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das sollte uns was kosten
Verfasst: 4. Nov 2016, 20:54
von rudi1
Hallo,
der Wolf ist nur flächendeckend zu schützen, wenn uns das auch was kosten darf. Heute wird alles über Geld geregelt, ohne läuft nichts. Das sollten wir auch machen.
Wir als Wolfsschützer müssen mehr tun, als nur schlaue Sprüche ablassen. Mit den schlauen Sprüchen möchte ich keinen angreifen, die beziehen sich auf mich. Denn ich wohne auf dem Land und höre auch die Gegenargumente der Tierhalter, besonders die, die noch das Tierwohl im Auge behalten und ihre Tiere auf der Weide halten. Und da kommen meine schlauen Sprüche teils nicht gut an.
Wir sollten einen Fonds auflegen, wo wir monatlich einen bestimmten Betrag einzahlen, per Dauerauftrag oder Lastschrift, das ist noch günstiger.
Gestaffelt in vier Gruppen, welche auch marketingmäßig genutzt werden könnten. Auch hier im Forum, denn ein „Platinmitglied“ unterstreicht mit seiner Mitgliedschaft seine außerordentliche Bereitschaft, sich für den Wolf einzusetzen.
Grupppe 1 (Platinmitglied) monatlich 1000 Euro
Gruppe 2 (Goldmitglied) monatlich 200 Euro
Gruppe 3 (Silbermitglied) monatlich 50 Euro
Gruppe 4 (Bronzemitglied) monatlich 20 Euro
Dieses viele Geld sollte in einen Fond gesammelt werden und letztendlich dem Wolf zugute kommen.
Aus diesem Fond sollten alle unterstützt werden, die Weidetiere in Wolfsgebieten und zukünftigen Wolfsgebieten halten. Für Zäune und für Herdenschutzhunde. Für Risse, auch für Hobbytierhalter, die bisher leer ausgehen. Und zwar großzügig ohne lange Wartezeiten und übertriebener Bürokratie.
Wir müssen selbst was tun und dürfen uns nicht nur auf den Staat verlassen.
Ich sehe es als sehr wichtig an, auch die „mitzunehmen“, die der Wolfs Population bisher nicht positiv gegenüber stehen.
Die Beiträge für die Mitgliedschaften habe ich extra so ausgewählt, worüber natürlich noch diskutiert werden muss, dass sich jeder, der dem Wolf positiv gegenüber steht, dass mit einer Mitgliedschaft auch bekunden kann. Das keiner monetär überfordert wird.
Wenn wir sowas oder sowas ähnliches machen, werden wir auch ernst genommen, das kommt an und unsere Argumente sind mehr wert. Darüber sollten wir nachdenken und diskutieren.
Denn wir müssen eines erkennen, dass biologische Landwirtschaft und bio Tierhaltung möglich sein muss und weiter gefördert werden sollten. Wenn wir schon Fleisch essen, wir können es nicht jedem verbieten, sollten wir auf Bio wert legen. Ein Bentheimer Landschwein als Kotelett oder ein Lammbraten von einer Heidschnucke geht ohne Weide nicht. Das sollten wir uns was kosten lassen.
Um keinen Kopfscheu zu machen habe ich die monatlichen Beiträge zu so einem Fond schon extra niedrig angesetzt.
Gruß Rudi
ps. wir müssen verhindern, dass zu zivilem Ungehorsam gedrängt wird.
Re: das sollte uns was kosten
Verfasst: 4. Nov 2016, 20:59
von SammysHP
Du, das nennt sich Steuern und die gibt es schon.
Wenn wir schon Fleisch essen, wir können es nicht jedem verbieten, sollten wir auf Bio wert legen. Ein Bentheimer Landschwein als Kotelett oder ein Lammbraten von einer Heidschnucke geht ohne Weide nicht. Das sollten wir uns was kosten lassen.
Deswegen ist solches Fleisch in der Regel teurer als das billige im Supermarkt. Wird es halt ein paar Cent/kg teurer.
