Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Eingebildet Betroffene und Wichtigtuer: solange ob des Wolfes plötzlich das Wohl aller Schafe bei uns und kleiner süßer Kinder in abgelegenen indischen Bergdörfern in der Prioritätenliste stracks nach oben rutscht, was um jeden Preis beschützt werden muss, wird es Geschäume und Geheul in den Medien geben. Wie auch Niemeyer schrieb: die Probleme gab es weniger mit den Wölfen, als eher mit eingebildet oder real betroffenen Leuten. Oder allen anderen, die der Meinung waren, sich zur Sache ebenfalls (negativ) produzieren zu müssen. :?
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Lutra hat geschrieben: 13. Mai 2019, 08:24 Die Meinung der Bundesbürger allgemein wird also fast nicht durch eigene Betroffenheit gebildet, sondern durch Meinungsmache, mal grob gesagt, und die geschieht eben nicht durch gründliche Information, sondern viel mehr durch Medien aller Art.
Deshalb gebe ich auf Umfragen dieser Art nicht all zu viel.
Noch etwas weiter abgeschwiffen ( :D ): ich wollt´sehr gerne zur Meinungsbildung beitragen, indem man Leute beim Wolf den gemeinsamen Nenner finden läßt. Wo bekomme ich so einen Pappaufsteller für mein Fenster her? Verschlafene Brandenburger Siedlung, was passte besser?

https://mobile.twitter.com/heuteshow/st ... 1532994561
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TheOnikra

Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von TheOnikra »

Erklärbär hat geschrieben: 12. Mai 2019, 22:51
Dr_R.Goatcabin hat geschrieben: 12. Mai 2019, 07:58 Umso mehr, da sich zum Thema Fachleute, und keine 100 deutsche Lungenärzte, ausgelassen haben.
Da hast Du Dich mit dem letzten Satz wieder selber ad absurdum geführt. Als ob sich die Lungenärzte nicht als Fachpersonal betrachten würden.

Lungenärzte sind keine Epidemiologen und sind daher Fachfremd auf diesem Gebiet.
Erklärbär hat geschrieben: 12. Mai 2019, 22:51 ... Dass zu Zeiten und Orten mit wenig oder keinen Wölfen kaum Übergriffe zu vermelden sind, ist banal.
1950 bis 2000 waren es im angegebenen Bereich 10000-20000 Wölfe
Erklärbär hat geschrieben: 12. Mai 2019, 22:51 Ich finde es immer drollig, wenn es heißt, seit 50 oder mehr Jahren nix passiert. Erstens stimmt es nicht und zweitens gab's ja auch offiziell keine Wölfe. Wenn ein Tier ausgerottet ist, kann man es auch nicht für seine Untätigkeit verantwortlich machen. :lol:
Der Bezug ist völlig falsch.
Die 50 Jahre beziehen sich auf Europaund es ist die Rede von 9 Opfern.
20 Jahre nach der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland, gab es keinen Todesfall.
Kannst du auch Kommentare verfassen ohne zu lügen?
Erklärbär hat geschrieben: 12. Mai 2019, 22:51Was ich anzweifle, sind die Schlussfolgerungen, die eben das Sprachrohr der Auftraggeber darstellen. Das ist bei solche Studien häufig der Fall. Das übergeordnete Ziel war die Beruhigung der Bevölkerung. Das war ein ehrenwertes Ziel, aber eben kein wissenschaftliches.
Erklärbär hat geschrieben: 12. Mai 2019, 22:51 Ich zweifle die wissenschaftliche Qualität der einzelnen Ausführungen gar nicht an.
Das sind Auswertungen und die gehören zu der wiss. Arbeit. Nicht zu verwechseln mit den Schlussfolgerungen von Politikern und anderen Fachfremden, wie dir!
Erklärbär hat geschrieben: 12. Mai 2019, 22:51 Bei pharmakologischen Studien wirken ebenfalls Hochkaräter mit, die das gewünschte, aber nicht unbedingt richtige Ergebnis i.S. der Auftraggeber produzieren. Auch Contergan wurde schließlich Sicherheit attestiert.
Bei Contergan wurden keine Ergebnisse einer pharmakologischen Studie verfälscht! Es galt das amerikanische Prinzip.
Bei den klinischen Studien wirken Mediziner, Pharmazeutisches Personal, Universitäten ect. mit. Bei deinen These müssten die alle unter einer Decke stecken. Das ist einfach nur lächerlich und kommt von Leuten wie den MMS-vertickern.

