Du die Raubmöve abwehren würdest,
wollte nicht schreiben eins überziehst oder so, weil es Tierschützer vielleicht anderst sehen. Obwohl es nur dazu dienen sollte,
daß die Möve einen Schreck bekommt bzw. bei Leuten mit Stock abstand einhält. Das hindert die Möve nicht sich stocklosen Leuten zu nähern.
Und wir, denn auch ich hätte einen Stock, bekommen von der Möve was auf die Mütze, was dann mit Wasser und Bürste beseitigt wird.
Ha, Ha, Ha. Also siehe es locker was ich schreibe, es sind nur Theorien und Phantasie mit ein wenig Wahrheit, aber nicht gelogen.
In dem Sinn.

Grüsse

W.T.
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
Wolfs-Theoretiker
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo Erklärbär,
ich will nun nicht wie bei Kindern sagen:"Der Klügere gibt nach".
Eigentlich habe ich keine Lust dazu. mich in Debatten von zwei Kontrahenten einzumischen, aber ich will mir ja auch keine Freunde machen,
weil gemachte Freunde, ich weis nicht, denn Freunde hat man oder nicht, aber machen kann man die nicht.
Was bei Freunden gut ist, echte Freunde dürfen sich alles sagen und sie sind auch nicht immer einer Meinung,
aber das schmälert die Freundschaft nicht. Zu Euch Beiden kann man ruhig sagen:"Ihr werdet nie Freunde".
Deshalb mische ich mich mal kurz ein und sage:" Wo keine Kompromissbereitschaft ist, da gibt es auch keine Kooperation.
@ TheOnikra, obwohl Vieles, was Du zum Wolf schreibst, ist gut recherchiert und trifft den Nagel auf den Kopf, wie man so schön sagt.
Doch ich denke Du bist einfach noch zu Blauäugig wenn es darum geht zu erkennen, warum dies oder das von Politikern oder Interessengruppen
gemacht wird, um eine bestimmte Stimmung zu verbreiten, was sowohl beruhigend oder für Aufregung sorgen kann.
Deine Meinung zu wissenschaftlichen Studien und belegbaren Ergebnissen, stelle ich nicht in Frage.
Ich weiß auch nicht um welche Zahlen es geht, wenn Du schreibst:"Zahlen lügen nicht".
Aber sie können in einem bestimmten Zusammenhang Stimmung machen. Denk mal an überhöhe Zahlen oder reduzierte Zahlen,
welche oft nicht von offizieller Stelle bestätigt werden oder erklärt wird, daß darüber keine bestätigten Zahlen existieren.
Doch mal die Zahlen beseite und kurz meine Meinung zum NINA-/LINNEL-Report. Die Linnelstudie im Jahre 2002 war eine Folge
auf vorausgegengene, heftig umstrittene Kontraversen in Zusammenhang mit Wölfen. Es ging um Klarstellung in Sachen Wolf durch die
Wissenschaft und der anschließenden Berühigung der Gemüter von Streitenden und der unwissenden Bevölkerung von Schweden.
Der Zweck, dieser von der schwedischen Regierung in Auftrag gegebenen Studie war eindeutig, daß wieder Ruhe einkehren möge bei
der Bevölkerung und beim Thema "für oder wider" dem Wolf oder so.
Hierzu waren anderthalb Dutzent namhafte Biologen geladen, welche gemeinsam aus den bis dahin vorliegenden Zahlen und Forschungen
zu einem zusammenfassendem Ergebnis kamen, welches als Linnelreport bekannt ist.
Diese Studie wurde nach bestem Wissen und Gewissen von 18 beteiligten Wissenschaftlern durchgeführt und diente der Beruhigung des
schwedischen Volkes. Leider kenne ich nicht den Wortlaut der Studie und kann mich dazu nicht äußern.
Mir würde auch im Traum nicht einfallen, den Inhalt und das Ergebnis anzuzweifeln, aber warum die Studie in Auftrag gegeben wurde,
dazu habe ich mir schon meine Meinung gebildet, denn wenn sich da 18 Wissenschaftler einig sind, dann hat es wohl siene Richtigkeit.
Denn was da einstimmig zur Sprache kam, war auch nur das was auch jeder der Biologen als Einzelwissenschaftler gesagt hätte.
wenn es 18 auf einen Schlag tun, dann hat es mehr Gewicht und oder so. Dies hierzu und nun nochmal zum Wolf.

