Jan.Olsson@web.de hat geschrieben:Für alle, die dabei waren, MT6 vor dem Erschießungstod zu bewahren, ist dies alles schon reichlich seltsam... diplomatisch ausgedrückt...
Ich spare mir die Diplomatie...
Nina hat geschrieben:Welche Alternativen gäbe es denn? Bettvorleger, Pelzmütze, Tropähe an der Wand oder ein menschliches Begräbnis mit kirchlichem Segen, Orgelmusik und Blumenschmuck?
Spar Dir Deine Ironie und laß die Pfaffen aus dem Spiel (Macht euch die Erde untertan...).

Ich schrieb hier verschiedentlich, daß ich nicht in europäischer Tradition lebe und einen komplett anderen Zugang zur Natur habe.
Es gibt m.M.n. nur
einen halbwegs anständigen Weg, Mordopfer(sic!) MT6 zu bestatten: Einäschern und die Asche in einem Wald verstreuen, die Seele des toten Wolfs ehren... Kein Brimborium, keine Zeitungsschmierer, die meinen, ihre unqualifizierten, geistigen Ergüsse verbreiten zu müssen, keine Politiker mit verlogenem Gequatsche, in aller Stille... Ich wette, es finden sich Naturfreunde, die so etwas machen würden...
Tiere für Gaffer auszustopfen ist nach meiner Weltanschauung schlicht und ergreifend würde- und ehrlos. Aber ich erwarte nicht, daß Du das verstehst, so wie ich Deine Bemerkungen oben auffasse (sollte ich mich irren, korrigier mich)...
Nina hat geschrieben:Übrigens arbeitet der Deutsche Jagdverband selbst mit ausgestopften Wildtieren für seinen "Lernort Natur", anhand derer er die Bevölkerung und insbesondere Kinder über sein Verständnis von Natur und Naturschutz aufklären will.
Ich würde meinen (theoretischen) Kindern nicht erlauben, sich so eine Leichenshow des DJV anzuschauen. Tote, ausgestopfte Tiere wecken kein Verständnis für die Natur. Ich empfinde so etwas als Schändung, als Mißachtung, als respektlos!
Der Lernort Natur ist draußen, bei Wind und Wetter, bei Tag und bei Nacht, nicht in einem Unterrichtsraum mit toten Tieren...
Nina hat geschrieben:die ausdrücklich nicht nur zum Betrachten, sondern auch zum Anfassen bestimmt sind.
Also nicht nur anglotzen, sondern auch noch begrabschen. Mir wird schlecht...!
Btw., im Zeitalter perpekten 3D-Renderings sind solche Präparate ein Anachronismus. Für Demonstrations und Lehrzwecke sind 3D-Graphiken, ggf. interaktiv und bis in feinste Details gehend, m.E. die alleweil bessere Lösung. Aber das kostet natürlich Geld für die Entwicklung solch fortgeschrittener Lehrprogramme... Abknallen und Ausstopfen ist wahrscheinlich billiger...
Gruß
Wolf (verdammt zornig!)