Bei dir würde ich mir mal Sachverstand wünschen, statt einfach ins Blaue reinzuraten und Gerüchte zu verbreiten.
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Wenn Ergebnisse potentiell dazu dienen sollen, eigene Ansichten zu untermauen: "Da ist jetzt die Wissenschaft gefordert." Darüberhinaus auch ist kein Beleg über Werwölfe und Schnapphunde irgendwo bei Taschkent zu dahergeholt, um nicht als der Beweis für die Kefeehrlichkeit von Wölfen zu dienen. Und schmeckt an anderer Stelle das Resultat nicht, dann ist die Wissenschaft gekauft/veraltet/unfachlich.

Anderen Doppelmoral unterstellen und Ehrlichkeit einfordern geht trotzdem immer. Verklärbär sollte in die Politik wechseln; das Phrasenwerkzeug hat er ja schon drauf.

...

Wie auch immer; das Wesentliche wurde im Thread schon geschrieben und von Lutra noch mal komprimiert.
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Erklärbär
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Erklärbär »

Hier geht die Diskussion durcheinander. Ich schlage vor, dass der NINA-Strang herausgelöst wird und separat besprochen wird. Die Threadüberschrift passt ja überhaupt nicht dazu.
ktw
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von ktw »

Ich würde gerne auf den Originaltitel "Bundesbürger sehen Wölfe positiv" zurückkommen.

Ich wohne einerseits relativ stadtnah (250000 Einwohner) aber schon fast ländlich. Eben genau an der Grenze. Somit kenne ich viele Stadtbewohner, aber auch viele, die eben noch ländlicher wohnen.

Es mag ja sein, dass mich alle, die ich kenne oder treffe oder kennenlerne mich schlicht belügen. Aber es kann doch nicht sein, dass ich niemanden in der realen Welt finde, der Wölfe toll findet!

Die Information, dass es Menschen gibt, die Wölfe nicht massiv begrenzen wollen, kommt für mich nur aus dem Internet.

Ja klar, noch ein wenig aus den Medien und Verbänden.

Aber einen Menschen, der mir gesagt hat, dass er Wölfe in seiner Umgebung haben möchte, finde ich nicht!
Und ich frage jeden!

Ich sehe überhaupt nicht, dass die Bundesbürger den Wolf positiv sehen. Die von mir gemachte Stichprobe ergibt bisher eine Zustimmung zum Wolf von NULL %.

Aber diskutiert ruhig weiter....
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SammysHP
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von SammysHP »

Das ist nunmal das Problem an Stichproben. Es ist gar nicht so leicht, eine repräsentative Auswahl zu erzeugen. Daran scheitern viele Studien und so auch die Neutralität deiner Beobachtungen.
Erklärbär
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Erklärbär »

LOL. Deckt sich mit meinen Erfahrungen. Die meisten, mit denen ich drüber rede, wollen zumindest keinen Wolf vor der eigenen Nase. In meiner Familie gibt es allerdings einige Wolfsbefürworter, aber die wissen nicht gut Bescheid. Die beten nach, was der NABU sagt, weil Mitglied.
Wolfs-Theoretiker
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo an Alle,
auch ich finde in meinem näherem Umfeld(Bekanntenkreis und Verwandtschaft) sowie bei Gesprächspartnern in der Stadt so gut wie keine positive
Zustimmung zum Wolf. Dabei ist zu vernehmen, daß die meisten Gesprächsgegenüber keine Ahnung vom Wolf haben udn mit jede Menge Gegen-
fragen kommen. wie was ist Schießen oder nicht Schießen oder wofür wird der Wolf gebraucht, ja habe davon im TV oder Zeitung gehört/gelesen,
aber richtig schlau wird man da eh nicht draus oder so. Auch, wie sind die auch schon bei uns in der Gegend oder so.
Also wir sind von einem Einzelwolf so ca. 40 km entfernt, wenn ich das mal so sagen darf. Die meisten Leute wissen nichts über Wölfe allgemein.
Deshalb scheint mir der Titel dieses Threads auch etwas viel Positivität zu verbreiten.
Deshalb bin ich der Meinung, in der Bevölkerung der BRD gibt es zur Anwesenheit von Wölfen eine Art Akzeptanz,
weil wenn sie nun schon da sind und die sind ja im Wald. Da braucht man sich in der Stadt keinen Kopf zu machen oder so.
Es ist keine echte positive Meinung, welche die Leute abgeben.
Die wenigen positiven Meinungen sind sehr oberflächlich, denn sich dafür einsetzen will keiner.
Das Heißt, sollte wirklich mal was passieren, dann schlägt die Akzeptanz sehr schnell in Ablehnung um.
Deshalb stellt sich mir die Frage, auch wenn der Mensch nicht zum Beuteschema des Wolfes gehört, was ist,
wenn sich der Wolf so an "erwachsene Menschen" gewöhnt hat und dem Wolf bewußt ist,
daß der Mensch harmlos ist und ihm vom Menschen keine Gefahr drohe, wodurch der Wolf seine Fluchtdistanz verdrängt.