Wie meinst Du das mit "Diese Situation hat man aber auch in einem Nationalpark".
Gibt es da viel Zivilisation, ich meine Ansiedlungen wie Städte, Dörfer, Bauerhöfe mit Feldern und Wiesen mit Nutztieren, von Industrieanlagen
und Eisenbahn will ich garnichts reden, aber von von viel benutzten Wegen, Straßen und Autobahnen schon.
Mach mal auf einer Landkarte einen Strich von Lübeck bis Frankfurt(Oder) und etwas darüber hinaus bis zur Grenze und einen weiteren Strich
ab Nordseeküste über Hannover bis Leipzig und darüber hinaus bis zur Grenze, dann hast Du das Wolfsverbreitungsgebiet in der BRD.
Zu mindest so wie es 2017/2018 ausgesehen hat. Ja, es gibt auch außerhalb der beiden Striche ein paar Wölfe.
Zwischenden beiden Strichen befinden sich mit Abstand die größten Flächen, zwischen vielbefahrene Autobahnen.
Wenn die Landkarte groß genug ist, so daß man die beiden Striche verlängern kann, dann trifft man auf Rumänien und Moldawien,
was quasi die europäische Anschlußstelle an die eurasische Steppe ist. Das läßt mich nachdenken und ich habe den Denkanstoß durch einen
Mitforisten, welcher sich "grauer-geselle" nennt. Ja der Grauwolf oder oder europäische Wolf ist im Grunde ein eurasicher Wolf und hier sehe
ich was, was ich so interpretieren möchte, wenn unser Wolf eurasich ist, dann kommt er auch aus Asien und ist nicht von Europa abgewandert,
sondern von Asien nach Europa eingewandert. Damit sind wir dem Wolf auf der Spur(nicht die Pfotenabdrücke oder so) aber vielleicht kommt
unser jetziger Wolf von ganz weit rechts auf der Landkarte, quasi aus dem Fernen Osten, China und Mongolei, über Kasachstan und Usbekistan, Südrussland, Ukraine und Moldawien sowie Rumänien zu uns. Natürlich muß noch als allgemeine Begriffe wie FO auch Sibirien, Ural und Wolga-Russland mit genannt werden weil diese Russischen Föderationen reichen mit ihren unteren Grenzen bis in die eurasiche Steppe und grenzen
diese nach oben ab. Wenn der Wolf den Weg durch die eurasische Steppe genommen hat und dabei in Europa angekommen ist,
was dann vielleicht Ukraine, Moldawien oder Rumänien war, dann ist es leicht zu erkennen, welchen Weg er zu uns genommen hat.
Da er ein Ökonom ist und mit seiner Energie sehr sparsam umgeht, deshalb geht er nicht gerne die Berge hoch und runter,
also von der Ukraine direkt in Richtung Polen oder er ist durch Moldawien am schwarzen Meer nach unten, in Rumänien hinein,
in einen großen Bogen um die Karpaten und über Ungarn nach links in den Balkan. weitehin ist es möglich, daß ein grösserer Teil der Wölfe
nicht nach links abgebogen sind, sondern aus Ungarn rechtsherum um die Slowakei nach Polen und linksherum in Tschechien eingewandert sind.
Die beiden zuletzt genannten Länder grnzen an die BRD und bilden ein Drei-Länder-Dreieck und hier ist der Sammelpunkt der Wölfe.
Wölfe sind entlang der Deutsch-/Polnischen Grenze auf der polnischen Seite bis runter zum Dreiländereck keine Seltenheit gewesen.
Auch tschechischen Seite im Bereich des Dreiländerecks waren eh und je Wolfsland, wurden aber durch die Jagt verfolgt.
Nun sind die Wölfe in dem Bereich unserer Strich auf dem Gebiet der BRD und kommen da irgendwie nicht weiter,
denn wenn sie von dort aus direkt links nach Westen oder Südwesten wollen, dann steigt das Land an und wird mehr bergig,
diesen etwas bergigen Weg gehen die Wölfe bis auf weiteres erst mal nicht, weil Nachfahren von Steppenwölfen sind und Ökonomen.
Also verbreiten sie sich zuerst zwischen den beiden gezeichnetten Linien, was einem Teil vom Norddeutschen Tiefland ist,
wobei das zuletzt genannteTiefland wiederum ein Teil des mitteleuropäischen Tieflandes ist. Wozu dann die Landstriche
nördlich der Mittelgebirge und von den Niederlanden über die BRD und politisch auch noch Polen dazu zählt.
Das ist wahrscheinlich Wolfsland oder so.