Re: das sollte uns was kosten
Verfasst: 4. Nov 2016, 23:10
von TheOnikra
Geht das Rückwirkend? Wenn ja dann hätte ich da noch eine Spende von 1,5 Millionen die ich veranlasst habe. Gut ging damals nach Amerika, hier war noch nicht so viel.
Monatlich umgerechnet ist das mehr als ich je verdienen werde. Dafür möchte ich dann aber ein Diamantenes Mitglied sein.
Hat dort drüben aber auch nicht gebracht und diese Tierhalter sagen ja es geht ihnen nicht um die Entschädigung.
Re: das sollte uns was kosten
Verfasst: 5. Nov 2016, 06:59
von Grauer Wolf
rudi1 hat geschrieben:Aus diesem Fond sollten alle unterstützt werden, die Weidetiere in Wolfsgebieten und zukünftigen Wolfsgebieten halten. Für Zäune und für Herdenschutzhunde. Für Risse, auch für Hobbytierhalter, die bisher leer ausgehen. Und zwar großzügig ohne lange Wartezeiten und übertriebener Bürokratie.
Ein Hobby
kostet Geld und bringt gewöhnlich keines ein. Es geht nicht an, anderen ihr Hobby zu finanzieren. Wenn sich Schafhalter ihr Hobby nicht mehr leisten können, dann sollen sie sich ein anderes suchen. Das ist Freizeitbeschäftigung! Was Du hier verlangst, hat die gleiche Qualität, als würden Hobbyfotografen verlangen, daß man ihnen das Equipment finanziert.
Der Staat hat eigentlich genug Geld, aber leider wird es an der falschen Stelle mit vollen Händen zum Fenster rausgeworfen. Wenn ich daran denke, was alleine der Bundesrechnungshof jedes Jahr an Verschwendung (nutzlose Protzprojekte, Schäden durch Unfähigkeit) anprangert und was uns per anno derzeit und zukünftig Milionenen ungebetene Gäste kosten (>25 Milliarden per anno), während beim Natur- und Artenschutz um jede Million gefeilscht wird wie bei den Teppichhändlern (eine geschickt plazierte Grünbrücke mit enormem Nutzen für die Tierwelt kostet z.B. so um die 4 Millionen), dann kommt mir die Galle hoch. Selbst wenn die "Schäden" durch den Wolf im Jahr theoretisch 7-stellig würden (was sie
nicht annähernd sind), dann wäre das immer noch nur ein winziges Zucken hinterm Komma der jährlich verplemperten Milliardenbeträge.
Deine Idee mag idealistisch sein, lebensnah ist sie nicht. Ein Bauer und Schafhalter ist Unternehmer. Und wenn die beruflichen Parameter sich ändern, muß eben entsprechend bei der Betriebsführung modifiziert werden. Und wenn es sich nicht rechnet (zumal Landwirte ohnehin Subventionsempfänger en gros, nicht en detail sind, denn eigentlich sind hiesige Schafhalter gegenüber den Neuseeländern und Co. nicht konkurrenzfähig), dann muß man eben was anderes angfangen.
Gruß
Wolf
Re: das sollte uns was kosten
Verfasst: 5. Nov 2016, 08:41
von zaino
Grauer Wolf hat geschrieben:
Der Staat hat eigentlich genug Geld, aber leider wird es an der falschen Stelle mit vollen Händen zum Fenster rausgeworfen.
Das ist leider wahr. Nur zu wahr.
Grauer Wolf hat geschrieben:... und was uns per anno derzeit und zukünftig Milionenen ungebetene Gäste kosten...
*hust* Wenn Du das meinst, was ich denke, das Du meinst, sehe ich natürlich auch die weiten Problemfelder,. Andererseits wären sicher sehr sehr sehr viele dieser "ungebetenen Gäste" lieber in einem un-zerbombten Zuhause geblieben und würden da gern friedlich vor sich hin leben statt auf Gummibooten, in Auffanglagern, Turnhallen und sonstigen Gemäuern auf eine evt. Zukunft oder auch nicht zu warten... Das mag ich nicht undifferenziert so stehen lassen, wie Du das schreibst.
