Klaus und Claus - zwei tollkühne Esel im Kampf gegen den Wolf

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
Schattenwolf

Klaus und Claus - zwei tollkühne Esel im Kampf gegen den Wolf

Beitrag von Schattenwolf »

Bericht frisch vom Kriegsschauplatz Niedersachsen,tut mir leid wegen dem Sarkasmus.

Modellversuch für besseren Herdenschutz
Klaus und Claus - zwei tollkühne Esel im Kampf gegen den Wolf
Freiburg/Elbe - Zwei wagemutige Helden nehmen den Kampf gegen die Wolfsrudel in Niedersachsen auf - die Rede ist von Klaus und Claus, zwei ganz gewöhnlichen Hauseseln. Sie sollen für Ruhe in der Schafherde sorgen.
https://www.kreiszeitung.de/lokales/nie ... 96149.html
Benutzeravatar
SammysHP
Administrator
Beiträge: 3708
Registriert: 4. Okt 2010, 18:47
Wohnort: Celle
Kontaktdaten:

Re: Klaus und Claus - zwei tollkühne Esel im Kampf gegen den Wolf

Beitrag von SammysHP »

Bin gespannt auf die Resultate. Fraglich, inwieweit man daraus etwas ableiten kann.
Herdenschutzhunde kann man nur etwa vier Jahre einsetzen.
Ist das so?
zaino
Beiträge: 2108
Registriert: 20. Mai 2015, 23:39
Kontaktdaten:

Re: Klaus und Claus - zwei tollkühne Esel im Kampf gegen den Wolf

Beitrag von zaino »

Wieso Herdenschutzhunde nur 4 Jahre im Einsatz sein sollen, versteh ich nicht. Und wieder mal nix als Hysterie im Bericht von oben bis unten. Tja, wenn Ihr Schafe wollt, die ewig leben.... müsst Ihr ein Genetik-Labor bemühen. Echt mal.
Schattenwolf

Re: Klaus und Claus - zwei tollkühne Esel im Kampf gegen den Wolf

Beitrag von Schattenwolf »

Das würde ja bedeuten das die Hunde im Kaukasus oder in Anatolien mit ca. 6 Jahren in Rente gehen,kommt wohl eher nicht hin die Rechnung.
Grauer Wolf

Re: Klaus und Claus - zwei tollkühne Esel im Kampf gegen den Wolf

Beitrag von Grauer Wolf »

zaino hat geschrieben:Tja, wenn Ihr Schafe wollt, die ewig leben...
Das natürliche Ende von Schafen ist eh der Bratentopf (ich hab da auch meinen bescheidenen Anteil dran). Kein Schaf stirbt an Altersschwäche.
Dieses ganze Gehecke um die paar Schafe, die sich die Wölfe holen, beruht doch nur darauf, daß sie im falschen Magen landen und somit kein Geld mehr einbringen.

Gruß
Wolf
zaino
Beiträge: 2108
Registriert: 20. Mai 2015, 23:39
Kontaktdaten:

Re: Klaus und Claus - zwei tollkühne Esel im Kampf gegen den Wolf

Beitrag von zaino »

Ich verstehe natürlich, wenn Hobbyhalter an ihren wenigen Viechern hängen. Und die Idee mit den Eseln ist schon nicht blöd, die SIND wehrhaft.

Einsatz für die eigenen Tiere ist immer angesagt - die sind ja nicht ausschließlich vom Wolf bedroht. Der Extrem-Extensiv-Haltung stehe ich super kritisch gegenüber, wie Ihr mittlerweile mitgekriegt habt: Wer seinen A*** nicht rausbewegen will zu seinen Tieren, muss mit Schwund rechnen. Krankheit, Ausbüxen, Verlaufen, Probleme beim Lammen/Kalben/Abfohlen, Verletzungen, Im-Zaun-Festhängen und und und: Es kann jede Menge Sch*** passieren, und nur mit Einsatz lässt sich gegensteuern. Das ist so, war immer so, bleibt so, mit oder ohne Wolf.
Auch bei Stallhaltung sind Kontrollen wichtig.