Doch zurück zum NP. Ich bin der Meinung die Lage in einem NP läßt sich nicht mit der Realität vergleichen, denn ein NP ist nur der
Realität nachempfunden, eine künstlich erschaffene Realität ohne des Menschen tägliches Gehabe mit allem Drum und Dran,
als ein Biotop für Raubtiere und Beutetiere. Ok, ich sehe keinen Grund daran zuzweifeln, daß so ein Ausschnitt aus der Natur durch
ein Wildlife-Management überwacht und reguliert werden kann. Auch daß der Besucherstrom aus Autos und Menschen keine Problem-
wölfe zur Folge hat, außer der Fluchtdistanz ändert sich nicht bei den Wölfen, denn alle Besucher werden vergattert, daß keine Essens-
reste zurückbleiben und das kein Tier gefüttert werden darf. Das alles ist machbar und wird auch von der Parkverwaltung überwacht.
Sollte sich doch mal ein Wolf den Besuchern zu dicht auf die Pelle rücken, dann Peng und das wars, wobei die geringere Fluchtdistanz
von Vorteil war. Also es ist keine Tage oder Wochen lange Verfolgung notwendig, nichts Aussergewöhnliche einen Auffälligen zu entnehmen.

Ich kann Dir nicht folgen, wenn Du schreibst, daß Wölfe im Laufe ihres Lebens an "Scheu" zulegen.
Meiner Meinung nach sind Wölfe nicht scheu, er wird vielleicht vorsichtiger, weil er schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Das mit der jugendlichen Neugier, das signalisiert ja nur die bewußte Lernbereitschaft eines noch nicht ausreichend mit Wissen versorgten
Jungwolfes, denn wenn er erstmal erwachsen ist, dann hat er durch seine Neugierde und der elterlichen Erziehung einen Wissensstand,
damit er überleben kann. Viel mehr braucht ein Wolf nicht, deshalb hat die Neugier nach gelassen, warum soll er gierig sein auf etwas,
was er schon weiß oder so. Damit hat sich die Neugier des Jungwolfes für mich so gut es geht erledigt.
Alles was dann kommt ist Habituierung. Dabie ist es egal ob NP oder in anderer Umgebung.

