Es ist schade, dass all die viele Energie, die eigentlich gebündelt den Wölfen zugutekommen sollte, für solche sinnlosen Querelen verschwendet wird.
Man kann den anderen auch wertschätzen und respektvoll behandeln, selbst wenn man nicht immer unbedingt in allem und jedem 100% einer Meinung ist.
Ich hatte den neuen Verein zunächst als wertvollen Teil einer Synergie aufgefasst, in der sich Wolfsfans mit anderen vernetzen. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der Verein in direkter Reibung mit den Wolfsgegner-Hardlinern in den sozialen Netzwerken, wo es bekanntermaßen alles andere als höflich zugeht. Offenbar hinterlässt das tiefe Spuren, denn mit Beleidungen wie "tollwütiges Mitglied der (Jagd)Lobby" schadet man weniger Herrn Wotschikowsky als viel mehr dem eigenen Verein. Das ist wirklich schade. Die Idee der Auflistung der Fake-Meldungen mit anschließenden Richtigstellungen fand ich dagegen sehr gelungen.
Ich fand die Fragen von Herrn Wotschikowsky auch interessant und finde es schade, dass sie nicht direkt beantwortet worden sind.
Ich frage mich auch hier im Forum, warum Wolfsfreunde auf andere Wolfsfreunde manchmal fast noch allergischer reagieren als auf Wolfsgegner, sobald man meinungstechnisch auch nur in einem einzigen Punkt nicht übereinstimmt. Und warum dann immer gleich die Person angegriffen wird und nicht der Sachverhalt, über den man ja schließlich diskutieren kann?
Wenn Herr Wotschikowsky aus Sicht des Wolfsschutzvereins zu einer Generation gehöre, "der man nachsagt, sie sei nicht internetaffin", dann hat er aber andere Qualitäten wie Expertenwissen, Erfahrungen, und gute Kontakte, auch zu den Kritikern, ohne denen dabei nach dem Mund zu reden.
Außerdem finde ich seinen Internetauftritt übersichtlich und gelungen, was ja nicht heißen muss, dass es die jüngere Generation vom Wolfsschutz nicht noch besser - anders - machen könnte. Es ist ja auch nicht schlimm, den Irrtum oder die Aussage eines anderen zu korrigieren - man muss ihn deshalb aber nicht gleich als "Jägermeister auf Kriegszug" betiteln.
Aber ähnliches mussten ja auch die Naturschutzverbände, die ursprünglichen Wolfsschutzvereine etc - und hier im Forum - sogar LUPUS einstecken - alles Natur- und Wolfsfreunde, deren Aufklärungsarbeit es zu verdanken ist, dass viele Menschen in unserem Land den Wolf mehr mögen als fürchten und denen wir es zu verdanken haben, dass ihre unermüdliche Aufklärungsarbeit ein solides wolfsfreundliches Fundament geschaffen hat, an dessen Abriss die Wolfsgegner schwer zu knabbern haben.
Ich würde mir wünschen, dass die Wolfsfreunde mal wieder an einem Strang ziehen. Sonst bekommen wir bald hübsche Fotos von glücklichen Jägern, die mit ihrer Jagdwaffe vor all den in Deutschland legal erlegten Wölfen posieren - während sich die Wolfsfreunde immer noch darüber streiten, wer der größte Wolfsfreund ist, wer das Monopol auf die einzig richtige Meinung besitzt, wer der bessere Tierfreund ist und natürlich wie immer, wer den längsten ... (Aufenthalt im Freien) hat...
So viel erfolgreiche Lobbyarbeit
gegen den Wolf schaffen nicht mal die radikalsten Wolfsgegner.