Ach ja, ich hab in den Abruzzen ganze Hunde-Großfamilien bei den Schafen gesehen, vom jungen Fighter bis zur humpelnden Hunde-Omma. Das mit den "vier Jahren" muss mir immer noch jemand plausibel erklären, vorher glaub ichs nicht.
Grauer Wolf

Re: Klaus und Claus - zwei tollkühne Esel im Kampf gegen den Wolf

Beitrag von Grauer Wolf »

zaino hat geschrieben:Ach ja, ich hab in den Abruzzen ganze Hunde-Großfamilien bei den Schafen gesehen, vom jungen Fighter bis zur humpelnden Hunde-Omma. Das mit den "vier Jahren" muss mir immer noch jemand plausibel erklären, vorher glaub ichs nicht.
Das geht mir auch irgend wie nicht ein, klingt einfach unlogisch. Auch mit 10 Jahren waren Hunde immer noch topfit.

Gruß
Wolf
zaino
Beiträge: 2108
Registriert: 20. Mai 2015, 23:39
Kontaktdaten:

Re: Klaus und Claus - zwei tollkühne Esel im Kampf gegen den Wolf

Beitrag von zaino »

... v. a. wenn die Hunde sich mit den Schafen quasi identifizieren, UND Erfahrung sammeln, müssten sie mit den Jahren doch ihren Job immer besser machen: Schneller reagieren, eher Krach machen, wenn sich Verdächtige der Herde nähern, besser Freund und Feind unterscheiden, innerhalb des Hunde-Rudels Strategie entwickeln gegen den "Feind"... .und was die Jungen an Kraft und Tempo mitbringen, ergänzen die Oldies mit besagter Erfahrung. Im Grunde ganz ähnlich wie im Wolfsrudel, schätze ich mal.

Sogar ein Gockel im Hühnerhof wird mit jedem Jahr besser beim Futter-Finden für seine Mädels, beim Aufpassen vor Habicht und Fuchs und so weiter... Also ich halte diese Vier-Jahres-Bemerkung für ausgemachten Quatsch.

Übrigens ist die Haltung von Eseln nicht so ganz ohne: Zu üppiges Grünfutter und zu viel Nässe und Moder kann die ehemaligen Wüstentiere buchstäblich umbringen. Etwas Sachkunde ist also auch bei den Grautieren kein Fehler.
Schattenwolf

Re: Klaus und Claus - zwei tollkühne Esel im Kampf gegen den Wolf

Beitrag von Schattenwolf »

zaino hat geschrieben:... v. a. wenn die Hunde sich mit den Schafen quasi identifizieren, UND Erfahrung sammeln, müssten sie mit den Jahren doch ihren Job immer besser machen: Schneller reagieren, eher Krach machen, wenn sich Verdächtige der Herde nähern, besser Freund und Feind unterscheiden, innerhalb des Hunde-Rudels Strategie entwickeln gegen den "Feind"... .und was die Jungen an Kraft und Tempo mitbringen, ergänzen die Oldies mit besagter Erfahrung. Im Grunde ganz ähnlich wie im Wolfsrudel, schätze ich mal.


Übrigens ist die Haltung von Eseln nicht so ganz ohne: Zu üppiges Grünfutter und zu viel Nässe und Moder kann die ehemaligen Wüstentiere buchstäblich umbringen. Etwas Sachkunde ist also auch bei den Grautieren kein Fehler.
Genau,darum werden junge Hunde ja wenn möglich mit erfahrenen HSH zusammen gehalten.
Mit 5-6 Jahren sind die Hunde doch im besten Alter.

Die Frage ist auch ob Esel, wenn ihnen unbegrenzt Gras zur verfügung steht, wirklich 40 Jahre alt werden.Auch brauchen Esel normal immer einen trockenden offen Stall um sich bei schlechtem Wetter unterstellen zu können.Was man auch nicht vergessen darf ist, das eine Hufrehe bei Eseln trotz Behandlung meist tötlich verläuft.
zaino
Beiträge: 2108
Registriert: 20. Mai 2015, 23:39
Kontaktdaten:

Re: Klaus und Claus - zwei tollkühne Esel im Kampf gegen den Wolf

Beitrag von zaino »

Direwolf hat geschrieben: Die Frage ist auch ob Esel, wenn ihnen unbegrenzt Gras zur verfügung steht, wirklich 40 Jahre alt werden.Auch brauchen Esel normal immer einen trockenden offen Stall um sich bei schlechtem Wetter unterstellen zu können.Was man auch nicht vergessen darf ist, das eine Hufrehe bei Eseln trotz Behandlung meist tötlich verläuft.
Sagichdoch. Dann ists auch wieder Essig mit der Extensiv-Robust-Sichumnixkümmernmüssen-Tierhaltung. Dumm gelaufen.
Antworten