Das mit dem Anfüttern ist so eine Sache, denn auch mir läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn ich leckere Dinge sehe.
Ok, es geht um Anfüttern, also wenn so ein Wolf nur durch einen Elektrozaun getrennt, leckere und im Prinzip leicht zu ergreifende
Nutztiere sieht, riecht und hört, dann läuft dem Wolf/Rudel doch sicherlich auch der Speichel im Rachen zusammen,
aber er kann seine Gelüsten nicht nachgeben, weil der Zaun ja da ist. Das ist ja schon fast Tierquälerei oder so.
ich nähere mich langsam dem Anfüttern, wie meinst Du es in Echt. Dem Wolf Futter reichen oder meinst Du mit Anfüttern, die Nutztier-
halter, welche ihre Tiere nicht ausreichend Schutz geben oder nicht könne und der Wolf sich das zu Nutze macht.
Ist auch so eine Art der Anfütterung. Oder meinst Du, wenn jemand ein paar Kilo Gulasch kauft und damit wie bei einer Schnitzeljagt,
eine Spur legt, ebend nicht aus Papierschnitzel oder Sägespänne, sondern aus Fleischstückchen bis zu sich nach Hause,
wo dann eine Fressnapf mit Schappi auf den Wolf parat steht. Ok, das wäre eine Anfütterung mit Erfolg.
Der Wolf lernt schnell und Gulasch braucht es nicht mehr, sondern nur den Fressnapf immer nachfüllen.
Es dauert nicht lange und es werden mehr Wölfe die sich an Schappi gewöhnen. So ein Tierliebhaber hat den Wolf satt gemacht,
damit er andere Tiere verschont, wenn er nun mehrere Wölfe füttert, dann freut sich auch die Hundefutterbranche,
weil sie mehr Umsatz macht und auch der Staat bekommt dadurch mehr Steuern. Die Futtermittelhersteller denken über ein Wolfsfutter
nach, denn wenn jeder einen Wolf füttert, dann reicht das Schappi nicht. Rein theoretisch könnte man auf dem Umweg über das Anfüttern
auch die totale Vernichtung der Wölfe einläuten. Weil wenn erstmal alle Wölfe an Schappi geleckt haben, dann wären alle Wölfe auffällig.
Und was das Heiß, kann man dann in der Fassung von 2009 nachlesen.

Habe meiner Phantasie wieder freien Raum gegeben
weil hier sonst nur gestritten wird, deswegen Blödes und Sinniges zur Unterhaltung.

Grüsse Erklärbär und TheOnikra, sowie an alle Leser

T.W.
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
TheOnikra

Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von TheOnikra »

