Anzahl der Wölfe in D soll verringert werden

[Widukind]

Politiker und Glaubwürdigkeit? Ich traue dieser Sorte nicht weiter, als ich eine dicke, schlecht gelaunte Wildsau werfen kann...

... apropos schlecht gelaunte Wildsau ... oder generell Wutzen ...

[Schattenwolf]

Amen!
http://www.elli-radinger.de/fastenzeit-auszeit/

Andreas Kieling
Liebe Freunde,
ich bin entsetzt!
Was ist los mit unseren Politikern ?
Die große Koalition will sich darauf verständigen ,Wölfe im größeren Umfang zum Abschuss freizugeben .
Das ist billigster Populismus!!! Was sagt ihr dazu?
Bitte teilt diesen Post so oft wie möglich!
sehr nachdenklich
euer Andreas

https://www.facebook.com/Andreas.Kielin ... 063832085/

[Widukind]

Interessant, daß beide, Andreas Kieling, als auch Elli Radinger in dem Zusammenhang ausdrücklich von "Populismus" sprechen. Völlig zu Recht.

Denn der Wolf hat seit seiner Wiederkehr nach Deutschland keinen einzigen Menschen verletzt, geschweige denn getötet.
Aber die selben Politiker, die sich auf eine Tötungsregelung für Wölfe verabredet haben, sind auch verantwortlich für eine hirnrissige Politik, die uns seit Herbst 2015 echte Tote und weit mehr als nur "Anknurren" von hunderten von Frauen beschert hat. Das ist kein Populismus. Das ist Fakt.

[friloo]

Eigentlich dachte ich in diesem Forum hat Politik keinen Platz. Nun geht es gegen die AfD. Als mittlerweile 60jähriger kann ich mich noch gut an die Gründung der Grünen erinnern. Es wurden dieselben Argumente ausgetauscht wie heute gegen die AfD. Auch als sich nach 1989 die Linke bildete wurden wieder diese Argumente bemüht.
Die AfD hat demokratische Wurzeln genau so wie Grüne oder Linke, es ist eine nach deutschem Recht wählbare Partei und keine Widerstandbewegung.
Ich habe bis Mitte der 1990er Grün gewählt und war ein fundamentalisticher Teil der Friedensbewegung, dann haben die Grünen als Koalitionspartner deutsche Soldaten in den Kosovo geschickt. Seit her wähle ich gar nicht mehr.
Und was hat das mit Wölfen zu tun, gar nichts.
Bluatsacrament, (ich bin halt in Bayern aber ein Schwabe) lasst endlich die Wölfe und die Luchse in Ruhe. die tun nix.

[Erklärbär]

Moin, bin neu hier und neugierig!

Muss vorausschicken, dass ich beim Thema Wolf zwiegespalten bin!

Auf der einen Seite ein faszinierendes Tier mit genausoviel Daseinsberechtigung wie andere Lebewesen auch, auf der anderen Seite sicherlich berechtigte Sorgen und Ängste von Freiland-Tierhaltern und verunsicherten Menschen. Immerhin gibt es auch viele Berichte mit Zwischenfällen mit Wölfen in Gebieten, in denen viele vorkommen. Das Argument, dass sich der Wolf grundsätzlich nicht am Menschen vergreift, halte ich für unhaltbar und ist hinreichend widerlegt.

In dem Entwurf zur Regierungserklärung steht jetzt was von Bestandsreduzierung. Das hat mich überrascht!

Wieviele Wölfe verträgt ein Land wie Deutschland? Bei einer Vermehrungsrate von 30 % wären das bei aktuellem Bestand von 160 fast 3000 Wölfe.

Was ist die Meinung hier, wieviele Wölfe haben Platz in Deutschland? Wo sollen die leben? Lediglich 0,6 % haben wir als Naturparkfläche.

Gruss Erklärbär

[Widukind]

Wieviele Wölfe verträgt ein Land wie Deutschland?

Wie viele Menschen verträgt ein Land wie Deutschland?

