Kangal tötet Fau in Frohnstetten

Alles rund um die wölfischen Vierbeiner zu Hause.
zaino
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Re: Kangal tötet Fau in Frohnstetten

Beitrag von zaino »

Naja, Hundeführerschein ist nicht so verkehrt. Was ich um mich herum an "Hundehaltung" sehe, auch von kleinen handlichen Modellen, ist eh tierschutzrelevant. Und große, starke oder in eine Richtung sehr stark veranlagte Hunde muss man führen können, ihre Gaben, Energien und Fähigkeiten auslasten. Je größer und stärker ein Tier ist, desto fataler ist falsche Behandlung.

Ähm, 20???!!! Katzen IST ein Tiermessi - Ihr wollt mir nicht erzählen, dass ich 16 Katzen reihum kastrieren, impfen, chippen, rund ums Jahr tiermedizinisch und floh- und zeckentechnisch so ohne weiteres top versorgen kann. Und selbst wenn die Mäuse fangen... muss ich die irgendwie noch füttern. Ich hab 2... 14 mehr wären mir selbst auf einem Bauernhof too much. Was drei große Hunde fressen, wisst Ihr besser. Und die brauchen Zuwendung und wie man sieht, sinnvolle Beschäftigung, damit sie keine Passanten fressen.

Und ja, natürlich ist ein Kangal "gefährlicher" als ein Yorkshire. Das ist schon mal reine Physik... da kann aber der Kangal nichts dafür.

Die Polizei mal wieder - ohne Worte. Einfach erst Abknallen, dann Fragen. Nein, ich hab da keine gute Meinung und wenig Vertrauen. Aber lassen wir das (.. obwohl ich nix ausgefressen habe, zucke ich jedesmal... )
Zuletzt geändert von zaino am 1. Jun 2017, 11:38, insgesamt 1-mal geändert.
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SammysHP
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Re: Kangal tötet Fau in Frohnstetten

Beitrag von SammysHP »

Die Zeitungen berichten übrigens von "mehr als 20 Katzen". ;)
zaino
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Re: Kangal tötet Fau in Frohnstetten

Beitrag von zaino »

letztlich wurscht, ob nun 16 oder 24,5 - offensichtlich zu viele Tiere, um ordentlich auf die aufzupassen und sie entsprechend zu halten. :( *knirsch*

Bin da eh hypersensibel.... Wenige Tiere GUT versorgen, möglichst lebenslang, ist mehr Tierschutz als alles vollstopfen weil man sie ja soo arg lieb hat wie kein anderer.

Und grad nachgelesen, mal wieder typisch: Bis was passiert, hat die Polizei keine Zeit (auch schon Ähnliches erlebt.... ) oder es ist ihnen wurscht?
WENN dann was passiert, wird gleich scharf geschossen, ohne genaueres Hingucken. Aber der Bürger ist eh a Depp.

Ach ja, und Jäger: Bei sowas immer dabei... irgendwie. Hat ich schon bei meinem Opa aufgeregt als Kind, 1000 Geschichten, dass er irgendwelche Tiere totschießen musste weil es angeblich keinen anderen Weg gegeben hätte... :(
Was machen Waffen mit Gehirnen?
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twizzle
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Re: Kangal tötet Fau in Frohnstetten

Beitrag von twizzle »

zaino hat geschrieben: 1. Jun 2017, 11:44 ...Ach ja, und Jäger: Bei sowas immer dabei... irgendwie. ... ... ...
Was machen Waffen mit Gehirnen?
Das geht nur darum, das die Polizei endlosen Papierkram hat, wenn die von der Schusswaffe gebrauch machen.
Und da haben die natürlich kein Bock drauf.
"Jäger XY angefordert um gefährliches Tier zu erlegen" ist bloß ein Satz mehr im Einsatzbericht.
Ich wetter eigentlich nicht gegen Polizisten, weil das ein verdammt harter Job ist.
Aber wenn man dann sowas liest, fällt einem eigendlich nur eins ein: Strunzdoofe Dorfbullen.
Onikra hat es schon geschrieben, Tierheim anrufen und von dort einen Hunde-Spezi kommen lassen.
Die Option "Erschießen" hätte man ja trotzdem im Ernstfall noch gehabt.
mfg twizzle
kangal2
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Re: Kangal tötet Fau in Frohnstetten