Wolfs-Theoretiker hat geschrieben: 12. Mai 2019, 00:02 Wie meinst Du das mit "Diese Situation hat man aber auch in einem Nationalpark".
Gibt es da viel Zivilisation, ich meine Ansiedlungen wie Städte, Dörfer, Bauerhöfe mit Feldern und Wiesen mit Nutztieren, von Industrieanlagen
und Eisenbahn will ich garnichts reden, aber von von viel benutzten Wegen, Straßen und Autobahnen schon.
...
Doch zurück zum NP. Ich bin der Meinung die Lage in einem NP läßt sich nicht mit der Realität vergleichen, denn ein NP ist nur der
Realität nachempfunden, eine künstlich erschaffene Realität ohne des Menschen tägliches Gehabe mit allem Drum und Dran,
als ein Biotop für Raubtiere und Beutetiere. Ok, ich sehe keinen Grund daran zuzweifeln, daß so ein Ausschnitt aus der Natur durch
ein Wildlife-Management überwacht und reguliert werden kann. Auch daß der Besucherstrom aus Autos und Menschen keine Problem-
wölfe zur Folge hat, außer der Fluchtdistanz ändert sich nicht bei den Wölfen, denn alle Besucher werden vergattert, daß keine Essens-
reste zurückbleiben und das kein Tier gefüttert werden darf. Das alles ist machbar und wird auch von der Parkverwaltung überwacht.
Es gibt Schäfer mit ihren Schafen und somit auch Nutztierrisse. Es gibt Annäherungen an Menschen und auch Todesfälle.
Und ebenso wie in einen NP bedarf es halt (die selben) Verhaltensregeln, damit sowas halt nicht passiert.
Wolfs-Theoretiker hat geschrieben: 12. Mai 2019, 00:02 Sollte sich doch mal ein Wolf den Besuchern zu dicht auf die Pelle rücken, dann Peng und das wars, wobei die geringere Fluchtdistanz
von Vorteil war. Also es ist keine Tage oder Wochen lange Verfolgung notwendig, nichts Aussergewöhnliche einen Auffälligen zu entnehmen.
Das ist der Unterschied wenn Wölfe Nutztiere reissen oder eben ihre "Scheu" vor Menschen verlieren. Letzteres war nie ein Problem. Entweder sie wurden erschossen, verschwanden oder waren kein Problem mehr.
Wolfs-Theoretiker hat geschrieben: 12. Mai 2019, 00:02 Ich kann Dir nicht folgen, wenn Du schreibst, daß Wölfe im Laufe ihres Lebens an "Scheu" zulegen.
Meiner Meinung nach sind Wölfe nicht scheu, er wird vielleicht vorsichtiger, weil er schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Das mit der jugendlichen Neugier, das signalisiert ja nur die bewußte Lernbereitschaft eines noch nicht ausreichend mit Wissen versorgten
Jungwolfes, denn wenn er erstmal erwachsen ist, dann hat er durch seine Neugierde und der elterlichen Erziehung einen Wissensstand,
damit er überleben kann. Viel mehr braucht ein Wolf nicht, deshalb hat die Neugier nach gelassen, warum soll er gierig sein auf etwas,
was er schon weiß oder so. Damit hat sich die Neugier des Jungwolfes für mich so gut es geht erledigt.
Alles was dann kommt ist Habituierung. Dabie ist es egal ob NP oder in anderer Umgebung.
Um das mal mit dem Begriff Scheu abzukürzen. Ich habe da eine andere Def. und die hast du ja an anderer Stelle auch gelesen. (Das entspricht auch dem was die offiziellen Stellen zu Scheu schreiben, wenn auch der Begriff wegen Missverständnissen nicht mehr auftaucht)
Bis zu einen bestimmten Grad sind Wölfe immer Habituiert und das nicht über Generation, sondern so ziehmlich absofort. Sonst würden die ja nicht hier leben.
Um den Punkt zu überwinden, ab wann Wölfe dann zu dreist werden, hängt vom induviduum selbst ab und von positiven Verstärkern (Anfüttern.)
Bsp. Man kann sich auch an Verkehrslärm gewöhnen, trotzdem sucht man doch nicht Zwangsläufig seine Nähe, oder.
Und da wären wir doch wieder bei Zahlen lügen nicht.
Werden den ältere Wölfe die ja länger Habituationsprozess durchgemacht haben, denn häufiger gesehen oder sind das eben die neugierigen Jungwölfe?
Du hast mal geschrieben nach ein paar Generationen. Da neu geborene Wölfe nach 2 Jahren auch schon Welpen in die Welt setzen können. Bei welcher Generation von Wölfen sind wir dann?
Bei dem was man so mitbekommt stagniert es doch ganz schön.
Vielleicht sollte man sich eingestehen das es zw. Flucht und Annährung halt auch ein neutrales Verhalten gibt. Hier und da gibt es immer Ausreißer, doch da sind wieder positive oder negative Verstärker beteiligt, oder eben die charakterlichen Züge eines Wolfsindividuums.
Was ich sagen will. Mir sind keine Hinweise bekannt das Wölfe durch die alleinige Anwesenheit des Menschen oder menschl. Strukturen ihr neutrales Verhalten in ein annäherndes Verhalten ändern.
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

... Ich wäre schon sehr dafür, insgesamt weniger Energie auf wilde Phantasterei zu verwenden ("Wer wenig weiß, muss viel glauben"), was der Wolf alles an schlimmen Sachen anstellen könnte, und jegliche sachliche Aufklärungsarbeit nicht pejorativ mit Volksberuhigung im Sinne manipulativer Einflussnahme gleichzusetzen. - Umso mehr, da sich zum Thema Fachleute, und keine 100 deutsche Lungenärzte, ausgelassen haben.

Danke.
"Though this be madness, yet there is method in 't ..."
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo Dr_R.G.
guten Tag und danke für das Feedback.
Habe den Wink, mit dem Zaunpfahl, zwischen den Zeilen lesen können.
Doch ich wollte doch auch nur unterschwellig auf das "Meinungsmachen" verweisen.
Ich selbst habe nichts gegen den Wolf, da schon mehr gegen die Auffassung,
daß wir den Wolf unbedingt brauchen um das ökologische Gleichgewicht in der Natur wieder herzustellen.

Ich habe noch aus keinem Land wo der Wolf zuhause ist, eine einheitliche Stimme gehört, welche zum Ausdruck gebracht hätte,
daß es von Nachteil wäre, wenn der Wolf nicht da wäre.

Um es kurz zu machen, ich bezweifele nicht die Ergebnisse der Wolfsforschung an und deshalb noch was Geografisches zum Wolf.