Aber er sieht alles was um den Menschen herum ist als Beute an, wie Haus- und Hoftiere(Hühner, Enten, Gänse et..) oder kleine Kinder.
Dabei bleibt ein "erwachsener Mensch" immernoch unbehelligt, weil der Wolf diesen ja nicht als Beute betrachtet.

Das Selbe ist ja auch einem Bär gegenüber, aber wenn es ums Fressen geht, dann wird auch der Bär herausgefordert,
wobei erst ein Rudel einen Bären überwältigen kann. Aber der Bär soll mir egal sein, auch wenn er die Herausforderung des Wolfes annimmt
und sich mit ihm rumschlägt, was meistens nur den Wolf auf Abstand hält, dasist in so einem Fall nur die Sprungweite des Wolfes,
damit er einem Tatzenhieb ausweichen kann. Aber er nähert sich immer wieder dem Bären und greift schnell mal zu und springt wieder weg.
Auch wenn der Bär kaum zum Fressen kommt, so verteidigt er das Futter bis er keine Lust mehr daran hat.

Wie verhalten sich ein hungrige Wölfe, welcher an Nähe zu "erwachsenen Menschen" gewöhnt sind.
Nun sie wissen, der Mensch tut ihnen nichts, da kann man es mal mit einer Kleinigkeit aus dem Umfeld des Menschen probieren,
denn ein (per Gesetz zur Untätigkeit) berufener "erwachsener Mensch", der ist doch total harmlos, nur mit den Armen fuchtelnd und ein paar
Schreie ausstoßend, da kann er mal versuchen dem Wolf seine Beute wieder abzujagen, egal ob Hund, Katze oder Kleinkind.

In dem Fall hat der Wolf keinen Respekt mehr,
denn dann ist der "erwachsene Mensch" nur ein Nahrungskonkurrent mit dem er auch um die Beute kämpfen würde.

Ein Zitat aus dem folgendem Link: "Wenn ein Wolf keine Angst vor Dir hat, mußt Du Angst vor ihm haben".
"Ein Wolf, der keine Angst hat, ist ein Wolf, der angreift".

https://haaretz.com/israel-news/MAGAZIN ... -1.5452359

Ok, sind kein so starken Wölfe wie unser europäischen, aber immerhin.

Grüsse

WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
Erklärbär
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Re: Bundesbürger sehen Wölfe positiv

Beitrag von Erklärbär »

Hallo Wolfstheoretiker,

wenn Grauer Wolf noch unter uns weilen würde, er würde Dich sofort in die Rotkäppchenfraktion stecken.

Das Problem der erwähnten Wölfe im israelischen Nationalpark war offensichtlich, dass sie Hunger hatten auf was Leckeres von/aus Mensch. Kinder oder Babies sind da immer erste Wahl. Vor einem 1,80 Hünen hätten Wölfe erstmal mehr Respekt. Dass sie sich trauten, hatte wohl damit zu tun, dass Menschen in ihrem Revier campierten und anscheinend irgendwas gegrillt haben. Das zog die Wölfe an, evtl. mit entsprechend Vorerfahrungen.

Bei Bären sollte man auch vorsichtig sein. Geht ein Bär an den Rucksack, wird er auch relativ schnell entnommen. In USA/Kanada ist man da nicht so kuschelig drauf, dafür ist die Gefahr zu groß. Ich habe das selbst erlebt bei einem Kanutrip. Man kann nur hoffen, dass diese Wölfe in Israel entnommen wurden.
Sonst ist es schnell aus mit den Besucherzahlen im Wolfsland. Die wissen das, können sicherlich Rechnen.

Wenn das hier passiert wäre, würde es den Wölfen so ergehen wie Bruno dem "Schadbär". Wobei der nicht mal was fürchterlich Schlimmes gemacht hat. Bären sind doch so süß!

Gruß Erklärbär
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