Beitrag von kangal2 »

Der Hund hat absolut kangaluntypisch reagiert und das ist auch der erste Fall in Deutschland, bei dem sich die Aggression direkt gegen Menschen richtete.
Es gab in der Vergangenheit immer mal wieder Zwischenfälle, bei welchen aber stets andere Hunde beteiligt waren.
Die Kangals wollten in diesen Fällen also an die Hunde, Menschen waren "im Weg", wurden auch nicht schwer verletzt.
Beißvorfälle werden seit den Ereignissen in Hamburg statistisch erfasst, der Kangal taucht quasi nicht auf.
HSH sind überhaupt selten dort zu finden, was sicher auch an der relativ geringen Verbreitung in Deutschland liegt.
Die Zahl der Kangals ist aber vergleichweise hoch, es sind einige tausend und mitunter in katastrophalen Haltungen.

Es ist richtig, daß man diesen Hund getötet hat, das Beste für alle Seiten.
Wer soll so einen Hund nehmen, wer ihm noch vertrauen?
Im Tierheim vergammeln, ist auch nicht das Wahre.

Die Haltung war wohl unter aller Sau, Hunde an Ketten, Besitzer tagsüber nie da, 20 Katzen, vermülltes Grundstück - klingt nicht vertrauenserweckend.

Problem wäre in der Tat, wenn wieder einige durchknallen und den Kangal auf Listen setzen, wie das in Hessen und Hamburg der Fall ist.
Mittlerweile arbeiten recht viele im Herdenschutz, die Schäfer bekämen ein weiteres Problem mit Wesenstest, Kampfhundesteuer und Eignungsnachweis.
TheOnikra

Re: Kangal tötet Fau in Frohnstetten

Beitrag von TheOnikra »

kangal2 hat geschrieben: 1. Jun 2017, 18:16 Es ist richtig, daß man diesen Hund getötet hat, das Beste für alle Seiten.
Wer soll so einen Hund nehmen, wer ihm noch vertrauen?
Im Tierheim vergammeln, ist auch nicht das Wahre.
Es ging dabei nicht um den Kangal, sondern um die anderen beiden Hunde. Bei dem Kangal stimme ich dir zu. Zu diesem Zeitpunkt war dies berechtigt, aber hätte im Vorfeld schon lange verhindert werden können!
zaino
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Re: Kangal tötet Fau in Frohnstetten

Beitrag von zaino »

... ok, dieser eine spezielle Hund war wohl mental "hinüber", keine Frage, dass Töten da die gnädigste Option ist, außerdem, wenn der reihum wirklich alle anzugehen droht...
Bei den anderen beiden hätte man halt nicht gleich abdrücken müssen. Aber gut, schon passiert. Das wurde ja sogar schon gemacht, wenn Zootiere Menschen aus Gräben gezogen oder gegen Artgenossen bewacht hatten.

kangal2, hab schon ein paar dieser wunderschönen Hunde in Tierheimen rumhängen sehen, sie sind eher ruhig und distanziert, keine Spur aggro. Sie sind halt Spezialisten, Herdenbeschützer eben. Mit anderen Hunden passiert viel mehr. Im Leben wurde ich 3x gebissen - und zwar von Dackeln!!! So putzig die sind... und von einem Terrioristen angefletscht (bei dem fiel dann allerdings vor der Tat der Watschenbaum um, sorry to say). Jedesmal die Folge von Unerzogenheit und Nicht-Ausgelastet-Sein und so Zeugs. Wärens Rottweiler gewesen, hätt ich nu ein Holzbein, krass gesagt.

Mir stellt sich auch die Frage - was tut dieser Hund in falschen Händen? Es tut sich ja auch keiner einen Deutsch Drahthaar in eine Stadtwohnung packen, oder einen Weimaraner. Alle Hunde, die auf engem Raum an einer Kette hängend leben müssen, werden zumindest schrullig. Und da man Kangal & Co nicht mit "Sitz, Platz, Kusch" wegräumen kann, was tut so ein Tier überhaupt bei Leuten, die keinen Dunst haben, keinen Platz, keinen Job für so ein Tier? Nicht, dass die davon automatisch "bösartig" würden, aber artgerecht ist anders.
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twizzle
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Re: Kangal tötet Fau in Frohnstetten