Ich nehme an, wobei wir wieder beim Nichtwissen sind, was Du nicht als Grundlage für eine fachgerechte Diskussion siehst,
aber egal, dann ebend als Frage, was hälst Du von meiner Theorie, daß die Wölfe nicht nach Westen und Südwesten,
als a) nicht in die Niederlande wollen, weil hohe Bevölkerungs- und Verkehrsdichte, wobei Letzteres ja die meisten Wölfe tötet ,
den ich sehe den Wolf nicht als Selbstmörder, in dem er sich wegen Hunger oder Irritertsein, vor ein Auto wirft.
Und b) er will auch nicht ins Ruhrgebiet, aus vorgenannten Gründen, wo dann in weiter südliche Richtung nicht nur der Verkehr,
sondern eventuell die Geografie eine Rolle spielt. Auch das Futterangebot an Wildtieren wird in den Höhenlagen geringer.
Oder sehe ich da was falsch? Ich nehme an, deshalb hinterfrage ich es, kann es sein, daß die Wölfe über Polen wieder auswandern
in Richtung Litauen, Lettland und weil sie weiter nach Norden wollen, dann in Russland/Finnland ankommen,
wo dann ja eine Verbindung nach Schweden besteht, wo er auch nicht weiter nach Norden kommt und deshalb wieder zurück über Finnland
(wo es nach wie vor viele Wölfe gibt, ist ja klar ist ein Durchwandern nach Schweden und ein Zurückwandern in Richtung Nordwestrussland.
Wobei es durchs Inland sowie dam Küstengebiet des arktischen Ozean entlang geht, schließlich ist er wieder im Norden des Fernen Osten
angekommen. Hier wäre er sicherlich gern weiter in Richtung der Vereinigten Staaten gewandert, aber die Verbindung nach dahin ist
unterbrochen, was gut ist den in den USA wird er auch nicht gern gesehen(außer in NPs, versteht sich).
Da bleibt ihm ja nichts Anderes übrig, als sich südlich zu bewegen, was wieder in die Eurasiche Steppe endet, damit ist sich der Kreislauf
unsererer nun auch wieder zu Deutschland gehörenden Wölfe. Ich frage mich nur, warum er den Abstecher in die BRD,
denn er kann doch direkt durch/über Polen seinem Wandertrieb folgen. Um es einen leichten ironischen Tatsch zu geben,
lenkt der Geruch unserer Nutztiere in Brandenburg, den Wolf von seiner Route durch Polen auf unser Gebiet oder sind es von Russland
beauftragte Spione, welche uns ausspionieren sollen. Naja, es muß auch was zum Lachen geben.
Ja zu der Ausbreitung in Niedersachsen, da meine ich, die Heidelandschaft, auch die künstlichen Wälder aus Tannen und Fichten,
die kommt den Wölfen entgegen und läßt sie dort verweilen und Habitate finden.
Also keine richtige Stimmungsmache, aber was zur Verbreitung der Wölfe in ganz Europa und Asien.
Unser Wolf ist ein Eurasieer(sorry, ich weiß nicht ob sier oder sieer) und wird es bis auf die paar aus der Muskauer Heide,
auch bleiben.
@lieber Dr. auch wenns fast wehtut, aber ich mußte ein wenig theoretisieren und bin meiner Phantasie unterlegen.

In dem Sinne

Grüsse für Dich und an alle Leser.

W.T.
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo an alle Leser,
schönen Sonntag,
und hier noch zwei optische Ansichten zu meinen vorangegangenen Beiträgen.

Ich weiß nicht ob der Wolf zum Nordpol will oder nur zum Nordstern, welcher sich da in unmittelbarer Nähe befindet.
Möglich ist auch, das er wenn er könnte die Nordsee/den Ozean und über Island in Richtung Grönland möchte um dort
seine Vettern die weißen Polarwölfe zu besuchen. Doch ich will den Faden nicht weiterspinnen und ich bleibe in Mitteleuropa.
Habe mal das BRD-Gebiet mit den von mir erwähnten 2 Strichen zu einer Datei gemacht.
Und in einem etwas kleinerm Maßstab die Wolfsteritoriumskarte darüber gezogen.
Schaut Euch das mal an. Kann natürlich nicht ganz Europa und Asien auf ein JPG-Bild sichtbar machen,
deswegen nur die Ausschnitte.

