Ash hat geschrieben:Grauer, bei allem Respekt, aber Du verallgemeinerst schon wieder so extrem, dass es ein bisschen anstrengend ist. Die sind nicht alle so drauf, auch wenn gerade die, die es sind, die lautesten sind. Ich kenne genug Jäger, die die Natur schützen, lieben und alles andere als schießwütig sind... Du bist da immer recht heftig in Deiner Ausdrucksweise
Ich geb zu, ich habe da oft meine Probleme mit. Aber wenn man über die Jahre verfolgt hat, wie die Jägerschaft unter den Beutegreifern gewütet hat und noch wütet (ich erwähnte mal woanders die systematischen Greifvogel-Morde im Norden NRWs, wobei Jäger in flagranti erwischt wurden und trotzdem nach faulen Ausreden suchten. Das ging sogar durch die Medien, so schlimm war/ist das) und damit eine ökologische Todsünde nach der anderen beging, dann vergeht einem die Konzilianz. Ich habe einfach zu viele schlimme, ja entsetzliche Bilder gesehen.
Natürlich gibt es auch Jäger, die sich redlich Mühe geben (was ich aber auch öfter erwähne
), aber sie sind halt in der Minderzahl und/oder treten nicht so lautstark auf, obwohl sie das vielleicht besser mal täten... Was einem im Ohr hängenbleibt, ist das ständige Gejammere "unser Muffelwild", "unser Rotwild", "unsere Rehe", "wenn du einen Fuchs im Revier siehst, hast du zuviele", "der Wolf muß weg", "der Biber stört", "Kormoran und Krähen müssen kurzgehalten werden" usw. usf. Es ist aber nichts mit "unser". Wild ist kein Privateigentum, mit dem man verfahren kann, wie man will und Beutegreifer sind keine Störenfriede oder Bedrohung, die man einfach eliminiert.
Um es hier noch einmal herauszustellen: Ich habe kein Problem mit verantwortungsbewußter, ökologisch orientierter Jagd auf Tiere, die man essen möchte. Ich esse selber gerne Wild und schäme mich dessen auch nicht. Aber ich habe ein gewaltiges Problem mit dem Ruf nach Eliminierung von Beutegreifern, die ebenfalls nichts anderes tun, als ihren Hunger zu stillen, bei gleichzeitigem Hätscheln und Päppeln des Schalenwildes, dessen Bestände schon seit langem auf ein ökologisch nicht mehr vertretbares Maß angewachsen sind, so sehr, daß es zum Problem wird (Schwarzwild z.B.)...
In diesem Sinn reiche ich den ökologisch korrekt jagenden Jägern, die im Wolf einen Verbündeten, vielleicht sogar ein Vorbild sehen, gerne die Hand!
Vielleicht liegt da die Gelegenheit zur echten Zusammenarbeit zum Wohle der Natur.