Beitrag von twizzle »

zaino hat geschrieben: 1. Jun 2017, 19:11 ...
Mir stellt sich auch die Frage - was tut dieser Hund in falschen Händen?
Es tut sich ja auch keiner einen Deutsch Drahthaar in eine Stadtwohnung packen, oder einen Weimaraner. Alle Hunde, die auf engem Raum an einer Kette hängend leben müssen, werden zumindest schrullig. Und da man Kangal & Co nicht mit "Sitz, Platz, Kusch" wegräumen kann, was tut so ein Tier überhaupt bei Leuten, die keinen Dunst haben, keinen Platz, keinen Job für so ein Tier? Nicht, dass die davon automatisch "bösartig" würden, aber artgerecht ist anders.
Es gibt leider ganz viele Leute, die überhaupt keinen Plan haben, was sie sich ins Haus holen.
Auch gibt es leider sehr viele dunkle Kanäle wo du an jede Rasse kommst.
Meine Frau und ich haben uns vor etwa 20 Jahren dazu entschlossen, nur noch "Spezial-Fälle" aus dem Tierschutz bei uns aufzunehmen.
Hunde die aufgrund ihres Verhaltens keine Chance hätten auf ein zu Hause.
Seitdem stehen wir mit mehreren Tierschützern in Kontakt.
Ich sage dir, da hört man Sachen wo einem nichts mehr zu einfällt.
mfg twizzle
zaino
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Re: Kangal tötet Fau in Frohnstetten

Beitrag von zaino »

twizzle hat geschrieben: 1. Jun 2017, 20:56 Es gibt leider ganz viele Leute, die überhaupt keinen Plan haben, was sie sich ins Haus holen.
Auch gibt es leider sehr viele dunkle Kanäle wo du an jede Rasse kommst.
Ich sage dir, da hört man Sachen wo einem nichts mehr zu einfällt.
Och DAS glaub ich Dir. Aussis oder Altdeutsche Hüter oder Border Collies ohne Schafe sind schon eine Katastrophe für sich.
Schattenwolf

Re: Kangal tötet Fau in Frohnstetten

Beitrag von Schattenwolf »

kangal2 hat geschrieben: 1. Jun 2017, 18:16 Der Hund hat absolut kangaluntypisch reagiert und das ist auch der erste Fall in Deutschland, bei dem sich die Aggression direkt gegen Menschen richtete.
Es gab in der Vergangenheit immer mal wieder Zwischenfälle, bei welchen aber stets andere Hunde beteiligt waren.
Die Kangals wollten in diesen Fällen also an die Hunde, Menschen waren "im Weg", wurden auch nicht schwer verletzt.
Beißvorfälle werden seit den Ereignissen in Hamburg statistisch erfasst, der Kangal taucht quasi nicht auf.
HSH sind überhaupt selten dort zu finden, was sicher auch an der relativ geringen Verbreitung in Deutschland liegt.
Die Zahl der Kangals ist aber vergleichweise hoch, es sind einige tausend und mitunter in katastrophalen Haltungen.

Es ist richtig, daß man diesen Hund getötet hat, das Beste für alle Seiten.
Wer soll so einen Hund nehmen, wer ihm noch vertrauen?
Im Tierheim vergammeln, ist auch nicht das Wahre.

Die Haltung war wohl unter aller Sau, Hunde an Ketten, Besitzer tagsüber nie da, 20 Katzen, vermülltes Grundstück - klingt nicht vertrauenserweckend.

Problem wäre in der Tat, wenn wieder einige durchknallen und den Kangal auf Listen setzen, wie das in Hessen und Hamburg der Fall ist.
Mittlerweile arbeiten recht viele im Herdenschutz, die Schäfer bekämen ein weiteres Problem mit Wesenstest, Kampfhundesteuer und Eignungsnachweis.
Der Kangal Fachman ist da. :pleased:
Wollte ich auch geade berichten das er sich von einer Kette losgerissen haben soll. Und wer weiß wie er behandelt wurde und ob er bewusst scharf gemacht wurde.Und wenn es bei möglichen Vorbesitzern war.
Hätte man aber die anderen beiden Hunde auch gleich erschießen müssen?

Und genau das meinte ich mit Folgen.
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