Grüsse

W.T.
Wolfsgebiet in der BRD.jpg
Wolfs-Habitate.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Erklärbär »

Dr_R.Goatcabin hat geschrieben: 12. Mai 2019, 07:58 ... Ich wäre schon sehr dafür, insgesamt weniger Energie auf wilde Phantasterei zu verwenden ("Wer wenig weiß, muss viel glauben"), was der Wolf alles an schlimmen Sachen anstellen könnte, und jegliche sachliche Aufklärungsarbeit nicht pejorativ mit Volksberuhigung im Sinne manipulativer Einflussnahme gleichzusetzen. - Umso mehr, da sich zum Thema Fachleute, und keine 100 deutsche Lungenärzte, ausgelassen haben.

Danke.
Da hast Du Dich mit dem letzten Satz wieder selber ad absurdum geführt. Als ob sich die Lungenärzte nicht als Fachpersonal betrachten würden.

Ich zweifle die wissenschaftliche Qualität der einzelnen Ausführungen gar nicht an. Kann ich gar nicht beurteilen, da nicht vom Fach. Die Studie ist eine große Fleissarbeit, wie es sie hätte schon längst mal geben sollen. Die brutalen Wolfsattacken, v.a. zu Zeiten und Orten mit großen Wolfsvorkommen, geringem Beuteaufkommen möglicherweise gepaart mit hohem Anteil an tollwütigen Wölfen, sind in ihrer Quantität frappierend. Dass zu Zeiten und Orten mit wenig oder keinen Wölfen kaum Übergriffe zu vermelden sind, ist banal. Ich finde es immer drollig, wenn es heißt, seit 50 oder mehr Jahren nix passiert. Erstens stimmt es nicht und zweitens gab's ja auch offiziell keine Wölfe. Wenn ein Tier ausgerottet ist, kann man es auch nicht für seine Untätigkeit verantwortlich machen. :lol:

Was ich anzweifle, sind die Schlussfolgerungen, die eben das Sprachrohr der Auftraggeber darstellen. Das ist bei solche Studien häufig der Fall. Das übergeordnete Ziel war die Beruhigung der Bevölkerung. Das war ein ehrenwertes Ziel, aber eben kein wissenschaftliches.
Natürlich finden sich für so eine Studie genug Akademiker. Ist schliesslich auch ihr Broterwerb. Und sei ihnen gegönnt.

Bei pharmakologischen Studien wirken ebenfalls Hochkaräter mit, die das gewünschte, aber nicht unbedingt richtige Ergebnis i.S. der Auftraggeber produzieren. Auch Contergan wurde schließlich Sicherheit attestiert.

Ich würde mir gerne manchmal mehr kritischen Sachverstand und weniger Blauäugigkeit wünschen. Aber wie heißt es so schön: Das Leben ist kein Wunschkonzert. ^^
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo Erklärbär,
guten Abend,
finde Dein Beitrag ist gut argumentiert,
auch wenn Du es nicht sein lassen kannst
und einen kleinen verbalen Haken(virituellen Boxhieb) austeilst.
Ich habe nichts dagegen,
aber wenn auch Du anfängst in Hochsprache zu kommunizieren,
dann komme ich da nicht mehr mit, hatte nur 8 Jahre Volksschule.

Mußte wegen "ad absurdum" schon wieder googeln.

Nun weiß ich was es bedeutet und aus dem Lateinischem stammt.
Es hört sich natürlich besser an, als im deutschen Sprachgebrauch.

Hin und wieder habe ich auch schon mal das Wort "absurd" benutzt,
nun weiß ich, da habe ich Latein benutzt, ohne es zu wissen.

Ich kenne auf Lateinisch nur: "Errare humanum est",

wozu als Satzergänzung alles mögliche paßt.

z.B. sprach der Igel und stieg von der Drahtbürste
oder spach der Hahn und stieg von der Ente etc...

