Natürlich werden in der Schweiz auch ab und an zum Beispiel Schwarzwild von Wildhütern geschossen. Bei Interesse auf Jägerlügen Facebook kann man sich fast täglich neue zum Teil übelste Jagdvergehen und auch sogenannte Jagdunfälle anschauen.
Es war vorhersehbar.
Als wir vor wenigen Tagen das Interview mit Bruno Bassano veröffentlichten, der von den positiven Erfahrungen im Nationalpark Gran Paradiso (jagdfrei seit 1922) berichtete, fühlte sich der Eine oder Andere bemüßigt zu erklären dass das vielleicht in einem Nationalpark möglich wäre, nicht aber in einer Kulturlandschaft.
Daher schieben wir ein Zitat des Schweizer Jagdverbands hinterher.
Jeder der gegen die Notwendigkeit der Hobbyjagd argumentiert, wird von den Jägern grundsätzlich als ahnungslos abgestempelt.
Egal ob Zoologen wie Ragnar Kinzelbach:
"Die Jagd ist überflüssig. Wenn man sie einstellt, regulieren sich die Bestände von allein."
egal ob Biologen wie Professor Dr. Josef Reichholf:
"Durch die Jagd vermehren sich Wildtiere stärker als unter natürlichen Umständen". Würden in einem Gebiet durch die Jagd, die ja vor allem im Herbst und Winter statt findet, viele Tiere getötet, hätten die Verbliebenen ein besseres Futterangebot. „Tiere, die gestärkt überleben, pflanzen sich im Frühjahr zeitiger und zahlenmäßig stärker fort.“
egal auch, ob die Sinnlosigkeit der Freizeitjagd in großen jagdfreien Gebieten längst bewiesen wurde:
Bruno Bassano, Nationalpark Gran Paradiso, Italien, jagdfrei seit 1922:
"Das Ziel der Jäger ist, die Zahl ihrer Opfer konstant hoch zu halten. Die Umwelt würde sich selbst optimal erhalten mit einem inneren Regelungsmechanismus, ohne dass der Mensch schießt. Ich sehe für die Jagd wirklich keine andere Funktion, als dass es ein Vergnügen ist. Die Jagd dient nur den Jägern."
Auch der Forstwirt Karl Liechtenstein, selbst ehemaliger Jäger, verantwortet 5000 Hektar Forst::
„Ich akzeptiere, wenn jemand sagt, er will auf seinem Gebiet überhaupt keine Jagd mehr haben, wie das ja schon mehrere tun.
Denn was passiert, wenn man nicht füttert und nicht jagt ? Gar nichts. Die Jagd kämpft nur verzweifelt um ihre Daseinsberechtigung, aber notwendig ist sie nicht.“
Oder der Biologe Karl-Heinz Loske
"Die Jagd ist ein überflüssiges Hobby, das der Befriedigung der Jagdlust der Jäger dient. Wir brauchen die Jagd nicht, sie ist aus ökologischer Sicht nicht zu verantworten."
um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Wer Biologie oder Zoologie studiert hat, wer auf jahrzehntelange Erfahrung und auf bestehende Beispiele verweisen kann, gilt unter den Hobbyjägern grundsätzlich dann als ahnunglos, wenn er nicht das Jägerlatein nachbetet, das den lodengrünen Flintenfreunden in ihrem 14-tägigen Expresskurs zum Jagdschein eingetrichtert wurde.
Widerworte innerhalb der Jägerschaft sind selten, das wird von der Gemeinschaft nicht geduldet. Jäger mit einem Hang zur Wahrheit werden ausgegrenzt.
Umso entlarvender, wenn ein ganzer Dachverband durch offene Worte leichtfertig das Lügengerüst ins Wanken bringt:
https://www.facebook.com/jaegerluegen/p ... n__=EEHH-R