Ist es nicht ziemlich idiotisch sich über Grenzwerte von co2 zu streiten, wenn man immer mehr Leute anzieht, die letztlich wenig mit Natur und Umwelt am Hut haben, aber gerne einen M3, AMG, R8, 911 etc. um die Kurven zirkeln möchten. Woher mit dem Trinkwasser? (...vom Land, aus der Heide...). Wohin mit dem Müll? (.. wieder zurück aufs Land, in die Heide...). Woher mit den Bauplätzen (... weiter Land, Grünflächen versiegeln, Boden verdichten...). Wohin mit den Emissionen der Industriearbeitsplätze für immer mehr Menschen? Und wofür? Für wen? Cui bono?

[TheOnikra]

Immerhin gibt es auch viele Berichte mit Zwischenfällen mit Wölfen in Gebieten, in denen viele vorkommen.

Die gibt es auch in Gebieten in denen wenige Wlfe vorkommen.

Das Argument, dass sich der Wolf grundsätzlich nicht am Menschen vergreift, halte ich für unhaltbar und ist hinreichend widerlegt

.
Wenige Ausnahmen widerlegen noch lange nicht das sich der Wolf grundsätzlich nicht am Menschen vergreift.

Wieviele Wölfe verträgt ein Land wie Deutschland? Bei einer Vermehrungsrate von 30 % wären das bei aktuellem Bestand von 160 fast 3000 Wölfe.

160 fast 3000 Wölfe???
Dazu würde ich mal nach logistischer Funktion schauen und nicht nach Invitroformeln. Die sind eher für physikalische Vorgänge zu gebrauchen, nicht aber für als reales und realistisches Modell von biologischem Wachtum.

Was ist die Meinung hier, wieviele Wölfe haben Platz in Deutschland? Wo sollen die leben? Lediglich 0,6 % haben wir als Naturparkfläche.

Da wo die europaweit größten Rehe und Wildschweinbestände auch Platz haben. Im Größenverhältnis sind Wölfsbestände gerade zu mickrig.

@feldmärker
viewtopic.php?f=2&t=2340
Immer schön beim Admin beschweren und nicht immer nur auf andere zeigen.

[maxa67]

Immerhin Onikra, es ist die Kunst, etwas auszudrücken, ohne es direkt zu benennen. Zwischen den Zeilen nennt sich sowas. Das haben wir in der DDR bei all den Tabus gelernt. Aber schön, daß du feldmärkers Seitenverweis erkannt hast, ist ja auch nicht ganz selbsverständlich

Ich weiß nicht, was der Erlärbär will. Die Aussage, daß der Wolf sich GRUNDSÄTZLICH nicht an Menschen vergreift, stimmt vollkommen. Mich ärgern dann solche Einwürfe wie "ist hinreichend widerlegt" ohne auch nur einen einzigen Quellenbezug zu bringen. Der wäre dann vielleicht bei Jack London zu suchen. Nenne mir mal einen stichhaltig belegten Vorfall in Deutschland. Keine Gartenzaun- und Kinderanknurr- Kolportagen.

Keiner kann auch nur annähernd exakt sagen, wieviel Bestand wir jetzt wirklich haben. Die einen gehen von 60 Rudeln aus, mit einer Faustformel x 10 Tiere hätten wir höchstens 600 Tiere (inkl. Welpen und Jungwölfe). Das Wolfsmanagement geht vorsichtig von 500 Tieren aus. Die oben benannten 160 geistern auch immermal wieder im Raum herum (vielleicht auf die Geschlechtsreife bezogen) und dann wird die Obergrenze von 4000 Wölfen (400 Rudel) immermal wieder in die Waagschale geworfen. 215 Totfunde gabs in den letzten 10 Jahren, allein in diesem Jahr schon 6 in Sachsen, der letzte erst vorgestern ein Welpe vom Nieskyer Rudel. Ich sehe hier nirgends explosive Entwicklungen laut obiger Formel. In Sachsen kann man von einer Verdopplung der Rudelanzahl aller 5 Jahre ausgehen, was die Statistik beweist. Aktuell ist es sogar leicht rückläufig bzw. stagnierend. Was einer gewissen Sättigung der Reviere entspricht. Entscheidend wird sein, inwiefern sich die Populationen von Brandenburg und Sachsen ausgehend in Deutschland weiter verbreiten können und vor allem dürfen. Die Toleranz ist westlich des Elbe um ein Vielfaches geringer. Speziell die Bayern werden das bestätigen können. Fehlende Aufklärung und politisch-populistisches Spielen mit den Urängsten und natürlich Druck der Jäger- und Weidebauernlobby sind die wesentlichen Gründe dafür. Als Weiteres ist die engmaschigere Bebbauung ein Grund, der entsprechende Ausbreitungen mit verhindert.
Und die Assoziation mit Naturparks ist nonsens, Wölfe lassen sich nicht auf Reservate beschränken. Sie sind natürlicher Bestandteil deutscher Landschaften.
Jetzt müßte man mal mit dem Vorschlag kommen, Kofferaumwälfe in den Schwarzwald oder auf die Alb zu verfrachten, dann eskalierts ganz

