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Der Bock als Gärtner (oder Minister)

Verfasst: 8. Mai 2017, 14:41
von kangal2
Hatte kürzlich ein Gespräch mit einem Schäfer aus BW.
Momentan noch kein Wolfsproblem, aber Luchse und der kluge Mann baut ja bekanntlich vor.
Dachte der Schäfer zumindest, wollte sich HSH zulegen, um Vorlauf zu haben, wenn Isegrim dann eintrifft.
Nun haben die dortigen Tierschutzbeauftragten und das zuständige Ministerium andere Auffassungen als ihre Kollegen in Sachsen oder Brandenburg.
Hunde hinter Strom verstösst gegen Tierschutz, dieser ist "unteilbar" und außerdem brauchen die HSH eine Hütte auf der Weide (Maße sind selbstredend vorgegeben, ein Viehänger als Unterstand reicht natürlich nicht aus).

http://wolfmagazin.blogspot.de/2017/03/ ... e.html?m=1

Re: Der Bock als Gärtner (oder Minister)

Verfasst: 8. Mai 2017, 19:11
von twizzle
Na ist doch wieder typisch für Deutschland.
Gesezte werden so gestrickt, das sie im Zweifelsfall mehr stören als helfen.
Und es ist nahezu unmöglich Ausnahmen zu machen.
Also bleiben HSH eine aussterbende Spezies, bleibt es bei Nutztierrissen und zu guter letzt
kriegen die grüngewandeten Heckenschützen wieder was sie wollen - Wölfe abknallen.
Man müsste eigentlich drüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre...

Re: Der Bock als Gärtner (oder Minister)

Verfasst: 9. Mai 2017, 11:04
von Schafwächter
Die Diskussion gibt es hier auch. Man muss den Begriff Haltung definieren. Ein Hund kann zB in einer Wohnung Zwinger etc gehalten werden und zeitweise auf ein Grundstück mit Hundezaun also auch ein elektrozaun gehalten werden. So etwas gibt es frei und legal zu kaufen. Ein grossraumiglu mit Auslaufgitter (kostet nur so viel wie ein herdenschutzhund) wäre auch eine solche Haltung aus der der Hund zur Arbeit heraus genommen wird. Auch das Baurecht zum bauen von Zäunen und Ställen hinkt dem Wolf hinterher manche Ämter verlangen Baugenehmigungen für mobilzäune und Zäune über 90cm sind grundsätzlich genehmigungspflichtig wird aber oft nicht so streng gesehen ausser in Naturschutzgebieten. Die herdenschutzhunde werden aber aufgrund einer anderen Sache auch aussterben. Es sind nur noch zwei Rassen als herdenschutzhunde vorgesehen ausgerechnet die kuschelhunde mit denen zufällig die Züchter der AG viel Geld machen. Mit unseren kangal dürfen wir uns warm anziehen und bereits jetzt können wir von niemandem etwas erwarten ein der Fall eintritt. Ein in der Hütte schlafender Kangal ist kein guter Wächter ein in der Hütte schlafender Pyrenäen kuschelhund herausbequemt hinter maximal 4000v bei maximal sprich wesentlich unter 5 joule und dem Wolf auf der anderen Seite ist das was politisch gewollt ist. Hierbei wird dem Wolf kein haar gekrümmt das Ergebniss ist regelmäßig zu sehen. Mit herdenschutzhunden und Zäunen waren wir kurz nach 2000 viel weiter als Wölfe hier ankamen jetzt sind wir wieder auf dem Niveau der 70 er jahre.

Re: Der Bock als Gärtner (oder Minister)

Verfasst: 9. Mai 2017, 12:30
von kangal2
In Bayern scheint man zumindest daran interessiert zu sein, eine Lösung für den Elektrozaun und das Kampfhunde - Problem (die Mastines gelten dort als solche) zu suchen.
Kompetente Leute, die an den Stellen sitzen, die entscheiden, wären dringend notwendig.
Ich kann den Frust der Tierhalter schon verstehen, selbst die, die sich wirklich engagieren und anpassen wollen, werden behindert.
Dafür können sie sich dann anhören, was sie doch für Deppen sind, zu blöd oder unwillig, Herdenschutz zu betreiben.

http://www.br.de/mediathek/video/sendun ... tml#&time=

Re: Der Bock als Gärtner (oder Minister)

Verfasst: 9. Mai 2017, 13:38
von Schafwächter
Mastines sind in Brandenburg nach der Richtlinie nicht mehr vorgesehen das gilt bald bundesweit. Es geht dem hundevermehrern und nabu etc beim Wolf um sehr viel Geld und nicht um Schafe oder Wölfe.

Re: Der Bock als Gärtner (oder Minister)

Verfasst: 9. Mai 2017, 13:54
von holsteiner in nrw
Es ist schon traurig mit anzusehen, wie der Lobbyismus überall der Vernunft und Expertise den Boden abgräbt...

Re: Der Bock als Gärtner (oder Minister)

Verfasst: 9. Mai 2017, 14:46
von balin
@Kangal
Den Schäfer aus dem Beitrag gehe ich demnächst besuchen. Rein theretisch müßte man dann aber dasselbe Problem mit den Hütehunden auch haben. Mir fehlen noch ca sechshundert Meter, dann bin ich mit dem Wildzaun aussenrum fertig. Weil die Hunde den aber im Gegensatz zu Hasen , Rehen, Kühen und Kälbern nach einigem Nachdenken problemlos knacken, muß ich auf die Dauer zusätzlich mindestens noch zwei Drähte unter Strom davorsetzen. Ich kann mir nicht vorstellen, wer sich da dann beschweren will, zumal direkt daneben die Bahnlinie verläuft. Man kann nicht gleichzeitig ausbruchssichere Zäune fordern und sie dann gleichzeitig verbieten. Und die Hunde sichern einen geregelten Betrieb der Weidehaltung ab, sowohl die Herdenschutzhunde als auch die Treiber. Letztlich braucht man ja nicht verraten, um welche Rassen es sich handelt. ;-)
Es hat schon Vorteile, wenn man nicht viel mit Ämtern zu tun hat und seinem Job, wie ich, ziemlich unbeobachtet nachgehen kann. :-D

Re: Der Bock als Gärtner (oder Minister)

Verfasst: 9. Mai 2017, 19:21
von Schafwächter
Mastines sind in Brandenburg nach der Richtlinie nicht mehr vorgesehen das gilt bald bundesweit. Es geht dem hundevermehrern und nabu etc beim Wolf um sehr viel Geld und nicht um Schafe oder Wölfe.

Re: Der Bock als Gärtner (oder Minister)

Verfasst: 9. Mai 2017, 19:36
von Schafwächter
@balin
So wie das Bauamt oder naturschutzamt einen unterstand im aussenbereich verbietet aber der tierschutz fordert so geht das auch mit den Zäunen. Auf dem Truppenübungsplatz kann ich auch tun und lassen was ich will sonst aber net.