harris hat geschrieben: ↑10. Sep 2019, 20:51
Der NABU
Aha, gerade der NABU. Geh mal nach Göttingen in die NABU Wildtierauffangstation. Da kannst Du live erleben welche Ahnung die von Tieren, besonders Wildtieren haben.
Genau solchen Berichte laden zum Mitgliederbeitritt und Spenden ein. Weil scheinbar genug Menschen drauf reinfallen.
Der örtliche NABU hier, unterstütz die Jäger bei der Jagd auf den Waschbär. Und das sind Leute vor Ort und keine am Schreibtisch.
Ein Verein, zwei Meinungen!!
Ich würde sagen, hier liegt wie so oft mindestens ein Missverständnis, eventuell sogar "leichtes Dehnen der Wahrheit" seitens des Jagdverbandes vor, um sich selbst mit seinem Treiben ins gute Licht zu rücken. Betrachten wir zur Anschauung doch mal zwei Quellen.
https://www.jagdverband.de/content/wasc ... abfangzaun
Dass gefräßige Waschbären eine Gefahr für viele kleine Tiere sind, wird von Umweltschützern schon lange beklagt. In diesen Tagen gehen sie sogar an Krötenzäunen auf Beutezug. Der NABU fordert die ganzjährige Jagd auf Waschbären. Die Jäger weisen allerdings im Sinne des Tierschutzes auf den Muttertierschutz hin, der gewahrt bleiben muss.
versus
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/ ... 18751.html
Populationsökologisch hat sich auch gezeigt, dass Bejagung oder Fang mit dem Ziel, die Populationsdichte zu reduzieren, zumeist ohne Erfolg bleibt: Waschbären können Populationsverluste durch eine vermehrte Fortpflanzungsrate ausgleichen, auch würden bei einer „Entnahme“ neue Tiere aus den umliegenden Gebieten in den dann unbesetzten Lebensraum nachrücken.
Gleichwohl gibt es Belege über lokal negative Auswirkungen des Waschbären auf die heimische Tierwelt. So kann der Waschbär beispielsweise örtlich ein Problem für den bodenbrütenden Kiebitz, Amphibien oder auch den Rotmilan darstellen. Aber wie so oft gilt auch hier: Je vielseitiger und strukturierter die Natur, umso geringere Auswirkungen hat die Prädation durch den Waschbären. So sollte vielmehr der Schutz der Lebensräume im Vordergrund stehen und nicht eine Bejagung des Waschbären die Konsequenz sein. Insbesondere für kleinere Säugetiere, Amphibien und Vögel sollten geeignete Lebensräume zur Verfügung gestellt werden und durch Hecken oder alte Baumbestände Verstecke sowie ein größeres Nahrungsangebot geschaffen werden. Eine Bejagung von Waschbären aus Artenschutzgründen sollte stets genauestens geprüft werden und kann höchstens im Einzelfall etwas bringen.
Die allerwerteste Jägerschaft stellt es so dar, als forderte der NABU ein generelles "Feuer frei!" auf Waschbären (das der Jagdverband selbst milde im Eifer abbremsen "muss"); dem ist beileibe nicht so. Vielmehr geht es darum, die Artenvielfalt dort gezielt zu schützen, wo Ökosysteme aufgrund weniger stabiler Besatzstruktur besonders anfällig gegenüber Neozoen sind. Aber Erfassung vielschichtiger Wahrheiten war jetzt auch nicht die große Stärke der (meisten) Waidmänner.
Krähen, Füchse, Wildschweine (etc³) wild beschießen und so.
Übrigens:
https://www.jagdverband.de/content/wasc ... abfangzaun
In diesen Tagen gehen sie sogar an Krötenzäunen auf Beutezug.
Ja, was für eine Oberunverschämtheit, jetzt fressen die sogar die Kröten, wenn sich eine Gelegenheit bietet (war hier ein neidischer Franzose am Schreiben?! .... Gleiches wie beim Wolf: woher soll der wissen, was tabu ist? Da steht/liegt Beute, als rin in den Schlund. Da muss man sich eben Maßnahmen vor Ort ausdenken, um sowas zu verhindern. Ohne deswegen die eine Spezies lokal auszurotten, was absolut nix für die Dauer bringt. WIR zerschneiden mit unseren Straßen und Anlagen die Landschaft, stellen fluffige Snacks auf die Weide und gehen gedankenlos mit unserem Müll um. Dafür sollen dann die Anderen (doppelt) büßen, denen der Lebensraum genauso zusteht?
Bevor das sich die üblichen Verdächtigen im Forum wieder quer in den eigenen Schlund schieben und deswegen bemüht murren: Waschbären sollen mir auch nicht wichtiger sein als so ein Magerlurch (etwas sympathischer schon, wie ich zugebe). Ich habe auch keine einfache Lösung, außer pauschal zu fordern, dass sich durchaus mehr Leute ehrenamtlich im Naturschutz betätigen können .. sollen. Dann wären z.B. schon mehr Kontrollgänge am Zaun möglich, um den Lurch zeitnahe versacken & versetzen zu können.