Wir kriegen da halt momentan die Folgen einer radikalen Globalisierung mit und einer rücksichtslosen Wirtschafts-Politik, die unter anderem auf Rüstung basiert. Damit fusst sie letztlich auf dem Schüren von Kriegen und Konflikten.

Und auch auf den krassen wirtschaftlichen Gegensätzen, u. a. auch als langfristige Folge von Arroganz, Expansion und Ausbeutung auf Deibel komm 'raus. Ok, aber das ist ein weites Feld, wie schon der olle Fontane sagte.
Was alles andere betrifft, bin ich bei Dir. Wir haben ganz viele und andere Probleme an der Backe als ein paar Wölfchen oder sonstiges Wild-Getier. Sich über dieses aufzuregen ist wie.... mir fällt kein Vergleich ein. Jedenfalls fehlt da jede Verhältnismässigkeit zur Realität.
Re: das sollte uns was kosten
Verfasst: 5. Nov 2016, 11:40
von Lutra
Leute, der Rudi hat sich solch eine Mühe gegeben mit seinem Text! Geht doch mal bißchen drauf ein!

Re: das sollte uns was kosten
Verfasst: 5. Nov 2016, 13:17
von Redux
zaino hat geschrieben:hust* Wenn Du das meinst, was ich denke, das Du meinst, sehe ich natürlich auch die weiten Problemfelder,. Andererseits wären sicher sehr sehr sehr viele dieser "ungebetenen Gäste" lieber in einem un-zerbombten Zuhause geblieben und würden da gern friedlich vor sich hin leben statt auf Gummibooten, in Auffanglagern, Turnhallen und sonstigen Gemäuern auf eine evt. Zukunft oder auch nicht zu warten... Das mag ich nicht undifferenziert so stehen lassen, wie Du das schreibst. Wir kriegen da halt momentan die Folgen einer radikalen Globalisierung mit und einer rücksichtslosen Wirtschafts-Politik, die unter anderem auf Rüstung basiert. Damit fusst sie letztlich auf dem Schüren von Kriegen und Konflikten.

Und auch auf den krassen wirtschaftlichen Gegensätzen, u. a. auch als langfristige Folge von Arroganz, Expansion und Ausbeutung auf Deibel komm 'raus. Ok, aber das ist ein weites Feld, wie schon der olle Fontane sagte.
Dem kann ich nur zustimmen. Außerdem wenn alle diese Menschen nicht bei uns wären gäbe es trotzdem keinen Zent mehr für Artenschutz. Ich bin davon überzeugt, daß eine Umverteilung bzw. auch schon nur eine geringfügige Andersverteilung der Milliardensubventionen für die Landwirtschaft hier wahre Wunder bewirken könnten. Das andere Feld (wenn auch kein weites) was ich da sehe ist, daß die Besserverdienenden und Vermögenden (nein ich rede jetzt nicht vom viel gemolkenen oberen Mittelstand), sich schon seit mindestens 25 Jahren an nichts mehr beteiligen.(das trifft auch auf die Kosten für die Flüchtlinge u.ä. zu) Da könnte man meiner Meinung nach tatsächlich einfach mal die Steuern erhöhen, bzw. besonders "umweltfreundliche" Unternehmen und Produkte mit Sonderabgaben belegen. Private Spenderei bringt hier nicht viel. Wenn ich auch die Idee daß sich die Umweltverbände beteiligen könnten ja bereits selbst hatte. Aber auch das ist wohl nur ein blöder Tropfen. Was z.B. Grünbrücken angeht so ließen sich diese ganz einfach per Gesetz verordnen. Bei den Milliarden, die z.B. der Autobahnbau kostet ließe sich das wohl auch noch verschmerzen.
Re: das sollte uns was kosten
Verfasst: 5. Nov 2016, 18:54
von zaino
Redux hat geschrieben:
Dem kann ich nur zustimmen. Außerdem wenn alle diese Menschen nicht bei uns wären gäbe es trotzdem keinen Zent mehr für Artenschutz.