[Erklärbär]

Moin, komme hier noch nicht klar mit der Technik, Editierfunktion etc.
Die 3000 Wölfe bezogen sich auf 10 Jahre, hatte ich oben vergessen einzufügen.

Danke für die Antworten!
@Feldmärker: das war ja nicht meine Frage.

@TheOnikra
Nach meinen Nachforschungen sind Wolfsattacken auf Menschen eben gar nicht so selten. V.a. in Teilen Asiens, Russlands oder im Nahen Osten. Aber ich denke, das ist vor allem eine Frage der Verfügbarkeit an Alternativen.
Bei uns gibt es reichlich Wild und sicherlich Platz für mehr Wölfe. Wenn hin und wieder Wölfe entnommen werden, die sich zu nah an den Menschen gewagt haben, funktioniert das auch mit der natürlichen Scheu wieder besser. Wölfe lernen ja sehr schnell. So funktioniert das nach meinem Verständnis auch in anderen Ländern besser.

Dennoch stellt sich die Frage, wieviele Wölfe unser Öko- und Kultursystem verträgt. Was bei einer unkontrollierten Ausbreitung passiert, sieht man ja beim Kormoran. Davon haben wir mittlerweile so reichlich, dass bestimmte Fischarten vom Aussterben betroffen sind. Aber das ist ein anderes Thema, wenn auch möglicherweise ähnliche Dynamik.

============ zusammengeführt ============

Ich weiß nicht, was der Erlärbär will. Die Aussage, daß der Wolf sich GRUNDSÄTZLICH nicht an Menschen vergreift, stimmt vollkommen. Mich ärgern dann solche Einwürfe wie "ist hinreichend widerlegt" ohne auch nur einen einzigen Quellenbezug zu bringen. Der wäre dann vielleicht bei Jack London zu suchen. Nenne mir mal einen stichhaltig belegten Vorfall in Deutschland. Keine Gartenzaun- und Kinderanknurr- Kolportagen.

@Maxa67: Darfst mich gerne auch direkt anreden. In einem Forum sollte man doch miteinander reden, und nicht übereinander.

Kann Deinen Einwand verstehen, aber ich ging davon aus, dass die "List of wolf attacks" hier hinreichend bekannt sind. Klar ist, so wie sich Wölfe nicht auf Nationalparks beschränken lassen (wie Du richtig angemerkt hast), so auch nicht auf einzelne Länder. Insofern ist es nicht unerheblich, wenn in anderen Ländern Wölfe auf Menschen losgehen.

Meine Frage ist, wieviel Wolf ist bei uns möglich, dass dieser auch noch akzeptiert werden kann - von der Mehrheit der Menschen? Wölfe brauchen viel Platz, und irgendwann ist der zuende.

============ zusammengeführt ============

https://forward.com/fast-forward/383195 ... ck-babies/

https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_wolf_attacks

https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of ... th_America

https://ipfs.io/ipfs/QmXoypizjW3WknFiJn ... tacks.html

[Widukind]

@Feldmärker: das war ja nicht meine Frage.

Meine Antwort war eben eine Gegenfrage

Übrigens ein Thema, welches die Wolfsgegner immer wieder vorbringen. Nämlich, daß Deutschland nicht Sibirien sei.
Zuviel Infrastruktur. Zuviel Menschen (inkl. Weidetierhalter) und daraus resultierende, vorprogrammierte Probleme.
Schon mal rein mathematisch.