Als Dank für die kostenlose Lateinnachhilfe versuche ich einen Link einzutippen,
der Link enthält etwas zum Wolf und ein paar ansprechende gemalte Bilder.
Das Ganze nicht von einem Wolfsexperten, sondern von einem Historiker.

also auf gehts: https://www.welt.de/geschichte/article1 ... olten.html

ich hoffe nun, daß ich mich nicht irgenwo vertan habe und daß Dir der Link Freude bereitet.

Grüsse

W.T.
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Erklärbär »

Hallo Wolfstheoretiker,

siehst Du, wieder was gelernt. 8-)

Normalerweise versuche ich aber, eine gestelzte und abgedrehte Sprache zu vermeiden und Klartext zu schreiben.

Auch ich lerne auch immer dazu, danke für den Link. Gruselige Zeit damals. Deswegen sind Obergrenzen gut.

Gruß Erklärbär
Lutra
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Lutra »

Mal wieder zurück zum Thema "Bundesbürger sehen Wölfe positiv".
Und gleich mal davon etwas abgeschwiffen.
Es wird ja gerne von den "Betroffenen" gesprochen, Landwirte, Hobby-Tierhalter, Landbevölkerung generell.
Wir waren letzte Woche im Norden im Revier des Gnarrenburger Wolfsrudels, des bösen Friedhofsgärtneranknabberrudels (hört man eigenartigerweise gar nichts mehr davon). Wir sind da oft in und um die Kreisstadt rumspaziert, die zum großen Teil aus Einfamilienhäusern besteht, eben Schlafstadt von Bremen. Ich hab da immer bißchen ein Auge auf die Gärten. Ergebnis der Sichtungen: ein mal Gemüsebeete, ein mal Hühner, ein mal Bienenstöcke. Das ist sicher nicht repräsentativ und auch etwas ironisch gemeint.
Aber wenn ich an meine Kindheit und an die Entwicklung seitdem denke, da hat sich in Bezug auf "Betroffenheit" und Verbundenheit auch der Landbevölkerung mit der sogenannten ländlichen Lebensweise viel geändert. Damals war in jedem Haus meiner Straße, wo ich heute noch wohne, mindestens eine Ziege zu Hause. Die meisten hatten auch ein paar Hühner, Kaninchen sowieso, genau so wie Gemüsebeete. Vor der sogenannten "Wende" gab es sehr viele Hobbyschafhalter, weil das Geld brachte. Auf jeder Grasecke waren Schafe angepflockt. Wölfe, die über die Oder-Neiße-Grenze kamen, wurden erschossen.
Und heute?
Es gibt schon eine Seite im Internet "Gärten des Grauens". Schafe bringen ohne Förderungen nichts mehr ein. Wer hält sich noch Ziegen, um deren Milch zu trinken? Die Zahl der wirklich vom Wolf "Betroffenen" ist äußerst gering, im Promillebereich, die Zahl der eingebildet Betroffenen (Pilzsucher, Waldspaziergänger, Bushaltestellenwartende) wesentlich größer, vor allem dort, wo noch nie ein Wolf seine Nase hingesteckt hat. Wenn er erst mal paar Jahre ringsum zu Hause ist, verringert sich diese Zahl recht schnell.
Das sind nun meine persönlichen Beobachtungen, Ansichten, Meinungen, keine wissenschaftlichen Studien.
Was schließe ich daraus? Die Zahl der wirklich vom Wolf betroffenen Bundesbürger, sowohl positiv als auch negativ, ist äußerst klein. Ja, auch wirklich positiv im Sinne von Einkommen Betroffene gibt es, die durch den Wolf einen Job haben, aber letztlich auch in verschwindend geringer Zahl, die von Kritikern aber gern maßlos übertrieben wird. Die Meinung der Bundesbürger allgemein wird also fast nicht durch eigene Betroffenheit gebildet, sondern durch Meinungsmache, mal grob gesagt, und die geschieht eben nicht durch gründliche Information, sondern viel mehr durch Medien aller Art.
Deshalb gebe ich auf Umfragen dieser Art nicht all zu viel.
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