Danke. So ist es. Und auch bevor all diese Menschen bei uns waren, wurde der Sozialdarwinismus ähm, ganz bewusst der Sozialabbau und die Demontage der Demokratie vorangetrieben. Die dürfen hier übrigens auch nur 'rein, damit sie das Lohnniveau senken helfen und wir uns künftig lohntechnisch mit Thailand und Indochina messen können. Die bösen bösen teuren Fachkräfte aber auch hierzulande, sowas Lästiges...
Vergesst die Idee, dass irgendwo in der Regierung "Gutmenschen" sitzen könnten.... geschweige denn Leute, die es grundsätzlich gut mit ihrem Wahlvieh meinen. (sorry, das war off topic - aber die Flüchtlinge können für all das gar nixxx!)
Re: das sollte uns was kosten
Verfasst: 7. Nov 2016, 15:18
von wolfsam
Die Idee finde ich bedenkenswert und geeignet, seriös und ernsthaft diskutiert zu werden.
Es gibt in Deutschland eine schlagkräftige Organisation, die sich AUSSCHLIESSLICH von Spendengeldern, Vermächtnissen etc. erhält. Ich meine die DGzRS, Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Sie ist die einzige Organisation an den Deutschen Küsten, die die Rettung von Schiffbrüchigen vornimmt. Teilweise im Verbund mit anderen Organisationen, Schiffen etc.. Auch sie hat sich aus kleinsten Anfängen zur heutigen Größe und Schlagkraft entwickelt. Angefangen hat es mit Ruderbooten(!) und freiwilligen Besatzungen, die bei Orkan in die tosende, tobende See mit Wellenbrechern von 5, 6 Metern hinausgefahren sind, um Leben zu retten. Verrückte? Vielleicht. Sie haben immer wieder Verluste erlitten, konnten aber auch viele Menschenleben retten. Heute ist diese Organisation auf der Welt diejenige, die die modernsten Schiffe hat und die anerkanntermaßen die Schlagkräftigste ist.
Eigentlich eine Staatsaufgabe, oder? Aber was soll der Staat eigentlich noch alles machen?
Ich plädiere für mehr gelebte Bürgerverantwortung. Und dazu gehört auch dieser Vorschlag. Darum lasst ihn uns weiter verfolgen und möglichst auch diejenigen Vereine, die sich wirklich und aktiv FÜR den Wolf einsetzen, mit ins Boot holen. Denn ich denke, dass es für so etwas einer Organisation bedarf - Verein, Stiftung o.ä.
Re: das sollte uns was kosten
Verfasst: 7. Nov 2016, 17:41
von northlynx
zaino hat geschrieben:Redux hat geschrieben:
Dem kann ich nur zustimmen. Außerdem wenn alle diese Menschen nicht bei uns wären gäbe es trotzdem keinen Zent mehr für Artenschutz.
Danke. So ist es. Und auch bevor all diese Menschen bei uns waren, wurde der Sozialdarwinismus ähm, ganz bewusst der Sozialabbau und die Demontage der Demokratie vorangetrieben. Die dürfen hier übrigens auch nur 'rein, damit sie das Lohnniveau senken helfen und wir uns künftig lohntechnisch mit Thailand und Indochina messen können. Die bösen bösen teuren Fachkräfte aber auch hierzulande, sowas Lästiges...
Vergesst die Idee, dass irgendwo in der Regierung "Gutmenschen" sitzen könnten.... geschweige denn Leute, die es grundsätzlich gut mit ihrem Wahlvieh meinen. (
sorry, das war off topic - aber die Flüchtlinge können für all das gar nixxx!)
Finde ich jetzt etwas naiv. Aber wenn Du schon "off ttopic" reklamierst, dann drehe die Medaille auch mal auf die andere Seite und erkenne die Gefahr für den sozialen Frieden (Besonders der einfachen Leute, die keine staatlichen Personenschützer haben).
Dazu aus der
seriösen englischen Presse, unter Berufung auf deutsche Polizeistatistiken:
http://www.freiewelt.net/nachricht/migr ... -10069040/
